<Desc/Clms Page number 1>
Selbsttätiger Gleichgewichtsregler für Flugzeuge.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Gleichgewichtsregler für Flugmaschinen und bezweckt das selbsttätige Zurückführen der Flugmaschine in ihre horizontale Lage, wenn sie in eine schräge Stellung gelangt. Zu diesem Zwecke werden die üblichen Quersteuer durch eine am Flugzeug angebrachte elektromagnetische Maschine bewegt, wobei vor dem Piloten noch eine die Stromstärke der die Steuer betätigenden Maschine regelnde Vorrichtung und eine die letztere anlassende Vorrichtung angeordnet ist. Diese beiden Vorrichtungen und die elektromagnetische Maschine sind in je zwei Sätzen am Flugzeug angebracht, einer für die Quersteuer und einer für das Höhensteuer.
Mit der Einrichtung wird erreicht, dass die Maschine ständig eine horizontale Lage einnimmt und daher die Wachsamkeit des Piloten nicht für diesen Zweck vollständig gebunden ist.
Die Vorrichtungen stehen zu jeder Zeit betriebsbereit und können beim Hochsteigen bzw. Sinken und Wenden des Flugzeuges mittels am Steuerrad vorgesehenen elektrischen Knöpfen ausgeschaltet werden.
Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt
Fig. i einen Teil der Vorrichtung in Vorderansicht, welche die Stromstärke der die Steuer betätigenden Maschine regelt,
Fig. 2 einen senkrechten Mittelschnitt derselben,
Fig. 3 die Rückansicht hierzu,
Fig. 4 die die Vorrichtung gemäss Fig. I bis 3 anlassende Vorrichtung in Rückansicht,
Fig. 5 deren senkrechten Mittelschnitt,
Fig. 6 die Vorderansicht hierzu,
Fig. 7 die die Steuer betätigende Maschine in Stirnansicht und
Fig. 8 die mit den Stabilisierungsapparaten ansgestattete Flugmaschine in schematischer Darstellung.
Der Apparat #A" (Fig. i bis 3), welcher zur Regelung der Stromstärke der die Steuer betätigenden Maschine dient, besteht aus einem derart am Flugzeuge festgelegten Gehäuse D, dass dessen Glasvorderseite E in die Richtung der Flügel des Flugzeuges fällt. Das Gehäuse ist durch eine aus Fiber o. dgl. bestehende Wand F1 und einer aus leitendem Material (Kupfer) erzeugten Wand in zwei Teile geteilt, und zwar in den vorderen Teil G und in den hinteren Teil H. Auf der Vorderseite der Wand F sind ein auf der durchgehenden Achse e aufgekeilter Zeiger m, sowie die im Kreise liegenden bekannten Klemmschrauben v angeordnet.
Im hinteren Teile H des Gehäuses ist die zur Achse e parallele Achse a gelagert, auf welcher das am unteren Ende das Gewicht S1 tragende Pendel. t1 festsitzt.
An dem in die Abteilung H hinüberreichenden Teil der Achse e sitzt ein Zahnrad c, das mit dem auf der Achse a sitzenden Zahnrad b kämmt. Auf der Achse e sitzt ferner
EMI1.1
gesetzt gezahnte Sperräder gl, g2 aufgekeilt, in die unter Federwirkung stehende Hemmungsarme 1l1, k2 eingreifen. Diese Arme bilden je einen um Zapfen drehbaren doppelarmigen Hebel, deren andere Arme die Anker der Elektromagneten 11, jz bilden. In der Abteilung. H sind noch Klemmschrauben und Stromleitungsdrähte angeordnet.
Der Apparat"B"zum Anlassen des Apparates ist vor dem Piloten in diesem letzteren Apparate ähnlicherweise angeordnet und besteht aus dem Gehäuse D1 mit durch die Scheidewand M1 getrennten Räumen Gi, Bi. Auf der Vorderseite der Scheidewand M1 bzw. in dem Raume G1 ist der auf der Achse K aufgekeilte Stromschaltarm m2 angebracht, auf dessen unterer Seite die Feder r sitzt. Beiderseits des unteren Endes des Schaltarmes sind Pole p1, p2 vorgesehen.
Die die Steuer z betätigende Maschine "ca (Fig. 7) ist mit einer bekannten Armatur t ausgestattet, auf deren Achse die Kettenräder x sitzen, die mittels der Ketten y die Steuer 13 bewegen.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist die folgende :
Beim Abweichen des Flugzeuges von der Horizontalen wird sich auch das Gehäuse D des Apparates #A" schräg einstellen und durch das Pendel S1 die Achse a verdreht, so dass das auf dieser festgekeilte Zahnrad b das Zahnrad c und dadurch die Achse e verdreht.
Damit wird auch der Schaltarm m1 über den Klemmen v verdreht und im Masse der Verdrehung, d. h. der Abweichung der Flügel von der Horizontalen, mehr, weniger Widerstand in den Stromkreis der Dynamo "C (' oder des Akkumulators eingeschaltet. Das auf der
<Desc/Clms Page number 2>
Achse e sitzende Zahnrad d verdreht die Zahnwelle f und damit auch die auf dieser befestigten entgngengesetzt gezahnten Räderchen gl'g2'Unter jedem dieser Räder ist ein zweiarmiger Hebel kl bzw. k2 gelagert, dessen einer Arm eine in das Zahnrad gl bzw. g2 eingreifende Sperrklinke bildet, während der andere Arm den Anker eines durch den Apparat #B" in Wirksamkeit gebrachten, bzw. erregten Elektromagneten j1 bzw. j2 bildet.
Beim Kippen des Flugzeuges wird sich auch der Apparat "B" schräg stellen und
EMI2.1
die Achse K verdrehen. Hierdurch wird der auf der letzteren festsitzende Arm m2 mit dem einen oder der anderen Kontakt oder p2 in Berührung treten, je nachdem, nach welcher Richtung das Flugzeug kippt. Der Arm K erhält seinen Strom von der Feder r, die ständig mit der Metallwand in Berührung steht, welcher der Strom zugeführt ist.
Bei dem Berühren des Armes m2 mit dem Kontakte Pi oder p2 wird demzufolge, dass diese Kontakte mit den entsprechenden Elektromagneten y\, des Apparates "A" in leitender Verbindung stehen, der eine oder der andere Magnet erregt, so dass der eine oder der andere der unter normalen Verhältnissen in das Zahnrad gl bzw. g2 eingreifenden Anker kl bzw. k2 angezogan wird, wodurch der letztere von dem betreffenden Zahnrad losgelöst wird und hiedurch das Pendel il sich unter Vermittlung der Übersetzung gl bzw. g2, f, d, e, b, a senkrecht einstellt. Gleichzeitig damit wird sich auch die Achse a verdrehen und der Schaltarm ml sich über den Klemmen v einstellen, und zwar je nach der Kipprichtung im Sinne des Pfeiles I oder 11, Fig. i.
Je nach der Grösse des Kippens wird der Arm ml verschieden starke Ströme in die Maschine "C" senden, dessen Armatur sich unter der Wirkung des zugeführten, der Grösse und der Richtung des Kippens entsprechend starken Stromes verdreht, wodurch das auf der Achse der Maschine #C" sitzende Kettenrad x durch die Kette y die Steuer z bewegt, die die umkippende Flugmaschine wieder in horizontale Lage bringen.
Beim Hochsteigen''bzw. Sinken und Wenden wird der Pilot die oben beschriebenen Apparate mittels am Steuerrad vorgesehenen Knöpfen ausschalten.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Selbsttätiger Gleichgewichtsregler für Flugzeuge mit durch ein Schaltpendel beeinflusstem Stromregler zum Elektrostellmotor für die Steuerflächen, dadurch gekennzeichnet, dass das Reglerschaltpendel durch ein Klinkensperrwerk gehalten ist, dessen jeweilige selbsttätige Auslösung durch ein zweites Schaltpendel auf elektromagnetischem. Wege erfolgt.