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Die Erfindung bezieht sich auf einen schwingfähigen Fussboden insbesondere für Sporthallen, bei dem Schwingträger nebeneinander mit gegenseitigem Abstand auf klotzartigen Stützkörpern aufliegend auf einem Unterboden verlegt sind und auf der Oberseite dieser Schwingträger Schwingbretter nebeneinander mit gegenseitigem Abstand aufliegen, die quer zu den Schwingträgern verlaufen und ihrerseits aneinanderstossende Parkettelemente tragen. Solche Parkettelemente sind plattenartig, meist rechteckige, vorgefertigte Körper, in denen eine Anzahl von Parkettlamellen oder Parkettbrettchen zu einer handhabbaren bzw. verlegbaren Einheit zusammengefasst sind.
Schwingfähige Fussböden vorgenannter Art, wie sie z. B. aus der AT-PS 180 712 oder aus der DE-OS 12 55 900 bekannt sind, werden insbesondere in Sporthallen eingebaut, wobei die federnde Nachgiebigkeit Stösse mildern soll, die sich beim Auftreffen von Gliedmassen oder Sportgeräten am Boden ergeben, und weiter auch durch die Rückfederung des Fussbodens bei manchen Sportarten eine positive Beeinflussung der Leistungen erzielt werden kann ; die stossdämpfende Wirkung kann z. B. ganz allgemein dem Entstehen von Verstauchungen und Zerrungen vorbeugen oder entgegenwirken und es ergibt sich durch die stossdämpfende Wirkung des Fussbodens eine weitgehende Herabsetzung der Stosskräfte, die auf Gelenke und Muskeln einwirken.
Mit der Nachgiebigkeit eines solchen Fussbodens, die sich aus dem angestrebten schwingfähigen und stossdämpfenden Verhalten ergibt, geht auch eine elastische Durchbiegung des Fussbodens unter dem Einfluss der auf ihn einwirkenden Kräfte einher, und es werden hiezu von den Fachkreisen zunehmend strengere Anforderungen hinsichtlich einer leichten Nachgiebigkeit einerseits und hinsichtlich einer raschen Abnahme der Durchbiegung mit zunehmender Entfernung von der Stelle der Lasteinwirkung andererseits gestellt.
Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung einen schwingfähigen Fussboden eingangs erwähnter Art zu schaffen, der den strengen Richtlinien der Fachkreise hinsichtlich des Verformung-un Schwingungsverhaltens zu genügen vermag und seine Eigenschaften über lange Zeiträume beibehält, und der auch einen konstruktiv einfachen Aufbau aufweist und leicht montierbar ist und der weiter auch kostengünstig erstellt werden kann.
Der erfindungsgemässe Fussboden eingangs erwähnter Art ist dadurch gekennzeichnet, dass die Parkettelemente eine obere Nutzschicht aus zueinander parallelen Stabriemen besitzen und eine unter dieser Nutzschicht liegende Tragschicht aus quer zu den Stabriemen verlaufenden und ihrerseits nur mit den Stabriemen verbundenen Streifen bzw.
Brettchen, die keine direkte Verbindung miteinander haben, aufweisen, welche Parkettelemente mit der Längsrichtung der Stabriemen parallel zur Längsrichtung der Schwingbretter auf den Schwingbrettem verlegt sind, wobei die einzelnen Parkettelemente mit ihren beiden in Längsrichtung der Stabriemen verlaufenden Längsrändern je auf zwei benachbarten Schwingbrettern aufliegen und so den Abstand zwischen diesen Schwingbrettem überbrücken, und wobei diese Längsränder der Parkettelemente vorzugsweise über den geometrischen Mittellinien der Schwingbretter verlaufen. Durch diese Ausbildung kann der vorstehend angeführten Zielsetzung gut entsprochen werden.
Es ergibt dabei der Einsatz der wie vorstehend ausgebildeten Parkettelemente als oberste Schicht des Fussbodens und die spezielle Form der Verlegung dieser Parkettelemente eine sehr gute Flexibilität, wobei sowohl in der Langsrichtung der Stabriemen bzw. der Schwingbretter als auch quer dazu die durch angreifende Lasten verursachten Durchbiegungen sehr rasch mit zunehmender Entfernung von der Lastangriffstelle abnehmen, so dass der Forderung dass die Durchbiegung in einem Abstand von 50 cm auf 15 % des Wertes, der an der Lastangriffstelle vorliegt, abgesunken sein soll, ohne Schwierigkeiten entsprochen werden kann ; es wird dabei trotz der guten Durchbiegungsfähigkeit, die auch eine gute Stossdämpfung ergibt, durch den vorgesehenen Aufbau des Fussbodens auch eine gute Tragfähigkeit und Durchschlagsfestigkeit desselben erreicht.
Die vorgesehene Art der Verlegung der Parkettelemente erlaubt auch eine rasche und einfache Montage derselben.
Hinsichtlich der Ausbildung der beim erfindungsgemässen Fussboden vorgesehenen Parkettelemente ist es vorteilhaft, wenn die vorzugsweise aus Eiche oder Buche bestehende Nutzschicht der Parkettelemente eine Dicke von etwa 6 bis 10 mm aufweist und die aus Streifen oder Brettchen aus einem Holzwerkstoff bestehende Tragschicht der Parkettelemente eine Dicke von etwa 10 bis 25 mm aufweist. Es ist auch für die meisten Praxisfälle hinsichtlich der Festigkeitseigenschaften und hinsichtlich des Schwingungsverhaltens günstig, wenn man vorsieht, dass die Parkettelemente eine, quer zur Längserstreckung der Stabriemen gemessene Breite von etwa 20 cm aufweisen und dass die Schwingbretter, welche vorzugsweise aus Weichholz bestehen, eine Breite von etwa 11 cm und eine Dicke von etwa 2 cm aufweisen.
Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf Beispiele, welche in der Zeichnung schematisch dargestellt sind, weiter erläutert. In der Zeichung zeigt Fig. 1 den Aufbau eines erfindungsgemäss ausgebildeten Fussbodens und es ist in Fig. 2a ein für einen solchen Fussboden vorgesehenes Parkettelement in Draufsicht dargestellt und es zeigen die Fig. 2b und 2c dieses Parkettelement in Schnitten, gemäss den Linien (IIb-IIb) und (ne-ne) in Fig. 2a.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Fussboden ist eine Anzahl von Schwingträgern (1) vorgesehen, die nebeneinander mit gegenseitigem Abstand auf einem Unterboden (2) verlegt sind, der im allgemeinen als Betonboden ausgebildet ist. Um einen ein Durchbiegen der Schwingträger (1) ermöglichenden Abstand vom Unterboden (2) zu schaffen, liegen dabei die Schwingträger (1) aufklotzartigen Stützkörpem (20) auf. Auf der Oberseite der Schwingträger (1) liegen Schwingbretter (3) auf, die quer zu den Schwingträgern (1) verlaufen und die ihrerseits Parkettelemente (4) tragen.
Die Parkettelemente (4) haben eine obere Nutzschicht (5) aus zueinander parallelen Stabriemen (5a) und
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eine unter dieser Nutzschicht (5) liegende Tragschicht (6) aus quer zu den Stabriemen (5a) verlaufenden Streifen bzw. Brettchen (6a). Diese Streifen bzw. Brettchen (6a) sind nur mit den Stabriemen (5a) verbunden und haben keine direkte Verbindung miteinander, es ergibt sich dadurch eine sehr gute Flexibilität der Parkettelemente (4) in Längsrichtung (7) der Stabriemen (5a) ; diese Flexibilität führt zu einem sehr guten Schwingungsverhalten gegenüber von oben auf den Fussboden einwirkenden Kräften.
Die Parkettelemente (4) sind mit der Längsrichtung (7) der Stabriemen (5a) parallel zur Längsrichtung bzw. zu den geometrischen Mittellinien (11) der Schwingbretter (3) verlegt ; die einzelnen Parkettelemente (4) liegen dabei mit ihren beiden in Längsrichtung (7) der Stabriemen (5a) verlaufenden Längsrändern (4a) je auf zwei benachbart angeordneten Schwingbrettern (3) auf und überbrücken so den Abstand zwischen diesen Schwingbrettem mit den Brettchen (6a) der Tragschicht (6). Die Längsränder (4a) der Parkettelemente (4), an denen benachbarte Parkettelemente aneinanderstossen, verlaufen vorzugsweise über den geometrischen Mittellinien (11) der Schwingbretter (3). Die Parkettelemente sind dabei an ihren Längsrändern (4a) mit den Schwingbrettem verbunden, wobei diese Verbindung z.
B. durch Schrauben oder Nägel hergestellt werden kann, und es sind die Parkettelemente (4) miteinander über eine Nut-Feder-Verbindung (8,9) verbunden. Diese Nut-Feder-Verbindung (8,9) hat gegenüber flexiblen Durchbiegungen der Parkettelemente Gelenkscharakter und es ergibt sich solcherart, über den ganzen Boden gesehen, auch eine gute Flexibilität quer zur Längsrichtung (7) der Stabriemen (5a) und auch ein rasches Abfallen des Ausmasses der Durchbiegung mit zunehmender Entfernung von einer Last- bzw. Kraftangriffsstelle, wobei hiezu die gegenseitige Beweglichkeit der Parkettelemente im Bereich der Längsränder (4a) einen Beitrag leistet.
Die Schwingträger (1) können im einfachsten Fall in Form voller, aus Holz bestehender Balken ausgebildet sein. Man kann aber auch, wie dies in Fig. 1 dargestellt ist, die Schwingträger (1) in Form von zwei übereinander angeordneten Lamellen (i4, 15) ausbilden, die voneinander durch einen Abstandsspalt (16) getrennt sind und an, in Längsrichtung der Schwingträger (1) gesehen, in regelmässigen Abständen gelegenen Verbindungsstellen (18) miteinander verbunden sind.
Solche Schwingträger kann man herstellen, indem man Lamellen (14,15) an den erwähnten Verbindungsstellen (18) mit Zwischenlagen zusammenfügt, wobei in den dazwischenliegenden Abschnitten (17) der Schwingträger (1) ein Abstandsspalt (16) verbleibt, oder man trennt einen entsprechenden Balken in den Abschnitten (17) durch horizontal geführte Sägeschnitte auf, so dass in diesen Abschnitten (17) in Abstand voneinander befindliche obere Lamellen (14) und untere Lamellen (15) entstehen.
Zum Erzielen eines günstigen Schwingverhaltens bzw. zur weiteren Verbesserung der Flexibilität des gesamten Fussbodens kann man vorteilhaft, wie dies in Fig. 1 dargestellt ist, die zwischen dem Unterboden (3) und den Schwingträgern (1) angeordneten Stützkörper (20) annähernd in der Mitte zwischen benachbarten Verbindungsstellen (18) unter den unteren Lamellen (15) der Schwingträger (1) plazieren und die auf den Schwingträgern (1) liegenden Schwingbretter (3) gleichfalls annähernd in der Mitte zwischen benachbarten Verbindungsstellen (18) auf den oberen Lamellen (14) der Schwingträger (1) plazieren.