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DE526529C - Verfahren zum Umpumpen von Gasen oder Daempfen in geschlossenem Kreislauf - Google Patents

Verfahren zum Umpumpen von Gasen oder Daempfen in geschlossenem Kreislauf

Info

Publication number
DE526529C
DE526529C DEI33805D DEI0033805D DE526529C DE 526529 C DE526529 C DE 526529C DE I33805 D DEI33805 D DE I33805D DE I0033805 D DEI0033805 D DE I0033805D DE 526529 C DE526529 C DE 526529C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
gas
volume
closed circuit
heating
amount
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI33805D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Hans Enderlein
Dr Wilhelm Michael
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI33805D priority Critical patent/DE526529C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE526529C publication Critical patent/DE526529C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J19/00Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus
    • B01J19/24Stationary reactors without moving elements inside
    • B01J19/2415Tubular reactors
    • B01J19/2435Loop-type reactors

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)

Description

  • Verfahren zum Umpumpen von Gasen oder Dämpfen in geschlossenem Kreislauf Es wurde gefunden, daß man ohne Zuführung mechanischer Energie, z. B. ohne Anwendung einer Pumpe, Gase oder Dämpfe in kreisförmig geschlossenen Umlauf setzen kann, wenn man durch abwechselndes Erwärmen und Abkühlen eines Teiles der in Umlauf zu setzenden Gasmenge eine Volumvergrößerung bzw. -verringerung dieses Gasteiles bewirkt und durch Verwendung von geeigneten Ventilen o. dgl. dafür sorgt, daß bei Volumvergrößerung das erwärmte Gas nur in einer Richtung abfließen kann und daß bei Volumverringerung ein Teil der gesamten Gasmenge in der gleichen Richtung nachströmt.
  • Die Ventile kann man durch die Ausdehnung bzw. Zusammenziehung des Gases selbst steuern lassen. Die Steuerung kann aber auch von außen, z. B. unter Zuhilfenahme von Stopfbüchsen oder Elektromagneten, erfolgen. Für das abwechselnde Erwärmen und Abkühlen kommen die verschiedensten Arten der Heizung und Kühlung in Frage; die Heizung kann z. B. durch Flammen, durch die Wärme eines elektrischen Widerstandes, durch heiße Flüssigkeiten, Gase oder Dämpfe usw., die Kühlung durch Entfernen der Heizquelle mit oder ohne Anwendung kalter Flüssigkeiten, Kälteträger usw. erfolgen. Man vermeidet hierbei zweckmäßig, insbesondere bei größeren Apparaturen aus Metall, eine Erwärmung der großen Metallmasse des drucktragenden Gefäßmantels dadurch, daß man die Heiz-bzw. Kühlvorrichtung im Innern des den periodischen Temperaturänderungen ausgesetzten Apparateteils anordnet und die Wandung dieses Apparateteils gegen Wärmeübertragungen vom Innern her isoliert. Beispielsweise kann man vorteilhaft eine im Innern des genannten Apparateteils eingebaute druckfeste Rohrschlange, durch die man abwechselnd heißes und kaltes Wasser fließen läßt, oder einen eingebauten elektrischen Heizwiderstand verwenden.
  • Die Umschaltung auf »kalt« oder heiß « läßt sich leicht automatisch durchführen, z. B. durch Einbau von Thermoregulatoren, die beim Erreichen einer bestimmten Temperatur einen Umschaltmechanismus betätigen. Statt der Temperaturänderungen kann man hierfür auch die beim Erwärmen bzw. Abkühlen eintretende Änderung des Drucks zu Hilfe nehmen, oder man läßt durch ein Uhrwerk in regelmäßigen Zeitabständen umschalten.
  • Durch das Folgende und die beiliegende Zeichnung wird das vorliegende Verfahren weiter veranschaulicht: In eine ringförmig geschlossene Druckapparatur, die in der Hauptsache aus einem Reaktionsofen R mit Abstreifer besteht, ist ein an beiden Enden mit geeigneten Ventilen B und C versehener Behälter A eingefügt, in dem eine druckfeste Rohrschlange eingebaut und dessen Wandung im Innern gegen Wärmeübertragungen isoliert ist. Die Apparatur ist mit einem unter 300 at Druck stehenden Reaktionsgasgemisch gefüllt. Die Reaktion zwischen den Gasen verläuft unter Volumverminderung und unter Bildung flüssiger Produkte. Da das Reaktionsgleichgewicht wenig günstig liegt, so ist zur Erzielung eines vollständigen Umsatzes die wiederholte Einführung der Gase in den Reaktionsofen unter jeweiliger Abscheidung des entstandenen Produktes in dem Abstreifer erforderlich. Das durch die-Reaktion verbrauchte Gas wird durch Frischgas, das kurz vor dem Reaktionsofen zugeleitet wird, ergänzt. Das Gefäß A besitzt einen Inhalt von Iol, während der Inhalt der gesamten Apparatur einschließlich der Rohrleitungen 100 1 beträgt. Das in A befindliche Gas, das Zimmertemperatur besitzt, wird nun durch etwa 1800 heißen Wasserdampf, der die eingebaute druckfeste Rohrschlange durchfließt, erwännt. Durch den dadurch entstehenden bberdruck wird Ventil C geöffnet, und etwa 3 1 des in A befindlichen Gases strömen in den Reaktionsraum hinüber, während der Druck des in der Apparatur vorhandenen Gases auf rund 310 at steigt. Nach I bis 2 Minuten läßt man kaltes Wasser durch die Rohrschlange ließen.
  • Hierdurch entsteht in A Unterdruck, was ein Schließen des Ventils C und ein Öffnen des Ventils B zur Folge hat, so daß durch dieses ebensoviel Gas nachströmt, wie vorhin durch C hinausgedrückt wurde. Der Druck fällt gleichzeitig wieder auf 300 at. Jetzt wird wieder Dampf durch die Rohrschlange geleitet, und das Spiel beginnt von neuem.
  • Nach etwa 30 Arbeitsperioden ist das Gesamtgas einmal umgepumpt. Um die im Gefäß A hervorgerufenen Druckschwankungen, die eine gleichmäßige Zuführung des Frischgases erschweren, zu vermeiden, schaltet man ein zweites gleich großes Pumpgefäß parallel, dessen Arbeitsperioden um eine halbe Periode gegen die von A verschoben sind, so daß beispielsweise das zweite Pumpgefäß gerade vom Abstreifer her Gas ansaugt, während das erste nach dem Reaktionsraum Gas hinüberdrücki. Außerdem wird durch eine solche Anordnung die Pumpleistung verdoppelt. Unter Umständen ist es zweckmäßig, noch mehr Pumpgefäße parallel zu schalten, derart, daß man z. B. ein Gefäß erwärmt, ein zweites abkühlt, ein drittes wieder erwärmt usf. Es ist dies besonders dann von Vorteil, wenn ein absolut gleichmäßiges Zufließen von Frischgas erwünscht ist.
  • Die vorstehend beschriebene Arbeitsweise kann insbesondere bei solchen chemischen Prozessen, bei denen mit Rücksicht auf die Erzielung hoher Ausbeuten die Anwendung möglichst hoher Drucke zweckmäßig ist, z. B. bei der Ammoniaksynthese oder der Druckhydrierung der Kohle usw., mit Vorteil angewandt werden. In diesen Fällen ist das umzupumpende Gas ein Stickstoff - Wasserstoff-Gemisch bzw. das Hydriergas, der Reaktionsofen R enthält den Ammoniakkatalysator bzw. die zu hydrierende Kohle o. dgl.
  • Ein großer Vorteil des Verfahrens besteht darin, daß die Verwendung von Stopfbüchsen oder in die Gasleitung eingebauten Leitungen für die Energiezufuhr und ähnlichen Vorrichtungen, die bei der Verwendung von Pumpen erforderlich sind und besonders beim Arbeiten unter hohen Drucken vielfach Anlaß zu Undichtigkeiten der Apparatur geben und daher die Ursache von Gasverlusten sind, wegfällt. Unter anderm kann das Verfahren auch vorteilhaft angewandt werden, wenn infolge des Arbeitens mit aggressiven Gasen oder aus anderen Gründen die Verwendung von Schmiermitteln ausgeschlossen sein soll.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE : I. Verfahren zum Umpumpen von Gasen oder Dämpfen in geschlossenem Kreislauf, dadurch gekennzeichnet, daß man durch abwechselndes Erwärmen und Abkühlen eines Teiles der in Umlauf zu setzenden Gasmenge eine Volumvergrößerung bzw. -verringerung dieses Gasteiles bewirkt und unter Verwendung von geeigneten Ventilen o. dgl. dafür sorgt, daß bei Volumvergrößerung das erwärmte Gas nur in einer Richtung abfließen kann und bei Volumverringerung ein Teil der gesamten Gasmenge in der gleichen Richtung nachströmt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man die Heiz- bzw.
    Kühlvorrichtung im Innern des den periodischen Temperaturveränderungen ausgesetzten Apparateteils anordnet und die Wandung des Apparateteils gegen Wärmeübertragungen vom Innern her isoliert.
  3. 3. Weiterbildung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daßman in Parallelschaltung mehrere Teile der in Umlauf zu setzenden Gasmenge in der Weise abwechselnd erwärmt bzw. abkühlt, daß die Arbeitsperioden gegenseitig in der Phase verschoben sind.
DEI33805D 1928-03-14 1928-03-14 Verfahren zum Umpumpen von Gasen oder Daempfen in geschlossenem Kreislauf Expired DE526529C (de)

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DE526529C true DE526529C (de) 1931-06-06

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DEI33805D Expired DE526529C (de) 1928-03-14 1928-03-14 Verfahren zum Umpumpen von Gasen oder Daempfen in geschlossenem Kreislauf

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