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Vorrichtung zum Anlassen von Verbrennungskraftmaschinen.
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dreht, anzulassen, falls zündfähiges Gemisch in den Zylindern vorhanden ist. Die Erfindung besteht darin, dass als Magnetzündmaschine ein sogenannter Hülsenapparat verwendet wird, dass aber sowohl der Anker als auch die Hülse drehbar sind und der eine Teil zum Anlassen, der andere zum Betreiben der Maschine dient. Man hat also sowohl zum Anlassen als auch zum Betriebe nur eine einzige Magnetzündmaschine, wobei man noch den Vorteil hat, dass der Teil der Vorrichtung, der zum Betriebe dient, mit der Kraftmaschine dauernd starr gekuppelt sein kann ; man braucht ferner nicht die sonst verwendete Batterie oder einen besonderen, von Hand zu bedienenden Anlassmagnet.
Fig. 1, 2 und 3 der Zeichnung zeigen drei Schnitte durch die Magnetzündmaschine mit verschiedenen Stellungen von Anker und Hülse, Fig. 4 zeigt ein Getriebe zum Antrieb der Hülse
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Zischph Anker und Polen sitzt die Hül se 4. Die eingezeichneten Pfeile geben die Drehrichtungen 1111. Zur Erklärung der Vorgänge sei angenommen, dass die Kraftmaschine, für die die Vorrichtung verwendet werden soll, z.
B. 400 Frühzündung hat und dass die späteste Zündung im Totpunkt folgt, dass ferner der Anker jetzt (Fig. 1) die Stellung hat, bei der im nächsten Augenblick an den Kanten 5 und 6 ein Abriss erfolgt und infolgedessen in dem zugehörigen Zylinder ge- zdiidet wird. Nach 1800 Drehung des Ankers erfolgt wieder eine Zündung genau wie bei der gewöhnlichen Magnetzündmaschine mit zwei Zündungen für eine Umdrehung. Die Hülse 4 ist dabei gewissermassen nur eine Verlängerung der Pole 1 und 2.
Es ist ferner angenommen, dass die Kraftmaschine so stehen geblieben ist. dass die Kurbel des auf Expansion stehenden Zylinders, in don) 'm Anlassen gezündet werden soll, unter einem Winkel von 200 unterhalb der wagerechten Lage steht. Da der Magnetanker mit derselben Ge- schwindigkeit umläuft wie die Kurbelwelle, so hat er sich gegenüber der Stellung in Fig. 1 um den angenommenen Frühzündungswinkel von 400, um 900 Verstellwinkel von Totpunktlage zur Wagererhten und um weitere 20"unterhalb der Wagerechten, zusammen um 1500 nach h@ks verstellt, was man an der Stellung der Kanten 5 und 6 des Ankers (Fig. 2) erkennt. Die Pulse hast ihre Lage wie in Fig. 1 beibehalten.
Verdreht man sie jetzt in der Pfeilrichtung ent- gegengesetzt zur Drehrichtung des Ankers, wie Fig. 3 zeigt, so wird schon bei einer Drehung einen kleinen Winkel bei 5 und 6 ein Funken erzeugt. Die übrigen Funken folgen dann jedesmal nach 180 Drehung, solange die Kraftmaschine und damit der Anker in Ruhe bleibt, wenn der rnterbrerher der Vorrichtung nur für zwei Unterbrechungen für jede Umdrehung eingerichtet ist.
Eine Einrichtung zum Drehen der Hül & c zeigt beispielsweise Fig. 4. Die an dem einen Ende MIT einem Zahnkranz versehene Hülse 4 ist durch ein kleines Vorgelege 7 mit dem Gehäuse 8 fur die Unterbrechernocken 9 und 10 verbunden. An dem Gehäuse sitzt ein Deckel 11 und daran ist eine biegsame Welle 12 mit Kurbel befestigt, die an der Spritzwand des Fahrzeuges oder auf 1 drill Steuerrad sitzt oder an sonst einer für das Anlassen bequemen Stelle des Fahrzeuges liegt.
Dreht der Führer die Kurbel, so wird die Hülse mitgenommen und die Kraftmaschine kann an-
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springen. Dabei werden kräftige, kurz aufeinanderfolgende Zündfunken erzeugt, mit denen man auch ziemlich gasarme Gemische mit Sicherheit zünden kann. Besondere Vorteile bietet die, Anordnung, wenn man das Ende der biegsamen Welle zur Antriebskurbel der Kraftmaachuio führt, von der sie z. B. durch ein kleines Zahnräderpaar in Drehung versetzt wird. Diese An. ordnung ist in Fig, 5 gezeigt. Beim Drehen der Andrehkurbel der Maschine werden dann gleich. zeitig die Maschine, der Anker der Magnetzündmaschine und die Hülse gedreht. Ist die tuber setzung zwischen Antriebskurbel und der biegsamen Welle beispielsweise 1 : 1, so dreht sich die Hülse mit derselben Geschwindigkeit wie der Anker.
Lässt man die Hülse ausserdem im gekehrten Drehsinn zum Anker laufen, und dreht man die Kurbel ebenso schnell wie sonst beim Antrieb der Maschine, so erhält man doppelt so viel Zündungsfunken als beim gewöhnlichen Anlassen. Will man dagegen nur die normale Anzahl von Zündungen haben, so, kann man g schon erreichen, wenn man die Andrehkurbel nur halb so schnell dreht. Das Andrehen wird also wesentlich erleichtert. Die Anordnung der Anlasskurbel am Steuerrad hat den besonderen Vorteil dass der Führer beim Anlassen sich nicht nach einer an der Spritzwand des Wagens befest n
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magnet nötig ist.
Natürlich ist es auch möglich, die Hülse für Betriebszündungen und den Anker für Anlass- zündungen zu verwenden. Ferner könnte man auch die Hülse in demselben Sinne drehen, wie den Anker und man würde auch dann kräftige Anlassfunken erhalten. Nur ist es insofern zweckmässig, die Hülse entgegengesetzt zum Anker zu drehen, weil dann beim Anlaufen der Maschine und Drehen des Ankers die Geschwindigkeiten der beiden sich drehenden Teile der Magnetzündmaschine sich addieren, wodurch man eine grosse Anzahl von Funken erhält, solange man die Hülse dreht. Um hiebei Rückschläge zu vermeiden, werden die Funken in bekannter Weise so gesteuert, dass sie nur in den auf Expansion stehenden Zylindern zünden können.
Hat die Maschine ihre Umdrehungszahl erreicht, so geht man mit der Kurbel der Hülse in eine Stellung, die der günstigsten Lage des Zündzeitpunktes für die gewählte Umdrehungszahl und Belastung entspricht.
Statt eines Vorgeleges zwischen der Hülse 4 und dem Unterbrechergehäuse 8 kann auch irgend eine andere Vorrichtung angebracht sein zur Übertragung der Bewegung des einen Teiles auf den anderen, beispielsweise ein Mitnehmerstift oder dgl. Auch kann der Antrieb statt am Unterbrechergehäuse an der Hülse unmittelbar angreifen. Die Kurbel zum Drehen der Hülse kann auch gleichzeitig zum Verstellen des Zündzeitpunktes benutzt werden, so dass ein besonderer Verstellhebel entbehrlich wird.
PATENT. ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Anlassen von Verbrennungskraftmaschinen, gekennzeichnet durch eine Magnetzündmaschine mit Anker und Hülse, von denen der eine Teil zum Anlas8en, llf'J' andere Teil zum BetjpiLpu der Kraftmaschine dient.