Verfahren zur Beförderung von Formsteinen. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beförderung von Formsteinen, beispielsweise von .Schlackensteinen, Kalksandsteinen, Zie gelsteinen oder Pflastersteinen.
Gemäss .der Erfindung werden die Formsteine zu wenig stens einem Stapel geschichtet, in dessen un terster "Schicht die :Steine dicht zusammen liegen, worauf wenigstens ein Stapel von r4nem Hebezeug unter Zusammenpressen der untersten Steinschicht ergriffen und zu der Bestimmungsstelle, beispielsweise einer Ver- arbeitungs-, Lager- oder Verladestelle, beför dert wird.
Zur Ausführung des Verfahrens kann ein Hebezeug mit einer mit winkligen Zan- genteilen versehenen Greifzange verwendet werden, welches vorteilhaft Arretierungsmit- tel zum Festhalten der Zangenschenkel auf weist, um das Hebezeug ausser :als Greif zange auch zum Heben ohne Zusammenpres sen des zu hebenden Gutes verwenden zu können.
In der Zeichnung ist ein Ausführungs beispiel eines Hebezeuges zum Ausführen des Verfahrens veranschaulicht. Fig. 1 zeigt das Hebezeug mit arretierten Zangenschenkeln beim bisher gewohnten He ben eines Stapels mit Unterlage, in Vorder ansicht; Fig. 2 zeigt da.s Hebezeug, als Greif zange wirkend, beim Heben eines Stapels ohne Unterlage., in Vorderansicht; Fig. 3 zeigt zu Stapeln geschichtete Formsteine.
Das Hebezeug besitzt; eine Hubtrommel bi. die vermittelst einer losen Rolle k, eines Tragorganes<I>l</I> und. Stangen.<I>m</I> auf die Schen kel d der Greifzange einwirkt, wodurch die Schenkel c gegeneinander bewegt werden. Mittelst einer Zugstange e kann die Greif zange von einer Entleerungstrommel f ge halten und in geöffnetem Zustande gehoben werden.
Ein Arretierungsklotz a begrenzt die Bewegung der obern Zangenschenkel d in der Richtung nach aufwärts und ist so be messen, dass die untern Zangenschenkel die Unterlage g gerade festklemmen, ohne einen allzu starken Druck auf dieselbe auszuüben, damit sie sich nicht wölbt oder .bricht. Der Arretierungsklotz a ist durch einen Bolzen h befestigt und kann, wenn das Hebezeug als Greifzange dienen soll, durch Lösen des Bol zens h herausgenommen oder um diesen um <B>180</B> gedreht werden.
Dias Öffnen der Zange geschieht wie folgt: Die durch die Entleerungstrommel f betätigte Zugstange e wird festgehalten und die Hubtrommel b abgelassen; dadurch wer den die Zangenschenkel, wie strichpunktiert angedeutet, auseinandergedrückt. In dieser Lage (geöffnet) kann durch gleichzeitiges Anziehen der Hub- und Entleerungstrommel die Zange in geöffnetem Zustande gehoben werden.
Soll die Zange als Greifzange, wie in Fig. 2 dargestellt, benutzt werden, so wird der Arretierungsklotz ce entfernt (wie in Fig. 2 gezeichnet) oder um<B>180'</B> gedreht: es werden dann beim Anheben die Zangen schenkel gegen -die untere Steinlage i ange drückt.
Das Verfahren lässt sich beispielsweise in folgender Weise ausführen: Die Formlinge werden nach Verlassen der Unterlage der Presse oder des Ofens zu einem Stapel etwa gemäss Fig. 2 oder 3 auf geschichtet. Die Form des Stapels ist aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich. Er wird Aderart gebildet, dass in der untersten Schicht die Formlinge fest aneinandergelegt werden, während die Steine in den darüberliegenden Schichten je nach Zweck unid Wunsch lose oder fest geschichtet werden können.
Die oberste iSchicht kann, wie die Figuren zeigen, abgesetzt sein, damit das verwendete Hebe zeug den darüber befindlichen Stapel fassen kann. Es können- eine ganze Reihe solcher Stapel aufeinander geschichtet werden, wie Fig. 3 'zeigt.
Nachdem die Formlinge, wie in Fig. 2 oder 3 dargestellt, geschichtet sind. werden sie von dem Hebezeug, wie Fig. 2- zeigt, er- griffen, wobei der a ent fernt ist. so dass -die untere Steinlage durch einen starken, von den Zangenschenkeln c ausgeübten Druck zusammengehalten wird.
Bei Anwendung des beschriebenen Ver fahrens können die Steine nach genügender Erhärtung völlig ohne Unterlage gelagert und transportiert werden. Die bisher be nötigte grosse Anzahl von Brettern und Un terlagen bedingte, insbesondere für ein junges Unternehmen, sehr erhebliche Anlagekosten.
Auch bei eingearbeiteten Betrieben dieser Art kommt es vor, dass bei Absatzmangel sich grosse Vorratslager an Steinen anhäufen, für welche die vorhandenen Unterlagen nicht ausreichen, und dass bei wiedereintretendem Bedarf grosse Lieferungen und Verladungen in möglichst kurzer Zeit auszuführen sind.
Es gibt aber auch Fälle, bei denen die Ver wendung von Brettern oder andern Unter lagen überhaupt untunlich ist, so zum Bei spiel dann, wenn Schlackensteine, Kalksand steine oder Ziegelsteine mit Imprägnierungs- mitteln behandelt werden sollen. In diesem Fülle würden nie Unterlagen nicht nur einen erheblichen Raum des Imprägnierungskessels in Anspruch nehmen, sondern, es würden die Steine auch an diesen festkleben. Ein wei terer Vorteil des beschriebenen Verfahrens besteht darin, dass das mehrmalige Schichten der Steine von Hand in Fortfall kommt.
Bis her mussten beispielsweise bei der Imprägnie rung von Formlingen diese von Hand in den Imprägnierungsbehälter gelegt und nach ge- nügeid:er Durchtränkung stückweise heraus genommen und auf eine Transportvorrichtung ge@legt werden, von welcher sie wiederum von Hand entfernt und gelagert wurden. Ebenso erfolgte das Verladen in Fuhrwerke oder Ei senbahnwaggons durch Handarbeit.
Ein Stapel gemäss Fig. 2 und 3 kann na türlich auch mit einer Unterlage g, wie in Fig. 1, befördert werden.