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Eisenbahnschwelle aus Beton oder armiertem Beton.
Bei den bisher bekannten Betoneisenbahnschwellen wurden Dübel aus Holz oder anderen organischen Stoffen zur Befestigung der Schienennägel oder Schrauben eingesetzt. Ebenso hat man gelegentlich versucht, den Nachteil der Härte, Starrheit und Sprödigkeit des Betonauflagers durch elastische Unterlagen oder Einlagen zu beseitigen, wozu aber wieder nur vegetabilische Stoffe verwendet wurden, welche vergänglich und nicht volumenbeständig sind. Da diese mit dem Beton des Schwellenkörpers keine feste Verbindung eingehen, so stellen sie eine den Schwellenkörper trennende und schädigende Einlagerung dar.
Die für Eisenbahnschwellen unbedingt erforderlichen Festigkeitsziffern werden dadurch herabgesetzt ; es tritt eine vorzeitige Zerstörung der Eiseneinlagen und ein Lockern der in diese vergänglichen Stoffe eingebetteten Befestigungsmittel ein.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine widerstandsfähige, als Längs- oder Querschwelle ausgebildete Betoneisenbahnschwelle, die vorgenannte Nachteile nicht besitzt. Die Erfindung beruht darin, dass derjenige Teil der Schwelle, welcher als Auf) ager für den Schienenfuss bozw. die Unterlagplatte der Schiene dient, ans einer Mischung von Zement oder Beton mit mineralischem, silikathalitigem Faserstoff wie Asbest, Schlackenwolle oder ähnlichen Materialien oder mehreren dieser Stoffe zusammen in geeignetem Verhältnis zueinander besteht.
Das so geschaffene Auflager für die Schiene, bildet einen elastischen und dabei volumbeständigen, unvergänglichen und widerstandsfähigen Schienenträger, der sich mit dem Nachbarbeton in derart inniger und dauerhafter Weise verbindet, dass ein unverwüstlicher, keiner Verwitterung unterworfener, homogener und monolithischer Schwellenkörper entsteht.
Dieses elastische, mit der Betonschwello ein einheitliches Ganzes bildende Schienen- auflager ist. ausserdem in jeder Beziehung bearbeitungsfähig ; es lässt sich sägen, nageln, bohren, stemmen, schneiden und besitzt eine hohe Zähigkeit. Schrauben (Tire-fonds) lassen sich nach Vorbohrung ohne weiteres einschrauben und finden in dem Asbestbetonauflager vorzüglichen Halt. Auch die auf irgend eine andere Weise eingeführten Befestigungsmittel für den Schienenfuss finden den gleichen guten Halt, wobei die Art und Ausbildung dieser Hefestigungsmittel ganz verschiedenartig sein kann.
Wenngleich theoretisch Bctonschwellen der neuen Art ohne Eiseneinlagen denkbar sind, wird man aus praktischen Gründen, zur Erhöhung der Zug-und Druckfestigkeit-,
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Form- oder Schalungskästen die entsprechenden Beton-und Asbestbeton-Mischungen ein- stampft, wetche nach dem Erhärten einen monolithischen Schwellen körper bilden.
Man kann aber auch fertig abgebundene Sockel aus Asbestbeton oder dergleichen direkt unter die Schienenfl1sse aufstellen, durch Anker miteinander verbinden und dann durch Zwischenbetoniorung oder seitliche Anfüllung von Beton oder Eisenbeton zu einem monolithischen Schwellenkörper ergänzen.
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Die neue Botonscl1wolle ist in der Zeichnung beispielsweise und schematisch in einer Ausführungsform dargestellt, und zwar veranschaulicht die Zeichnung eine Schwelle, die zwecks Materialersparnis beispielsweise mit einer Einbuchtung 1 vorsehen ist. Solche Aussparungen können am Mittelteil und an den Enden der Schwelle auch seitlich und unterwiirts vorgenommen werden. Das elastische Scbienenauflager 2 reicht auf der rechten Seite der Figur bis zur Unterseite des Schwollenkörpers , auf der linken Seite ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der es nicht ganz bis zur Unterseite geht. Auf der linken Seite der Figur ist die Schiene 4 mit ihrer Unterlagsplatte 5 durch Schrauben 6
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Hakenplatte 7 als Unterlagsplatte verwendet ist.
Der Schienenfuss wird dabei auf der einen Seite durch den Haken der Hakenplatte umfasst und auf der anderen Seite durch eine Klemmplatte 8 festgehalten. Damit eine Verschiebung der Schiene zur Schwelle mÖglich ist, sind bei diesem Ausführungsbeispiel die Schraubenlöcher als Schlitzlöcher ausgeführt, in welche die Schrauben 6 mittels Futterstücken eingeführt werden, die von verschiedener Länge gewählt werden können. Auf der linken Schienenseite ist die Klemm- platte 8 als solches auswechselbares Futter ausgebildet. Um das elastische Schicnenauflager gegen ein Ausbrechen der Schrauben 6 noch mehr zu verstärken, sind Spiralen 9 aus Draht oder Blech eingebettet.
Man kann aber auch engere Spiralen 10 verwenden, welche sich dem Schraubengewinde eng anpassen und vor dem Abbinden des Betons mit den Schrauben eingebettet werden, worauf man die Schrauben nach dem Abbinden herausdreht.