AT391790B - Insekten-koederdose - Google Patents
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Description
Nr. 391 790
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dose mit einem insektiziden Lockmittel, insbesondere für Insekten, die sich in feuchten und dunklen Räumen aufhalten.
Die Bekämpfung solcher Insekten erfolgte bisher mit verschiedenen Giften im wesentlichen durch Sprüh- und Spritzverfahren, z. B. mittels Aerosol-Spraydosen. Da die meisten der aufgesprühten Insektizide nicht hydrolysebeständig sind, wurden sich durch die Feuchtigkeit sehr rasch zersetzt und in ihrer Wirksamkeit beeinträchtigt Ein weiterer Nachteil der bekannten Verfahren zur Bekämpfung von Insekten, die oft in feuchten Räumen leben und sich gerne in dunkle Ritzen zurückziehen, ist die Umweltgefährdung durch die gesundheitsschädlichen Insektizide. So ist das Spritzverfahren zur Anwendung in Schränken zur Aufbewahrung von Kleidung, Büchern, Geschirr u. dgl. praktisch kaum durchführbar, ohne die Schränke zuvor auszuräumen, da sonst eine Kontaminierung der Gebrauchsgegenstände unvermeidbar ist
Aber auch ein Verfahren zur Bekämpfung von Insekten, bei dem man Gift, welches man in abgefüllten . Beuteln im Handel erhält, auslegt, ist nicht immer einfach und hygienisch. Zur Anwendung müssen die Köder von den Beuteln in geeignete Gefäße umgefüllt und dann an entsprechenden, versteckten und schlecht zugänglichen Stellen aufgestellt werden; es gilt zu vermeiden, daß Kinder oder Haustiere mit dem Gift in Berührung kommen können. Bei der nachträglichen Entfernung etwaiger Giftreste ist es nicht immer einfach, aber notwendig, diese vollständig zu entfernen, da verstreute und zurückbleibende Reste eine Gefahrenquelle für Kind und Haustier darstellen können.
In der DE-OS 2 524 514 ist eine Köderdose zur Bekämpfung von Ungeziefer beschrieben, welche durch Ineinanderstecken eines Hohlzylinders mit einer Bodenfläche und eines zweiten Hohlzylinders mit einer Deckelfläche gebildet wird, die jedoch nicht völlig zufriedenstellend ist So ist in dieser Dose ein nicht luft- bzw. hydrolysebeständiger Köder nicht unbegrenzt lagerfähig. Da insektizide Köder meist stark riechen, und der Geruch durch die nicht dichte Dose in die Umgebung entweicht, kommt es zu einer Geruchsbelästigung; zudem verliert der Köder nach gewisser Lagerzeit seine Lockwirkung. Die Dose hat auch den Nachteil, daß sie von Kindern sehr leicht auseinandergenommen werden kann und diese an den giftigen Köder gelangen. Die Dose muß daher immer an Stellen, die für Kinder nicht zugänglich sind, aufgestellt werden.
Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Köderdose, die eine einfache, saubere und für die Umwelt ungefährliche Anwendung von Insektiziden auch an feuchten und schlecht zugänglichen Stellen ermöglicht.
Gegenstand der Erfindung ist somit eine Insektenköderdose, welche aus einem Boden, gegebenfalls einem Falzrand und einem darauf vorzugsweise etwa senkrechtstehenden Seitenteil, vorzugsweise etwa senkrechtstehenden Seitenteil, vorzugsweise einer Gummidichtung zwischen Boden und Seitenteil und einem den Behälter abdeckenden Deckel besteht, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie im Seitenteil zumindest eine leicht zu durchstoßende Stelle aufweist, die einen Durchmesser von 3 mm bis 6 mm hat, einen Abstand von 5 mm bis 15 mm vom Boden aufweist und vorzugsweise als perforierte Schwachstelle ausgebildet ist, und daß die Köderdose mit einem Insektizid, vorzugsweise mit 2 bis 20 g des Insektizids, gefüllt ist, wobei das Insektizid vorzugsweise ein Lock- und Silberfischchenbekämpfungsmittel ist.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird in der beiliegenden Zeichnung näher erläutert. Die Figur zeigt eine perspektivische Ansicht der neuen Köderdose. Die in der Figur dargestellte Ausführungsform besteht aus einem Boden (1), der über einen Falzrad (5) und eine Gummidichtung (6) mit einem darauf senkrechtstehenden Seitenteil (2) verbunden ist, und einem Deckel (4). Die erfindungsgemäße Köderdose ist vorzugsweise rund. Das Material der Dose ist nicht wesentlich, bevorzugt werden jedoch Kunststoff oder Leichtmetalle. Die leicht zu durchstoßende(n) Stelle(n) (3) ist (sind) bei Dosen aus Leichtmetall zweckmäßig als perforierte Schwachstelle(n) mit einem Durchmesser von 3 bis 6 mm ausgebildet.
Die Dose hat vorzugsweise einen Rauminhalt von etwa 40 bis etwa 240 cnr* und enthält etwa 2 bis etwa 20 g der Wirkstoffmischung aus Insektizid und Köder. Eine solche Mischung kann aus tierischen und pflanzlichen Stoffen, insbesondere aus 80 bis 99,9 %-Masse eines Gemisches aus nicht koaguliertem Eipulver und einem stärkehaltigen Pflanzenprodukt im Verhältnis 1 : 9 bis 2 : 1, 0 bis 19,9 %-Masse eines wasserlöslichen Kohlehydrats, 0,1 bis 2,0 %-Masse eines Insektizids und 0 bis 1,0 %-Masse eines Konservierungsmittels bestehen.
Die Dose soll nicht voll mit der Wirkstoffmischung gefüllt sein, sondern vorzugsweise höchstens bis in Höhe der Schwachstellen. Die Schwachstellen sind zweckmäßig etwa 5 bis etwa 15 mm vom Boden angebracht und sind so groß, daß die Insekten, insbesondere Silberfischchen, leicht und ungehindert in das Innere der Dose hineinkriechen können. In der Köderdose ist die gegen Wasser und Licht oft wenig beständige Wirkstoff mischung gegen äußere Einflüsse geschützt und sehr lange lagerfähig. Die Dose ist an den dafür vorgesehenen Stellen z. B. mit einem spitzen Gegenstand leicht zu durchbohren, und die so behandelte Dose kann sodann unmittelbar als Köderdose verwendet werden, so daß der Anwender mit der gegebenenfalls auch für ihn giftigen Substanz praktisch nicht in Berührung kommt. Die vorgesehenen Öffnungen sind so klein, daß der granulatförmige Köder nicht herausfallen kann. Kinder und Haustiere können daher keinesfalls mit dem giftigen Köder in Kontakt kommen.
Die Dose kann bedenkenlos an allen, z. B. mit Silberfischchen, befallenen Stellen, wie Küchen, Schränken oder Bädern, aufgestellt werden. Die Silberfischchen kriechen gerne, vom Lockstoff oder auch nur vom dunklen Raum angezogen, in die Dose und werden dort wirksam vernichtet. Eventuelle Köderreste können mühelos und mit der Dose wieder vollständig entfernt werden. -2-
Claims (2)
- Nr. 391 790 PATENTANSPRÜCHE 1. Insektenköderdose, welche aus einem Boden, gegebenenfalls einem Falziand und einem darauf vorzugsweise etwa senkrecht stehenden Seitenteil, vorzugsweise einer Gummidichtung zwischen Boden und Seitenteil und einem den Behälter abdeckenden Deckel besteht, dadurch gekennzeichnet, daß sie im Seitenteil (2) zumindest eine leicht zu durchstoßende Stelle (3) aufweist, die einen Durchmesser von 3 mm bis 6 mm hat, einen Abstand von 5 mm bis 15 mm vom Boden aufweist und vorzugsweise als perforierte Schwachstelle ausgebildet ist, und daß die Köderdose mit einem Insektizid, vorzugsweise mit 2 bis 20 g des Insektizids, gefüllt ist, wobei das Insektizid vorzugsweise ein Lock- und Silberfischchenbekämpfungsmittel ist
- 2. Köderdose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Rauminhalt von etwa 40 bis etwa 240 cmJ aufweist. Hiezu 1 Blatt Zeichnung -3-
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