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DE225134C - - Google Patents

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Publication number
DE225134C
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Authority
DE
Germany
Prior art keywords
casein
swelling
acid
parts
alcohol
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT225134D
Other languages
English (en)
Publication of DE225134C publication Critical patent/DE225134C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L89/00Compositions of proteins; Compositions of derivatives thereof
    • C08L89/005Casein

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES*
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 39 b. GRUPPE
LOUIS COLLARDON in LEIPZIG.
dienenden Masse.
Zusatz zum Patente 186388 vom 10. Juni 1903.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Februar 1904 ab. Längste Dauer: 9. Juni 1918.
In dem Patente 186388 ist ein Verfahren zur Herstellung plastischer Massen aus Kasein beschrieben, welches darin besteht, daß trockenes Kasein nach Befeuchten mit einem Lösungsmittel im ungelösten Zustand in seiner ganzen Masse mit Härtungsmitteln versetzt unter Druck und Wärme gebracht wird. Während bei den früheren Darstellungsverfahren für plastische Massen aus Kasein eine vorherige Lösung des Kaseins erfolgte, wodurch eine langwierige Trocknung notwendig wurde, findet bei dem Verfahren des Patentes 186388 keine vorherige Lösung, sondern nur eine Quellung des Kaseins statt. Es war aber nicht möglich, auch bei dem angeführten Verfahren vollkommen auf die Anwendung von wäßrigen Lösungen o. dgl. zu verzichten. Dadurch enthielt die hergestellte Masse immer noch einen mehr oder weniger hohen Prozentsatz von Wasser, der zu einer zu langen Trocknungsdauer führt, denn es ist bekannt, daß Kolloide sehr schwer von Wasser zu befreien sind.
Die vorliegende Verbesserung des Verfahrens besteht in der Vermeidung der Benutzung von Wasser oder wäßrigen Lösungen als Quellungsmittel des Kaseins. Statt Wasser werden organische Substanzen benutzt, die geeignet sind, das Kasein entweder zu lösen oder zu quellen. Es hat sich nämlich gezeigt, daß die notwendige Quellung des Kaseins auch durch, solche organische Verbindungen erzielt werden kann, die, wie Methyl-, Äthyl-, Amylalkohol, eine alkoholische oder, wie Phenole, Naphtole, Benzoesäure, Phenolsulfosäure, Weinsäure, eine sauer wirkende Hydroxylgruppe enthalten oder alkalisch, wie Pyridin, Anilin, reagieren.
Die meisten Phenole, insbesondere Karbolsäure, Kresole, Naphtole, lösen Kasein bei gelinder Erwärmung oder geben wenigstens eine sehr auffällige Quellung. Die Alkohole wirken scheinbar auf Kasein nicht ein, auch nicht, wenn man das Kasein mit dem Alkohol erwärmt. Eine Quellwirkung, die ausreicht zur Erzielung plastischer Massen, wird aber trotzdem mit den Alkoholen erzielt, sobald man das mit Alkohol befeuchtete Kasein während der Pressung erwärmt. Ähnlich verhalten sich Substanzen, wie Anilin und Pyridin, die gleichfalls bei einfachen Versuchen scheinbar keine Einwirkung zeigen, während bei Pressung in der Wärme die Quellung deutlich hervortritt.
Die Quellwirkung von Säuren, wie Benzoesäure, Weinsäure, die verhältnismäßig hoch schmelzen, hat zwar allein hinsichtlich der Ausführung des Verfahrens keine wesentliche Bedeutung, , wohl wird aber sogleich die Quellwirkung praktisch verwertbar, sobald man z. B. diese Säuren zusammen mit geringen Mengen von Alkohol anwendet. In
diesem Fall wirkt sowohl der Alkohol für sich, als auch zur Herabsetzung des Schmelzpunktes der Säuren. Es wird besonderer Wert darauf gelegt, daß für die Praxis des Verfahrens Mischungen der angeführten Stoffe benutzt werden sollen. Selbstverständlich braucht man die angeführten organischen Verbindungen nicht im reinen Zustand zu verwenden. Man kann z. B. rohes Phenol,
ίο Pyridinbasen nehmen.
Dem Kasein können auch die üblichen Füllmittel in bekannter Weise zugesetzt werden, z. B. Schwerspat, Kaolin, Zinkoxyd. Auch organische Füllmittel, wie Schellack, Kolophonium, lassen sich der Kaseinmasse leicht beimischen.
Das Verfahren wird z. B. wie folgt ausgeführt:
Ein Gemisch von 100 Teilen Kasein mit 10 Teilen Gerbsäure wird befeuchtet mit Teilen Phenol und mit 15 Teilen Äthylalkohol oder mit 20 Teilen Äthylalkohol und mit Teilen Benzoesäure oder mit 10 Teilen Amylalkohol und mit 1 bis 2 Teilen Anilin.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ausführungsform des Verfahrens des Patentes 186388 zur Herstellung einer für Buchdruckklischees und andere Zwecke dienenden Masse, dadurch gekennzeichnet, daß die Befeuchtung des Kaseins ohne Zusatz von Wasser stattfindet mit das Kasein zum Quellen bringenden organischen Verbindungen, die, wie Methyl-, Äthyl-, Amylalkohol, eine alkoholische oder, wie Phenole, Naphtole, Benzoesäure, Phenolsulfosäure, Weinsäure, eine sauer wirkende Hydroxylgruppe enthalten oder alkalisch, wie Pyridin, Anilin, reagieren.
DENDAT225134D Active DE225134C (de)

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