Verfahren zum Sterilisieren von Sahne mit verhältnismässig hohem Fettgehalt. Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Sterilisieren von Sahne mit verhältnismässig hohem Fettgehalt.
Das Verfahren gemäss der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die .Sahne zu nächst vorgewärmt und auf einen Wärme grad nahe der Bluttemperatur (54,6 C) ge halten wird, worauf die vorgewärmte Sahne mittelst einer Pumpe unter Druck durch eine Leitung getrieben wird, in der sie weiter auf <B>115</B> C angewärmt und schliesslich in der Fortsetzung der Leitung bis auf ungefähr nor male Temperatur gekühlt wird.
Zur Erläuterung wird auf beiliegende Zeichnung Bezug genommen, welche Beispiele von zur Ausübung des Verfahrens dienenden Vorrichtungen darstellt.
Fig. 1 zeigt in schaubildlicher Darstel lung einen geeigneten Apparat zur Ausfüh rung,des Verfahrens und Fig. 2 zeigt gleich falls in schematischer Darstellung eine abge änderte Ausführungsform. Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausfüh rungsform wird der Behälter 1 zur Aufnahme der Sahne durch ein Rohr 2 von geeignetem Querschnitt mit einer Pumpe 3-verbunden, welche die .Sahne aus dem Behälter 1 absaugt und in einen rohrförmigen Heizkörper 4 über führt, von welchem sie durch das Kühlrohr system weitergeleitet wird,
welches sich an das Heizrohrsystem 4 unmittelbar anschliesst.
Wie gezeigt, ist der Behälter 1 doppel wandig und mit einem geeigneten Einlass- und Auslassrohr ausgestattet, um das Heiz- mittel durch die Doppelwandung hindurch zuführen. Um das Heizmittel zu regeln, kommt eine geeignete Reguliervorrichtung 11 in Anwendung, so dass die Sahne auf Blut temperatur (54,6 C) gehalten werden kann.
Von dem Behälter zieht die Sahne nach der Pumpe 3, die eine geeignete Form erhält, wenngleich beachtet werden kann, dass es zweckmässig ist, eine Zentrifugalpumpe zu verwenden, die mit einer solchen Geschwin digkeit arbeitet und in ihren Abmessungen so konstruiert ist, dass sie im Höchstfalle einen Druck von etwa 2 7/2 Atmosphären erzeugt. Am Ende des gesamten Systems ist ein Ven til 9 oder ein Hahn vorgesehen, durch des sen Handhabung man in der Lage ist, den Druck in dem System zu regeln, derart, -dass beim Austritt der Druck bis zu demjenigen steigen kann, der durch die Pumpe erzeugt wird, jedoch jedenfalls nicht mehr als 213 Atmosphären.
Die rohrförmigen Heiz- und Kühlelemente 4 und 5, denen die Sahne durch die Pumpe zugeführt wird, können von üblicher Kon struktion sein, beispielsweise solcher, wie sie für Kondensatoren üblich sind, wobei die i erschie.denen Abteilungen geeignete Längen erhalten können und der Durchgangsquer schnitt etwa<I>2</I> 1/2 Zentimeter beträgt.
Die Heizschlange 4 ist in einem geeigne ten Umschliessungsgehäuse 6 untergebracht mit Zu- und Abfluss, durch die das Heiz mittel ein- und abgelassen werden kann, um die Rohre zu umströmen. Nahe dem Aus lassende der Heizschlange in dem Heizkör per befindet sich ein Thermometer 7, um die Temperatur beim Austritt aus der Heizkam- rner zu messen, wobei auch die Menge des Heizmittels, welches durch den Umschlie- ssungskörper hindurch@tritt, ,in geeigneter Weise reguliert werden kann. um eine Aus lasstemperatur von<B>115'</B> C zu erreichen.
Die Kühlschlange 5, welche nach dem selben System eingerichtet ist und den glei chen Durchgangsquerschnitt besitzt, wie die Heizschlange, ist m einem Umschliessungs- gehäuse untergebracht, welches mit einem schlechten Wärmeleiter umkleidet oder sonst wie gegen Wärmeaustausch gesichert sein kann. Der Durchtritt des Kühlmittels wird durch den Hahn oder das Ventil 8 geregelt. An ihrem Auslassende besitzt die Kühl schlange ein Ventil 9 zum Regeln des Druk- kes, während auch ausserdem ein oder mehrere Zapfhähne vorgesehen sein können.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungs form ist eine geeignete Rührvorrichtung 10 in Anwendung gebracht, um die vorgewärmte Sahne in einem Zustand leichter Bewegung zu erhalten, ehe sie in die Pumpe eintritt.
Die Ausübung des Verfahrens ist fol gende; Die Sahneleitung, welche eine k_ ontinuier- liche sein kann, wird zunächst sterilisiert durch Durchleiten von Dampf. Darauf wird Wasser durch den Heizteil des Apparates ge leitet, das etwa auf 115 C gebracht ist, wor auf eine Kühlung im Kühlapparat herbeige führt wird. Der Sahnebehälter, in dem die Sahne vorgewärmt und auf 54,6' C gehalten wird, während gleichzeitig das Rühren er folgt, wird mit der Pumpe in Verbindung. ge bracht, demzufolge die Sahne gleichfalls die Temperatur von<B>115</B> C annimmt. Hierauf wird :sie in dem Kühlapparat gekühlt, und zwar erfolgen diese Vorgänge unter einem Druck, ,der zweckmässig nicht geringer als 2 Atmosphären ist.
Ist der letzte Teil der Sahne in der beschriebenen Weise durch die Pumpe :geleitet, so wird letztere wieder mit der Wasserleitung verbunden, so dass Wässer der Sahne folgt und somit sicher stellt, dass die Sahne unter dem gleichen Druck ver bleibt.