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CH149368A - Verfahren zur Bereitung einer zur Herstellung von Kunstfäden und anderen künstlichen Gebilden geeigneten Viskose. - Google Patents

Verfahren zur Bereitung einer zur Herstellung von Kunstfäden und anderen künstlichen Gebilden geeigneten Viskose.

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Publication number
CH149368A
CH149368A CH149368DA CH149368A CH 149368 A CH149368 A CH 149368A CH 149368D A CH149368D A CH 149368DA CH 149368 A CH149368 A CH 149368A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
viscose
ripening
substance
artificial
production
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Application number
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English (en)
Inventor
Steimmig Franz Ing Dr
A-G Erste Boe Kunstseidefabrik
Original Assignee
Steimmig Franz Ing Dr
Erste Boehmische Kunstseidefab
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
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Application filed by Steimmig Franz Ing Dr, Erste Boehmische Kunstseidefab filed Critical Steimmig Franz Ing Dr
Publication of CH149368A publication Critical patent/CH149368A/de

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Description


  Verfahren zur Bereitung einer zur Herstellung von     liunstfäden        und    anderen  künstlichen Gebilden geeigneten     Tiskose.       Zur Verbesserung der Fadenbildung bei  der     Herstellung    von     Kunstseide    aus Viskose  ist vorgeschlagen worden, den Fallbädern or  ganische Zusätze beizumischen, welche in  wässeriger Lösung Viskose koagulieren, aber  nicht zersetzen und welche wegen ihrer redu  zierenden Eigenschaften die Oxydation des  Schwefelwasserstoffes unterdrücken. Als sol  che Zusätze wurden besonders mehrwertige  Alkohole, wie Glyzerin oder die verschie  denen Zuckerarten, insbesondere     Glukose    oder  zuckerhaltige Stoffe, wie Melasse empfohlen.

    Da diese organischen Zusätze in beträchtlicher       Konzentration    im Fallbad anwesend sein  müssen, zum Beispiel 7,5 % bis<B>30</B> %, um ihre  günstige Wirkung auszuüben und da die ge  samte im Kreislauf befindliche     Fällbad-          menge    ein sehr hohes Vielfaches der her  gestellten     Kunstseidemenge    ausmacht, ver  teuert die     Anwendung    dieser Zusätze     im       Fallbad den Herstellungspreis der Kunstseide  sehr erheblich.  



  Es wurde gefunden, dass man den Gesamt  bedarf an obigen organischen Zusätzen auf       einen    Bruchteil der bisher erforderlichen       Mengen    herabsetzen kann, wenn man jene or  ganischen Verbindungen nicht erst dem Fall  bade, sondern schon der Viskose beimischt.  Der geringere Bedarf ergibt sich schon dar  aus, dass die verarbeitete Viskose dem Ge  wicht nach nur einen kleinen Bruchteil der  Menge des im Kreislauf befindlichen Fall  bades ausmacht; ferner kann bei     Zumischung     jener organischen Verbindungen zur Viskose  ihre Konzentration in der Viskose niedriger  gehalten werden als die im Fallbad erforder  liche Konzentration.

   Jene organischen Zu  sätze wirken nämlich bei     Zumischung    zur  Viskose     intensiver    als bei     Zumischung    zum  Fallbade. Während sie     im    letzteren Falle           während    der kurzen Zeitdauer der Koagula  tion in     hinreichender    Menge aus dem Fäll  bade zu dem und in dem sich bildenden Pro  dukt durch Strömung     bezw.    Diffusion ge  langen müssen und daher im     Fällbade    in  hoher     Konzentration    vorhanden sein müssen.,  sind sie bei     Verarbeitung    von Viskose, wel  che solche organische Zusätze in sich ent  hält, in dem beispielsweise dünnen,

   zu     koagu-          lierenden    Flüssigkeitszylinder bereits bei des  sen Austritt aus der Düse vorhanden und  können in     Zusammenwirkung    mit den Be  standteilen des     Fällbades    ihren günstigen  Einfluss augenblicklich entfalten.  



  Ebenso     wie    diese organischen Zusätze in  rein wässeriger Lösung oder als     Fällbad-          zusätze    einerseits die Koagulation der Vis  kose fördern, beschleunigen sie anderseits  auch die Reifung von Viskosen, denen sie zu  gefügt worden sind. Eine     Reifungsbeschleu-          nigung    ist aber,     wenn    sie in zu hohem  Masse erfolgt, zum Beispiel für den Prozess  der     Kunstseideherstellung    unerwünscht.

   Es  wurde nun weiter gefunden, dass man diesen       reifungsbeschleunigenden        Einfluss    obiger or  ganischer Zusätze, insbesondere von mehr  wertigen Alkoholen, wie Glyzerin und  Zuckerarten, zum Beispiel Glukose oder Sub  stanzen, die Zucker enthalten, zum Beispiel       Igelasse    usw., verringern oder zum Ver  schwinden bringen kann,     wenn    man ausser.

    diesen     reifungsbeschleunigenden    Zusätzen der  Viskose auch Stoffe hinzufügt, welche die  Reifung     hemmen.        Reifungsverzögernd    wirkt  zum Beispiel eine Erhöhung des     Ätznatron-          gehaltes    der Viskose, oder Zusätze von     Sul-          fiten,    wie     schwefeligsaures    Natron, ferner  von     Imiden    und     Amiden,    zum Beispiel Harn  stoff,     Guanidin.    Vorteilhaft können auch Ge  mische von Stoffen, die     reifungshemmend     wirken, der Viskose zugesetzt werden.  



  Das Verfahren kann in der Weise aus  geführt werden, dass man einerseits bis 3  organische Stoffe aus der Gruppe der mehr  wertigen Alkohole und Zuckerarten oder de  ren     Gemische,        anderseits        xeifungshemmende       Zusätze, wie zum Beispiel     Natriumsulfit        od"r     Harnstoff, in der Viskose auflöst, und     zwar     in solchem Mengenverhältnis, dass die Rei  fung der Viskose mit der     gewünschten    Ge  schwindigkeit erfolgt. So zum Beispiel wer  den in der Viskose 2 % Rohrzucker und 1.  bis 2 %     schwefeligsaures    Natron     Na,S037ac1     aufgelöst.  



  Die Zusätze können     entweder    in der Vis  kose zur Auflösung gebracht werden oder be  reits in einem früheren Stadium des Fabrika  tionsvorganges zum Beispiel während der       Zerfaserung    der     Alkalizellulose    oder wäh  rend der Auflösung des     Xanthogenats    zu  gemischt werden.

   Die     Anwesenheit    von     rei-          fungsbeschleunigenden    organischen Stoffen  zusammen mit     reifungshemmenden    Verbin  dungen in der Viskose beeinflusst die Bildung  der Fäden und dergleichen sehr günstig und  ermöglicht die Herstellung von Kunstseide  fäden von besonderer Gleichmässigkeit der  mechanischen Eigenschaften, sowie von her  vorragender Gleichmässigkeit der Struktur,       insbesondere    der     Querschnittsform    und der       färberischen        Eigenschaften.     



  Eine nach der Erfindung hergestellte Vis  kose kann ausser zur Herstellung von künst  lichen Gebilden nach dem Spinnverfahren  auch nach jedem     andern    Verfahren ver  arbeitet werden, bei dem     Koagulation        bezw.     Zersetzung der Viskose     stattfindet.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Bereitung einer zur Her stellung von Kunstfäden und andern künst lichen Gebilden geeigneten Viskose, dadurch gekennzeichnet, dass man bei deren Herstel lung organische Stoffe verwendet, die reifungsfördernd wirken unter Beifügung von Stoffen, die reifungshemmend wirken. <B>UNTERANSPRÜCHE:</B> 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man das Mengen verhältnis der reifungsfördernden und reifungshemmenden Zusatzstoffe derart wählt, da,ss die Reife der Viskose mit der- selben Geschwindigkeit erfolgt, wie in Abwesenheit aller Zusatzstoffe. ?.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass als reifungsfördernder Stoff Rohrzucker und als rei.fungshem- mender Stoff Natriumsulfit verwendet wird. :3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass als reifungsfördernder Stoff Glukose und als reifungshemmender Stoff Nati@iumsulfit verwendet wird. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet. dass als reifungshemmen- der Stoff Harnstoff verwendet wird. 5. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass als reifungshemmen- der Stoff Guanidin verwendet wird.
CH149368D 1929-01-09 1929-12-16 Verfahren zur Bereitung einer zur Herstellung von Kunstfäden und anderen künstlichen Gebilden geeigneten Viskose. CH149368A (de)

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