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Eisenbahnoberbau auf Stahlbetoneinzelstützen
Vorliegende Erfindung betrifft einen Eisenbahn- oberbau auf Stahlbetoneinzelstützen, die in bekannter Weise einen oder mehrere in ihrer
Längsrichtung verlaufende, beiderseits seitlich zugängliche Hohlräume aufweisen. Gemäss der
Erfindung sind die Unterlagsplatte c, ein beton- schützendes, die Druckkräfte auf die Stahlbeton- stütze a verteilendes Zwischenstück d aus im- prägniertem Holz, ähnlich geartetem Kunststoff oder aus einer Verbundkonstruktion von min- destens eineinhalbfacher Flächenausdehnung der
Unterlagsplatte c und ein in die Hohlraum-
Oberseite b eingebrachtes Druckstück e mittels einer einfachen Spannverbindung kraftschlüssig verbunden.
Diese Spannverbindung ist so gewählt, dass eine ansatzfreie Stiftschraube mit Mutter, Feder- ring und einer als Rechteckscheibe ausgebildeten
Gegenmutter h den Verband hoher Vorspannung herstellen. Als Wahllösung ist ein ebenfalls ansatzfreier Bolzen mit einer Gewindeseite für
Mutter und Federring und mit Keilschlitz und
Keil k vorgesehen.
Es sind zwar bereits Stahlbetonschwellen bekannt geworden, bei denen Unterlagsplatte,
Zwischenlage und Betonwerkstück ebenfalls mittels
Schraubenverbindungen verspannt sind, diese weisen aber den Nachteil auf, dass es sich um
Kopfschrauben mit Sechs-oder Vierkant handelt, deren Einführung seitlich oder von der Schwellenunterseite her über Hohlräume erfolgt, die nur für das Einführen der Schrauben geschaffen sind. Andere Verbindungen, die das nachteilige Einführen der Schrauben von unten und das Vermindern der Berührungsflächen zwischen Stahlbetonschwelle und Schotterbett vermeiden, müssen ausreichende Durchgangslöcher für das Hindurchführen der Kopfschraube durch die Unterlagsplatte, das Zwischenstück und das Betonwerkstück aufweisen und benötigen unzureichende Mittel als Gegenhalt für den Schraubenkopf.
Allein die ansatzfreie Stiftschraube oder der Bolzen mit Gewinde und Keilschlitz lässt sich von oben her über Durchgangslöcher von Normgrösse einführen. Das Einsetzen der als Rechteckscheibe ausgebildeten Gegenmutter h und des Druckstückes e- (bei der Wahllösung Bolzen mit Gewinde und Keilschlitz, des Keiles k und des Druckstückes 1)-durch den Hohlraum b im neutralen Faserbereich des Stahlbetonkörpers (ohne besondere Freiräume im stahlbewehrten
Betonwerkstück, seitlich oder auf der Schwellen- unterseite) bietet den entscheidenden Vorteil, dass die Stahleinlagen weder gekröpft noch an Stellen unterbrochen werden müssen, an denen die Stahl- bewehrung unerlässlich ist.
In den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführung des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht, u. zw. zeigt Fig. 1 eine Tragschwelle in ihrer Längsansicht, Fig. 2 die Tragschwelle in der Draufsicht und Fig. 3 die gleiche Schwelle in der Seitenansicht.
Fig. 4 und Fig. 5 zeigen die Stossschwelle in der Drauf-und Seitenansicht. Fig. 6 ist ein Schnittbild der Stossschwelle, die zur Wahl stehenden Spannverbindungen darstellend.
Fig. 7 ist eine Teildraufsicht des Spurhalters m, bestehend aus 2 Winkeleisen n, aufgeschweissten Stegblechen o in Doppel T-Form und mit n und o verschweissten und verschraubten schmalen Unterlageplatten. Fig. 8 zeigt den Querschnitt, Fig. 9 die Teilseitenansicht des Spurhalters für eine Strangseite.
Die in den Fig. 1 bis Fig. 3 dargestellte Stahlbetoneinzelstütze a besteht aus dem Betonkörper mit Stahleinlagen (letztere nicht eingezeichnet), der zwei zylindrische Hohlräume b aufweist und die gleichlaufend mit der Schwellenlängsachse sind. - Die beiden Seitenflächen (Fig. 3) sind trapezförmig gestellt, zwecks Erreichen einer grossen Tragfläche der Einzelstütze und genügenden Freiraumes für die schwingende Stopfhacke. Die dachförmige Gestaltung der Schwellenunterseite dient der Vergrösserung des Querschnittes, wodurch das Widerstandsmoment des Tragverbandes Beton-Stahl erhöht wird.
Ferner bietet die dachförmige Schwellenunterseite gleichmässiges und günstiges Unterstopfen, sowie Erhöhung der Tragfähigkeit des Unterbaues infolge Druckverteilung in einem stumpfen Druck- keil. - Die Randleisten auf der Schwellenunterseite vermitteln der Schwelle Standsicherheit durch das Einspannen der gestopften Schotterverpackung.
Auf der Oberseite der Stahlbetoneinzelstütze ist das Zwischenstück d aufgesetzt, auf dem wiederum die Unterlagsplatte c so aufgespannt ist, wie das voraus schon beschrieben wurde. Das Widerlager der Spannverbindung bietet auf der Schwellen-
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oberseite die Unterlagsplatte, die viermal mit dem
Zwischenstück d und der Stahlbetoneinzelstütze a verspannt wird. Im Hohlraum b ist es das Druck- stück e oder 1, das formschlüssig in die Oberhälfte des Hohlraumes b passt. Gegen das Druckstück e oder l drückt die als Rechteckscheibe ausgebildete
Gegenmutter h oder der Keil k. Das Einführen der Teile e und h oder 1 und k ist durch sinngemässe Vorrichtungen ohne Suchen und Probieren möglich.
Die Stahlbetoneinzelstütze a wird im Rüttelverfahren hergestellt und nach dem Erhärten mit dem Zwischenstück d und der Unterlageplatte c maschinell verschraubt. Behebungen von Entgleisungsschäden auf der Strecke (Auswechseln von Teilen) lassen sich von Hand erledigen, weil alle Teile von oben und von der Schwellenlängsseite her zugänglich sind.
Sinngemäss ist die in Fig. 4,5 und 6 dargestellte Stossschwelle ausgebildet, die zwei oder drei Hohlräume aufweist. Das Betonwerkstück wird als einteiliger Körper ausgeführt, weil der Schwellenkörper der Stossschwelle nicht allein Tragkörper zu sein hat, sondern auch Widerstandsmoment für den Biegevorgang der Schienenenden bieten muss. Dies besagt, dass für den Eisenbahnoberbau auf Stahlbetoneinzelstützen eine feste Stossverbindung anzuwenden ist. Die in den Fig. 4, 5 und 6 dargestellte Stahlbetoneinzelstütze zeigt eine Stossschwelle mit zwei Hohlräumen.
Die Aufgabe des in den Fig. 7,8 und 9 gezeigten Spurhalters besteht darin, dem Gleisverband die Spur zu sichern, weil die Standfestigkeit der Einzelstützen nicht die volle Gewähr des Spurhaltens bieten kann. Sie ist aber doch von solcher Grösse, dass diese Spurhalter nur in jedem dritten oder vierten Schwellenfeld eingebaut werden brauchen.
Die Herstellung der Spurhalter als Schweisskonstruktion ist weitgehend mechanisierbar, so dass diese Spurhalter fabriksmässig als Massenware anzufertigen sind. Damit wird dieser neue Bauteil des Eisenbahnoberbaues auf Stahlbetoneinzelstützen wirtschaftlich tragbar. Sein Einbau ist einfach, weil die Spannelemente der Schienenbefestigung verwendet werden. Form und Gestalt gewährt ungehindertes Arbeiten am Oberbau.
Konstruktion, Einbau und Preis des Spurhalters bestimmen wesentlich die Wirtschaftlichkeit dieses Oberbaues auf Einzelstützen, dessen Hauptmerkmal die zweiteilige Schwelle geringen Gewichtes und handlicher Grösse ist.
Die Einzelheiten von Form und Konstruktion des Zusammenbaues der Einzelteile können selbstverständlich in der Ausführung verschieden sein, ohne aus dem Rahmen der Erfindung zu treten.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Eisenbahnoberbau auf Stahlbetoneinzelstützen, die einen oder mehrere in ihrer Längsrichtung verlaufende, beiderseits seitlich zugängliche Hohlräume aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die Schienenunterlagsplatte (c), ein betonstützendes, Druckkräfte verteilendes Zwischenstück (d) und ein in der HohlraumOberseite (b) eingebrachtes Druckstück (e oder 1) mit der Stahlbetonstütze (a) mittels Stiftschraube (i) und Spannmutter (g und h) oder Bolzen (j) mit Spannmutter (g) und Keil (k) kraftschlüssig verbunden sind.
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