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AT61360B - Regulierbares Dampfextraktions- bzw. Destillationsverfahren. - Google Patents

Regulierbares Dampfextraktions- bzw. Destillationsverfahren.

Info

Publication number
AT61360B
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Authority
AT
Austria
Prior art keywords
steam
distillation
extraction
temperature
distillation process
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Nicolaus Dr Dracinski
Original Assignee
Nicolaus Dr Dracinski
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Nicolaus Dr Dracinski filed Critical Nicolaus Dr Dracinski
Application granted granted Critical
Publication of AT61360B publication Critical patent/AT61360B/de

Links

Landscapes

  • Fats And Perfumes (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)
  • Extraction Or Liquid Replacement (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



    Regulierbares Dampfextraktions- bzw. Destillationsverfahren.   



   Die Verwendung des Wasserdampfes zur Gewinnung von ätherischen Ölen und anderen organischen Verbindungen aus Pflanzenteilen ist seit alters üblich. Gegenwärtig werden häufig ätherische Öle aus zarten Pflanzenteilen mit Hilfe normal oder hochgespannten gesättigten Wasserdampfes dargestellt, während die Gewinnung von Terpentinen, Essigsäure und Methylalkohol 
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 konnte. Dem ersten Verfahren haftet der gewichtige Nachteil an, dass das verwendete Material im durchnässten Zustand den Apparat verlässt und einer baldigen Zersetzung anheimfällt oder in gesonderten Anlagen getrocknet werden muss, während das zweite Verfahren besonders deshalb keinen Anklang fand, weil es bei grossen Verlusten an Wärme (Heizmaterial) eine geringere Terpentinausbeute und essigsaure Flüssigkeit von zu geringem Prozentgehalt ergibt.

   Mit dem ersten Verfahren konkurriert daher erfolgreich die Extraktion der   ätherischen öle durch Hüchtige     Lösungsmittel,   wie Benzin, Äther, Schwefelkohlenstoff,   Chloform usw..   und durch flüssige oder feste Lösungsmittel (Fette). Das zweite Verfahren konnte gegen die trockene Destillation nicht aufkommen, besonders wenn man diese in Retorten oder   Schachtöfen   unter gleichzeitiger Einleitung von Wasserdampf oder von zerstäubten flüssigen oder von   gasförmigen Lösungsmitteln   ausführte. 



   Das im folgenden beschriebene Verfahren nun vereinigt   beide Methoden, nämlich die     Extraktion mittels gesättigten   und überhitzten Wasserdampfes in einem Arbeitsgange.   Dadurch   
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   Andererseits verlegt man bei der Verarbeitung von Holz   den Schwerpunkt auf möglichst.   reine   Terpentine   sowie auf andere Produkte, welche durch Einwirkung von chemischen Agenzien auf Holz (Zellulose) bei verhältnismässig niedrigen Temperaturen (100 bis 240 )   entstehen und     abgelassen werden können. In Anbetracht   dieses Umstandes erscheint die Verarbeitung von Holz nach diesem Verfahren vorteilhaft. Anlagen zur Anwendung dieses Verfahrens würden sich also hauptsächlich für waldreiche (nadelholzreiche) Gegenden eignen, wo während des grössten Teiles des Jahres Holz verarbeitet werden könnte, und wo zur Erntezeit der an ätherischen Ölen reichen Pflanzen die Verarbeitung dieser einen grossen Gewinn ergeben würde. 



   Die Einrichtung zur Ausführung des regulierbaren Dampfdestillationsverfahrens besteht aus folgenden Apparaten : 1. Aus einem Dampfkessel A. Die Armatur desselben ist in der Zeichnung weggelassen. 2. Aus einem Dampfüberhitzer B, der den Dampf vom   Dampfkessel empfängt, und   in den Extrktions bzw. Destillationszylinder führt. Der   Dampfüberhitzer   wird durch die Heiz-   gase der Dampfkesselheizung erhitzt, wobei durch Registerschieber der Grad der t''erhitzung reguliert werden kann. Der Registerschieber ist vor der Heizfläche des Dampfüberhitzers an-   gebracht, so dass man durch Vorschieben oder   Zurückziehen   einiger Register die Heizgase entweder auf den   Dampfüberhitzer einwirken,   oder aber mit seiner Umgehung in den Schornstein zieher lassen kann.

   Heizung und Registerschieber sind in der Zeichnung weggelassen. 3. Aus einer einfachen Rohrleitung, durch welche der Dampf aus dem Dampfkessel in den Extraktions bzw. Destillationszylinder geleitet werden kann. Die Rohrleitungen von r und   P   sind knapp 
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 in der Zeichnung weggelassen. Der Zylinder ist für den   Grossbetrieb liegend zum direkten Einführen   der mit den zu destillierenden Pflanzenteilen beladenen Wagen eingerichtet. Er ist geneigt und 
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 Destillationszylinder heraus und in den Kühlapparat hineinführt. Von der Rohrleitung w zweigt eine versperrbare Röhre ins Freie ab. Auch kann im Rohr w ein Reduzierventil angebracht werden, um grosse Spannungsunterschiede im Kühlapparat zu verhindern. Röhre ins Freie und Reduzierventil sind in der Zeichnung weggelassen. 6.

   Aus einem Kühlapparat D, welcher den zu kondensierenden Dampf durch ein Schlangenrohr in den Destillationskolben führt. Das   Kühlwasser   wird unten   zugeführt   und durch eines der oberen durch Hähne c, d, e versperrbare Rohre abgeleitet. 7. Aus dem Kolben für fraktionierte Destillation E, aus welchem die Flüssigkeit 
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 auf durch das Rohr   r gesättigten   Dampf einströmen lässt, welcher die flüchtigen Stoffe aus den Pflanzenteilen extrahiert, mitnimmt und dann im Kühlapparat der Kondensation zuführt.

   Durch Heizen des Dampfüberhitzers und Zuführen einer geringeren oder grösseren Menge von Dampf aus dem Dampfkessel durch B wird hierauf überhitzter Dampf   eingerührt,   welcher sich mit dem durch r kommenden gesättigten mischt und erhält man auf diese Weise im Destillationszylinder Dampf von genau regulierbarer Temperatur. Auch die Temperatur im Destillationskolben E ist durch die Einrichtung des Kühlapparates, nämlich dadurch, dass man die Kühlwassersäule vergrössern kann, regulierbar, so dass sie trotz heisseren Dampfes konstant bleiben kann. Die im   Extraktions- bzw. Destillationszylinder ausgesc hmolzenen   Produkte werden durch den    blass-     hahn l entfernt.

   Zu den ausgeschmolzenen Produkten würden nicht nur jene zu zählen sein, welche in den Pflanzenteilen im festen Zustande vorgebildet sind und bei den verwendeten   Temperaturen wohl schmelzen, aber nicht sieden, sondern es können durch Einwirkung von chemischen Agenzien auf das Ausgangsmaterial auch Produkte durch Ausschmelzen gewonnen werden, die in den Pflanzenteilen nicht vorgebildet sind ; es ist gerade für die Gewinnung dieser Produkte die genaue Regulierbarkeit der Temperatur ein Haupterfordernis. Während man in den Zylinder frisches Material einführt, werden die Hähne bei a und b geschlossen, um bei der Arbeit nicht durch Dampf   belästigt   zu werden. 



   Das Verfahren hat den Vorteil, dass man die Temperatur im Destillationszylinder langsam steigern, dass man beliebig lange bei einer bestimmten Temperatur verharren kann, dass die Produkte in F den gewünschten konstanten Siedepunkt aufweisen und dass man schliesslich den nach der Extraktion mit Dampf im Zylinder C verbleibenden Rückstand selbst durch Einführen stark überhitzten   (ungesättigten)   Dampfes, nachdem man r bei a abgesperrt hat, trocknen oder verkohlen kann. Hiebei kann der Dampf mit Umgehung des Kühlapparates direkt ins Freie geleitet werden.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zum Dämpfen oder Extrahieren bzw. Destillieren von Pflanzen oder Pflanzenteilen und zur Gewinnung flüssiger und fester Produkte daraus mittels Wasserdampf, dadurch gekennzeichnet, dass man die Ausgangsmaterialien in einem geschlossenen Gefässe zuerst einer Extraktion mit gesättigtem Wasserdampfe, hierauf einer weiteren Extraktion mit überhitztem Dampfe und endlich einer trockenen Destillation oder einer Trocknung im selben Apparate in ununterbrochenem Arbeitsgange unterwirft, wobei man die Temperatur im Extraktionbzw.
    Destillationszylinder, wie üblich, durch Mischen von gesättigtem und überhitztem Wasserdampf in jedem Verhältnis beliebig regulieren und gleichzeitig die Temperatur im Kolben für fraktionierte Destillation durch Vergrösserung oder Verminderung der Kühlwassersäule im Kühlapparat in den erforderlichen Grenzen halten kann.
AT61360D 1911-04-23 1911-04-23 Regulierbares Dampfextraktions- bzw. Destillationsverfahren. AT61360B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT61360T 1911-04-23

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT61360B true AT61360B (de) 1913-09-25

Family

ID=3583240

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Application Number Title Priority Date Filing Date
AT61360D AT61360B (de) 1911-04-23 1911-04-23 Regulierbares Dampfextraktions- bzw. Destillationsverfahren.

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