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Vorliegende Erfindung betrifft einen Druckstoss-Gasfernzünder für Strässenlaternen bei welchem das öffnen und Schliessen des Gaszuleitungsventils zum Brenner durch eine Schwimmer- glockc unter Vermittlung einer mit Triebstöcken besetzton Kurvenscheibe erfolgt, indem infolge der Druckerhöhung des Gases die Schwimmerglocke zu gewissen Zeiten angehoben wird.
Von den bekannten Vorrichtungen dieser Art unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand einmal durch die besondere Art der Steuerung des Gaszuleitungsventils mittels der genannten Kurvenscheibe und dann vor allen Dingen dadurch, dass sämtliche Klinkenprellplatten oder dgl. vermieden werden und dass die Drehung der Kurvenscheibe stets nur in einer und derselben Richtung erfolgt. Ein weiterer Vorzug besteht noch darin, dass infolge des grossen Hubes der Glocke, der den Hub der bekannten Vorrichtungen weit übertrifft und der nach Belieben vergrössert werden kann, geringe Druckschwankungen in der Gasleitung sieh niemals auf die Steuerung des Gaazuleitungsventils bemerkbar machen können.
Erreicht werden diese Vorteile in folgender Weise : Zum Abschluss des zum Brenner strömenden Gases dient ein beweglicher Quecksilber- verschluss. Dieser wird durch die am Umfange der Kurvenscheibe angebrachten Aussparungen bezw. Erhöhungen gesenkt oder gehoben. Dadurch wird einmal das freie Ende des feststehenden Gaafortleitungsrohres freigegeben oder geschlossen ; andererseits wird infolge des Quecksilbergewichtes der auf dem Umfange der Kurvenscheibe gleitende, in geeigneter Form ausgebildete Finger fest an die erstere gedrückt, sodass eine Bremswirkung zwischen beiden entsteht. Durch diese wird aber verhindert, dass das Kurvenrad infolge von Stössen oder sonstigen äusseren Ein- wirkungen willkürlich gedreht wird.
Dass die Kurvenscheibe mit den Triebstöcken sich stets nur in einer und derselben Richtung bewegt, wird durch die Art des Antreibens der Kurvenscheibe durch einen Nocken mit zwei Anschlagnasen erreicht, welcher am besten als offene Kurbelschleife bezeichnet werden kann. Diese Anschlagnasen sind in der wagerechten und senkrechten Entfernung derart festgelegt, dass die eine derselben sich beim Heben der Schwimmerglocke un
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tragungsvorrichtung wird für die Auf- und Abwärtsbewegung der Schwimmerglocke ein grosser Hub der Schwimmerglocke erreicht, wodurch wiederum bezweckt wird, dass die kleineren unvermeidlichen Druckstösse im Gasrohrnetz ohne Einfluss auf die Wirkungsweise des Gasfernzünders bleiben.
Auf der Zeichnung ist die Vorrichtung in einer Ausführungsfonn dargestellt : Fig. 1 zeigt einen senkrechten Schnitt durch die Vorrichtung, Fig. 2 einen teilweisen Schnitt des Hahnes und eine Draufsicht auf die Vorrichtung. Fig. 3 zeigt einen Teil der Vorrichtung bei geöffnetem Verschlüsse.
Mit 1 ist das Gehäuse bezeichnet, welche zweckmässig aus Gusseisen oder dgl. hergestellt wird, :) bezeichnet das Ende des Rohres, das vom Strassennetz kommt und in das Gehäuse ein-
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gelagert. An dem anderen Ende der Welle 77 ist ein Arm 18 fest aufgekeilt, der sich in wagerechter Lé befindet und auf seinem äusseren Ende ein napfartiges, mit Quecksilber gefülltes Gefäss 19 trägt. In diesen Quecksilbernapf taucht ein rohr 20. Die Büchse 11 ragt ausdem Gehäuse heraus und wird durch eine Mutter 21 fest gegen das Gehäuse gedrückt und nach aussen ab- gedichtet. Am unteren Ende der Büchse befindet sich eine Überwurfmutter 22, durch die eine
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zu dem Quecksilbemapf.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende : Das Gas kommt von dem Strassennetz
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unter den linken Arm der offenen Kurbelschleife 12 kommt. Lässt jetzt der Druck, der von der Zentrale in das Rohrnetz hineingeschickt ist, nach, so wird die Glocke infolge ihrer Belastung nach unten sinken und mittels des linken Stiftes 15 die Scheibe 14 verdrehen. Nunmehr konunt die in der Zeichnung in Fig. 1 dargestellte kurvenförmige Aussparung dem Finger 16 gegenüber, wobei sich der Arm 18 mit dem Quecksilberbehälter 19 infolge der kurvenförmigen Aussparung
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jetzt durch das Rohr 20 durch den vorderen Teil des Ringkanals 28, durch den Kanal 30 und schliesslich durch eine entsprechende Bohrung des Hahnes 5 zum Hauptbrenner gelangen.
Durch die Verdrehung der Kurvenscheibe 14 ist der unterste Stift 15 nach rechts gewandert und soweit gehoben, dass er sich über dem rechten Teil der offenen Kurbelschleife 12 befindet. Sobald jetzt zwecks Erlöschens der Lampen eine Druckwelle in das Netz geschickt und hierdurch die Glocke 8 gehoben wird, wird gleichzeitig die Scheibe 14 verdreht, die kurvenförmige Aussparung ausser Eingriff mit dem Finger gebracht, der Napf 19 dadurch wieder gehoben und das Rohr 20 und damit der Gaszufluss zum Hauptbrenner abgesperrt.
Für den Fall, dass irgend eine Laterne ausser Betrieb gekommen sein sollte, kann sie in bekannter Weise von aussen her von Hand eingeschaltet werden. Es ist in einem solchen Falle
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Aussparung so ausgebildet sein kann, dass auch beim zweiten Heben der Glocke 8 der Finger 16 in derselben Lage bleibt, sodass auch der Quecksilbemapf 19 nicht gehoben wird, die'Lampe also brennen bleibt. Für diesen Fall ist dann ein drittes Heben der Glocke erforderlich, um die Lampe zum Verlöschen zu bringen. Dies Prinzip findet bei den sogenannten Nachtlampen An- wendung, d. h. bei Lampen, die nicht zu einer gewissen Stunde erlöschen sollen, wie die Mehrzahl der Lampen, sondern die bis zum Morgen durchbrennen sollen.