<Desc/Clms Page number 1>
Geschwindigkeitswähler, insbesondere für Kraftfahrzeuge.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Geschwindigkeitswähler, insbesondere für
Kraftfahrzeuge, welcher sich gegenüber den bisher bekannten derartigen Einrichtungen durch grösste
Einfachheit in der Bauart und unbedingte Zuverlässigkeit in der Wirkungsweise auszeichnet. Erfindung- gemäss wird hiebei die Voreinstellung der gewünschten Gesehwindigkeitsstufe ohne vorherige Lösung der
Kupplung und des eben eingeschaltetenGang esdurch ein die Schaltstangenunmittelbarbeeinflussendes Organ bewirkt, das innerhalb der zu Gabeln ausgebildeten Schaltstangenköpfe frei verschiebbar gelagert ist.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in beispielsweiser Ausführungsform in Fig. 1 in
Seitenansicht und in Fig. 2 in Draufsicht veranschaulicht.
Die Fig. 5-7 zeigen schematisch die Stellungen des Schaltorgans zu den Schaltstangen eines
Viergeschwindigkeitsgetriebes bei der ersten, zweiten und dritten Geschwindigkeitsstufe, beim Rücklauf und bei der Leerlaufstellung.
Die Schaltung erfolgt durch eine Schaltwelle, welche entsprechend den verschiedenen Geschwindigkeitsstufen eine Anzahl von zueinander versetzten Betätigungsnocken 1, 2,3, 4 aufweist. Ausser diesen Betätigungsnocken sind noch Hilfsnocken von halber Höhe, im ganzen sechzehn Nocken, vorgesehen, wobei von den Hilfsnocken je zwei aneinander diametral gegenüberstehen. Die Schaltwelle, welche von den zu Gabeln, Rahmen od. dgl. ausgebildeten Köpfen der Schaltstange 5 umgriffen wird, ist axial verschiebbar gelagert.
Je nach der relativen Lage der Betätigungsnocken 1, 2,3, 4 zu den Gabeln 6 und 7 wird bei Verdrehung der Schaltwelle die eine oder andere Schaltstange 5 in der einen oder der andern Richtung verschoben. Hiedurch wird in bekannter Weise der eine oder der andere Geschwindigkeitsgang eingeschaltet.
Im vorliegenden Falle sitzen die Nocken auf einer gemeinsamen Hülse, welche versehiebbar auf der Sehaltwelle gelagert, aber gegen Verdrehung gesichert ist. Durch einen Handhebel wird die Nockenhülse in eine beliebige relative Lage zu den Gabeln 6, 7 gebracht und in dieser Lage festgestellt. Es ist selbstverständlich, dass die Verschiebung der Hülse statt durch einen Handhebel durch ein beliebiges Zugorgan, gegebenenfalls entgegen der Wirkung einer Feder od. dgl. erfolgen könnte.
Die Schaltwelle steht beispielsweise mit dem Kupplungshebel in Verbindung, so dass bei Nieder- drücken des Hebels eine Verdrehung der Welle erfolgt.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende : Die Köpfe der beiden Schaltstange 5 sind zu Gabeln 6 bzw. 7 ausgebildet, von welchen die Schaltwelle bzw. die auf derselben axial verschiebbar angeordnete Nockenhülse umgriffen wird.
In der Normallage befindet sich die Gabel in einer solchen relativen Lage zur Nockenhülse, dass ihre Zinken beiderseits gleich weit von der Hülse entfernt sind. Diese Stellung der Gabel ist in Fig. 1 mit ausgezogenen Linien dargestellt. Wenn sich bei dieser Lage der Gabel eine der kleinen Nocken innerhalb der Gabel befindet, so kann die Nockenwelle verdreht werden, ohne dass irgendeine Beeinflussung der Gabel und somit der Schaltstange erfolgt.
Ist ein Gang eingeschaltet, so liegt entweder die vordere oder die hintere Gabelzinke an der Nockenwelle an. Bei Verdrehung der Nockenwelle wird also in diesem Falle auch die kleine Nocke die Gabel in dem einen oder dem andern Sinne beeinflussen, also die Schaltstange 5 entweder herausziehen oder hineindrücken und mithin die Gabel in die Normallage einstellen können. In der Normallage ist das
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
also weder mit dem einen noch mit dem andern in Eingriff ist.
Befindet sich innerhalb der Gabel eine grosse Nocke, so ist in der einen oder der andern Richtung der Versehiebumgsweg grösser. Die Gabel und somit die Schaltstange wird also über die Normallage hinaus herausgezogen oder hineingedrückt, u. zw. so weit, dass das von der Schaltstange beeinflusste
Schaltrad mit dem einen oder dem andern Zahnrad des Getriebes in Eingriff kommt.
Das Umschalten von einem Gang auf den andern spielt sich wie folgt ab : Die grosse Nocke des einen eben geschalteten Ganges steht innerhalb einer der Gabeln. Soll nun umgeschaltet werden, so wird zuerstvoremgestellt, d. h. dieNockenhulse wird verschoben. Hiedurch wird die grosse Nocke aus ihrer Gabel herausgeschoben und in die Gabel der zweiten Schaltstange eine andere grosse Nocke (die dem gewünschten,
Gange entsprechende) eintreten. In der Gabel, in welcher anfangs eine grosse Nocke gestanden ist und die entsprechend verschoben ist, befindet sich jetzt eine kleine Nocke. Wird nun die Nockenwelle verdreht, so kommt zuerst die kleine Nocke zur Wirkung, da, die dieselbe umgreifende Gabel an einer Seite anliegt, der alte Gang wird mithin zuerst ausgeschaltet.
Erst nach einer entsprechenden Verdrehung kommt dann in der zweiten Gabel, die sich in der unverschobenen Mittellage befand, die hohe Nocke zur Wirkung, da sie zuerst einen toten Gang hat, und schiebt den neuen Gang ein.
Aus vorstehendem folgt, dass beim Niedertreten des Pedals nach erfolgter Voreinstellung, die unabhängig von der Kupplung erfolgen kann, im ersten Teil der Verdrehung der alte Gang gelöst und bei weiterer Verdrehung der Schaltwelle der neue Gang eingeschaltet wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Geschwindigkeitswähler, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bei welchem ein die Schaltstange beeinflussendes Organ innerhalb der zu Gabeln od. dgl. ausgebildeten Schaltstal1genköpfe eingestellt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltorgan unabhängig von der Kupplung frei verschiebbar innerhalb der Gabeln gelagert ist, so dass die Voreinstellung der gewünschten Geschwindigkeitsstufe ohne vorhe-rigelösimg der Kupplung und des eben eingeschalteten Ganges in einfacher Weise ermöglicht wird.