CH116018A - Schutzeinrichtung mit Überstromrelais in Wechselstromnetzen. - Google Patents

Description

  Schutzeinrichtung mit     Überstromrelais    in Wechselstromnetzen.    Die Spannungsspulen von Relais, deren       Auslösezeit    von der Spannung abhängig ist  (siehe z. B. Patent 109994), müssen so ge  schaltet werden, dass bei einem Fehler, der  auf die Höhe irgendeiner der Spannungen  eines Systems einen Einfluss hat, mindestens  ein Relais von dieser Spannung erregt wird.  Im Allgemeinen ist eine Schaltung der Re  lais, die zum Beispiel bei Kurzschlüssen  wirksam ist, bei Erdschlüssen nahezu  wirkungslos.  



  So spricht in einem sterngeschalteten  Drehstromnetz mit nicht geerdetem Null  punkt bei einem zweiphasigen Kurzschluss  mindestens ein Relais richtig an, wenn in  jeder Phase ein Relais mit an die verkettete       SpannungangescblossenerSpannungswicklung     liegt. Beim dreiphasigen     Kurzachluss    werden  sogar alle Relais in der richtigen Weise     be-          ein    fusst. Anders ist es beim     Erdschluss,    denn  hier wird die verkettete Spannung nicht ge  ändert. Das ganze System erleidet dabei  nur eine Verlagerung, das heisst, die Span  nungen der einzelnen Phasen gegen Erde  ändern sich.

      Ähnlich wird, sobald der Nullpunkt des  Netzes direkt oder über einen     Ohmschen     Widerstand oder eine     Induktanz    geerdet ist,  im Falle eines     einpbasigen    Erdschlusses, der  einem einphasigen Kurzschluss entspricht, nur  die Spannung der     betreffenden    Phase gegen  Erde nennenswert beeinflusst, während die  verketteten Spannungen nur wenig sinken.

    Dagegen würde bei mehrphasigen Kurz  schlüssen nur die verkettete Spannung     beein-          flusst.    Man könnte sich nun     dadurch    helfen,  dass man die Anzahl der Relais verdoppelt  und die Spannungsspulen der einen Hälfte  an die verkettete, die der anderen an die  Spannung der     betreffenden    Phase gegen  Erde legt. Das     bedeutete    aber eine uner  wünschte Mehrbelastung der Anlage.

   Zur  vereinfachten Lösung der gestelltem Aufgabe  ist bereits vorgeschlagen worden, mittelst  eines     Hilfsreleis,    zum Beispiel- in einem       Drebstromnetz,    die drei Spannungsspulen bei       Erdschluss    in Stern mit geerdetem Nullpunkt,  bei Kurzschluss in Dreieck zu schalten.  



  Eine noch einfachere Lösung erhält man  gemäss der Erfindung, wenn man die Schal-           tung    von     Überstromrelais    mit Strom- und  Spannungsspule in     Mehrphasen-Wechselstroiri-          netzen    derart einrichtet. dass die Spannungs  spule ,jedes     Überstromrelais    durch gesteuerte.

         Kontakte    derart     umschaltbar    ist, dar sie in  der einen Umschaltstellung an die     verkettete     Spannung zweier Phasen, in der anderen       I;mschaltstellung    an die Spannung der zu  gehörigen Phase gegen Erde angeschlossen  ist, wobei die Umschaltung derart vollzogen  wird, dass die Spannungsspule von mindestens  einem Relais an derjenigen Spannung liegt,  die von dem Fehler am meisten     beeinflusst     wird.  



  In der Zeichnung sind Ausführungsbei  spiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt.       Fig.    1 zeigt ein     Zweiphasennetz,    bei dem  von einem mit geerdetem     'Mittelpunkt        ver-          sehenen    Transformator drei Leitungen     it,        r     und     tv    ausgehen;     a    sind die Stromspulen je  eines Relais, -die in die- beiden Leitungen     tt     und     t#    eingeschaltet sind.

   Die     Spannungs-          swilen    c sind über     Umschaltkontakte    in der  Wise an den     Stromkreis        angeschlossen,    dass  im Ruhezustand die     Spannungsspule    des Re  lais der Phase<I>u</I> an     2t-0    liegt, die des Re  lais der Phase     v    an<I>v-0.</I>     Werden    nun  beide Phasen rechts von den Relais kurz  geschlossen, so sprechen beide Relais an,       und    die     Stromspulen    bewirken eine Um  schaltung der Spannungsspulen,

   die nun beide  an der durch den     Kurzschluss    beeinflussten  Spannung     tt-v    liegen. Bei einphasigem       Kurzschluss,    wenn zum Beispiel die Phase     2t     an Erde gelegt wird, spricht das Relais  dieser Phase     tt    an und schaltet die     Spannungs-          spule    des Relais' der Phase v um. Das ist  aber ohne     Einflufä    auf die Auslösung, da  dieses Relais selbst gar nicht anspricht.

    Das Wesentliche ist; dass infolge des     Nicht-          ansprechens    des in v liegenden Relais' die  Spannungsspule des     ansprechenden    Relais     2t     an     tt-0    liegen bleibt, denn das ist die von  dem     Erdschluss    in Mitleidenschaft gezogene  Phase.    In dem in     Fig.    2 dargestellten Drehstrom  netz wird die Aufgabe in analoger Weise  gelöst.

   Bei     mehrphasigem        Iiurzschlttli        wird     die     Spannungsspule    eines der unter dem       Kurzschlussstroni        ansprechenden    Relais' an  die verkettete     Spannung    der kurzgeschlossenen  Phasen gelegt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Schutzeinrichtung mit Strom- und Span nungsspule aufweisenden Überstroini-elais in Mehrphasen-Wechselstromnetzen, dadurch ge kennzeichnet, dass die Spannungsspule jedes LTberstromrelttis' durch gesteuerte Kontakte derart umschaltbar ist, dass sie in der einen Umschaltstellung an die verkettete Spannung zweier Phasen, in der anderen Umschalt stellung an- die Spannung der zugehörigen Phase gegen Erde angeschlossen ist, wobei die Umschaltung derart vollzogen wird, dass die Spannungsspule von mindestens einem Relais an derjenigen Spannung liegt, die von dein Fehler am meisten beeinflufit wird.

   UNTERANSPRUCH- Schutzeinrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass mit jedem Re lais eine Umschaltvorrichtung verbunden ist, welche bei einem Überstrom in der Strom spule.

   des Relais anspricht, arid dass die Spannungsspule des Relais je einer Phase an die Kontakte der Uinsehaltvorrichtung eines zu einer anderen Phase gehörenden Relais derart angeschlossen ist, dass sie rin Ruhezustand zwischen der zu -dem ersten Relais gehörenden Phase und Erde liegt, beim Ansprechen des Relais der zweiten Phase jedoch an der zwischen beiden Phasen herrschenden verketteten Spannung liegt.