AT393305B - Sanitaeres steuerscheibenventil - Google Patents
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Description
AT 393 305 B
Die Erfindung betrifft ein sanitäres Steuerscheibenventil mit a) einem Gehäuse; b) einer feststehenden Steuerscheibe, welche mindestens eine Zidauföffnung für zuströmendes Wasser aufweist; c) einer beweglichen Steuerscheibe, welche gegenüber der feststehenden Steuerscheibe linear verschiebbar ist und mindestens eine Ausnehmung aufweist, die mit der Zulauföffnung der feststehenden Steuerscheibe in variable Überlappung gebracht werden kam, derart, daß durch die Linearverschiebung der beweglichen Steuerscheibe die Menge des fließenden Wassers verändert werden kam; φ einer Bremseinrichtung, welche sich der Linearbewegung der beweglichen Steuerscheibe zumindest in der Schließphase widersetzt und einem Bremszylinder in der beweglichen Steuerscheibe sowie einen mit dem Bremszylinder zusammenwirkenden Bremskolben umfaßt, der in seiner axialen Richtung feststeht.
Ein derartiges Steuerscheibenventil ist aus der DE-OS 35 31 932 bekannt. Der Bremszylinder ist hier eine Sackbohrung, die quer zur Ventilachse in die bewegliche Steuerscheibe hineingeführt ist. Der Bremskolben ist dementsprechend als verhältnismäßig kurzer Stift mit eingelegter Dichtung ausgestaltet, der in den Bremszylinder mehr oder weniger weit - je nach der Relativstellung der beweglichen Steuerscheibe - eintaucht. Seine axiale Position wird durch einen an seinem Ende vorgesehenen Bund fixiert, der in einen Ansatz eines sich radial nicht bewegenden Teiles des Ventiles eingreift. Je weiter sich der Bremskolben aus dem Bremszylinder heraus bewegt, umso kürzer ist er in diesem geführt, so daß die Gefahr des Verkantens besteht. Beim Verkanten des Bremskolbens im Bremszylinder wird die Beweglichkeit der verschiebbaren Steuerscheibe erschwert; ggf. verklemmt sich die bewegliche Steuerscheibe vollständig. Bei Gewaltanwendung kann die axiale Fixierung des Bremskolbens beschädigt werden. Außerdem ist bei Verkantung des Bremskolbens die Bremswirkung nicht mehr in der gewünschten Weise gewährleistet.
Aus der DE-OS 35 34 692 ist ein ähnliches Steuerscheibenventil bekannt, das bezüglich der oben erwähnten Nachteile mit dem Gegenstand der DE-OS 35 31 932 vergleichbar ist. Auch hier ist der Bremszylinder eine Sackbohrung in der beweglichen Steuerscheibe, in welche ein verhältnismäßig kurzer Kolben mit variabler Tiefe eintaucht. Dieser Kolben wird allerdings nicht in seiner axialen Richtung festgehalten; er wird vielmehr durch den im Bremszylinder herrschenden Druck radial nach außen beaufschlagt Eine Verkantung des Bremskolbens im Bremszylinder kann hier zur Folge haben, daß der Bremskolben nicht mehr radial nach außen zurückgeführt wird, da hierfür die Kräfte im Bremszylinder nicht ausreichen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Steuerscheibenventil der eingangs genannten Art derart auszugestalten, daß der Bremskolben in allen Relativpositionen der beweglichen Steuerscheibe zuverlässig geführt und gegen Verkantung gesichert ist
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß e) der Bremszylinder ein im Durchmesser vergrößerter Bereich einer Stufenbohrung ist, welche die bewegliche Steuerscheibe senkrecht zur Richtung der Ventilachse durchsetzt; f) der Bremskolben ein im Durchmesser vergrößerter Kopf eines Stiftes ist, der durch die Stufenbohrung hindurch geführt ist und mit gegenüberliegenden Enden an der Innenseite des Gehäuses anliegt
Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Steuerscheibenventils wird also der Bremszylinderraum in der beweglichen Steuerscheibe koaxial durch eine Bohrung kleineren Durchmessers verlängert, die sich durch die gesamte Steuerscheibe hindurch erstreckt Auf diese Weise entsteht eine Stufenbohrung. Der Bremskolben wird in entsprechender Weise durch einen koaxial verlaufenden Bereich kleineren Durchmessers verlängert, so daß er sich nunmehr als vergrößerter Kopf eines abgestuften Stiftes darstellt Der Bereich kleineren Durchmessers des abgestuften Stiftes bleibt bei dieser Bauweise stets durch den Bereich kleineren Durchmessers der Stufenbohrung geführt, unabhängig davon, wie die Relativposition der beweglichen Steuerscheibe ist Eine Verkantung des Kolbens ist nicht mehr zu befürchten, auch dann nicht wenn in seiner Mantelfläche ein weicher Dichtring einliegt
Bei den meisten Steuerscheibenventilen der eingangs genannten Art handelt es sich um Mischventile. Hier kann die bewegliche Steuerscheibe zusätzlich zur Linearbewegung eine Drehbewegung um die Ventilachse durchführen, wodurch die Temperatur des fließenden Wassers verändert wird. Bei derartigen Steuerscheiben-Mischventilen wird die erfinderische Konzeption so verwirklicht daß die gegenüberliegenden Enden des Stiftes bei da- Drehbewegung der beweglichen Steuerscheibe an der inneren Mantelfläche des Gehäuses gleitend anliegen. Der gesamte Stift wird also durch die Wechselwirkung mit der Stufenbohrung, in welcher er sich befindet bei der Drehbewegung der beweglichen Steuerscheibe mitgenommen. Axial (bezogen auf sich selbst) bzw. radial (bezogen auf die Ventilachse) wird der Stift durch die Anlage seiner beiden gegenüberliegenden Enden an der inneren Mantelfläche des Gehäuses festgehalten. Die Länge des Stiftes entspricht also in diesem Falle genau dem Innendurchmesser des Gehäuses.
Als Verdrängungsmedium, welches von dem Bremskolben in dem Bremszylinder bewegt wird, kommt entweder Luft (wie bei der oben erwähnten DE-OS 35 31 932) oder Wasser (wie bei der oben erwähnten DE-OS 35 34 692) in Frage. Im ersten Falle empfiehlt sich besonders eine Ausgestaltung der Erfindung, bei welcher der als Bremskolben wirkende Kopf des Stiftes in der Offnungsphase aus dem als Zylinderraum wirkenden Bereich größeren Durchmessers der Stufenbohrung austritt In dieser Öffnungsphase findet also zwischen dem Bremskolben und dem Bremszylinder keinerlei Wechselwirkung statt; die Bewegung der -2-
AT 393 305 B beweglichen Steuerscheibe ist vollständig unbehindert. Dies entspricht den Bedürfnissen in der Praxis, da ja die Bremswirkung zur Vermeidung von Druckschlägen in der Hausleitung nur beim eigentlichen Schließvorgang benötigt wird.
Bei Verwendung von Luft als Verdrängungsmedium bietet sich diejenige Ausgestaltung an, bei welcher der Spalt zwischen dem Stift und der Stufenbohrung als Verdrängungsweg für das vom Bremskolben bewegte Medium dient Der Bremskolben selbst braucht bei dieser Ausgestaltung nicht mehr von einer Durchgangsbohrung durchzogen zu werden, welche den von ihm im Bremszylinder eingeschlossenen Raum mit der Außenatmosphäre verbindet
Die effektive Fläche des Spaltes kann dabei durch eine Abweichung der Querschnittsform des Stiftes und/oder der Stufenbohrung von der vollständigen Kreisform vergrößert werden. Die Paßgenauigkeit bleibt durch diese Abweichung von der Kreisform unbeeinflußt, so daß also die Führung des Stiftes und des hiermit verbundenen Bremskolbens nach wie vor präzise ist. Gleichwohl kann der Verdrängungsweg einen solchen effektiven Querschnitt erhalten, wie er zur Erzielung der gewünschten Bremskraft notwendig ist. Wählt man als Verdrängungsmedium Wasser, so muß die Stufenbohrung an beiden Enden gegen den Stift abgedichtet sein; der im Durchmesser vergrößerte Bereich der Stufenbohrung steht dann mit einem wasserführenden Raum in Verbindung.
Als wasserführender Raum bietet sich dabei die Ausnehmung der beweglichen Steuerscheibe an, die in variable Überlappung mit der Durchlauföffnung der feststehenden Steuerscheibe gebracht werden kann. Die am häufigsten anzutreffenden Steuerscheiben-Mischventile besitzen als Ausnehmung in der beweglichen Steuerscheibe einen Wasserumlenkkanal, welcher das durch die feststehende Steuerscheibe zufließende Wasser wieder zur feststehenden Steuerscheibe zurückleitet, wo das nunmehr gemischte Wasser durch eine Rücklauföffnung ausströmt.
Bei der erfinderischen Konzeption ist es möglich, ohne die Gefahr der Verkantung des Bremskolbens im Bremszylinder zu vergrößern, daß in der Mantelfläche des Kopfes des Stiftes ein O-Ring eingelegt ist. Dieser O-Ring dient dann bei Verwendung von Wasser als Verdrängungsmedium als Adichtung zwischen Stift und Stufenbohrung an einem Ende. Seine Verwendung ist aber auch dann sinnvoll, wenn als Verdrängungsmedium Luft eingesetzt wird und der Spalt zwischen der Stufenbohrung und dem Stift zu dem nicht äbgedichteten Ende hin als Verdrängungsweg genutzt wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert; es zeigen
Figur 1: einen Axialschnitt durch ein Steuerscheiben-Mischventil in der Offenstellung;
Figur 2: einen Axialschnitt durch das Steuerscheiben-Mischventil von Figur 1, jedoch in der Schließstellung;
Figur 3a: einen Schnitt gemäß Linie (ΙΠ-ΙΠ) von Figur 1;
Figur 3b: einen Schnitt ähnlich der Figur 3a, jedoch durch ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Das in der Zeichnung dargestellte Steuerscheiben-Mischventil ist in seinem grundsätzlichen Aufbau bekannt; es braucht daher insoweit nur kurz erläutert zu werden.
Das Steuerscheiben-Mischventil umfaßt ein Kartuschengehäuse (1) mit eingeschnapptem Boden (2). Den Boden (2) durchsetzen zwei Zulauföffnungen (3) (nur eine in der Zeichnung erkennbar) für Warm- bzw. Kaltwasser sowie eine Rücklauföffnung (4). Auf dem Boden (2) ruht durch geeigneten Formschluß unverschiebbar und unverdrehbar eine erste Steuerscheibe (5) aus Keramik, die selbst zwei Wasserzulauföffnungen (6) (nur eine in der Zeichnung erkennbar) für Warm- und Kaltwasser sowie eine Rücklauföffnung (7) für Mischwasser besitzt Die Zulauföffnungen (6) der feststehenden Steuerscheibe (5) kommunizieren dabei mit den Zulauföffnungen (3) des Bodens (2); die Rücklauföffnung (7) der feststehenden Steuerscheibe (5) steht mit der Rücklauföffnung (4) des Bodens (2) des Kartuschengehäuses (1) in Verbindung.
Auf der nach oben zeigenden, auf hohe Güte polierten Oberfläche der feststehenden Steuerscheibe (5) gleitet eine entsprechend behandelte polierte, nach unten zeigende Fläche einer beweglichen, zusammengesetzten Steuerscheibe (8). Diese ist aus einer unteren Keramikscheibe (9) und einem oberen Kunststoff-Mitnahmeteil (10) so zusammengesetzt, daß sie sich stets als Einheit bewegt. Kunststoff-Mitnahmeteil (10) und Keramikscheibe (9) der beweglichen Steuerscheibe (8) begrenzen gemeinsam einen nach unten offenen Umlenkkanal, über den eine variable Verbindung zwischen den Zulauföffnungen (6) und der Rücklauföffnung (7) der feststehenden Steuerscheibe (5) hergestellt werden kann. Eine O-Ringdichtung (11), die in einer Nut an der Unterseite des Kunststoff-Mitnahmeteils (10) einliegt, verhindert ein Entweichen von Wasser durch den Spalt zwischen Kunststoff-Mitnahmeteil (10) und Keramikscheibe (9). Im Umlenkkanal (12) sind geräuschdämpfende Einbauten (13) angeordnet, deren genaue Bauweise im vorliegenden Zusammenhang ohne Interesse ist
In die nach oben zeigende Stirnfläche des Kunststoff-Mitnahmeteils (10) ist eine Mitnahmeöffnung (14) eingearbeitet in welche der Mitnahmekopf (16) eines Stellschaftes (15) formschlüssig eingreift Der Stellschaft (15) ist durch einen Zapfen (17) an einem Führungsteil (18) verschwenkbar gelagert, welches koaxial zur Ventilachse verdrehbar ist und mit einem Hals durch eine obere Öffnung (19) des Kartuschengehäuses (1) herausragt
Die oben beschriebene Bauweise von Steuerscheiben-Mischventilen ist bekannt. Sie ist offensichtlich derart daß beim Verschwenken des Stellschaftes (15) um den Zapfen (17) die bewegliche Steuerscheibe (8) linear bewegt weiden kann, was eine Veränderung des aus der Rücklauföffnung (4) des Bodens (2) austretenden Menge -3-
AT 393 305 B an Mischwasser bewirkt Wenn dagegen der Stellschaft (15) gemeinsam mit dem Führangsteil (18) am die Ventilachse verdreht wird, wird die bewegliche Steuerscheibe (8) in dieser Verdrehung mitgenommen; dies hat eine Veränderung der Temperatur des aus der Rücklauföffnung (4) des Bodens (2) ausströmenden Mischwassers zur Folge.
Das Kunststoff-Mitnahmeteil (10), welches, wie oben erläutert Teil der beweglichen Steuerscheibe (8) ist wird von einer horizontalen Stufenbohrung (20) durchzogen. Die Stufenbohrung (20) weist an dem in der Zeichnung linken Ende einen Bereich (20a) größeren Durchmessers auf, der sich nach rechts in einen Bereich (20b) kleineren Durchmessers fortsetzt
Die Stufenbohrung (20b) wird von einem Stift (21) durchsetzt der an seinem in den Figuren 1 und 2 linken Ende einen vergrößerten Kopf (21a) aufweist. Der Durchmesser des Kopfes (21a) des Stiftes (21) ist geringfügig kleiner als der Durchmesser des Bereiches (20a) der Stufenbohrung (20); der sich rechts an den Kopf (21a) anschließende Bereich (21b) des Stiftes (21) besitzt einen Durchmesser, der geringfügig kleiner als der Durchmesser des Bereiches (20b) der Stufenbohrung (20) ist
In eine Nut des Kopfes (21a) des Stiftes (21) ist ein O-Ring (22) eingesetzt der radial geringfügig übersteht
Der Stift (21) liegt an beiden Enden mit jeweils einem abgerundeten Kopf an der inneren Mantelfläche des Kartuschengehäuses (1) an. Die Anordnung ist offensichtlich derart daß der Stift bei der Drehbewegung der beweglichen Steuerscheibe (8) mitgenommen wird und daß er bei einer Linearbewegung der beweglichen Steuerscheibe (8) stehen bleibt
Stift (21) und Stufenbohrung (20) bilden gemeinsam eine Bewegungsbremse für das Steuerscheiben-Mischventil, welches sich insbesondere in der Schließphase ein»1 Linearbewegung der beweglichen Steuerscheibe (8) widersetzt und so ein zu schnelles Schließen des Ventiles verhindert Hierdurch können Druckstöße in dem an das Steuerscheiben-Mischventil angeschlossenen Leitungssystem vermieden werden.
Die Funktionsweise dieser Bewegungsbremse ist wie folgt:
In Figur 1 ist wie bereits erwähnt die Offenstellung des Steuerscheiben-Mischventiles dargestellt Das heißt Wasser, welches durch die Zulauföffnungen (6) der feststehenden Steuerscheibe strömt, wird über den Umlenkkanal (12) der beweglichen Steuerscheibe zur Rücklauföffnung (7) der feststehenden Steuerscheibe geleitet und tritt an dem nicht dargestellten Auslauf der Armatur aus. Zum Schließen des Steuerscheiben-Mischventiles muß der Stellschaft (15) in der Sicht von Figur 1 im Uhrzeigersinn verschwenkt werden. Diese Schwenkbewegung führt zu einer Linearbewegung der beweglichen Steuerscheibe (8) in Sicht der Figur 1 nach links. Dabei bleibt wie erwähnt der Stift (21) stationär, da er beidseits an der inneren Mantelfläche des Kartuschengehäuses (1) anliegt Diese Linearbewegung ist zu Beginn des Hubes unbehindert da sich der Kopf (21a) mit dem hieran angeordneten O-Ring (22) noch außerhalb der Stufenbohrung (20) befindet Wenn jedoch der Kopf (21a) des Stiftes (21) in den Bereich (20a) der Stufenbohrung (20) eintritt, so schließt er aufgrund der abdichtenden Wirkung des O-Ringes (22), der in diesem Augenblick als "Kolben" zu wirken beginnt ein Luftpolster in dem Bareich (20a) größeren Durchmessers der Stufenbohrung (20) ein. Die eingeschlossene Luft muß durch den Spalt zwischen dem Bereich (21b) des Stiftes (21) und dem Bereich (20b) der Stufenbohrung (20) abfließen. Da dieser Spalt verhältnismäßig schmal ist, wird die weitere Schließbewegung der beweglichen Steuerscheibe (8) offensichtlich verzögert
Die effektive Fläche des Spaltes zwischen dem Stift (21) und der Stufenbohrung (20), welche die Größe der verzögernden Kraft bestimmt kann durch geeignete Profilierung des Stiftes (21) und/oder der Stufenbohrung (20) eingestellt werden.
In Figur 3a, welche einen Schnitt gemäß Linie (ΠΙ-ΙΠ) von Figur 1 in vergrößertem Maßstabe darstellt ist eine Ausführungsform gezeigt bei welcher der Stift (21) eine Abflachung (23) aufweist. Hierdurch ergibt sich zwischen Stift (21) und Stufenbohrung (20) eine Art "Kanal", dessen Querschnitt die Form eines Kreisabschnittes aufweist Durch diesen "Kanal" kann beim Schließvorgang die Luft entweichen.
In Figur 3b, welche ebenfalls als Schnitt gemäß Linie (ΠΙ-ΙΠ) von Figur 1 gedacht werden kann, hat der Stift (21) den Querschnitt eines vollen Kreises. In die Wandung der Stufenbohrung (20) jedoch sind drei achsparallele Nuten (24) eingeformt welche bei diesem Ausführungsbeispiel einen Verdrängungsweg für die Luft beim Schließvorgang bereitstellen.
Die Bewegungsbremse, die von dem Stift (21) und der Stufenbohrung (20) gemeinsam gebildet wird, verzögert auch die Verschiebung der beweglichen Steuerscheibe (8) beim öffnen des Ventils. Diese Verzögerung beruht darauf, daß die Luft nur langsam durch den verhältnismäßig schmalen Spalt zwischen dem Bereich (20b) der Stufenbohrung und dem Bereich (21b) des Stiftes (21) in den Bereich (20a) der Stufenbohrung nachströmen kann. Auch in der öffnungsphase kann eine Verzögerung der beweglichen Steuerscheibe von Vorteil sein, da hierdurch eine bessere Dosierung des Volumenstromes möglich ist
Tritt da Kopf (21a) des Stiftes (21) aus dem Bereich (20a) größeren Durchmessers der Stufenbohrung aus, wie in Figur 1 dargestellt, so Mt sich die bewegliche Steuerscheibe spürbar leichter verschieben.
Bei den oben anhand der Zeichnung beschriebenen Ausführungsbeispielen beruhte die verzögerte Wirkung der von dem Stift (21) und der Stufenbohrung (20) gebildeten Bewegungsbremse auf der Verdrängung von Luft in der Stufenbohrung (21). Statt Luft, die ein kompressibles Medium darstellt kann jedoch auch Wasser als Verdrängungsmedium benutzt werden. Die in den Figuren 1 bis 3 dargestellte Bauweise bedarf hierzu nur -4-
Claims (8)
- AT 393 305 B folgend» Modifikationen: Zum einen müssen die Relativabmessungen und Positionen des Kopfes (21a) des Stiftes (21) und des Bereiches (20a) der Stufenbohrung (20) so aufeinander abgestimmt sein, daß der Kopf (21a) niemals aus dem Bereich (20a) der Stufenbohrung austritL Andernfalls könnte Wasser, welches in dem Bereich (20a) größeren Durchmessers der Stufenbohrung (20) eingeschlossen ist, radial nach außen austreten, was unerwünscht wäre. Zum zweiten müßte zwischen dem Bereich (20a) der Stufenbohrung (20) und dem Umlenkkanal (12) oder einem anderen wasserführenden Bereich eine Verbindung hergestellt werden, damit sich der Bereich (20a) der Stufenbohrung (20) mit Wasser füllen kann. Die dritte in diesem Zusammenhang zu treffende Maßnahme besteht darin, daß an dem dem Bereich (20a) gegenüberliegenden Ende der Stufenbohrung (20) eine Dichtung vorgesehen sein muß, welche hier ebenfalls den radialen Austritt von Wasser zwischen dem Stift (21) und der Stufenbohrung (20) verhindert. Wasser als Verdrängungsmedium hat gegenüber Luft aufgrund seiner geringen Kompressibilität und verhältnismäßig kleinen Temperaturabhängigkeit der Viskosität gewisse Vorteile: Die Größe der verzögernden Kraft ist besser definiert und variiert weniger unter sich verändernden äußeren Bedingungen. Das oben beschriebene Ausführungsbeispiel enthielt nur zwei Steuerscheiben. Selbstverständlich kann die Erfindung jedoch auch bei solchen Steuerscheibenventilen eingesetzt werden, die mehr Steuerscheiben (z. B zwei feststehende und eine bewegliche oder eine feststehende und zwei bewegliche Steuerscheiben) umfassen. Auch ist die Erfindung nicht auf "geschlossene" Systeme, zu denen das Ausführungsbeispiel gehört, beschränkt. Bei derartigen geschlossenen Systemen wird das Mischwasser wieder durch die feststehende Steuerscheibe ausgeführt; der Raum um die Steuerscheiben im Gehäuse wird vom Wasser nicht erreicht. Bei "offenen" Systemen dagegen, für welche sich die Erfindung ebenfalls eignet, wird das Wasser seitlich aus der beweglichen Steuerscheibe herausgeführt und dringt dabei auch in den Raum zwischen den Steuerscheiben und der Wand des Gehäuses ein. PATENTANSPRÜCHE 1. Sanitäres Steuerscheibenventil mit a) einem Gehäuse; b) ein» feststehenden Steuerscheibe, welche mindestens eine Zulauföffnung für zuströmendes Wasser aufweist; c) einer beweglichen Steuerscheibe, welche gegenüb» der feststehenden Steuerscheibe linear v»schiebbar ist und mindestens eine Ausnehmung aufweist, die mit d» Zulauföffnung der feststehenden Steu»scheibe in variable Überlappung gebracht w»den kann, derart, daß durch die Linearverschiebung der beweglichen Steuerscheibe die Menge des fließenden Wassers verändert werden kann; φ einer Bremseinrichtung, welche sich der Linearbewegung der beweglichen Steuerscheibe zumindest in der Schließphase widersetzt und einen Bremszylinder in der beweglichen Steuerscheibe sowie einen mit dem Bremszylinder zusammenwirkenden Bremskolben umfaßt, der in seiner axialen Richtung feststeht, dadurch gekennzeichnet, daß e) d» Bremszylinder ein im Durchmesser v»größert» Bereich (20a) ein» Stufenbohrung (20) ist, welche die bewegliche Steuerscheibe (8) senkrecht zur Richtung d» Ventilachse durchsetzt; f) der Bremskolben ein im Durchmesser vergrößerter Kopf (21a) eines Stiftes (21) ist, der durch die Stufenbohrung (20) hindurchgeführt ist und mit gegenüberliegenden Enden an der Innenseite des Gehäuses (1) anliegt
- 2. Steuerscheibenventil nach Anspruch 1, bei welcher die bewegliche Steuerscheibe zusätzlich zur Linearbewegung eine Drehbewegung um die Ventilachse ausführen kann, wodurch die Temperatur des fließenden Wassers verändert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die gegenüberliegenden Enden des Stifts (21) bei der Drehbewegung der beweglichen Steuerscheibe (8) an der inneren Mantelfläche des Gehäuses (1) gleitend anliegen.
- 3. Steuerscheibenventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß d» als Bremskolben wirkende Kopf (21a) des Stifts (21) in der Öffnungsphase aus dem als Zylinder wirkenden Bereich (20a) größeren Durchmessers der Stufenbohrung (20) austritL
- 4. Steuerscheibenventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Spalt zwischen dem Stift (21) und d» Stufenbohrung (20) als Verdrängungsweg für das vom Bremskolben bewegte Medium dient -5- AT 393 305 B
- 5. Steuerscheibenventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die effektive Fläche des Spaltes durch eine Abweichung (23,24) der Querschnittsform des Stifts (21) und/oder der Stufenbohrung (20) von der vollständigen Kreisfoim vergrößert ist.
- 6. Steuerscheibenventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stufenbohrung (20) an beiden Enden gegen den Stift (21) abgedichtet ist und daß der im Durchmesser vergrößerte Bereich (20a) der Stufenbohrung (20) mit einem wasserführenden Raum (12) in Verbindung steht.
- 7. Steuerscheibenventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der wasserführende Raum die 10 Ausnehmung (12) der beweglichen Steuerscheibe (8) ist, die in variable Überlappung mit der Zulauföffnung (6) der feststehenden Steuerscheibe (5) bringbar ist.
- 8. Steuerscheibenventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Mantelfläche des Kopfes (21a) des Stiftes (21) ein O-Ring (22) eingelegt ist. 15 Hiezu 2 Blatt Zeichnungen -6-
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