Kontaktgeber. Es ist nicht immer möglich, das Zähl werk eines Elektrizitätszählers, Wassermes sers, Gasmessers oder dergleichen in unmittel- barer Nähe des umlaufenden Zählerteils an zubringen, so dass es mit diesem Teil mecha nisch gekuppelt werden kann. Man kann dann mit dem beweglichen Zählerteil einen Kontaktgeber kuppeln, der mittelst einer Fernleitung ein räumlich davon getrenntes, das Zählwerk antr-ibendes Klinkwerk be tätigt.
Es sind Zähler mit Kontaktgebern für diesen Zweck vorgeschlagen worden, die aber noch an einem der folgenden Mängel leiden Sie bewirken verhältnismässig wenig Kontakt schlüsse pro Verbrauchseinheit, die Kontakt gabe ist unzuverlässig, der Zähler wird durch den Kontaktapparat derart belastet, dass darunter seine Messgenauigkeit besonders bei kleinen Lasten leidet oder die Kontaktgeber sind für Massenherstellung wenig geeignet.
Ein weiterer Nachteil bekannter Kontakt- geber besteht darin, dass nur Kontakte aus festere Material verwendet. werden. Um den nötigen Kontaktdruck zu erzielen, werden diese Kontakte bei Kontaktsehluss mit ver hältnismässig grosser Kraft gegeneinander be wegt.
Der Erfindung liegt nun die Erkenntnis zugrunde, dass bei diesen Kontaktgebern in vielen Fällen nicht ein einziger, sondern ein mehrmaliger Kontaktschluss stattfindet (in folge Prellens) und bei Anwendung von hoch empfindlichen Relais ein mehrmaliges Anspre chen dieser Relais eintreten kann.
Gemäss der Erfindung werden diese Nach teile dadurch zu vermeiden gesucht, dass als Schalter für den Kontaktgeber für rasch auf einanderfolgende Kontaktgabe eine Queck- silberschaltröhre von der Form eines Ringes oder Ringsektors vorgesehen ist, deren Quer schnitt an allen von Quecksilber benetzten Stellen gleich ist und die beim Schalten um ihre Ringachse gedreht wird, so dass beim Die Erfindung soll im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausfüh rungsbeispiels erläutert werden: Mit 1 ist eine Quecksilberschaltröhre be zeichnet, die als Ringrohr ausgebildet ist.
Die Quecksilberschaltröhre besteht aus Glas und ist an den aus Metall bestehenden Spei- chQn 2 befestigt, an deren Drehachse ein Hebel 3 sitzt. 4 ist das Quecksilber, das das Ringrohr 1 zur Hälfte ausfüllt. 5, 6 sind zwei Elektroden, von denen die eine (5) im Quecksilber angeordnet ist, während die andere (6) in der gezeichneten Stellung sich ober halb des Quecksilberspiegels befindet. Beide Elektroden sind rechtwinklig abgebogen, um einen möglichstgeringen Strömungswiderstand im Quecksilber zrr bilden.
Die Elektroden 5, 6 sind in den Stromkreis einer Fernmessein- richtung eingeschaltet. 7 ist ein beispielsweise von einem Zähler angetriebenes Nockenrad, das den Hebel 3 steuert.
In der gezeichneten Stellung wird der Hebel durch die Feder 8 auf einen nocken- freien Teil des Bades 7 gedrängt. Kommt der Nocken 9 unter den Hebel 3, so wird entgegen der Kraft der Feder 8 der Hebel 3 gehoben und die Elektrode 6 in das Queck silber eingetaucht. Dabei ist zu beachten, dass das Quecksilber 4 bei dieser Bewegung vollständig in Ruhe bleibt; es wird nur die Röhre mit den Elektroden bewegt. Der Rei bungswiderstand an den Berührungsflächen zwischen Glaswand und Quecksilber ist denk bar gering. Auch der Widerstand an der Berührungslinie zwischen Quecksilberober fläche und Glaswand kann sehr gering ge halten werden, wenn man den Rohrquerschnitt verhältnismässig klein hält.
In dein gezeich neten Ausführungsbeispiel beträgt der Rohr querschnitt etwa '/s<B>cm'.</B> Ausserdem kann die Berührungslinie dadurch sehr klein gehalten werden, dass das Rohr etwa zur Hälfte mit Quecksilber gefüllt ist. Das übrige Rohrinnere kann luftleer, oder mit einem. besonderen Glas, das beispielsweise auch unter Druck stehen kann, angefüllt sein.
Um eine gleichmässige Belastung des Zählers zu erzielen, kann zwischen dem Queck silberschalter und der Zählerwelle ein Spann werk vorgesehen sein. Bei Drehung der Zählerwelle wird das Spannwerk geladen, das bei seiner Entladung zur kurzzeitigen Betätigung des Schalters benutzt wird.
Die Verwendung von ringförmigen Schalt röhren als Kontaktgeber bietet den Vorteil, dass ein Prellen wie bei den bekannten me- ehanisähen Kontantgebern nicht eintreten kann, und dass infolgedessen eine mehrfache Kontaktgabe, die nicht erstrebt ist, nicht eintreten kann.
Ein weiterer Vorteil des beschriebenen Kontaktgebers besteht darin, dass die Antriebs energie zur Betätigung des Schalters verhält nismässig gering ist, da beim Schaltvorgang nur die Schalterwandung und nicht das Queck silber selbst betätigt zu werden braucht.
Die Erfindung kann bei Zählern, sowie bei Fernmessgeräten und ähnlichen Einrich tungen Anwendung finden.
Einzelheiten der beschriebenen Anordnung können selbstverständlich abgeändert werden. Statt eines Nockengetriebes kann beispiels weise eine elektromagnetische Betätigung des Kontaktgebers vorgesehen werden. In diesem Falle kann an dem Hebel 3 ein Eisen teil vorgesehen werden, der in ähnlicher Weise, wie bei den bekannten magnetisch gesteuer ten Kontaktgebern betätigt wird.
Die Schaltröhre wird am vorteilhaftesten so ausgeführt, dass sie einen verhältnismässig kleinen Rohrquerschnitt von etwa '/2o bis '/2 crxr' besitzt.