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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Kontrolle der Rutschlast der Seilklemme einer kuppelbaren Seilbahn, bei welcher ein Betätigungshebel der Klemme entlang einer Steuerschiene geführt über Spannfedern die Klemmorgane, z. B. Klemmgabel und Klemmhaken, gegen das Seil presst und die von den Spannfedern auf den Betätigungshebel ausgeübte Kraft im Bereich der Steuerschiene gemessen wird.
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Zugseiles beschleunigt und dann an das Förderseil geklemmt. Im Bestreben nach hoher Sicherheit soll bei jedem Start festgestellt werden, ob die Klemme bzw. Klemmen der Fahrbetriebsmittel eine genügende Klemmkraft auf das Seil ausüben und somit eine ausreichende Rutschlast aufweisen.
Nach einer bekannten Ausführung werden die Fahrbetriebsmittel mittels einer Förderkette beschleunigt und an das Förderseil angekuppelt. Nach dem Kuppelvorgang wird der Antriebsmotor der Förderkette auf Bremsen geschaltet und läuft als Generator, so dass über die geschlossenen
Seilklemmen, es sind am Laufwerk zwei gegeneinander unverschieblich gelagerte Seilklemmen vorhan- den, das Betriebsmittel zurückgehalten wird. Bei diesem Verfahren erhält das Förderseil stoss- artige Belastungen, die auf der Strecke Schwingungen anregen. Ähnlich wirkende Verfahren sind auch für Anlagen mit Fahrbetriebsmitteln mit nur einer einzigen Seilklemme entwickelt worden, die jedoch ebenfalls stossartige Kräfte auf das Förderseil und die Stationseinrichtungen ausüben.
Bei Fahrbetriebsmitteln mit zwei Klemmen ist ein anderes Verfahren bekannt, wobei im Lauf- werk eine der beiden Klemmen gegenüber der andern in Seilrichtung verschieblich angeordnet ist.
Wird nun zwischen den beiden Klemmen eine Prüfkraft in Richtung des Förderseiles aufgebracht, so verschiebt sich eine derselben, falls deren Rutschlast überschritten wird.
Bei Seilbahnen, deren Transportgeräte bzw. Fahrbetriebsmittel nur je eine kuppelbare Seilklemme aufweisen, ist es auch z. B. aus der CH-PS Nr. 509900 bekanntgeworden, die Rutschlast durch Prüfung der Schliesskraft der Klemmbacken zu bestimmen. Die hiefür vorgesehenen Seilklemmen weisen zwei Klemmbacken auf, von denen eine fest mit dem Gehänge verbunden ist und die andere mittels einer Feder gegen das Seil gepresst wird. Diese bewegliche Klemmbacke ist mit einem Betätigungshebel bewegungsschlüssig verbunden, welcher während des Kontrollvorganges entlang einer Steuerschiene geführt ist.
Die Prüfung der Schliesskraft wird mittels einer geeichten, aus der Steuerschienenebene hervorragenden Wägeschablone durchgeführt, die den Betätigungshebel abtastet und bei ausreichender Federspannung in die Ebene der Steuerschiene verdrängt wird.
Ein Nachteil dieser Einrichtung besteht nun darin, dass es beim Auffahren des Betätigungshebels auf die Wägeschablone zu verschleissfördernden und lärmerzeugenden Stössen kommt.
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile dadurch, dass zur Messung der Klemmkraft die Steuerschiene unterbrochen und in die Lücke ein die Kraftmesseinrichtung beaufschlagender, verschiebbar, vorzugsweise an Rollen geführter Stempel eingesetzt ist.
Durch diese Massnahmen ist auch ein sicherheitstechnischer Vorteil gegeben, da die Spannfedern während der Rutschlastkontrolle nicht zusätzlich gespannt werden.
Bei einer Seilklemme mit symmetrisch zu einer zur Seilachse parallelen Ebene liegenden Betätigungshebeln ist vorgesehen, dass die Stempel in beiden den Betätigungshebeln zugeordneten Steuerschienen einander gegenüberliegend angeordnet sind.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden an Hand eines Ausführungsbeispieles und unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
Fig. l zeigt schematisch den Aufriss und die Fig. 2 den Kreuzriss einer Prüfstrecke für Sesselbahnen, die Fig. 3 einen Aufriss der Seilklemme mit den Schliessschienen für dieselbe, Fig. 4 ein Detail der Prüfeinrichtung und Fig. 5 einen vergrösserten Grundriss der Seilklemme.
Die Fig. l und 2 zeigen eine Seilbahnstation für an ein Förderseil-l-kuppelbare Sessel- liftgehänge --5--. Die Sesselliftgehänge --5-- sind hiezu mit Seilklemmen --4-- versehen, welche ein Laufwerk --3-- aufweisen, welches wieder im Bereich der Seilbahnstation auf Laufschienen - gelagert ist. Die Laufschienen sind an einer Tragkonstruktion --33-- angeordnet. Die Prüfstrecke zur Kontrolle der Rutschlast der Seilklemmen ist mit der Schliesseinrichtung für die Seilklemmen kombiniert. Sie besteht aus einer oberen und einer unteren Schliessschiene --10--, welchen jeweils ein Kraftmessorgan --11 und lla-- zugeordnet ist.
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In den Fig. 3 bis 5 ist eine Seilklemme --4-- im Bereich der Prüf- und Kuppelstrecke vergrössert dargestellt. Die Klemmbacken der Seilklemme --4-- bestehen aus einer Klemmgabel --18-und einem Klemmhaken --17--, welche das Seil umfassen und gegen dieses gepresst sind. Der Klemmhaken --17-- ist mit einer Zugstange --34-- verbunden, an der Spannfedern --26-- angreifen. Die Spannfedern --26-- sind über Kniehebel --6 und 7-- zusammendrückbar, wobei an den Kniehebeln symmetrisch zu einer zum Seil parallelen Ebene Betätigungshebel --8-- angreifen. An den Enden der Betätigungshebel --8-- sind Rollen --9-- angeordnet, die an Schliessschienen --10-- in Anlage kommen.
Diese Schliessschienen enthalten Kraftmesseinrichtungen --11 und lia-. Gemäss Fig. 4 besteht die Kraftmesseinrichtung aus einem Stempel --12--, der über Führungsrollen --13-- verschieb- bar geführt und von einer Feder --14-- vorgespannt ist. Passieren die an den Enden der Betä- tigungshebel --8-- angeordneten Rollen die Kraftmesseinrichtungen, so wird der Stempel entgegen der Kraft seiner Feder --14-- verschoben und betätigt einen Schalter --15--, welcher den Befehl für die Freigabe der Ausfahrt in bekannter Weise erteilt.
Wird der Schalter --15-- nicht betätigt, d. h. ist die Schliesskraft kleiner als für eine vorgesehene Rutschlast notwendig, dann wird in bekannter Weise die Ausfahrt nicht freigegeben und es ertönt ein Signal oder der Antrieb wird stillgesetzt.
Die Betätigungshebel --8-- werden von einem Riegel --16--, der einerseits an einer Achse --16c-- an einem der Betätigungshebel --8-- drehbar gelagert ist und anderseits mit einem Verriegelungsstift --16b-- des bzw. der gegenüberliegenden Betätigungshebel zusammenwirkt, in Verschlussstellung gehalten, wenn die Seilklemme --4-- die Engstelle der Schliessschienen --10-- ver- lässt. Vorteilhaft sind vier Betätigungshebel --8-- vorhanden.
Die Seilklemme ist in der Fig. 5 detaillierter dargestellt. Mit dem Klemmhaken --17-- wird das Seil-l-gegen die Klemmgabel --18-- gepresst. Letztere trägt das aus zwei Laufrollen --19-bestehende Laufwerk --3--. Der Klemmenhals ist in einem Gelenkschild --21-- gelagert und wird durch einen Sprengring --22-- fixiert. Auf dem Gelenkschild --21-- greift weiters der nicht eingezeichnete Kopf des Gehänges --5-- an. An der Zugstange --34-- des Klemmhakens --17-- ist ein
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--23-- fürMutter --28-- kann die gewünschte Klemmkraft durch Verstellung der Lage dieses Widerlagers --27-und damit die Rutschlast eingestellt werden.
Die am Gelenkschild --21-- und den Lagerbolzen --25-- angelenkten Kniehebel --6 und 7-- bestimmen daher in Schliessstellung der Betätigungshebel --8-- die Endlage des Federgehäuses --24--, welches über die Spannfedern --26-- die Schliesskraft auf den Schaft --34-- des Klemmhakens --17-- überträgt.
Soll die Seilklemme nach der Einfahrt in die Station vom Seil gelöst werden, so müssen die Hebel --8-- mittels der Rollen --9-- zusammengedrückt werden, damit der Riegel --16-- frei wird und wegschwenken kann. Dieses Wegschwenken wird von einer Öffnungsschiene --29-- bewirkt, die an einer Rolle --16a-- des Riegels --16-- zur Anlage kommt. Während der Prüfung der Schliesskraft (Pfeil --32--) ist der Riegel --16-- ebenfalls durch die Öffnungsschiene in Offenstellung. Dies ist deshalb von Bedeutung, weil bei nicht ordnungsgemässem Zusammendrücken der Betätigungshebel --8-- der Riegel --16-- nicht einrastet und am Ende der Schliessschienen --10-- die Betätigungshebel daher wieder aufspreizen und über einen Schalter --30-- die Stillsetzung der Seilbahn bewirken.
Sobald der Riegel --16-- freigegeben wird, verschiebt sich das Federgehäuse --24-- bis zum Anschlag --23-- auf der Zugstange --34--. Zur vollständigen Öffnung der Seilklemme ist eine Öffnungsfeder --31-- vorgesehen, welche einerseits am Anschlag --23-- und anderseits am Gelenkschild --21-- angreift und die Klemmorgane--17 und 18-- der Seilklemme --4-- in Offenstellung vorspannt. Da die Anpressfedern --26-- keine Kraft mehr auf die Klemmorgane --17 und 18-- aus- üben, gelangt die Seilklemme --4-- in die Offenstellung. Der Anschlag --23-- hat daher eine für den gesamten Prüf- und Schliessvorgang wichtige Funktion.