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CH135470A - Verfahren zur unmittelbaren Dispergierung von wasserunlöslichen knetbaren festen organischen Stoffen in Wasser. - Google Patents

Verfahren zur unmittelbaren Dispergierung von wasserunlöslichen knetbaren festen organischen Stoffen in Wasser.

Info

Publication number
CH135470A
CH135470A CH135470DA CH135470A CH 135470 A CH135470 A CH 135470A CH 135470D A CH135470D A CH 135470DA CH 135470 A CH135470 A CH 135470A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
water
solid phase
auxiliary substances
dispersion
insoluble
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
The Anode Rubber Compa Limited
Original Assignee
Anode Rubber Co England Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Anode Rubber Co England Ltd filed Critical Anode Rubber Co England Ltd
Publication of CH135470A publication Critical patent/CH135470A/de

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  • Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description


  Verfahren zur unmittelbaren     Dispergierung    von     wasserunlöslichen        knetbaren    festen       organisehen        Stoffen    in Wasser.    Es     wurde    bereits vorgeschlagen wäs  serige Emulsionen von vulkanisiertem Kaut  schuk und dergleichen dadurch zu     er?eagezi.     die die feste Phase mit bekannten     Schutz-          kolloiden,    insbesondere mit     alkalischen        Iia-          einlösungen    verarbeitet wird.

   Diese bekann  ten Verfahren geben trotz des ausserordent  lich grossen mechanischen Arbeitsaufwandes       mir    Sehr unvollkommene Ergebnisse.  



  Es wurde auch bereits     vorge@@cf@lagea     eine wässerige Kautschukdispersion dadurch  zu erzeugen, dass zunächst ein     Organosol     des Kautschuks mittelst flüchtiger     Lösungs-          mittel    erzeugt, dieses in Wasser     emulgieri:     und aus der wässerigen Emulsion das  flüchtige     Lösungsmittel    ausgetrieben werden  sollte.  



  Dieses Verfahren zum     Dispergieren    de       Kautschuks    krankte nun an der Notwendig  keit der Verwendung eines flüchtigen     Lö-          inigsmittels    und daran, dass statt einer un-    mittelbaren Herstellung der wässerigen       Kautschukdispersion    der Umweg der Her  stellung eines     Organosols    und einer wässeri  gen Emulsion gewählt werden musste, um  nach diesen zwei     Zwischenstufen    des     Or-.          ganosols    und der Emulsion zur wässerigen  Kautschukdispersion gelangen zu können.  



  Die Erfindung bezweckt die Erzeugung  von feinen, verhältnismässig haltbaren Dis  persionen von wasserunlöslichen knetbaren  festen organischen     ,Stoffen        unmittelbar    in  Wasser mit wesentlich ermässigtem Arbeits  aufwand unter vollständiger oder     weitgehen-          der    Vermeidung von flüchtigen Lösungsmit  teln.

   Dem neuen Verfahren gemäss wird  die zunächst, zum     Beispiel    durch Kneten  oder eine andere analoge zweckentspre  chende Bearbeitung, in den plastischen Zu  stand gebrachte feste Phase (wie Kaut  schuk,     Balata,        Guttapercha,        Faktis,    vulkani  sierter Kautschuk,     R.egenerat    und derglei-           chen)    in zeitlicher Reihenfolge mit wenig  stens zwei Hilfsstoffen verknetet, die die  nachstehenden Eigenschaften besitzen müs  sen:  Wenigstens für einen der Hilfsstoffe, die  zuerst in die feste Phase einverleibt werden,  muss die feste Phase aufnahmefähig sein.

    Ferner muss wenigstens einer     derjenigen     Hilfsstoffe die nach erfolgter     Einverleibung     der zuerst zugesetzten     Hilfsstoffe    in die  Masse eingeknetet werden sollen, wasserauf  nahmefähig sein.

   Endlich muss wenigstens  einer der zuerst in der festen Phase einver  leibten     Hilfsstoffe,    mit mindestens einem der       s        p <         iter        eingekneteten        Hilfsstoffe        unter        den          Arbeitsbedingungen    eine chemische Verbin  dung, und zwar zweckmässig eine solche Ver  bindung eingehen, die als Schutzkolloid oder  die     Dispergierung    fördernd wirkt.  



       Zweckmässigerweise    werden als Hilfs  stoffe einerseits organische .Säuren und an  derseits Basen verwendet, wobei man  zweckmässig der festen Phase zuerst eine       Fettsäure    einverleibt     und    diese nach Kneten  und Mischen unter Zusatz von wässerigem  Alkali in eine wässerige Dispersion über  führt.  



  Gemäss der Erfindung wird beispiels  weise     Faktis    im     Mastikator    so lange bear  beitet,     bix    die Masse ihre Elastizität prak  tisch verliert und plastisch wird. Nunmehr  werden in die Masse je nach der Zusammen  setzung zum Beispiel 5 bis 10 % Ölsäure  oder die unter den Namen     Olein    oder     Elain     bekannte     Fettsäuremischung    einverleibt. Da  die Ölsäure vom bereits plastischen Rohma  terial gierig aufgenommen wird,     bedingt     dieser Teil des Prozesses eine verhältnismä  ssig geringe mechanische Arbeitsleistung.

    Zur     Dispergierung    wird nun die Masse mit  zum Beispiel 6     %igem        Ammonialzw        a-sser     verarbeitet. Das     Ammoniakwasser    in kleinen  Teilmengen zugesetzt, wobei beobachtet  werden kann., dass anfangs das Am  moniakwasser von     .der    festen Phase aufge  nommen und das Wasser in der festen Phase       dispergiert    wird.  



  Die unter normalen Verhältnissen ausser-    ordentlich schwierige Wasseraufnahme er  folgt hierbei sehr leicht, was offenbar auf  die :Seifenbildung zurückzuführen ist, wel  che durch Wechselwirkung des Ammoniaks  und des in .der festen Phase verteilten     Elains     erfolgt. Es scheint somit als ob ein ausge  sprochenes "Einziehen" des Wassers durch  das darin enthaltene Ammoniak     bezw.    durch  die Seifenbildung erfolgen würde. Dieses  "Einziehen" dürfte einerseits auf die     Hv-          drationshülle    der in Betracht kommenden  Ionen und anderseits auf eine Erleichterung  der     Dispergierung    des     \Wassers    zufolge der  gebildeten Seife als Schutzkolloid zurückzu  führen sein.  



  Die obige Theorie soll bloss als wahr  scheinliche Erklärung für die Tatsache be  trachtet werden, -dass durch das obige Ver  fahren das Wasser in die feste Phase leicht  einverleibt werden kann, trotzdem diese das  Wasser unter sonstigen Verhältnissen nur  äusserst schwer .aufnimmt.  



  Bei fortlaufender     Dispergierung    von  Wasser auf dem besagten Wege in der fe  sten Phase tritt ein gewisser Zeitpunkt (Um  schlagpunkt) ein, in dem die     dispergierte     Phase und das     Dispersionsmittel    ihre Rolle  wechseln, was sich praktisch im     Flüssigwer-          den    des Produktes bemerkbar macht. Die er  haltene Dispersion enthält nunmehr Wasser       als    kohärente Phase und den     Faktis    als       disperse    Phase. Sie kann, am besten mit  schwach alkalischem Wasser, in beliebiger  Weise weiter verdünnt werden.  



  Die zur Ausführung des Prozesses     dic-          iienden    mechanischen Vorrichtungen, sowie  die Zusätze werden dem jeweiligen Charak  ter der in Verarbeitung befindlichen Masse  entsprechend     gewählt.    Zweckmässig     erfolgt     das Einverleiben der Fettsäuren auf dem       Mastikator,    das Einarbeiten der ersten Teil  mengen des     Ammoniakwassers    in Knetma  schinen und die Homogenisierung und Ver  dünnung der erhaltenen Dispersion in der  Knetmaschine oder in     andern    Vorrichtungen.  



  Die durch     Mastizieren    vorbereitete feste  Phase kann vor der weiteren Vermengung  mit Hilfsstoffen, mit einer zur Dispersions-      Bildung ungenügenden Menge eines     Schutz-          kolloids    zusammengeknetet werden.  



  Als weitere Beispiele mögen die folgen  den Angaben über     Dispergierung    von Re  generaten dienen:  <I>Erstes Beispiel:</I>       Regenerierter    Gummi, welcher aus ver  brauchten Autoreifen     gewonnen    worden ist,  wurde auf den üblichen     Walzmischmaschi-          nen.    gründlich vorbearbeitet. Zu je 1-00     gr     dieses, bis zum plastischen Zustand     geknete-          1    en Gummis werden 10     gr        E.lain        und    sodann       cm"    ?0     %ige    Natronlauge eingemischt.

   Hier  auf wird solange 6      ö    Ammoniak beinhal  tendes Wasser auf der Walze der Masse zu  geführt, bis der Umschlagpunkt eintritt.  Die so erhaltene     Regeneratdispersion    kann       .sodann    am besten mit schwach alkalischem       \@"aser    in beliebiger Weise verdünnt wer  den.  



  <I>Zweites</I>     Beispiel:     Regenerierter Gummi, welcher aus ver  brauchten Autoreifen gewonnen worden ist.       wurde    auf den üblichen Walzmischmaschi  nen gründlich vorbearbeitet. Zu je 100     gr     dieses, bis zum plastischen Zustand     geknete-          1en    Gummis wird 10     -r        Elain    und sodann       eine        Aufquellung    von 6     gr        Kasein        ini    9,

  6 cm'       ?0         iOiger    Natronlauge     eingemischt.    Hier  auf wird solange 6 % Ammoniak beinhalten  des Wasser auf der Walze der Masse zuge  führt bis der Umschlagpunkt     eintritt.    Die       140    erhaltene Re     generatdispersion    kann so  dann am besten mit schwach alkalischem       \@'asser    in beliebiger Weise verdünnt wer  den.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur unmittelbaren -Disper- "ierung von wasserunlöslichen knetbaren festen organischen Stoffen in Wasser, da: durch gekennzeichnet, da.ss die zunächst in den plastischen Zustand gebrachte feste Phase in zeitlicher Reihenfolge mit wenig stens zwei Hilfsstoffen verknetet wird,
    von denen wenigstens für einen der zuerst zuzu setzenden Hilfsstoffe die feste Phase auf nahmefähig ist und wenigstens eine der später zusetzenden Hilfsstoffe die Aufnahme von Wasser begünstigt und dabei wenigstens einer der zuerst einverleibten Hilfsstoffe mit wenigstens einem der später zugesetzten Hilfsstoffe sich unter den Arbeitsbedingun gen chemisch verbindet. UNTERANSPRüCHE: 1. Verfahren gemäss Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der aus den Hilfsstoffen während der Verarbeitung miteinander gebildeten Ver bindungen einen Schutzkolloid bildet.
    ?. Verfahren gemäss Patentanspruch,. da durch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der aus den Hilfsstoffen ,während der Verarbeitung miteinander gebildeten Ver bindungen einen die Dispergierung be schleunigenden Stoff bildet. 3. Verfahren gemäss Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass als Hilfs stoffe einerseits eine organische Säure, anderseits eine wasserlösliche Base ver wendet wird. 4. Verfahren gemäss Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass der festen Phase zuerst eine Fettsäure einverleibt wird, wonach dieselbe nach Kneten und Mischen unter Zusatz von wässerigem A,lkall in eine wässerige Dispersion über geführt wird. 5.
    Verfahren gemäss Patentanspruch, da durch gekennzeichnet,, dass die feste Phase durch Mastizieren vorbearbeitet wird und vor der weiteren Vermengung mit Hilfsstoffen mit einer zur Disper- sionsbildung ungenügenden Menge eines Schutzlzolloids zusammengeknetet wird.
CH135470D 1927-02-22 1928-01-13 Verfahren zur unmittelbaren Dispergierung von wasserunlöslichen knetbaren festen organischen Stoffen in Wasser. CH135470A (de)

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