Werkstoffnaehsehubeinrichtung für Drehbänke. Bei selbsttätigen Drehbänken oder der gleichen, die stangenförmigen Werkstoff ver arbeiten und von der Stange die Werkstücke nacheinander abtrennen, werden die Werk- Stoffstangen bis auf ein kurzes Reststück verarbeitet. Den Vorschub des Werkstoffes bewirkt gewöhnlich eine sogenannte Vor schubzange, welche stramm federnd die Werkstoffstange klemmt und, von einer Steuerwelle aus gesteuert, die Werkstoff stange im gegebenen Zeitpunkt gegen einen \Verkstoffanschlag vorschiebt, welcher die genaue Vorschublänge begrenzt.
Ist nun die Verarbeitung der Werkstoffstange bis auf einen so kurzen Rest erfolgt, dass die Vor- schubzanIge eine volle Arbeitsstücklänge nicht mehr vorschieben kann, so muss die Ma schine selbsttätig stillgesetzt werden, um nicht nur Fehlarbeit, sondern vor allen Din- ren auch Beschädigungen der Werkzeuge zu verhüten, die beispielsweise dadurch ent stehen, dass das Zentrierwerkzeug infolge un- "^nii enden Werkstoffvorschubes keine Zen- trierung vornehmen kann,
so dass der nach folgende Lochbohrer auf den unzentrierten Werkstoff beliebig aufsetzt, die Bohrarbeit exzentrisch beginnt und infolgedessen ab bricht.
Nach der selbsttätigen Stillsetzung der Haschine infolge Aufbrauch der Werkstoff stange muss, nachdem für gewöhnlich durch Drehen .des Steuerwellenhandracles die Werk stoffeinspannvorrichtung geöffnet, .der Werk stoffrest herausgenommen oder durch eine ,vom rückwärtigen Ende der Arbeitsspindel eingeführte neue Werkstoffstange ausgesto ssen werden, nachdem zuvor der Werkstoff anschlag von Hand angehoben oder aus geschwungen wurde, um den Werkstoffrest frei entfernen bezw. ausstossen zu können.
Sodann muss (und zwar unter erheblichem Kraftaufwand, infolge der festen Klemmung der Vorschubzange) die neue Werkstoff stange von Hand so weit vorgeschoben bezw. vorgestossen werden, dass dieselbe ein wenig aus der Spannzange herausragt und der Ab- stechstahl das vordere Ende gerade noch überdrehen kann.
Erst jetzt kann von dem betreffenden Arbeiter der Selbstgang der Maschine wieder eingerückt werden, so dass beim nächstmaligen Umlauf der Steuerwelle die Werkstoffstange bis zum Anschlag vor geschoben und die ordnungsgemässe Arbeit aller übrigen Schneidwerkzeuge wieder be- ginnen kann, um in rascher Aufeinander folge die Werkstücke herzustellen, bis die Werkstoffstange wiederum aufgebraucht und eine neue Werkstoffstange eingeführt werden muss.
Dieses Einbringen der Werkstoffstange bedingt also jedesmal eine Anzahl Hand griffe und damit einen nicht unerheblichen Zeitverlust beim Einbringen jeder neuen Werkstoffstange, der noch dadurch ganz er heblich vergrössert wird, dass der die Maschi nen bedienende Arbeiter gewöhnlicherweise 5 bis 8 Maschinen dieser Art bedient, so dass er nicht immer sogleich beim Auslaufen einer Maschine eine neue Werkstoffstange einfüh ren kann, weil er beispielsweise mit dem Um stellen oder Schärfen der Werkzeuge an einer der andern Maschinen oder auch mit dem Einbringen einer Werkstoffstange an einer Maschine beschäftigt ist, während mehrere Maschinen fast gleichzeitig auslaufen.
Es kommt also zu dem Leerlauf der Ma schinen während des eigentlichen Einbrin- gens neuer Werkstoffstangen noch der fast jedesmal entstehende Leerlauf der Maschine vom Zeitpunkt der selbsttätigen Ausschal tung bis zum Beginn des Einbringens der Werkstoffstangen hinzu, da es aus den an geführten Gründen dem Arbeiter nicht mög lich ist, jede Maschine sogleich wieder mit einer neuen Werkstoffstange zu beschicken, so dass also die tagsüber sich daraus ergebende Minderleistung jeder Maschine durch den oftmaligen Zeitverlust eine ganz bedeutende Ist.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, diese, die tatsächliche Leistung ,der Maschi nen stark beeinträchtigende Verlustzeit durch die Anwendung einer verhältnismässig ein- fachen Einrichtung auf das denkbar gering ste Mass herabzusetzen, das heisst die tatsäch liche Leistung der Maschine so weit zu stei gern, dass dieselbe fast ununterbrochen, ab gesehen vom Schärfen der Werkzeuge und dergleichen arbeiten kann, wobei gleichzeitig Störungen durch ungenügenden Vorschub des Restwerkstoffstückes in zuverlässiger Weise vermieden werden.
Die neue Einrichtung gestattet es, bei zweckmässiger Ausführungsform derselben die neue Werkstoffstange bereits einzufüh ren, nachdem das hintere Ende der in Ver arbeitung befindlichen Werkstoffstange das Führungsrohr gerade verlassen hat. Es be findet sich dann immer noch ein längeres Stück der in Verarbeitung befindlichen Werkstoffstange in der Arbeitsspindel, zu dessen vollständiger Aufarbeitung immer noch eine verhältnismässig längere Zeit er forderlich ist.
Während dieser Zeit kann bei Anwendung der neuen Einrichtung der die Maschine bedienende Arbeiter, je nachdem, wie es die Bedienung und Beaufsichtigung der übrigen Maschinen gestattet, die neue Werkstoffstange einführen; er hat also da durch genügend Zeit, dafür zu sorgen, dass die Maschinen, abgesehen vom Schärfen der Werkzeuge und dergleichen ohne jeden Zeit verlust durch das Einbringen neuer Werk stoffstangen ununterbrochen arbeiten, wobei noch jedesmal eine Anzahl Handgriffe beim Einbringen der Werkstoffstangen erspart werden.
Durch die Erfindung ist erreicht, dass der Arbeiter nur irgendwann im Lauf einer ge- raumen Zeitspanne die nächste Werkstoff stange in ein Zuführungsrohr oder derglei chen einzuführen hat und dann mit dem Werkstoffstangenwechsel nichts mehr zu tun hat, da dieser selbsttätig zu richtiger Zeit mit denkbar geringstem Zeitverlust und in der richtigen Weise vor sich geht.
Mehrere Ausführungsbeispiele .des Erfin dungsgegenstandes sind in der Zeichnung dargestellt.
Die Fig. 1 bis ä zeigen teils in Vorder ansicht, teils im Schnitt eine Ausführungs- form in drei verschiedenen Stellungen der Teile; Fig. 4 ist ein Schnitt nach Linie 4-4 der Fig. 3, Fig. 5 ein Schnitt nach Linie 5-5 der Fig. 1, Fig. 6 eine Einzeldarstellung in Ansicht von der linken Seite :der Fig. 1 gesehen, Fig. 7 ein Schnitt nach Linie 7-7 der Fig. 2, Fig. 8 ein Schnitt nach Linie 8-8 der Fig. 2;
Fig. 9 zeigt eine andere Stellung der in Fig. 5 gezeigten Teile in derselben Darstel lungsweise; Fig. 10 gibt eine Abwicklung von vier bei der Maschine verwendeten Mantelkurven in grösserem Massstab; Fig. 11 bis 13 sind Vorderansichten, teil weise Schnitte von drei weiteren Ausfüh rungsformen; Fig. 14 ist ein Schnitt nach Linie 14-14 der Fig. 13; Fig. 15 zeigt einen Teil einer gemäss Fig. 13 verwendeten Mantelkurve in grösse rem Massstab;
Fig. 16 bis 18 zeigen wiederum drei wei tere Ausführungsformen.
Zunächst möge das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis 10 beschrieben werden.
Die mittelst Riemenscheibe 1 anzutrei bende Drehbankspindel ist mit 2 bezeichnet. In ihr liegt die mittelst der Spannmuffe 3 in bekannter Weise von einer Mantelkurve 4 aus zu steuernde Spannzange und die mittelst der Hülse 5 von einer Mantelkurve 6 aus zu steuernde Vorschubzange. Diese beiden Zan- gen arbeiten indem gegebenen Rhythmus zu- sammen mit dem ebenfalls gebräuchlichen Werkstoffanschlag 7,
der jedesmal während des Werkstoffvorschubes vor das Ende der in Verarbeitung befindlichen Werkstoff stange 8 bewegt wird, dann aber wieder zur Seite tritt, um die Endfläche :der Werkstoff stange für :die Bearbeitung durch die Werk zeuge freizugeben.
Die Kurvennuten 4 und 6 gehören zu einer Kurventrommel 6a, die in bekannter @Veise auf der Steuerwelle 9 befestigt ist. Diese Steuerwelle trägt in diesem Fall noch die zur Bewegung der Werkzeugschlitten er forderlichen Kurvenscheiben 10 bezw. durch Kegelräder verbunden, die Kurvenscheibe 11. Ihren Antrieb erhält die Steuerwelle mittelst Schnecke und Schneckenrad 12, Welle 13, Kegelräderpaar 14 von einer Getriebewelle 15 und der mit Antriebsriemenscheibe 16 ausgestatteten Vorgelegewelle 17.
Das Werkstofführungsrohr 18 der Ma schine ist im Ausführungsbeispiel in bekann ter Weise auf Ständern 19 und 20 gelagert und mittelst des Drehzapfens 21 um die Achse .des Ständers 20 ausschwingbar, um die Einführung einer Werkstoffstange in das Rohr 18 von der Maschinenseite aus zu er möglichen.
Fig. 4 zeigt bei 18' die Führungsstange in ausgeschwungenem Zustande.
In Fig. 1 ist angenommen, dass, während die Werkstoffstange 8 bearbeitet wird, be- xeits.eine neue Werkstoffstange 22 im Füh rungsrohr 18 liegt. Auf diese Stange wirkt eine im rückwärtigen Ende des Führungs rohres 18 gleitende Schubstange 23, die mit einer Fahne 24 ausgerüstet ist, welch letztere durch einen Schlitz 25 des Rohres 18 nach aussen tritt und dort von einem Seil oder der gleichen 26 gezogen wird, das über die Leit- rolle 27 läuft und an welchem ein aus den beiden Teilen 2'8 und 29 bestehendes Gewicht hängt, an dessen Stelle auch entsprechende Federn oder sonstige gasförmige oder flüs sige,
auf entsprechende Kolben oder derglei chen wirkende Druckmittel treten können. Bei der Stellung gemäss Fig. 1 übt :die Summe der beiden Gewichte auf die Schubstange 23 eine Kraft aus, die auf die Werkstoffstange 22 übertragen wird und :diese der in Ver arbeitung befindlichen Werkstoffstange 8 nachschiebt.
Durch eine Stange 30 ist die Schubstange 23 mit einer auf dem Rohr 18 laufenden Hülse 31 gekuppelt. Auf dieser 'Hülse sitzt in deren Längsrichtung einstellbar befestigt eine abgeschrägte Nase 32, die mit einem Winkelhebel 33 zusammenwirken kann. Die Fig. 1 zeigt, wie der Winkelhebel 33 durch die Nase 32 in einer dem Uhrzeigersinn ent gegengesetzten Richtung ausgeschwungen worden ist.
Diese Schwingbewegung wird mittelst Stange 34 auf einem bei 35 fest ge lagerten Doppelhebel 36 übertragen und wei terhin, durch die Stange 37 auf einen bei 38a festgelagerten Winkelhebel 38 mit Nase 39, welch letztere eine unter der Wirkung der Feder 40 stehende Kupplung beeinflusst. Der Teil 41 dieser Kupplung sitzt fest auf einer Welle 42, auf der am andern Ende ein sogenanntes Maltheserkreuz 43 ebenfalls be festigt ist.
Das zu dem Maltheserkreuzgetriebe ge hörige Einstiftenrad 44 ist auf einer Zwi schenwelle befestigt, die das Stirnrad 45 trägt, das mit einem Stirnrad 46 auf der Steuerwelle 9 im Eingriff steht, so dass von der Steuerwelle 9 aus über das Maltheser- getriebe die Welle 42 periodisch angetrieben wird.
Auf der Welle 42 sitzt lose drehbar, gegen Achsialverschiebung gesichert, eine Kurventrommel 48 und auf der Nabe @dersel- ben ein gegen Drehung gesichertes, aber ach- sial verschiebbares, von der Feder 40 beein flusstes Kupplungsteil 47. Dieses hat an seinem Umfang eine Ausnehmung mit einer Schrägfläche 47a, die nach einer Umdrehung bewirkt, dass die in die Ausnehmung wieder eingefallene Nase 39 des Winkelhebels 38 das Kupplungsteil 47 in bekannter Weise wieder in die Ausrüakstellung drängt.
Die Kurventrommel 48, welche gewöhnlich durch den in eine entsprechende Rast der Kurven trommel 48 einspringenden federbelasteten Rastbolzen 48a in ihrer Ruhestellung gehal ten wird, besitzt zwei Kurvennuten 49 und 50. Die Kurvennut 50 beeinflusst einen Dop pelhebel 51, dessen einer Arm den auf der Getriebewelle 15 und ihr gegenüber an Dre hung gesicherten verschiebbaren Kupplungs teil 52 steuert.
Die beiden Zahnräderpaare 53, 54 und 55, 56 des Getriebes stehen miteinander in ständigem Eingriff. Die Zahnräder 53 und 55 sind fest mit der Welle 17 verbunden. Die Zahnräder 54 und 56 können sich auf der Getriebewelle 15 lose drehen. In der in Fig. 1 dargestellten Lage ist der Kupplungs teil 52 mit der Kupplungsverzahnung des Zahnrades 54 im Eingriff, so,dass die Steuer welle 9 von der Riemenscheibe 16 aus über die Zahnräder 53 und 54 angetrieben wird.
Eine Umsteuerung der Kupplung durch Verschiebung des Kupplungsteils 52 in Ein griff mit der Kupplungsverzahnung des Zahnrades 56 hätte zur Folge, dass die Steuerwelle 9 mit anderer (geringerer) Dreh zahl angetrieben wird.
In die blantelkurvennut 49 greift ein um den festen Drehzapfen 57a schwingender urinkelhebel 57, dessen einer Arm als Ku lisse 58 ausgebildet ist, in die mit dem Stift 59a ein als Zugstange wirkender Hebelarm 59 eingreift, der an den um den Zapfen 60 schwingbaren Doppelhebel 61 bei 62 an gelenkt ist. Der Doppelhebel 61, steht unter der Wirkung einer Zugfeder ,63 und fasst mit seinem andern Ende durch Vermittlung des Gelenkteils 64 an einer Zunge 65 an, deren Schenkel eine Feder 66 in der Schliesslage zu erhalten sucht.
Die Zange ist mittelst Schlit ten 6 7 auf einer geeigneten Führungsbahn<B>68</B> geradegeführt und wirkt mit einem Mit nehmer 69 der Hülse 31 zusammen derart, dass bei einer Bewegung der Hülse 31 von links nach rechts die entsprechend abge schrägte Vorderfläche des Mitnehmers 69 zu sammenwirkend mit den ebenfalls abge schrägten Gegenflächen der Zangenschenkel diese auseinanderdrängen und in die Zange eintreten kann (Stellung gemäss Fig. 2 und 8), so dass es nun möglich ist,
durch Bewe gung der Zange 65 nach rechts an den Mit- rehmer 69 die Hülse 31 ebenfalls nach rechts zu ziehen.
An dem Doppelhebel 61 ist ferner eine Stange 70 angelenkt, die an einem bei 71 schwingbar gelagerten Kurvensegment 72 an fasst. Auf dem Umfang dieses Segmentes 72 läuft ,der Stift 73 einer in senkrechter Rich tung geradegeführten Zahnstange 74. In die Verzahnung dieser Stange greift ein Xitzel 75 ein, das auf der Welle 76 festgemacht ist, auf der auch der Anschlaghebel 7 be festigt ist. Ein Heben der Zahnstange 74 hat ein Ausschwingen des Anschlaghebels 7 aus der Stellung gemäss Fig. 5 in die Stel lung gemäss Fig. 9 zur Folge.
In den Stel lungen gemäss Fig. 1 und 2 ruht der Stift 73 der Stange 74 in einer vertieften Stelle des Umfanges des Segmentes 72. Bei der Stel lung gemäss Fig. 3 ist er und somit die Zahn stange 74 durch eine Erhöhung auf dem Segamentumfang angehoben und dadurch der Anschlaghebel 7 in die Stellung gemäss Fig. 9 ausgeschwungen worden, so dass der An schlag aus der Achse der Werkstoffstange herausgehoben ist.
An einem Querschnitt 74a der Zahnstange 74 greift ferner der Gabelkopf eines Winkel hebels 77 an, dessen anderer Arm auf der Kurvenscheibe 78 der Steuerwelle 9 läuft. Diese Kurvenscheibe 78 hat mittelst des Kurvenhebels 77 den Anschlaghebel 7 je weils dann auszuschwingen, wenn der Werk, stoffvorschub beendet ist und die Bearbei tung des Werkstoffstangenendes beginnen soll.
Das vorhin beschriebene Auftreffen der Nase 32 auf den Hebel 33 hatte das Aus heben des Stiftes 39 aus dem beweglichen Kupplungsteil 47 zur Folge und dadurch das Einrücken der Kupplung 41, 47 unter der Wirkung der Feder 40 und weiterhin die Mitnahme der Kurventrommel 48 durch die von Maltheserkreuzgetriebe regelmässig durch Teildrehungen angetriebene Welle 42. Die nun folgenden fünf Teildrehungen des in diesem Falle mit .sechs Nuten versehenen Maltheserkreuzes und der jetzt mitgenom menen Kurventrommel 48 beeinflussen die Hebel 51 und 57 durch die während dieser Zeit von a bis b (Fig. 10) rund herumlaufen den Kurvennuten noch nicht.
Erst bei der sechsten Teildrehung des Maltheserkreuzes bezw. der Kurventrommel 48, also von b bis r,, die mit .der Drehung der Kurventrommel 6a von rd bis e gleichzeitig erfolgt, ist die Werkstoffstange bis auf einen Rest verarbei tet, der von .der Vorschubzange nicht mehr um eine ganze Arbeitsstücklänge verschoben werden kann. Bei dieser sechsten Teildre hung werden nun die Hebel 51 und 57 von den Ausbuchtungen der Mantelkurven 50 bezw. 49 ausgeschwungen in die Stellung, die Fig. 2 zeigt.
Dabei steuert der Hebel 51 die Wechselkupplung der Welle 15 derart um, dass nunmehr der Antrieb der Steuer welle 9 von der Riemenscheibe 16 aus mit grösserer Übersetzung, also langsamer, erfolgt als bisher. Dies hat .den Zweck, die nun fol genden Nachschub- usw. Vorgänge sich lang sam abspielen zu lassen, damit keine schäd lichen Stösse auftreten, wenn die Steuerwelle 9 sich bei hoher Stückleistung verhältnis mässig schnell dreht; bei niederer Stück leistung und damit langsamen Umlauf der Steuerwelle 9 kann .die Umsteuerung unter bleiben, da in diesem Falle keine schädlichen Stösse auftreten können.
Der Winkelhebel 5 7 hat bei seiner Bewe gung mittelst -der Kulisse 58 den Hebelarm 59 angehoben und dadurch dessen Nase 79 in den Bereich der Nase 80a eines Hebels 80 gebracht, der um den Zapfen 81 (Fig. 2 und 14) schwingbar ist und von der Kurvennut 6 bewegt wird. Der Hebel -80 überträgt durch den verschiebbaren Stift 80b (Fig. 14) seine Bewegung auf den um den festen Zapfen 80e schwingenden Hebel 80d, .dessen Gabelkopf die Hülse 5 mit der Vorschubzange bewegt.
Zuvor kam .das Gewicht 29 zum Aufsit zen und damit die nachfolgende Werkstoff stange 22, sowie die Hülse 31 in die Stel lung nach Fig. 2, so dass nunmehr nur noch das Gewicht 28 über das Seil 26 auf die Schubstange 23 einwirkt, zum Zweck, das Seil 26 gespannt zu erhalten.
Bei der Stellung der Teile gemäss Fig. 2 ist die Nase 80a des Hebels 80 hinter die Nase 79 des Hebelarmes 59 eingefallen und der Mitnehmer 69 der Hülse 31 in die Zange 65 eingetreten.
Sobald nun der Hebel 80 mittelst der Kurvennut 6 (von d' bis e', Fig. 10) ent gegen dem Drehsinn des Uhrzeigers aus- geschwungen wird, nimmt er an der Nase 79 den als Zugstange wirkenden Hebelarm 59 und weiterhin die Zange 65 und, am Mitneh- mer 69 die Hülse 31, sowie die Schubstange 23 und die Werkstoffstange 22 rasch um einen grösseren Schritt mit als dem normalen Stangenvorschub mittelst der Vorschubzange entspricht.
Zugleich wird mittelst Stange 70 und Segment 72 der Anschlaghebel 7 zur Seite geschwenkt, so dass der Vorschub der Werkstoffstange 22 das Auswerfen des Rest stückes 8 zur Folge hat und die Stellung gemäss Fig. 3 erreicht wird. Hierauf wird bei der Weiterdrehung der Kurventrommel 48 die Kulisse 58 und damit der Hebel 59 wieder so weit gesenkt, dass die Einwirkung des Hebels 80 aufhört und nun unter der Wirkung der Feder 63 der Hebel 61 in die Stellung gemäss Fig. 1 zurückschwingen kann.
Weiterhin wird durch den Hebel 51 die Welle 15 wieder umgesteuert, so dass nun die Steuerwelle 9 wieder mit der nor malen, grösseren Drehzahl angetrieben und mittelst Stange 70 und Segment 72 dem An schlaghebel 7 wieder erlaubt wird, in die Wirkungsstellung zu fallen und nur noch der Kurvenscheibe 78 zu folgen.
Damit beginnt wieder die normale Arbeit der Maschine, wobei zuerst gewöhnlicherweise der Abstechstahl das ein wenig aus der Spannzange herausragende vordere Ende der Werkstoffstange 22 überdreht. Beim nächst maligen Umlauf der Steuerwelle 9 wird die Werkstoffstange 22 bis zum Anschlag 7 vor geschoben und erfolgt nunmehr durch die Schneidwerkzeuge in bekannter Weise die Verarbeitung der Werkstoffstange, bis das rückwärtige Ende derselben das Führungs rohr 18 verlassen hat.
Der Arbeiter kann nun in das in bekann ter Weise zur Seite geschwungene Führungs rohr 18 eine neue Werkstoffstange 22 einfüh ren, wodurch .die Schubstange 23 soweit als nötig zurückgedrängt, damit die Hülse 31 zurückgezogen und die Gewichte 28 und 29 angehoben werden. Durch das Ausschwingen des Führungsrohres 18 mit Hülse 31 ist der Mitnehmer 69 aus dem Bereich der Zange 65 gekommen und kann nunmehr durch letztere an .der Rückbewegung nicht gehindert wer den.
Wird dann das Rohr 18 zurück- g 'hwuncen, so setzt sich die neu einge- esc zn t' führte Werkstoffstange 22 auf die noch in Verarbeitung befindliche -\Verkstoffstange 8 auf.
Die Nase 32 an der Hülse 31 wird so eingestellt, dass erst dann, wenn das letzte normale Stück an der Stange 8 bearbeitet wird, die vorhin beschriebenen, vom Winkel hebel 33 ausgehenden Umsteuerungen vor genommen werden, also bei verlangsamtem Lauf der Steuerwelle 9 der Werkstoff anschlag 7 in ausgeschwungener Stellung er halten wird und sodann mittelst der Zange 65 die neu zugeführte Stange 22 rasch so weit vorgeschoben wird, dass der Stangenrest 8 ausgeworfen und die neue Stange 22 ge rade so weit vorbewegt wird, dass bei der Wiederaufnahme der normalen Arbeit durch die Maschine der Abstechstahl gerade noch das vordere Stangenende überdrehen kann.
Zwecks weithin sichtlicher Anzeige, wann die in Verarbeitung befindliche Werk stoffstange das Führungsrohr 1.8 verlassen bat und die Einführung einer neuen Werk stoffstange möglich und demnächst erforder lich wird, ist eine in Fig. 2 und 7 eingezeich nete Einrichtung vorgesehen. An der Kur ventrommel 6a ist seitlich eine Nase 82 an gebracht, die mit der abgeschrägten Nase eines Winkelhebels 83 zusammenwirkt. Letz tere steht unter .der Wirkung einer Druck feder 84 und greift in das gegabelte Ende eines Doppelhebels 85, dessen rückwärtiger Arm den Federbolzen 88 trägt, der wie derum auf einen um Welle 86 schwenkbaren Fühlerarm 87 wirkt.
Bei jedem Umlauf der Kurventrommel<B>61'</B> mit der Nase 82 wird der Fühlerarm 87 nachgiebig gegen die Werkstoffstange 22 an gedrückt. Ist die Werkstoffstange 22 so weit vorgeschoben, dass der Fühlerarm 87 keine Widerlage mehr findet, so wird durch die nunmehr vergrösserte Schwingbewegung eine Signalscheibe 89 in :die Stellung 89' auf gerichtet durch eine beliebige, nicht im ein- zelnen gezeichnete Bewegungseinrichtung. 1)ie nun nach oben schwingende Scheibe zeigt weithin sichtbar an, dass eine neue Werk- -@toffstange eingeführt werden kann.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 11 ist die Zwischenschalt- bezw. Antriebsvor richtung, die gemäss dem ersten Ausfüh rungsbeispiel auf der Welle 42 angeordnet ist, weggelassen, zusammen mit den dafür erforderlichen Teilen. Es wird also das An heben des als Zugstange wirkenden Hebels 59 behufs Kupplung mit Hebel 80 unmittel bar von der Stange 34 in Abhängigkeit von der Bewegung des Winkelhebels 33 aus be wirkt. Hierbei kann der untere Arm des doppelarmigen Hebel 36, wie in Fig. 11 ge zeichnet, durch Verschiebung des Kupp lungsteils 52 den Antrieb der Steuerwelle 9 mit geringerer Drehzahl bewirken.
Diese vereinfachte Ausführungsform kann beson ders dort Anwendung finden, wo lange Werk stücke von der Werkstoffstange abgestochen werden, wohingegen die gemäss dem ersten Ausführungsbeispiel auf der Welle 42 an geordnete Zwis.chenschalt- bezw. Antriebs vorrichtung bei der Herstellung kürzerer Werlzstücke zweckmässig ist, um den noch in den Greifflächen der Vorschubzange befind- liehen Werkstoff bis auf einen so kurzen Rest ztt verarbeiten,
dass die Vorschubzange bei einer nochmaligen Vorschubbewegung eine volle Arbeitsstücklänge nicht mehr vor schieben kann.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 12 ist für .die Hervorbringung der über holenden Nachschubbewegung mittelst der Zange 65 eine besondere Kurve 90 auf einer besonderen, auf der Steuerwelle 9 sitzenden Kurventrommel vorgesehen und dementspre chend die Kupplung 47, 41 ebenfalls auf der :Steuerwelle 9 angeordnet.
Damit in diesem Falle die überholende Nachschubbewegung gleichzeitig mit der normalen Vorschubbewe- gung, also in der Zeit erfolgt, in der die Schneidw erkzeuge nicht arbeiten, ist in die sem Fall die Kupplung 41 nur einzahnig, das zugehörige Kupplungsteil 47 jedoch mit, sechs Aussparungen und dementsprechend die Kurve 90 mit je sechs Auf- und Ab stiegen versehen. Die Kupplung 4 7 bezw. die Kurve 90 wird dementsprechend nach einer Drehungsmitnahme von<B>60',</B> während der die Nachschubbewegung erfolgt, wieder ausgerückt.
Die Beeinflussung durch .den Stift 39 des Winkelhebels 15, Doppelhebel 36 und Stange 34 in Abhängigkeit von ,dem ',ÄTinkelhebel 33 ist dieselbe wie vorher be schrieben.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist auch davon Abstand genommen, die Umdrehung der Steuerwelle 9 während des Nachschubes der neuen Stange zu verlangsamen.
Das Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 1:3 bis 15 zeigt, wie eine an sich bekannte Ein richtung dazu benutzt werden kann, nach Aufbrauch der Werkstoffstange die notwen digen Vorgänge bei dem Nachschub der neuen Stange, zum Beispiel Einrücken der Nachschubbewegung, das Umschalten der Steuerwelle auf langsameren Gang und der gleichen hervorzubringen. Die Einleitung dieser Vorgänge, :die auch durch irgend eine andere dem gleichen Zweck dienende Ein richtung erfolgen kann, ist nämlich hier von dem Abspringen der Vorschubzange vom Werkstoffstangenrest abhängig gemacht.
Springt die Vorschubzange ab, so ist es dem in der Kurve 49 laufenden Stift (Rolle oder dergleichen) 80e des Hebels 80 möglich, unter der Wirkung der entsprechend ge spannten Windungsfeder 81a in eine seit liche Ausbuchtung 91 der Kurve 49 einzu treten und bei dieser vergrösserten Aus schwingung hinter die Nase 79 zu treten, die in diesem Falle auf dem Hebel 51 als Sperr klinke :sitzt, so dass die folgende Ausschwin- gung :
des Hebels 80 entgegen dem Drehsinli des Uhrzeigers die Umsteuerung des Antrie bes der Steuerwelle 9 mittelst des beweg- iichen Kupplungsteils 52 und die Einrückung der Kupplung 47, 41 und dadurch den An trieb der Trommel mit der Kurve 90 zur Folge hat, deren Wirkungsweise im übrigen der Fig. 12 entspricht. Die Fig. 16 zeigt eine besonders einfache Ausführung für Handbetrieb. Bei dieser Aus führungsform kann die Maschine bei ent sprechendem Aufbrauch der soeben bearbei teten Werkstoffstange in irgend einer be kannten Weise stillgesetzt werden.
Dann hat der Arbeiter die Nachschubbewegung der neuen Werkstoffstange 22 mittelst eines Handhebels 92 oder eines Fusshebels 93 zu veranlassen. Durch die Bewegung dieses He bels wird unmittelbar, mit Hilfe des Gelenk stückes 64 .die Zange 65 bewegt und mittelst Stange 70 .der Anschlaghebel 7 zur Seite ge schwenkt. Das abgeschrägte Ende der Stange 70 trifft am Ende dieser Bewegung gegen eine feste Schrägnase 94, welche eine Aus schwingung der Stange 70 und damit Frei gabe des Hubsegmentes 72 zur Folge hat.
Ein mit dem Handhebel 92 bezw. am Fusshebel 93 gekuppelter Hebelarm 95 ist der Kupplungsmuffe 96 für die Einrückung des Antriebes der Steuerwelle 9 derart zu geordnet, dass am Ende der obenbeschriebenen Vorgänge jene Kupplung wieder eingerückt wird.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 17 ist eine selbsttätige Drehbank mit Hilfssteuerwelle 96 dargestellt, bei welcher der Antrieb der Zwischenschalt- bezw. An triebseinrichtung, die gemäss dem ersten Aus führungsbeispiel auf der Welle 42 angeord net ist, nicht von der Hauptsteuerwelle aus durch ein Malthesergetriebe,
sondern von der auf der Hilfssteuerwelle 96 sitzenden Spann- und Vorschubkurventrommel 97 (deren Be tätigung durch den auf der Hauptsteuerwelle 98 sitzenden Nocken 99, Auslösehebel 100 und Kupplung 101 geschieht) über die Zahn räder 102 bis 105 mit einem gewissen Über setzungsverhältnis (in diesem Fall 1 : 6) er folgt.
Im übrigen entspricht diese Ausfüh rungsform derjenigen nach Fig. 1. bis 10, wobei auch der als Zugstange wirkende He bel 59 in gleicher Weise mit dem Hebel 80 gekuppelt und dadurch die NacUschubbewe- gung der Zange 65 bewirkt wird.
Auch bei der Ausführungsform nach Fig. 18 erfolgt der Antrieb der Zwischen- schalt- bezw. Antriebseinrichtung, die gemäss dem ersten Ausführungsbeispiel auf der Welle 42 angeordnet ist, in ähnlicher Weise wie in Fig. 17 über die Zahnräder 102 bis 105 von der Spann- und Vorschubkurven- trommel 97 aus. Wird jedoch die Kupplung 47 eingeschaltet, so wird ein mit ihr dann umlaufender Nocken 106 den doppelarmigen Hebel 107 entgegen .dem Uhrzeigersinn aus schwingen und durch die Stange 108 .den Auslösehebel 109 betätigen.
Dadurch wird die Kupplung 110 in das ständig von der Antriebsscheibe 16 angetriebene, mit Kupp lungszähnen versehene Zahnrad 111 einfal len, so dass die Kupplung 110 und damit die Kurventrommel 112 eine Umdrehung aus führen kann. Durch Hebel 61 und Zange 65 wird dann die Nachschubbewegung bewirkt. Durch die Einschaltung der Kupplung 110 erfolgt. unter Vermittlung .des doppelarmigen Hebels 113 gleichzeitig Ausschaltung der l'upplung 114 und damit Abschaltung der Hilfssteuerwelle 96, so dass während der Nachschubbewegung sowohl die Hilfssteuer welle 96, als auch die von ihr angetriebene Hauptsteuerwelle 98 stillgesetzt wird.
Nach einem vollen Umlauf .der Kupplung 110 er folgt Ausrückung derselben und damit Wie dereinrückung der Kupplung 114 und der Hilfssteuei-welle 96, wodurch auch die Haupt steuerwelle 98 wieder angetrieben wird.
Selbstverständlich kann bei den Ausfüh rungsbeispielen nach Fig. 17 und 18, wenn zum Beispiel längere Werkstücke zur Ver arbeitung gelangen, zwecks Vereinfachung der Einrichtung, ähnlich wie in Fig. 11 und 12, die auf der Welle 42 angeordnete Zwi- schenantriebseinrichtung, die im übrigen jede zweckentsprechende Ausführungsform haben kann, wegfallen, wenn diese besonders für die Verarbeitung kürzerer Werkstücke (um den noch in den Greifflächen der Vorschub zange befindlichen Werkstoff zu verarbeiten) vorgesehene Einrichtung nicht zweckmässig erscheint.
Ebenso kann auch bei .dem mit Hilfs- steuerwelle 96 gezeichneten Ausführungs beispiel nach Fig. 18 die Einschaltung der Kupplung 110, deren Eingriff in den ständig umlaufenden Antrieb 111 die zeitweise Mit nahme der Kurventrommel 112 bewirkt, bei einer Maschine mit nur einer Steuerwelle auch von dieser selbst, wenn nötig über ein Zwischengetriebe, erfolgen.
In diesem Falle würde die Spann- und Vorsehubkurventrommel 97 auf der Steuer welle 98 sitzen und die mit,dem ständig um laufenden Antrieb 111 zeitweise gekuppelte Kurventrommel 112 nur eine Teildrehung (beispielsweise<B>60'</B> ähnlich Fig. 12 und 13) ausführen, wobei die Steuerwelle 98 bei Be ginn der Teildrehung ab- und nach Beendi- .ung derselben wieder eingeschaltet würde.
Innerhalb des Rahmens der Erfindung sind natürlich noch weitere Ausführungsfor men möglich. Insbesondere ist es möglich, Teile, die bei der einen gezeichneten Aus führungsform dargestellt sind, auch bei einer oder mehreren der andern Ausführungs formen zu verwenden, beispielsweise kann die Einrichtung zur Verlangsamung des Gan ges rler Steuerwelle auch dort benutzt wer den, wo sie nicht gezeichnet ist, zum Beispiel bei den Fig. 12, 16 und 18.
Endlich ist die Verwendung der sonst bereits bekannten oder anderer zweckmässi ger Hilfseinrichtungen in Verbindung mit den zur Erfindung gehörigen Verbesserungen möglich.