Selbsttätige Wage mit Wiegekartenausgabe und selbsttätigem mechanischem Aufzug des Karten-Druck- und Ausgabegetriebes. Selbsttätige Wagen, welche ein besonde res Getriebe zum Bedrucken und Ausgeben von Wiegekarten besitzen, hat man bisher in der Regel mit elektrischen Anschlüssen zur Betätigung dieser Getriebeteile ver sehen. Infolgedessen konnte man solche Wa gen immer nur an einem Orte aufstellen, an dem eine Anschlussmöglichkeit an das Strom netz gegeben war, während die Aufstellung an andern vielbesuchten Orten wegen der Unmöglichkeit oder Schwierigkeit eines elektrischen Anschlusses häufig ausser Be tracht bleiben musste.
Man hat daher Vor schläge gemacht, die Karten-Druck- und Ausgabegetriebe von der Wage auf rein mechanische Weise zu beeinflussen.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Wage dieser Art. Die Erfindung besteht darin, dass durch die Belastung der Wiege platte einerseits ein den Wiegemechanismus mit ,dem Typenrad einstellendes Getriebe be wegt und anderseits eine Getriebestange ver schoben wird, durch welche eine erste Ge- wichts- oder Federkraft gespannt, welche alsdann selbsttätig gesperrt wird, während beim Einwurf einer Münze eine zweite, durch die erste Kraft gespannte Gewichts- oder Federkraft ausgelöst wird, welche eine Getriebestange verschiebt, von der aus ein Kartendruekstempel und ein KaTtenausgabe- getriebe betätigt werden.
In der beiliegenden Zeichnung ist in Fig. 1 bis 4 ein Ausführungsbeispiel des Erfin dungsgegenstandes in mehreren Betriebsstel lungen ,schematisch dargestellt. Fig: 5 zeigt schematisch einen Teil des Getriebes der Wage.
Fig. 1 zeigt die Stellung der Getriebe teile vor dem Auftreten einer Person bezie hungsweise vor dem Auflegen eines Gewich tes auf die Wiegeplatte 50. :Sobald sich eine Person auf die Wiegeplatte 50 stellt, bewegt sich die Stange 1 vermittelst eines später noch genauer zu erläuternden Getriebes in Richtung des Pfeils 2. Ihr oberes, haken förmig ausgebildetes Ende 3 greift unter einen Anschlag 4 des um den festen Dreh punkt 5 schwenkbaren Gewichtshebels 6, an dessen Ende das Gewicht 7 hängt. Infolge dessen wird bei der Aufwärtsbewegung der Stange 1 das Gewicht 7 in Richtung des Pfeils 2' angehoben. Nach genügendem Auf wärtsbewegen des Gewichtshebels 6 schnappt.
eine hakenförmige Ausbildung 9 eines unter der Belastung eines Gewichtes 10 stehenden winkelförmigen Sperrhebels 11 (Fig. 2) un ter einen zweiten Anschlag 8 des Hebels 6 ein. Auf diese Weise wird das angehobene Gewicht 7 in ,seiner Lage vorläufig festge halten.
Damit das vorhin genannte hakenförmige Ende 3 der Stange 1 bei später erfolgender Abwärtsbewegung des Gewichtshebels 6 diesem nicht. im Wege steht, muss es nach erfolgtem Einschnappen des Sperrhebels \) unter den Anschlag 8 zum z1.usschnappen aus dem Anschlag 4 gebracht werden. Aus diesem Grunde ist das obere Ende 3 um den Punkt 12 ausschwenkbar und besitzt .eine kurvenförmige Ausbildung 13. Diese wird durch den Druck einer Blattfeder 1.1 gegen eine feststehende Rolle 15 oder dergleichen gepresst.
Die Ausbildung der Kurvenbahn 1'3 ist derart, dass bei der Aufwärtsbewe gung der Stange 1 das hakenförmige Ende 3 so lange mit dem Anschlag 4 des Ge wichtshebels 6 in Eingriff bleibt, bis der Sperrhebel 9, 11 unter den Anschlag 8 ein geschnappt ist. Bei der weiteren Aufwärts bewegung der Stange 1 wird darauf da..3 obere Ende 3 durch die Kurvenführung 13 nach rechts ausgeschwenkt und kommt in die in Fig. 2 gezeichnete Lage, wodurch e,; bei später erfolgender Abwärtsbeweguug des Gewichtshebels 6 diesem nicht mehr im Wege steht.
Nachdem auf die oben beschriebene Weise das Gewicht 7 durch die Gewichtsbe lastung der Wiegeplatte 50 gehoben worden ist, wird durch Einwerfen einer Münze das eigentliche Karten-Druck- und -Ausgabege triebe bewegt. Sobald nämlich eine Münze in den, Einwurf 16 gebracht worden ist, fällt diese auf das eine Ende des im Punkt 17 drehbar gelagerten und in den Münzkanal 16a hineinragenden Hebels 18.
Durch d>z. Auftreffen der Münze auf den Hebel 18 wird dieser in Richtung des Pfeils 19 ab- wärtsbeivegt, wodurch sich der mit ihm ver bundene Exzentertrieb 20 in Richtung dc- Pfeils 21 dreht. Durch diese Drehbewegung wird der um den Punkt 2 2 drehbare und mit dem Exzentertrieb 2(1 in Berührung ste hende doppelarmige Sperrhebel 23 in die ge strichelte Lage 23' (Fig. 2) gebracht.
In folgedessen wird die Sperrung für den um den Punkt. 24 drehbaren Hebel 2.5 auf--"- hoben. An dem einen Arm dieses Hebels ist. das als zweite Triebkraft wirkende Gewicht 26 befestigt, während das andere Hebelende im Punkt 27 mit der Triebstange 28 für das Karten-Druck- und Ausgabegetriebe in An triebverbindung steht. Durch die Aufhebung der .Sperrung infolge des in die Lage 23' ge brachten Sperrhebels 23 kann das Gewicht 26 den Hebel 2-5 in Richtung des Pfeils 29 abwärts ziehen, wodurch die Triebstange 28 in Richtung des Pfeils 30 aufwärts bewegt wird. Die.
Triebstange 28 kommt dabei in die in Fig. 3 gezeichnete Lage und drückt den mit ihr durch ein Hebelgetriebe 31 ver bundenen Ka.rtensehieber 32 so weit nach links, dass eine Karte 33 aus dem Kartenbe hälter 34 vor die Bahn des Kartenschieber. 32 fällt. Gleichzeitig damit wird durch einen an der Triebstange 28 angebrachten An schlag 3,5 der DTUCkhaminer 36 auf eine schon zu Beginn des Wiegevorganges bereit liegende Wiegekarte 37 gepresst.
Hierdurch wird das Gewicht der sich wiegenden Person durch einen Typ des entsprechend eingestell- teii Typenrades 38 auf die Karte 37 ge druckt. Das Typenrad 38 ist nämlich zu Be ginn des Wiegevorga.nges durch das Auftn-- ten der Person auf die Wiegeplatte 50 mit- telst des Wiegebalkens, 51, der Stange 52 und dem Zahnstangengetriebe 53 (Fig. 1) gedreht worden.
Die Aufwärtsbewegung der Triebstan-v 28 in Richtung des Pfeils 30 (Fig. 2) hat auch weiter zur Folge, da.ss die eingangs er- wähnte- Sperrung 9, 1.1 der ersten Triel kraft., das heisst des Gewichtes 7 ausgelö:s:' wird, wodurch diese Triebkraft zur Wir kung gebracht wird und, wie sogleich be schrieben werden soll, das Karten-Drueli- und Ausgabegetriebe wieder in seine Aus o,angslage zurückzieht, den Auswurf der be druckten Wiegekarte 3 7 veranlasst und die zweite Triebkraft, also das Gewicht 26, wi der aufzieht.
Denn wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, kommt bei der Aufwärtsbewegung der Triebstange 28 ein Anschlag 39 mit dem Sperrhebel 11 in Berührung und dreht di,- sen in die gestrichelte Lage 11'. Dies hat das Ausklinken des Hakens 9 aus dem Anschlag 8 des Gewichtshebels, 6 zur Folge, so dass das Gewicht "i den Hebel 6 abwärts ziehen kann, da auch der Haken Ö in der oben be schriebenen Weise der Abwärtsbewegung des Hebels 6 nicht im Wege steht.
Der He bel 6 kommt dabei mit einem weiteren An schlag 40 der Triebstange 28 in Berührung und zieht diese in Richtung des Pfeils 41 abwärts. Die tiefste Stellung der Trieb- staaige 28 und des Gewichtes 7 ist erreicht, sobald ein Anschlag 42 der Triebstange 28 auf die Führung 43 aufgetroffen ist (Fi,g. 4). Bei der durch Wirkung des Gewichtes 7 erfolgenden Abwärtsbewegung der Trieb stange 28 wird auch durch die Stange 25 di;zweite Triebkraft 26 für das Karten-Druck- und Ausgabegetriebe wieder aufgezogen. Da.
der Sperrhebel 23 nicht mehr durch den Ex- zentertrieb 20 in der gestrichelten Lage 23' nach Fig. 2 gehalten wird, weil ja- nach dein Abwärtsfallen der Münze der Hebel 18 durch die Wirkung des kleinen Gegenge wichtes 46 wieder in seine Anfangslage zri- rüekgeht, fällt er unter Wirkung des klei nen Gewichtes 45 unter den Hebel 25, so dass dieser und mit ihm das Gewicht 26 in einer höchsten Lage gehalten wird und die zweite Triebkraft wieder gespannt ist. Schliesslich wird durch die Abwärtsbewe gung der Triebstange 28 auch der mittelst Hebelgetriebe 31 mit ihr verbundene Kar tenschieber 32 in Richtung des.
Pfeils 47 be wegt, wodurch die soeben bedruckte Karte 37 ausgeworfen wird, während die aus dem Kartenbehälter 34 gefallene Karte 33 an die Stelle rückt, an der vorher die Kare 37 lag. Auf diese Weise wird eine neue Ka.rtp zum Bedrucken für die nächste Wiegung bereit gestellt.
Während der bisher beschriebenen Be triebsstellungen der Wage bleibt die Stange 1 infolge Belastung der Wiegeplatte 50 durch die sich wiegende Person unverändert in ihrer angehobenen Stellung (Fig. 2, 3 und 4).
Um für die nächste Wiegung ein Aufziehen des Gewichtes 7 zu ermöglichen, muss die hakenförmige Ausbildung 3 der Stange 1 wieder mit dem Anschlag 4 des Gewichtsh .ebels 6 in Eingriff kommen. Dies tritt ein, sobald durch Entlastung der Wiegeplatte 50 die Stange 1 sich in Rich tung des Pfeils 48 ab\värtsbewegt (Fig. 4).
Dabei gleitet die Kurvenbahn 13 an der Führung 15 entlang, wodurch das obere Ende 3 der Stange 1 sich um den Drehpunkt 12 wieder nach links bewegt und nach Fi9,. 1 unter den Anschlag 4 des Gewichtshebeln 6 einschnappt. Somit ist die Wage wieder zum selbsttätigen Aufzug des Karton- Druck- und Ausgabegetriebes in der oben beschriebenen Weise bereitgestellt.
Zweckmässig werden sämtliche innere Getriebeteile an einer gemeinsamen Platte 49 befestigt, wie es in Fig. 1 beispielsweise an gedeutet ist. Auf diese Weise kann das, ganze Getriebe aus dem Wagengehäuse ausgenom men und in dasselbe eingesetzt werden.
In der dargestellten Ausführungsform werden sämtliche Triebkräfte durch Ge wichte erzeugt. Es. steht nichts im Wege, an Stelle der Gewichte Federn beliebiger Art zu verwenden.
Wie schon eingangs erwähnt, findet das Aufziehen der ersten, Triebkraft 7 durch Gewichtsbelastung der Wiegeplatte 50 statt, die die Getriebestange 1 in Richtung des Pfeils 2 aufwärts bewegt.
Um durch die bei der Belastung der Wiegeplatte 50 auftre tende Abwärtsbewegung der letzteren gleich zeitig mit der Einstellung des Wiegemecha- nismus des Typenrades das Karten-Druck- und Ausgabegetriebe aufziehen zu können, ist folgende Einrichtung getroffen: Die Schneide 60 ist senkrecht beweglich, das heisst an einem am Maschinengestell 59 im Punkt 62 drehbar gelagerten doppelarmi- gen Hebel 63 angebracht.
Bei der Belastung der Wiegeplatte 50 wird der Wiegebalken 51 abwärts gedrückt, wobei sich sein Dreh- und Stützpunkt 60 ebenfalls abwärts be wegt, und zwar so lange, bis der Hebel 63 an dem am Maschinengestell 59 angebrach ten Anschlag 64 anstösst. Diese Abwärtsbe wegung der Schneide 60 und des linken He belarmes 63 erzeugt ein Aufwärtsbewegen des rechten Hebelarmes und der mit ihm ver bundenen, zum Karten-Druck-undAusgaba- getriebe führenden Stange 1.
Durch die Auf wärtsbewegung der Stange 1 in Richtung des Pfeils 2 wird in der oben beschriebenen Weise die erste Triebkraft 6, 7 des Karten- Diuck- und Ausgabegetriebes in der erfor derlichen Weise gespannt. Sobald der Hebel 63 auf den Anschlag 64 aufgetroffen ist, er hält die Schneide 60 eine feste Lage, so dass sich der Wiegebalken 51 um die Schneide 60 drehen kann und über das Getriebe 52, 53 den Wiegemechanismus und das. Typen rad 38 bewegt.
Während nach der Ausführungsform nach Fig. 1 der Drehpunkt 58 des Überset zungsgetriebes 56, 57 fest an dem Maschi nengestell 59 angebracht ist, kann dieser Drehpunkt auch, wie es. aus Fig. 5 ersicht lich ist, beweglich an dem einen Arm des Hebels 63 angeordnet werden.
Auf diese Weise ist die Wiegeplatte 50, sowie dar Wiegebalken 51 und hiermit der gesamte Wiegemechanismus nur an dem Hebelge triebe 63 aufgehängt beziehungsweise auf diesem abgestützt, welches das Aufziehen des Karten -Druck - und Ausgabegetriebes mittelst der Stange 1 veranlasst. Bei Bela: stung der Wiegeplatte 50 bewegt sich der Dreh- und Stützpunkt 60 des Wiegebalkens 51, sowie der Dreh- und Stützpunkt 58 des Übersetzungsgetriebes 56, 57 solange ab wärts, bis, der Hebel 63 an den Anschlag 64 anstösst.
Hierdurch erhalten die Punkte 60 und 58 eines feste Lage, und die Übertraguii."@ des Gewichtes auf das Typenrad geht mit- telst desi Wiegebalkens 51 und Getriebe 52 in der bekannten Weise vor sich. Durch die Abwärtsbewegung der Schneide 60 und des linken Hebelarmes 68 wird eine Aufwäi--ts- bewegung des rechten Hebelarmes erzeugt, die mittelst der Stange 1 in der oben be schriebenen Weise zum Aufziehen des Kar ten-Druck- und Ausgabegetriebes verwendet wird.
Um den doppelarmigen Hebel 63 nach Entlastung der Wiegeplatte 50 wieder in seine normale Lage zu bringen, wird bei den Ausführungsformen der Wage nach Fig. 1 und 5 an dem freien rechten Ende des He bels 63, zweckmässig eine Zugfeder 65 ange bracht. Diese wird jedesmal bei Belastung der Wiegeplatte 50 gespannt und bringt bei Entlastung der Wiegeplatte durch ihre Ent spannung den Hebel 63 wieder in seine nor male Lage. An :Stelle der Feder 65 könnte gegebenenfalls auch in Gegengewicht be nutzt werden.
Um eine ruckweise Bewegung der zuni Kazten-Druck- und Ausgabegetriebe führen den Stange 1 zu verhindern, wird zweck mässig an einer geeigneten Stelle ein ZJlpuf- fer 66 oder dergleichen eingeschaltet.