AT391513B - Eckumlenkung fuer treibstangenbeschlaege - Google Patents
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Description
Nr. 391 513
Die Erfindung betrifft eine Eckumlenkung für Treibstangenbeschläge an Fenstern, Türen od. dgl. mit einem aus zwei über ein Gelenk miteinander verbundenen Stulpteilen bestehenden Stulpwinkel und mit einem Führungskanal für das biegsame Umlenkglied, der zwei im Winkel zueinander angeordnete Schenkel und einen im Eckbereich des Stulpwinkels liegenden Übergangsbogen aufweist und der über seine beiden Schenkel an der Innenseite der Stulpschiene des Stulpwinkels starr befestigt, beispielsweise angeschweißt, ist.
Derartige Eckumlenkungen sind lange bekannt und auch in großem Umfang zum praktischen Einsatz gelangt.
Die bekannten Eckumlenkungen dieser Art sind jedoch immer so ausgestaltet, daß sie nur an Fenstern, Türen od. dgl. zum Einsatz gebracht werden können, deren Flügel und Rahmen eine ganz bestimmte, nämlich jeweils durch rechte Winkel eingegrenzte, Umrißform haben.
Bei Fenstern, Türen od. dgl., deren Flügel und Rahmen wenigstens einen Holm aufweisen, welcher sich an mindestens einen benachbarten Holm unter einem von einem rechten Winkel abweichenden Winkel, z. B. einem stumpfen Winkel, anschließt, sind diese Eckumlenkungen jedoch nicht verwendbar. Für diese Einbaufalle müssen daher Eckumlenkungen in Sonderausführung geschaffen werden, bei denen sowohl die Stulpwinkel als auch der Führungskanal für die biegsamen Umlenkglieder exakt auf die vom rechten Winkel abweichenden Verbindungswinkel abgestimmt sind, wie sie beispielsweise an solchen Fenstern oder Türen Vorkommen, die für den Einbau unmittelbar unter Dachschrägen, beispielswiese an den Giebelseiten von Dachstudios, ausgelegt sind und demzufolge eine der jeweiligen, von Fall zu Fall unterschiedlichen Dachneigung angepaßte Neigungslage der oberen Rahmen- und Flügelholme aufweisen.
Die gleichen Bedingungen stellen sich auch in Verbindung mit solchen Fenstern, deren obere Flügel- und/oder Rahmenholme in Form von sogenannten Stichbogen ausgeführt sind, die unterschiedliche Biegeradien haben können.
Bei den in diesen Fällen zum Einsatz gelangenden Eckumlenkungen handelt es sich daher um Sonderausführungen, die jeweils nur in Einzelfertigung oder aber sehr geringen Stückzahlen hergestellt werden müssen und daher kostenaufwendig sind.
Es wäre zwar denkbar, für die vorgenannten, speziellen Anwendungsfälle Eckumlenkungen zum Einsatz zu bringen, wie sie beispielsweise durch die DE-PS 1 100 502 zum Stand der Technik gehören. In diesem Fall ist es jedoch erforderlich, bei der Durchführung der Anschlagarbeiten mehrere verschiedene Einzelteile zu manipulieren und einander zuzuordnen. Dabei können sich jedoch unter Umständen Anschlagungenauigkeiten ergeben, welche die ordnungsgemäße Funktion der Treibstangenbeschläge beeinträchtigen.
Ziel der Erfindung ist es, eine Eckumlenkung der eingangs angegebenen Art zu schaffen, die sich in Verbindung mit Treibstangenbeschlägen problemlos sowohl an Fenstern, Türen od. dgl. anbringen läßt, deren Flügel und Rahmen aus jeweils rechtwinkelig zueinander verlaufenden Holmen zusammengesetzt sind, als auch an Fenstern, Türen od. dgl. in Benutzung genommen werden kann, deren Flügel und Rahmen wenigstens einen Holm aufweisen, welcher sich an mindestens einen benachbarten Holm unter einem von einem rechten Winkel abweichenden Winkel, z. B. einem stumpfen Winkel, anschließt.
Zur Lösung dieser Aufgabe besteht die Erfindung im wesentlichen darin, daß das Gelenk zwischen den einander zugewendeten Enden der beiden Stulpteile (3 und 4) des Stulpwinkels (2) aus einer verbiegbaren Winkellasche (10) besteht, deren Arme (12 und 13) mit jeweils einem der Stulpteile (3 und 4) schiebbar verbunden sind, während die beiden Schenkel (6 und 7) und der Übergangsbogen (8) des Führungskanals (5) in an sich bekannter Weise einstückig ausgebildet sind und aus biegeverformbarem Material bestehen. Eine solcherart ausgebildete Eckumlenkung läßt sich ohne Ausführung von Trennungs- oder Verbindungsarbeiten mit manuellem Kraftaufwand den Gegebenheiten der Flügel oder Rahmen von Fenstern und Türen anpassen.
Vorteilhaft ist es dabei erfindungsgemäß weiterhin, wenn die einander zugewendeten Enden der Stulpteile bei einer Winkelstellung von 90° zwischen diesen Stulpteilen einen Abstand voneinander haben, während diese Enden der Stulpteile bei einer zwischen 90° und 180° liegenden, stumpfen Winkelstellung der Stulpteile zueinander gegeneinanderstoßen. Dabei findet man für den gesamten in Frage kommenden Winkelbereich mit einer verhältnismäßig kleinen Winkellasche das Auslangen.
Eine Verbiegbarkeit ohne allzu großen Kraftaufwand und noch eine ausreichende Steifigkeit sind erzielbar, wenn die aus Flachmaterial gebildete Winkellasche an ihrer Ecke innenseitig eine Querschnittsschwächung, z. B. eine Kerbe, aufweist.
Eine Verbesserung der Steifigkeit der Verbindung senkrecht zur Hügel- oder Rahmenebene ergibt sich, wenn die Arme der Winkellasche an ihren Längsrändem angeformte, die Stulpteile beidseitig umgreifende Stege bzw. Klauen aufweisen. Diese Stege bzw. Klauen können in Randauskiinkungen am Stulpteil eingreifen, deren Länge dem vorgesehenen Verschiebeweg angepaßt ist.
Vorzugsweise ist jede verschiebbare Verbindung eine Zapfen-Schlitz-Verbindung. Dabei ist zweckmäßig der Zapfen am Stulpteil und der Schlitz im Arm der Winkellasche angeordnet. In besonders günstiger Weise ist der Zapfen von einer den Schlitz durchquerenden, in den Stulpteil einschraubbaren Spannschraube gebildet, deren Kopf beidseitig des Schlitzes am Arm der Winkellasche anliegt. Der Schraubenkopf ist insbesondere ein Senkkopf, wobei die Flanken des Schlitzes entsprechend geneigt verlaufen. Bei dieser Ausbildung ist die Fixierung des eingestellten Winkels auf einfache und sichere Weise ermöglicht. In der nachfolgenden Beschreibung wird die Erfindung an in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert Dabei zeigt Fig. 1 in Seitenansicht eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Eckumlenkung in ihrer für den -2-
Claims (9)
- Nr. 391 513 normalen Einbaufall vorgefertigten Form, Fig. 2 die in Fig. 1 dargestellte Eckumlenkung in einer für Sondereinbau umgestellten Form, Fig, 3 eine Ansicht in Pfeilrichtung (ΙΠ) auf die Eckumlenkung nach Fig. 2, Fig. 4 in Seitenansicht eine abgewandelte Ausführungsform für eine erfindungsgemäße Eckumlenkung, wobei in voll ausgezogenen Linien deren für den Normaleinbau vorgefertigte Form und in strichpunktierten Linien eine für Sondereinbau umgeformte Gestalt wiedergegeben ist und Fig. 5 eine Ansicht in Pfeilrichtung (V) auf die Eckumlenkung nach Fig. 4. Aus den Fig. 1 bis 3 ist eine Eckumlenkung (1) ersichtlich, die einen aus Flachmaterial gebildeten Stulpwinkel (2) aufweist, der zwei im rechten Winkel zueinander liegende Stulpteile (3) und (4) hat An der Innenseite dieses Stulpwinkels (2) ist ein Führungskanal (5) für das biegsame, beispielsweise aus Federstahlbändem bestehende Umlenkglied der Eckumlenkung (1) starr befestigt, beispielsweise angeschweißt. Er hat in üblicher Weise einen im wesentlichen C-förmigen Querschnitt und weist zwei gerade Schenkel (6) und (7) auf, die über einen Übergangsbogen (8) einstückig miteinander verbunden sind. Der Führungskanal (5) besteht insgesamt aus biegeverformbarem Werkstoff, beispielsweise Messing, während der Stulpwinkel (2) in seinem dem Übergangsbogen (8) des Führungskanals (5) benachbarten Eckbereich eine Unterbrechung über einen Abstand (9) aufweist, welche die Biegeverformung des Führungskanals (5) im Bereich des Übergangsbogens (8) durch manuelle Krafteinwirkung zuläßt Der Eckbereich des Stulpwinkels (2) wird außenseitig von einer verbiegbaren Winkellasche (10) Übergriffen, die in ihrer Biegezone innenseitig eine Querschnittsschwächung (11), z. B. eine Kerbe haben kaum. Der Arm (12) der Winkellasche (10) liegt auf dem Stulpteil (3) auf, während der Arm (13) der Winkellasche (10) auf dem Stulpteil (4) gehalten ist Die Verbindung der beiden Arme (12) und (13) der Winkellasche (10) mit den beiden Stulpteilen (3) und (4) ist jeweils über eine Zapfen-Schlitz-Verbindung (14) bzw. (15) hergestellt, dergestalt, daß eine relative Längsverschiebung der Stulpteile (3) und (4) zu den Armen (12) und (13) der Winkellasche (10) ermöglicht wird, wenn durch manuelles Biegeverformen des Führungskanals (5) im Bereich des Übergangsbogens (8) sowie der Winkellasche (10) im Bereich ihrer Querschnittsschwächung (11) vorgenommen wird, um die Winkelform der Eckumlenkung (1) für unterschiedliche Einbaufälle anzupassen, wie das aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist. Bei dem Ausführungsbeispiel einer Eckumlenkung (1) nach den Fig. 1 bis 3 bestehen die Zapfen-Schlitz-Verbindungen (14) und (15) einerseits aus einer Spannschraube (16), die in eine Gewindebohrung (17) an den Stulpteilen (3) oder (4) eingreift, und anderseits aus einem Schlitz (18) in jedem der Arme (12) und (13) der Winkellasche (10), derart, daß durch Anziehen der Spannschrauben (16) deren Kopf auf die Ränder der Schlitze (18) drückt und eine kraftschlüssige Verbindung zwischen der Winkellasche (10) und dem Stulpwinkel (2) herstellt. Besonders zweckmäßig ist es, die Ränder der Schlitze (18) mit schrägen Flankenflächen zu versehen und als Schrauben (16) Senkkopfschrauben zu verwenden, so daß deren Senkkopf bündig mit der Außenseite der Winkellasche (10) liegen kann. Durch das Zusammenwirken der Winkellasche (10) mit den beiden Stulpteilen (3) und (4) kann auf die beschriebene Art und Weise eine formstabile Arretierung jeder möglichen relativen Winkellage zwischen den beiden Schenkeln der Eckumlenkung (1) sichergestellt werden. Zweckmäßigerweise ist der durch die Unterbrechung gebildete Abstand (9) zwischen den einander zugewendeten Enden der Stulpteile (3) und (4) so bemessen, daß wenigstens der maximale Verformungswinkel für den Führungskanal (5) durch Bildung von Anschlagflächen unmittelbar zwischen den Enden dieser Stulpteile begrenzt wird, wie das aus Fig. 2 erkennbar ist. Anderseits läßt sich der minimale Verformungswinkel, z. B. von 90°, wie er in Fig. 1 gezeigt ist, dadurch begrenzen, daß die Spannschrauben (16) jeweils am inneren Ende der in der Winkellasche (10) vorgesehenen Schlitze (18) zur Anlage kommen. Die in den Fig. 4 und 5 dargestellte Eckumlenkung (1) weist grundsätzlich die gleiche Ausbildung auf wie die Eckumlenkung (1) nach den Fig. 1 bis 3. Ein Unterschied besteht lediglich darin, daß die Winkellasche (10) an ihren beiden Armen (12) und (13) seitlich angeformte Stege oder Klauen (19) hat, welche die Längsränder der einander zugewendeten Enden der beiden Stulpteile (3) und (4) entweder U- oder aber C-förmig umfassen, u. zw. vorzugsweise im Bereich seitlicher Randauskiinkungen (20) der Stulpteile (3) und (4). Die Stege oder Klauen (19) können dabei mit den Randauskiinkungen (20) so Zusammenwirken, daß der relative Verschiebeweg zwischen den Stulpteilen (3) und (4) sowie den Annen (12) und (13) der Winkellasche (10) in beiden möglichen Richtungen begrenzt und damit das Ausmaß der möglichen Winkelverformung der Eckumlenkung eingeschränkt wird. PATENTANSPRÜCHE 1. Eckumlenkung von Treibstangenbeschlägen an Fenstern, Türen od. dgl. mit einem aus zwei über ein Gelenk miteinander verbundenen Stulpteilen bestehenden Stulpwinkel und mit einem Führungskanal für das biegsame -3- Nr. 391 513 Umlenkglied, der zwei im Winkel zueinander angeordnete Schenkel und einen im Eckbereich des Stulpwinkels liegenden Übergangsbogen aufweist und der über seine beiden Schenkel an der Innenseite der Stulpschiene des Stulpwinkels starr befestigt, beispielsweise angeschweißt, ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenk zwischen den einander zugewendeten Enden der beiden Stulpteile (3 und 4) des Stulpwinkels (2) aus einer verbiegbaren Winkellasche (10) besteht, deren Arme (12 und 13) mit jeweils einem der Stulpteile (3 und 4) schiebbar verbunden sind, während die beiden Schenkel (6 und 7) und der Übergangsbogen (8) des Führungskanals (5) in an sich bekannter Weise einstückig ausgebildet sind und aus biegeverformbarem Material bestehen.
- 2. Eckumlenkung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einander zugewendeten Enden der Stulpteile (3 und 4) bei einer Winkelstellung von 90° zwischen diesen Stulpteilen (3 und 4) einen Abstand (9) voneinander haben (Fig. 1), während diese Enden der Stulpteile (3 und 4) bei einer zwischen 90° und 180° liegenden, stumpfen Winkelstellung der Stulpteile (3 und 4) zueinander gegeneinanderstoßen (Fig. 2).
- 3. Eckumlenkung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Flachmaterial gebildete Winkellasche (10) an ihrer Ecke innenseitig eine Querschnittsschwächung (11), z. B. eine Kerbe, aufweist.
- 4. Eckumlenkung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Arme (12 und 13) der Winkellasche (10) an ihren Längsrändem angeformte, die Stulpteile (3 und 4) beidseitig umgreifende Stege bzw. Klauen (19) aufweisen.
- 5. Eckumlenkung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege bzw. Klauen (19) in Randauskiinkungen (20) am Stulpteil (3 bzw. 4) eingreifen, deren Länge dem vorgesehenen Verschiebeweg angepaßt ist
- 6. Eckumlenkung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede verschiebbare Verbindung eine Zapfen-Schlitz-Verbindung (14 bzw. 15) ist.
- 7. Eckumlenkung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (16) am Stulpteil (3 oder 4) und der Schlitz (18) im Arm (12 bzw. 13) der Winkellasche (10) angeordnet ist.
- 8. Eckumlenkung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (16) von einer den Schlitz (18) durchquerenden, in den Stulpteil (3 bzw. 4) einschraubbaren Spannschraube gebildet ist, deren Kopf beidseitig des Schlitzes (18) am Arm (3 bzw. 4) der Winkellasche (10) anliegt.
- 9. Eckumlenkung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Schraubenkopf ein Senkkopf ist und daß die Flanken des Schlitzes (18) entsprechend geneigt verlaufen. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen .4.
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