Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von zur Verpackung von Zigarren dienenden Fächertaschen. Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung-von Fächer taschen mit wenigstens auf einer Seite über stehenden Klappen, welche zur Verpackung von Zigarren, insbesondere solcher besserer Sorten, verwandt werden. Diese Fächertaschen bestehen bekanntlich aus einer äussern Hülle aus etwas steifem Papier, in welche längs gefalzte Schläuche aus dünnem Papier ein geklebt sind, während die überstehende Klappe zum leichten Offnen und Einfüllen dient.
Diese Fächertaschen wurden bisher in der Weise hergestellt, dass die die Zellen bilden den Schläuche maschinell auf einer oder auch zwischen zwei Papierbahnen eingeklebt wur den, und dass getrennt davon die die äussere Hülle bildende Papierbahn abgeschnitten und vorgefalzt wurde, worauf das Innenpapier von Hand in diese vorgefalzte Hülle eingeklebt wurde.
Das vorliegende Verfahren und die Vor richtung zur Herstellung von zur Verpackung von Zigarren dienenden Fächertaschen haben den Vorteil, dass Fächertaschen mit wenig stens auf einer Seite überstehenden Klappen vollautomatisch hergestellt werden können. Dieses Verfahren besteht darin, dass das vor dere, mit Klebstoff versehene Ende des für die Hülle benötigten Werkstückes auf etwa ein Drittel der ganzen Werkstücklänge um gefalzt, mittels Presswalzen auf den rück wärtigen Teil angedrückt und verklebt wird.
Hierauf werden auf dieser vordern verstärkten Hüllenwand die aus dünnem Papier herge stellten Einzelschläuche mit ihrer Einfüll- öffnung voran aufgebracht und mit ihr ver klebt; darauf wird die vordere Hüllenwand reit den aufgeklebten Schläuchen um die Bodenbruchstelle gefalzt und mittels Press- walzen mit der gegenüberliegenden Hüllen wand zur fertigen Tasche verklebt.
Die nach diesem Verfahren hergestellten Taschen haben noch den Vorteil, dass die eine Wand der Aussenhülle doppelt liegt und diese damit verstärkt und versteift wird, so dass das Aussenpapier von einer verhältnismässig dünnen aber steifen Papierbahn entnommen werden kann. Ferner kann durch eine an sich bekannte Stanzvorrichtung in dem ersten Drittel des'Werkstückes, welches die Ausser) wand der verstärkten Hüllerrwarid bildet, eine Ausstanzung angebracht werden, zur Befesti gung einer Nebentasche; zum Beispiel für Zündholzpäckchen oder dergleichen.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens besteht nun darin, dass auf einer Seite eines Nutenzylinders mit paarweise im Abstand der Länge der Doppelwand angebrachten Nutenzangen ein Falzmesserzylinder und eine Presswalze zur Herstellung der Doppelwand der Hülle an geordnet sind, während auf der andern Seite des Nutenzylinders ein Segment mit Nadeln oder dergleichen und einem Falzmesser zur Zuführung des Innenpapiers und Herstellung der Bodenbruchstelle der Tasche angebracht sind.
In beiliegenden Zeichnungen ist ein Aus führungsbeispiel einer Vorrichtung zur Aus führung des erfindungsgemässen Verfahrens veranschaulicht. Es zeigen Fig. 1 eine schematisierte Darstellung der Vorrichtung in Seitenansicht, Fig. 2 bis 5 schematisierte Darstellungen der einzelnen Falzvorrichtungen der Vor richtung, .
Fig. 6 bis 9 die einzelnen Falzvorgänge an der äussern Hülle, Fig. 10 bis 11 Darstellungen der nach der Erfindung hergestellten Fächertasche in Ansicht und im Querschnitt.
Von der Papierrolle 1 wird die die Aussen hülle bildende Papierbahn 2 durch die Zug walzen 3 und 4 in Pfeilrichtung vorgezogen und durch eine an sich bekannte Stanzvor- richtung 5 mit Ausschnitten 6 (Fig. 7 bis 9) versehen. Diese Ausschnitte, die nur in der äussern Bahn der Doppelwand eingestanzt werden, dienen dazu, dünne Zündholzschäch- telchen an der Tasche zu befestigen.
Die un unterbrochen geförderte Papierbahn 2 wird zunächst im ersten Drittel der späteren Werk- Stücklänge an den Rändern durch die Kleb stoff-Auftragevorrichtung 7, 8 in an sich be kannter Weise mit Klebstoff versehen und darauf durch das umlaufende Messer 9 in bestimmte, bei ein er Taschentype immer gleich bleibende Werkstücklängen 10 zerschnitten, nachdem ihr vorderes Ende von einer Falz vorrichtung erfasst ist. Diese Falzvorrichtung besteht in an sich bekannter Weise aus einem Falzmesserzylinder 11 und einem Falznuten zylinder 12. In letzterem ist ein Paar von Nutenzangen in, in der Länge der Doppel wand 25 entsprechendem Abstand angebracht.
Diese Nutenzangen bestehen aus einem Dorn 12', der in die Falznut des Falznutenzylinders 12 eingebaut ist und auf dem eine Leiste 12" befestigt ist, die mit der in der Drehrichtung des Falznutenzylinders liegenden Wand 12"' der Falznut das Zangenmaul bildet. Diese Leiste wird nun durch einen auf dem Dorn befestigten Rollenhebel von einem feststehen den Exzenter aus gesteuert.
Auf etwa einem Drittel der Abschnittlänge drückt das Falz messer des Zylinders 11 die Papierbahn 10 in eine der Falznuten des Zylinders 12, wel cher das Werkstück mit der Falzstelle voran mit durch die Presswalze 13 nimmt, wo das vordere Drittel umgelegt und mit der Papier bahre an den Rändern verklebt wird (Fig.2 bis 5).
Gleichzeitig sind von den Rollen 14 die den Innenteil bildenden endlosen Schläuche 15 mittels der Zugwalzen 16 und 17 vorgezogen und durch das Abtrerrnmesser 18 auf die er forderliche Länge abgeschnitten worden, nach dem sie vorher von den beiden Klebstoff walzen 19 und 20 mit Klebstoff versehen sind. Vor dem Abtrennen durch das Schneid werk 18 werden die vordern Enden der Schläuche von dem Walzensegment 21 und der Walze 22 mittels Nadeln oder dergleichen, welche auf dem Segment 21 angebracht sind, erfasst, der gleichzeitig zwischen die Walzen 21 und 12 einlaufenden verstärkten Hüllen wand zugeführt, mit dieser zusammen durch diese Walzen geführt und dabei zusammen gedrückt und verklebt (siehe Fig. 3).
Das Innenpapier wird somit auf diese verstärkte Wand aufgeklebt, während anschliessend ein Falzmesser 23 des Segmentes 21 die äussere Hülle kurz nach dem Aufhören der Doppel wand in eine entsprechende Nut des Zylinders 12 eindrückt und nunmehr das gesamte Werk- atück mit aufgeklebtem Innenpapier mit dieser den Bodenbruch bildenden Falzstelle voran der Presswalze 24 zugeführt wird, wo die Doppelwand mit den aufgeklebten Schläuchen um das letzte Drittel der Hüllenbahn um geschlagen und mit derselben verklebt wird (Fig. 4).
Nach dem Passieren der Presswalze 24 öffnet sich die Nutenzange im Zylinder 12 und die fertige Tasche fällt, nachdem sie die Presswalze 24 verlassen hat, auf eine an sich bekannte Stapelvorrichtung auf.
Die so bei-gestellte Tasche ist in der Fig. 10 in einer Ansicht und in der Fig. 11 im Quer schnitt dargestellt. Alan erkennt, dass die einzelnen Innenschläuche zwischen die Doppel wand 25 und die einfach liegende Wand 26 der äussern Hülle eingeklebt sind, die Unter teilungen bilden, in welche die Zigarren ein gesteckt werden, so dass sie nicht aneinander reiben können und damit geschützt liegen.