<Desc/Clms Page number 1>
Einrichtung zur Reinigung von Hochofen-, Koksofen-und Generatorgasen oder dgl. auf trockenem Wege.
Bei den bisher verwendeten Gasreinigungen für Hochofen-, Koksofen-und Generator- 2 ; RS oder dgl. wird eine Trockenreinigung nur als Vorreinigung benützt, die eigentliche sogenannte Feingasreinigung bis zu einer z. B. für Maschinenbetriebe geeigneten Staubfreiheit jedoch praktisch ausschliesslich auf nassem Weg erzielt.
Dies rührt von dem Umstand her, dass zu einer nur einigermassen wirksamen Reinigung ein in sehr fein verteiltem Zustande befindliches Filtermaterial nötig ist, welches sich jedoch infolge der grossen Mengen mitgeführten feinen Staubes in so kurzer Zeit verlegt, dass eine weitere Reinigung unmöglich wird. An der Schwierigkeit. dieses zu verhindern oder das verbrauchte Material m einer Weise auszutragen, welche weder die Kontinuität des Prozesses noch diesen selbst in ungünstiger Weise beeinflusst, sind bisher a, lle Versuche praktisch gescheitert.
Gegenstand der Erfindung ist nun eine solche Einrichtung, welche die erwähnte zweifache Funktion, eine Verhinlerung der Verlegung des Filtermateriales und eine kontinuierliche
EMI1.1
Drehung dem Filtermaterial eine wagerechte Bewegung erteilt wird. In einem unteren schüssel- artigen Teil, welcher gleichzeitig einen Wasserverschluss mit dem Behälter bilden kann. sammelt sich das verbrauchte Filtermaterial an und wird durch eine Staufläche über den Rand der Schüssel hinweg befördert. Diese Austragung ist demnach ebenfalls von der Rotationsbewegung des Bodens abhängig.
Für den Gaseintritt wird zweckmässig auf der Bodenplatte eine Art Aufbau vorgesehen, welcher die Öffnungen für den Gaseintritt aufweist; dieser Aufbau ermöglicht gleichzeitig eine
EMI1.2
<Desc/Clms Page number 2>
Behälter durch eine Bodenplatte oder Schüssel d abgeschlossen, welche durch eine geeignete Vorrichtung gedreht werden kann. Um den Gasen den Austritt zwischen Mantel und Schüssel unmöglich zu machen, ragt der Mantel in die Schüssel hinein und ist mittels Wasserverschluss e gegen diese abgedichtet. Über einer Öffnung f der Schüssel d, welche ebenfalls mittels Wasserverschlusses g nach aussen abgedichtet ist, befindet sich ein Aufbau i, welcher oben mit einer Haube A versehen ist.
Der Aufbau kann zweckmässig eine polygonale Form erhalten, um das Mitnehmen des auf ihm lagernden Filtermaterials zu erleichtern, oder er kann zu demselben Zweck auch ein Rotationskörper sein und wird dann am besten exzentrisch angeordnet.
Der Aufbau weist eine Reihe von Öffnungen für das eintretende Gas auf, welche vorteilhaft nach abwärts gekehrt sind und von der Haube überdeckt werden, um ein Verstopfen derselben zu verhindern. Sind mehrere Reihen von Öffnungen vorhanden, so können alle Abschnitte des Aufbaues aus derartigen haubenförmigen Teilen gebildet sein. Zum Austragen des in der Schüssel sich ansammelnden verbrauchten Filtermaterials wird ein Abstreifer 1 angeordnet, der am Mantel fest angebracht ist und der dam sich an ihm stauende Material über den Rand der Schüssel hinweg in einen Kanal m befördert, von wo es dann weggeschafft werden kann.
Der Eintritt der Gase erfolgt durch einen Kanal oder eine Rohrleitung o unter dem Aufbau.
Von hier strömen die Gase durch die Haube h und durch die Öffnungen k in den mit Filtermaterial gefüllten Behälter a, durchströmen das Filtermaterial und treten oben bei n gereinigt aus.
Das verbrauchtR j1'iltermaterIal sammelt sich in der Schüssel d, gelangt durch die Rotation (icrselben an den Abstreifer 1, staut sich hier und wird über den Rand der Schüssel hinweg in den Kanal befördert. Das verbrauchte Material muss von Zeit zu Zeit mittels der gasdichten Aufgabevorrichtung c durch neues ersetzt werden. Der Betrieb ist auf diese Weise ein vollständig kontinuierlicher.
Als Filtermaterial kann zweckmässig granulierte Hochofenschlacke, Kleinkoks, Sand oder dgl. verwendet werden. Die Vorteile der Erfindung liegen namentlich in der grossen Vereinfachung und Verbilligung der Anlage und des Betriebs gegenüber den gebräuchlichen Reinigern ; ferner auch in der Möglichkeit, einen vollkommenen gleichmässigen und kontinuierlichen Betrieb ohne grösseren Kraftbedarf zu erzielen.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Einrichtung zur Reinigung von-Hochofen-, Koksofen-und Generatorgasen oder dgl. auf trockenem Wege mittels Durchleitung der Gase durch eine feinkörnige Filtermaterialschicht, dadurch gekennzeichnet, dass der das Filtermaterial enthaltende Behälter einen gegebenenfalls durch einen Wasserverschlu13 gegen diesen abgedichteten Boden aufweist, welchem eine rotierende Bewegung erteilt wird, so dass das im Behälter befindliche Filtermaterial fortwährend eine im wesentlichen wagerechte Bewegung erhält, welche eine Lockerung desselben herbeiführt und eine Verstopfung der feinen, imfiltermaterial vorhindenen Durchlässe durch den abgelagerten -tub-verhindert.