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Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung an Registerstreifen-Lochmaschinen, die es ermöglicht, den zusätzlichen Betrag, um den bei gewöhnlichem Satz die Weite der Spatien vergrössert wird, um die Zeile auszuschliessen, nach Bedarf auch Schriftzeichenlettern oder anderen Lettern zuzufügen, die sonst nicht zur Ausschliessung verwendet werden.
Bei den bekannten Maschinen besteht die Spatienlochung und jede Schriftzeichenlochung aus zwei Lochungen, einer Bemessungslochung und einer Bezeichnungsloehung. Die Bemessungslochung bewirkt in der Giessmaschine die erforderliche Einstellung des Normalkeils, während die Bezeichnunglochung die Einstellung der. Schriftzeichenmater über der Giessform bewirkt.
Aber die Spatienbezeichnungslochung hat ausser der Einstellung des Maternrahmens auf die Spatienmater die Wirkung, dass das Widerlager des Normalkeils zurückgezogen und statt dessen ein anderes Widerlager eingeschaltet wird, das mit Hilfe zweier Hilfskeile, der sogenannten Ausschliessungskeile, dem verlangten Ausschliessungsbetrage entsprechen verstellt worden ist. Dadurch wird also zur gewöhnlichen Weite der Spatien ein Betrag hinzugefügt, der gleich dem Quotienten des Fehlbetrages der mit gewöhnlichen Spatien besetzten Zeile und der Spatienzahl ist, so dass die Zeile genau gefüllt wird.
Diese Wirkung wird wie bekannt, dadurch erhalten, dass in der Lochmaschine ein Zählwerk fortlaufend die Weite derjenigen Lettern verzeichnet, deren Symbole in den Registerstreifen gestanzt worden sind, indem es einen Zeiger auf einer Tabelle in einer Richtung, z. B. der Zeilenrichtung, der verzeichneten Weite entsprechend, und gleichzeitig in der anderen, also z. B. in der Kolumnenrichtung, der Zahl der gelochten Spatienlochzeichen entsprechend fortschaltet. In den einzelnen Feldern der Tabelle sind die dem so gefundenen Weitenfehlbetrage und der so gefundenen Spatienzahl entsprechenden Quotienten verzeichnet. Sie werden von dem Setzer abgelesen und danach werden an das Ende der Zeile Lochungen geschlagen, welche in der Giessmaschine die Einstellung der Ausschliessungskeile bestimmen.
Nun beträgt das für diese Maschine angenommene Urmass einer Spatie vier Einheiten, und die Weite der kleinsten vorkommenden Schriftzeichenlettern beträgt fünf Einheiten, die Weite des nächstfolgenden Schriftzeichen sechs Einheiten. Wollte man daher die Weite einer gewöhnlichen Spatie in derselben Weise bestimmen, wie die Weiten der Schriftzeichenlettern bestimmt werden, so müsste man für die eine Spatienmater eine besondere Zeile im Maternrahmen vorsehen. Um dies zu vermeiden, ist bei dem Gegenstande der Erfindung die Einrichtung getroffen, dass die Bemessungslochung, die der Spatientaste entspricht, auf die Sechs-Einheiten-Zeile des Maternrahmens bezogen ist, dass aber die Bezeichnungslochung der Spatientaste in dem Zählwerk der Lochmaschine nur vier Einheiten verzeichnet.
Die Quotientenwerte in der Aussehliessungstabelle sind demgemäss sämtlich um zwei Einheiten zu gross angegeben. Obgleich also der Normalkeil in der Giessmaschine das Urmass der Spatie auf sechs Einheiten bestimmt, wird dieser Überschuss von zwei Einheiten durch die so veränderte Einstellung der Ausschliessungskeile ausgeglichen.
Sollen nun, wie dies gemäss der Erfindung verlangt wird, die Schriftzeichenlettem zur Zeilen- ausschliessung dadurch herangezogen werden, dass gleichzeitig mit der Schriftzeichenlochung die Spatienbezeichnungslochung geschlagen wird, so muss für diesen Fall die Einrichtung unwirksam gemacht werden, welche die betreffende Weitenbemessungsstanze mit dem Zählwerk in solche Beziehung bringt, dass es vier Einheiten, entsprechend dem Masse einer Spatie verzeichnet. Man erhält alsdann nach Abschluss der Zeilenlochungen den richtigen Weitenfehlbetrag, und der Setzer muss nur, um die Lochungen richtig
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auszuwählen, die in solchem Fall geschlagen werden müssen, um die Ausschliessungskeile einzustellen, demjenigen Wert, den er in der Tabelle abliest, zwei Einheiten zuzählen.
Auf den Zeichnungen ist : Fig. 1 eine Vorderansicht der wesentlichen Teile einer Register- streifen-Lochmaschine nach der Erfindung, zum Teil im Schnitt. Fig. 2 eine Seitenansicht derselben
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Tastenansehlages auf die Stanzenantriebsvorrichtungen von oben gesehen, nach Entfernung des Tastenbrettes. Fig. 4 ein Schnitt nach 4-4 gemäss Fig. 3, Fig. 5 ein Schnitt nach 5-5 gemäss Fig. 2, Fig. 6 ist ein Schaubild der die Erfindung verkörpernden baulichen Einzelheiten. Fig. 7 ist ein Schnitt nach 7-07 gemäss Fig. 1.
Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind folgende Teile den bekannten
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sind, die Messplatten 7 und der Hebel 8, durch welchen die Spatienbezeichnungsstanze die Vier-Einheitenmesslatte 7 des Zählwerks einschaltet.
Bei diesen Maschinen wirkt jede Taste 1 auf zwei Stanzen 2, indem sie einen von den Bügeln 3 schwenkt. Durch den Anschlag der Spatientaste wird der Bügel 3x geschwenkt, der den Antrieb der Spatienstanze steuert und durch Vermittlung des Hebels 8 die erste oder die Vier-Einheiten-Messplatte 7 in die Bahn der Einheitenzahnstange des Zählwerkes einrückt.
Bei der neuen Vorrichtung wird vor den Bügeln 3 eine Stange 10 im Rahmen der Maschine in
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in die Bahn der Bügel 3 des Gestänges der Schriftzeichenbemessungsstanzen vortreten. Da jedes Schriftzeichensymbol bei diesen Maschinen aus einer Bemessungs-und einer Bezeichnungslochung besteht, so wird beim Anschlagen jeder Schriftzeichentaste einer der Bügel 3 geschwenkt.
Die Schubstange 10 überträgt diese Schwenkung auf den Bügel 3 und die Folge ist, dass zu den beiden das normale Schriftzeichen darstellenden Lochungen die Spatienbezeichnungslochung hinzugefügt wird, welche in dar Giessmaschine die Wirkung hat, dass der betreffenden Letter der für die Zeilenausschliessung erforderliche Weitenzuwaehs gegeben wird, dessen Grösse durch vorherige Einstellung der Ausschliesslmgskeile beim Beginn jedes Zeilensatzes bestimmt worden ist.
Um die Stange 10 aus-und einzuschwenken, ist ein an einem festen Punkte des Maschinengestelles gelagerter Winkelhebel13 (Fig. 6) vorgesehen, dessen einer Arm einen Stift trägt, der in einem Schlitz der Stange 10 eingreift, und dessen anderer Arm zwischen festen Anschlägen-1, 14 (Fig. 3, 4) hin und her geschwenkt werden kann. Durch eine Feder 17 wird er beständig in die punktiert gezeichnete Stellung gezogen (Fig. 3), und durch'den Kolben 15 eines Druckluftzylinders 16 in die ausgezogen gezeichnete Stellung geschwenkt, wenn der Zylinder Druckluft erhält.
Um den Zylinder zu steuern, ist an der Seite der Maschine ein Ventil 30 angebracht (Fig. 1), dessen Kammer 32 (Fig. 5) durch eine Leitung 31-" beständig mit dem Druckluftbehälter verbunden ist. Be-
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2 und 6) kann das Ventil 30 so umgesteuert werden, dass es die Leitung 31 durch ein Rohr 28 (Fig. 2) mit dem"Freien verbindet.
Ein Zweig der Leitung 31 (Fig. 5) ist ferner zu einem Zylinder 19 geführt, dessen Kolben 18 durch
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ist durch einen Stift 22 begrenzt. In Fig. 2 erkennt man, dass der Zylinder 19 sich unmittelbar über dem Drehpunkt desjenigen Hebels 8 befindet, welcher die Bewegungen der Spatienbezeichnungsstanze 2 auf das Zählwerk überträgt. Das äussere Ende des Kolbens 18 ist mit einem Ausschnitt 20 (Fig. 7) versehen. in den ein runder Vorsprung 81 des Hebels 8 passt, und die Stange 24, die den übrigen Übertraglrngshebeln 25 als Achse dient, durchsetzt im Hebelvorsprung 81 einen Schlitz, der so bemessen ist, dass der Hebel 8 beim Aufwärtsschub der Stanze mit diesem Schlitze auf der Stange 24 nur gleitet, ohne den Stanzenhub auf das Zählwerk zu übertragen, wenn er nach oben ausweichen kann.
Im Kolben 18 ist weiters ein Ausschnitt 26 vorgesehen, dessen Stellung so gewählt ist, dass er in der Ebene des Hebels 8 liegt, wenn der Zylinder 19 Druckluft erhält und dadurch sein Kolben 18 vorgeschoben wird (Fig. 5).
Will also der Setzer den für die Zeilenausschliessung erforderlichen Weitenzuwachs irgendeiner
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wird-einerseits die Stange 10 eingeschwenkt, welches die Wirkung hat, dass ausser den beiden das gewählte Schriftzeichen darstellenden Lochungen die Spatienbezeichnungslochung geschlagen wird und anderseits
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der Kolben 18 des Zylinders 19 vorgeschoben, so dass die Kupplung der Spatienbezeichnungsstanze 2 mit dem Weitenzählwerk 4 aufgehoben wird.
Beim Auswählen derjenigen Tasten, durch die der Ausschliessungsquotient nach Abschluss der Zeilenlochung bestimmt wird, muss der Setzter alsdann nur zu dem Werte, den seine Tabelle angibt, zwei Einheiten zuzählen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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tragungsglied C vorgesehen ist, das von Hand in das Tastenwerk eingerückt werden kann und bewirkt, dass zur angeschlagene Schriftzeichenlochung die Spatienbezeichnungslochung hinzugefügt wird, welche in der Giessmaschine den für die Ausschliessung erforderlichen Weitenzuwachs bewirkt und dass gleichzeitig die Wirkung der Spatienstanze auf das Weitenzählwerk aufgehoben wird.