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Verfahren zur Herstellung eines dekorativ wirkenden Baumaterials, besonders skulptierter Formstücke aus Steinbrocken und Zement oder dgl.
Es ist bekannt, Mosaik namentlich aas farbigen Glasperlen dadurch herzustellen, dass man diese nach bestimmten Mustern in Formen hineinlegt, die mit einer Wachsschicht versehen sind, bei deren Niederschmelzen die Perlen auf die ebene Bodenfläche der Form hinabsinken und sich gleichzeitig in entsprechender Höhe im Wachs fest einbetten, worauf Gips, Zement oder dgl. an der Rückseite aufgegossen wird, um eine plattenförmige Unterlage zur endgiltigen Verbindung der Glasperlen zu bilden, von denen die Wachsschicht alsdann entfernt werden kann.
Es ist gleichfalls bekannt. Kunststein dadurch herzustellen, dass man eine Schicht von Steinsttieken auf ein Drahttuch auflegt, welches auf einer Schicht von Zement und Sand ruht, und dann diese Schicht mit einer Lehmschicht bedeckt, worauf die Bodenschicht, d. h. das Zement-Sand-Gemisch, zwecks Erhärtung angefeuchtet wird.
Auch ist es bekannt, die Oberfläche von Kunststeinen mit einer dünnen Schicht \on üranitsteinkörnern zu ver- sehen, indem die Formflächen mit den betreSenden Steinkornern bestreut und diese von dem Kunststeinmaterial festgehalten werden. Dm konem von diesen oder ähnlichen Verfahren wird ahor eine Herstellung von skulptierten Stücken ermöglicht oder bezweckt und noch worüber eine Herstellung von solchen skulptierten Stücken in Verbindung mit der Verwendung von grobem Steinschrot als Rohmaterial für die dekorativ wirkenden Flächen.
Durch das Verfahren, welches den Erfindungsgegenstand bildet, wird die billige Massenherstellung eines dekorativ wirkenden Baumaterials bezweckt, welches in seiner Wirkung Skulptur-und Steinhauerarbüiten im Naturstein gleichkommt, welches aber wegen seines diesen gegenüber billigen Preises auch für einfachere Bauwerke zur Verfügung stehen wird. Das Verfahren bezweckt besonders die Herstellung von Friesen, Gesimsen,
Säulen, Säulenköpfen, Wandfüllungen und dgl.
Durch Verwendung von verschiedenen Steingattungen für die betreffenden Teile in einer entsprechenden Farbenkombination sowie durch die Verwendung der Steinbrocken in grosseren Stiicken und Flächen, derart, dass die natürliche Spaltfläche des Steines vollig in die Erscheinung tntt, wird eine Wirkung erreicht, welche bei gewöhnlicher Steinhauer- arbeit schwerlich erreichbar ist.
Das Verfahren besteht darin, dass der vorzugsweise grobe Steinschrot, der die dekorative Aussenfläche des Erzeugnisses bilden soll, zwecks Bekleidung der Gussform an deren planen, schrägen oder senkrechten Flächen fixiert und gleichzeitig dagegen gesichert wird. dass die Gussmasse (Zement oder dgl.) Gelegenheit findet, sich dauernd mit dieser
Fläche zu verbinden. Diese Möglichkeit sol ! selbst dann verhindert werden, wenn die Guss- masse zwischen die Form und die nach vorn zu kehrende Fläche des Steinschrotes eindringt, was schwer zu vermeiden ist, wenn der benutzte Steinschrot grob ist und in grösserer Dächenausdehnung verwendet wird.
Diese Verbindung der Gussruâsse mit der nach vorn zu kehrenden Steinschrotnäche wird dadurch verhindert, dass auf dieser Aussenfläche des Steinschrotes eine klebende oder
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Steinschrot nicht mit seiner ganzen der Form zugekehrten Fläche diese Form oder eine an ihr angebrachte Klebmasse berührt.
Dieser auf den einzelnen Steinstneken im voraus aufgestrichen oder angebrachte isolierende Klebstoff, welcher aus Harpix-, Wachs-, Paraffin-. usw. -Kombinationen mit Mineralölen oder sonstigen Ölen bestehen kann, kann zum Festhalten der Stücke an der Form dienen, insoweit dieses Festhalten nicht in anderer Weise vermittelt wird, wie z. B. durch unmittelbares Festnageln oder mittels einer an der Innenseite der Form vorgesehenen, entsprechenden oder ähnlichen dünnen Klebschichl.
Die derart gebildeten Formen werden alsdann mit Zement oder dgl. gefüllt ; wenn das Ganze erhärtet ist, nimmt man die Stücke aus der Form hinaus, das isolierende Material wird weggeschmolzen oder aufgelöst, und die Gussmasse, welche bis an die Stirnseite des Erzeugnisses vorgedrungen, durch den isolierenden Klebstofuberzug jedoch verhindert war, sich mit den Steinstücken zu verbinden, wird einfach abgeschlagen.
Zur Erreichung besonderer Effekte können selbstverständlich zwischen dem Steinschrot einzelne Teile aus wirklichem Formstein, aus Glasstücken oder dgl., zur Verwendung kommen.