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AT86429B - Gegenstromverfahren zur abgestuften Auslösung von Fett oder Öl aus Rohstoffen. - Google Patents

Gegenstromverfahren zur abgestuften Auslösung von Fett oder Öl aus Rohstoffen.

Info

Publication number
AT86429B
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Authority
AT
Austria
Prior art keywords
solvent
fat
containers
container
chamber
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Hermann Ing Bollmann
Original Assignee
Hermann Ing Bollmann
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hermann Ing Bollmann filed Critical Hermann Ing Bollmann
Application granted granted Critical
Publication of AT86429B publication Critical patent/AT86429B/de

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  • Fats And Perfumes (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Gegenstromverfahren zur abgestuften Auslösung von Fett oder Öl aus Rohstoffen. 



   Die Erfindung betrifft ein Verfahren, bei welchem Fett oder Öl aus Rohstoffen, z.   B.   Getreidekeimen, Harze aus Pflanzenstoffen, Montanwachs aus Braunkohle oder andere Stoffe aus Rohstoffen nach und nach ausgelöst und das Lösungsmittel zu diesem Zweck durch das auszuziehende Gut im Gegenstrom hindurchgeführt wird. Bei den bekannten Verfahren wird das Rohgut in einer geschlossenen Kam'mer einer einmaligen Behandlung mit dem Lösungsmittel unterworfen oder das Lösungsmittel wird mit Hilfe von Rohrleitungen durch freistehende, in sich abgeschlossene Behälter, welche das Rohgut enthalten, der Reihe nach hindurchgeführt. Bei Verfahren zum fraktionierten Ausschwitzen schmelzender Stoffe mit Hilfe von erhitzter Luft ist auch bereits vorgeschlagen worden, das Rohgut in einem abgeschlossenen Raum in offenen Behältern dem Luftstrom entgegenzuführen.

   Demgegenüber besteht die vorliegende Erfindung darin, dass, zwecks abgestufter Auslösung von Fett oder Öl aus Rohstoffen im Gegenstromverfahren, das Rohgut in Behältern, welche mit Siebböden versehen und oben offen sind, in einer allseitig geschlossenen Kammer vorwärts bewegt wird,   während   das Lösungsmittel in entgegengesetzter Richtung in freiem Fall der Reihe nach durch alle Behälter hindurchgeführt wird, wobei der Fettgehalt des Lösungsmittels fortschreitend gesteigert wird. Dies hat den Vorteil, dass einerseits Verluste an Lösungsmittel besser vermieden werden, weil das Durchleiten desselben durch das auszuziehende Gut innerhalb einer geschlossenen Kammer geschieht, aus welcher die auftretenden   Lösungsmitteldämpfe   abgesogen und nach dem Kondensieren wieder nutzbar gemacht werden können.

   Andrerseits wird die bei dem Verfahren zur Anwendung kommende Wärme besser ausgenutzt, weil sie innerhalb der geschlossenen Kammer, in welcher sich das ganze Verfahren-vollzieht, auf die gesamte in der Kammer befindliche Anlage zur Wirkung kommt. Weiter lässt sich das Verfahren in der Weise, ausführen, dass das in den Behältern befindliche Rohgut mit diesen in der Kammer nicht vorwärts, sondern zunächst abwärts und alsdann aufwärts bewegt wird, während das Lösungsmittel nur durch das Gut der aufwärts bewegten Behälter in entgegengesetzter Richtung, durch das Gut der abwärts bewegten Behälter dagegen in gleicher Richtung hindurchbefördert wird. Auf dieee Weise wird gleichfalls eine abgestufte Auslösung des Fettes aus dem Rohgut erreicht und der Fettgehalt des Lösungsmittels von Behälter zu Behälter gesteigert.

   Das Verfahren hat aber den Vorteil, dass die zu seiner Ausführung dienende Einrichtung viel weniger Flächenraum beansprucht, dass das Lösungsmittel nur einmai gepumpt werden braucht und zur Ausführung des Verfahrens viel geringere Mengen des Lösungsmittels erforderlich sind. Ferner brauchen die Behälter nach ihrer Entleerung nicht aus der Kammer entfernt, zu werden, um in dem Arbeitsgang wieder eingeführt zu werden. 



   In Fig.   I   der Zeichnung ist eine zur Ausführung des Verfahrens dienende Einrichtung dargestellt, welche in einer geschlossenen Kammer zur Anwendung kommt. Die das auszuziehende Gut aufnehmenden oben offenen Behälter   4,     5,   6,7, 8 und 9, deren Anzahl beliebig gewählt werden kann, sind mit Siebböden versehen und mit Rollen in Laufschienen geführt. Sie werden durch die Schiebetür 1 in die Kammer eingeführt, aus dem mit einem beweglichen Boden 3 versehenen, das Rohgut enthaltenden Trichter 2 gefüllt und dann in 

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 den Arbeitsgang eingeführt.

   Das durch die Rohrleitung 10 zugeführte Lösungsmittel, welches mittels einer Heizvorrichtung erwärmt wird, rieselt, durch die Vorrichtung 12 verteilt, als feiner Regen auf das in dem Behälter 7 befindliche Gut und wird nach dem Ansammeln in dem darunter befindlichen Behälter 13 durch die   Rohrleitungen. M   mittels der Pumpe 21 in gleicher Weise auf das in den Behältern 6 und 5 befindliche Gut befördert. Nachdem das vom Behälter zu Behälter mit Fett angereicherte Lösungsmittel den zuletzt mit dem Rohgut beschickten und in den Arbeitsgang eingeführten Behälter durchlaufen hat, wird es abgeleitet, durch Abdestillieren von dem Fett befreit und alsdann von neuem in den Arbeitsgang eingeführt. Die in der Kammer angesammelten Lösungsmitteldämpfe können durch die Rohrleitungen 20 abgesogen werden.

   Der Behälter 8, dessen Inhalt an letzter Stelle mit dem frisch eingeführten Lösungsmittel ausgelaugt ist, wird durch eine Platte   15   dicht verschlossen, worauf mittels der Pumpe 17 durch die Rohrleitung 16 Luft eingepresst wird, um die dem ausgezogenen Gut noch anhaftenden Reste des Lösungsmittels   möglichst   zu entfernen. Der Behälter 9, welcher den Arbeitsgang ganz durchlaufen hat, wird durch Kippen mittels einer Drehscheibe in den Schacht 18 entleert und darauf durch die Schiebetür 19 aus der Kammer entfernt. Alsdann werden die übrigen Behälter mit dem auszuziehenden bzw. mehr oder weniger bereits ausgezogenen Gut mittels Schubstange von aussen weitergeschoben und ein leerer Behälter in die Kammer wieder eingeführt.

   Auf diese Weise wird das Rohgut in den fahrbaren Behältern dem Lösungsmittel derart entgegen- 
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 zuerst durchläuft, welches damit erschöpft wird und aus der Behandlung mit dem Lösungsmittel ausscheidet, während der Fettgehalt des Lösungsmittels bei der Weiterleitung desselben von Behälter zu Behälter entsprechend dem Fettgehalt des in dem letzteren befindlichen Rohgutes fortschreitend angereichert wird, bis das Lösungsmittel nach dem Durchlaufen des zuletzt mit frischem Rohgut eingeführten Behälters abgeleitet wird. 



   Fig. 2 der Zeichnung veranschaulicht eine zur Ausführung des Verfahrens dienende Einrichtung, bei welcher das in den Behältern befindliche Rohgut zunächst nach abwärts und alsdann aufwärts bewegt wird. In der Kammer 22 befinden sich die Behälter   231-23six,   welche in der durch die Pfeile angedeuteten Richtung im Kreislauf in der Kammer bewegt werden. Das Lösungsmittel, welches durch die Leitung 24 zugeführt wird, gelangt in den Verteiler 25 und durchrieselt alsdann das Gut in den Behältern   S3-% < 3x.   Der hierbei erhaltene Auszug wird in dem Sammelbecken 26 aufgefangen und mittels Pumpe 28 durch die Rohrleitungen 27 und 29 in den Verteiler   30   gepumpt.

   Von hier durchrieselt die Flüssigkeit das Gut der Behälter   23xix-23xi, wird   in dem Sammelbecken 31 aufgefangen und durch die Leitung 32 abgeführt. Der zuerst in den Arbeitsgang eingeführte Behälter   231   wird über den Schacht   3d   gebracht, in diesen entleert, alsdann aus der Füllkammer 33 wieder gefüllt, über dem Behälter   ; 83s :   geschoben und damit aufs neue in den Arbeitsgang 
 EMI2.2 
 



   PATENT-ANSPRÜCHE    :     I.   Gegenstromverfahren zur abgestuften Auslösung von Fett oder Öl aus Rohstoffen, z. B. aus Getreidekeimen, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohgut in einer Anzahl von mit Siebböden versehenen, oben offenen Behältern in einer von allen Seiten geschlossenen Kammer vorwärtsbewegt und in entgegengesetzter Richtung das Lösungsmittel der Reihe nach durch das Gut aller Behälter in freiem Falle hindurchbefördert sowie sein Fett-oder Ölgehalt von Behälter zu Behälter gesteigert wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dass das in den Behältern befindliche Rohgut mit diesen zunächst abwärts und alsdann aufwärts durch die Kammer bewegt und das Lösungsmittel durch das Gut der aufwärts bewegten Behälter im Gegenstrom, durch das Gut der abwärts bewegten Behälter dagegen im Gleichstrom hindurch- EMI2.3 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, dass an Stelle von Getreidekeimen andere Stoffe extrahiert werden, bei welchen ein Bestandteil mittels eines Lösungsmittels aus dem Rohstoff entfernt wird, wie beispielsweise Harze aus Pflanzenstoffen oder Montanwachs aus Braunkohle.
AT86429D 1916-09-27 1919-04-18 Gegenstromverfahren zur abgestuften Auslösung von Fett oder Öl aus Rohstoffen. AT86429B (de)

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DE86429X 1916-09-27

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AT86429B true AT86429B (de) 1921-11-25

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ID=5641298

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AT86429D AT86429B (de) 1916-09-27 1919-04-18 Gegenstromverfahren zur abgestuften Auslösung von Fett oder Öl aus Rohstoffen.

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