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Die Erfindung bezieht sich auf ein Mittel zur präventiven oder kurativen Bekämpfung von Infektionen von Nutzpflanzen durch phytopathogene Fungi sowie auf die Verwendung dieser Mittel f. r den angegebenen Zweck.
Neuerlich ist die bakterizide und fungizide Wirkung einiger Derivate von Anilin und Glycin beschrieben worden, die auf dem Stickstoffatom eine unterschiedlich substituierte Phenylgruppe und eine Acylgruppe unterschiedlicher Natur tragen. Die Acylgruppe kann insbesondere aus einer - oder ss-Halogenalkanoylgruppe (vgl. die DE-OS 2513789), eine Acetylgruppe, die in a-Stellung durch ein Schwefel- oder Sauerstoffatom substituiert ist, das seinerseits an unterschiedliche Gruppen gebunden ist (vgl. die französische Patentanmeldung 75 10 722), oder aus einer 2-Furoylgruppe, einer 2-Thienoylgruppe oder einer Pyridyl-2-carboxylgruppe bestehen (vgl. die DE-OS 2513732 und 2513788).
Ebenfalls beschrieben wurde die mikrobiozide Aktivität von Methylalaninaten, die auf dem Stickstoffatom eine 2, 6-Dialkylphenylgruppe und eine der folgenden Gruppen tragen : Cyclopropanoyl, Acryloyl, Crotonyl (vgl. die GB-PS Nr. 1, 500, 576). Das Interesse zum Auffinden neuer Derivate von Acylanilinen mit fungizider Wirkung beruht auf dem Wunsch, eine hohe fungizide Aktivität in Kombination mit fehlender Phytotoxizität zu finden. Einige der bereits bekannten Produkte zeigen zwar eine ausgezeichnete fungizide Wirkung, sind jedoch gegenüber Pflanzen, die vor Pilzinfektionen geschützt werden sollen, toxisch.
Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Mittels zur präventiven oder kurativen Bekämpfung von Infektionen von Nutzpflanzen durch phytopathogene Fungi, welches in seinem Wesen dadurch gekennzeichnet ist, dass es eine oder mehrere der Verbindungen der allgemeinen Formel
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in welcher
R und R', die gleich oder verschieden sein können, für CH3,-CH2-CH=CH2 oder-CH=CH-CH3 stehen,
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EMI1.3
stellt, wobei Y gegebenenfalls durch Methoxy substituiertes Phenyl, Cyclohexyl,
Furyl oder Thienyl ist und RB Methyl, Methoxy oder Chlormethyl bedeutet, als wirksamen Bestandteil enthält.
Wie gefunden wurde, haben die Verbindungen der Formel (I) eine hohe fungizide Aktivität bei geringer Phytotoxizität.
Die Synthese der neuen Acylaniline gemäss Formel (I) erfolgt durch Kondensieren von Anilinen der allgemeinen Formel
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in welcher
X, R, R1 und R'die obige Bedeutung haben, mit einer Verbindung der Formel
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in welcher
Z die obige Bedeutung hat, in Anwesenheit einer Halogenwasserstoff akzeptierenden Base oder Dimethylformamid.
Einige der Aniline der allgemeinen Formel (II) sind im Handel erhältlich, die andern sind, ausgehend von 2, 6-disubstituierten Anilinen, nach bekannten Reaktionen leicht herstellbar. Die in 2-und/oder 6-Stellung durch Alkenylgruppen substituierten Aniline sind in den italienischen Patentanmeldungen 23809 A/77 und 28817 A/77 beschrieben worden. Verbindungen der allgemeinen Formel (III) sind z. B. Benzoylchlorid, Phenylacetylchlorid, das Monochlorid eines Malonsäure-
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EMI2.4
stellt werden.
Die in der folgenden Tabelle 1 genannten Verbindungen sind nach den obigen Verfahren hergestellt worden ; dabei bedeuten : a) die Schmelzpunkte sind nicht korrigiert worden b) es sind nur die bedeutendsten Bänder aufgeführt c) die NMR-Spektren von Verbindung 1 und 3 wurden mit CCl als Lösungsmittel festgestellt, bei den andern Spektren wurde eDel, verwendet s = Singlet, d = Dublet, t = Triplet, q = Quadruplet, m = Multiplet d) Elementaranalyse :
berechnet Chlor = 10, 25 ; gefunden Chlor = 9, 68 e) Mischung von Tautomeren
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EMI12.3
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Tabelle 2 Fungizide Wirkung gegen Plasmopara viticola bei Reben
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<tb>
<tb> Verbindung <SEP> Wirkungs- <SEP> präventiv <SEP> kurativ <SEP> immunis. <SEP> systemisch
<tb> Nr.
<SEP> weise <SEP> systemisch
<tb> Beheadlung <SEP> auf <SEP> Blätt. <SEP> auf <SEP> Blätt. <SEP> auf <SEP> Blätt. <SEP> auf <SEP> Oberbl. <SEP> durch <SEP> Boden
<tb> Dosis <SEP> (%) <SEP> Tage <SEP> (a) <SEP> Tage <SEP> (a) <SEP> Tage <SEP> (a) <SEP> Tage <SEP> (a)
<tb> 1 <SEP> 7 <SEP> 1 <SEP> 7 <SEP> 1 <SEP> 7 <SEP> 1 <SEP> 7
<tb> 18 <SEP> (b) <SEP> 1 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100
<tb> 0, <SEP> 5 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100-100 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> - <SEP>
<tb> 0, <SEP> 1 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> - <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> -
<tb> 19 <SEP> (c) <SEP> 1 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> - <SEP> - <SEP> 100 <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP>
<tb> a
<tb> 0,5 <SEP> 100
<tb> 0,
<SEP> 1 <SEP> 100 <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> Zineb <SEP> 1 <SEP> 90 <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP>
<tb> (Vergleichs-0, <SEP> 5 <SEP> 70 <SEP>
<tb> fungizid) <SEP> 0, <SEP> 1 <SEP> 30
<tb>
Tabelle 3 Fungizide Wirkung gegen Peronospora tabacina
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<tb>
<tb> Verbindung <SEP> Präventive <SEP> Wirkung <SEP> gegen <SEP> Kurative <SEP> Wirkung <SEP> gegen <SEP> Phytotoxizitätsindex
<tb> (vgl.
<SEP> Ta-Peronospora <SEP> tabacina <SEP> auf <SEP> Peronospora <SEP> tabacina <SEP> bei <SEP> Weinpflanzen
<tb> belle <SEP> 1) <SEP> Blätter <SEP> bei <SEP> den <SEP> auf <SEP> Blätter <SEP> bei <SEP> den <SEP> bei <SEP> der <SEP> Dosierung
<tb> angegebenen <SEP> Dosen <SEP> angegebenen <SEP> Dosen <SEP> von
<tb> Tage <SEP> (a) <SEP> 2 <SEP> Tage <SEP> (a) <SEP> 2
<tb> Dosis <SEP> (%0) <SEP> Dosis <SEP> (%0) <SEP> (3 <SEP> %0) <SEP>
<tb> 10 <SEP> 5 <SEP> 10 <SEP> 5 <SEP> 0,1 <SEP> 0,
05
<tb> 6 <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 36
<tb> 12 <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 10
<tb> 16 <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 2
<tb> 17 <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 2
<tb> 16 <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 2
<tb> 17 <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 2
<tb> 18 <SEP> (b) <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> - <SEP> -
<tb> 25 <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 29
<tb> 31----ion <SEP> 83 <SEP> 34
<tb>
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Tabelle 4 Fungizide Wirkung gegen Phytophthora infestans bei Tomaten
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<tb>
<tb> Verbindung <SEP> Wirkungsweise <SEP> präventiv <SEP> kurativ <SEP> systemisch
<tb> Nr.
<tb>
Behandlung <SEP> auf <SEP> Blätter <SEP> auf <SEP> Blätter <SEP> durch <SEP> Boden
<tb> % <SEP> (a)1 <SEP> (a)1 <SEP> (a)3
<tb> 18 <SEP> (b) <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100
<tb> 0, <SEP> 5 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP>
<tb> 0, <SEP> 1--IM
<tb>
Tabelle 5 zeigt die fungizide Aktivität einiger neuer, erfindungsgemäss eingesetzter Acylaniline sowie ihre Phytotoxizität. Beide Daten werden'mit denen von"Furalaxyl", einem bekannten Produkt der DE-PS Nr. 2513788 und"Ridomil"der DE-PS Nr. 2515091 verglichen. Die Werte der fungiziden Aktivität und Phytotoxizität wurden gemäss Beispiel 23 und 15 bestimmt.
Aus einem Vergleich der aufgeführten Daten wird es klar, dass die erfindungsgemäss eingesetzten Verbindungen bei gleichen Dosen die gleiche fungizide Aktivität wie "Furalazyl" und "Ridomil", jedoch eine wesentlich geringere Phytotoxizität haben.
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Tabelle 5
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<tb>
<tb> Verbindung <SEP> Schutzwirkung <SEP> gegen <SEP> Plasmopara <SEP> Phytotoxizitäts-
<tb> (vgl.
<SEP> Tabelle <SEP> 1) <SEP> viticola <SEP> bei <SEP> Reben <SEP> durch <SEP> Aufbringung <SEP> index <SEP> bei <SEP> Dosen
<tb> auf <SEP> infizierte <SEP> Blätter <SEP> 24 <SEP> h <SEP> nach <SEP> von <SEP> 3% <SEP> o <SEP>
<tb> Infektion <SEP> in <SEP> Dosen <SEP> von <SEP> 0, <SEP> l% <SEP> o <SEP>
<tb> 1 <SEP> 100 <SEP> 25
<tb> 2 <SEP> 100 <SEP> 0
<tb> 3 <SEP> 100 <SEP> 5
<tb> 4 <SEP> 100 <SEP> 10
<tb> Ridomil <SEP> 100 <SEP> 100
<tb> Furalaxyl <SEP> 100 <SEP> 100
<tb>
Furalaxyl = N- (2, 6-Dimethylphenyl)-N- (l' -c arbomethoxyäthyl)-2-furoyl ami d
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Ridomil = N- (2, 6-Dimethylphenyl) -N- (1' -carbomethoxy-äthyl) -methoxyacetamid
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Die durch Phytotoxizität gegenüber Pflanzen bewirkten Schäden können nicht vermieden werden, wenn man das fungizide Produkt in Dosen verwendet,
die den besten Kompromiss zwischen fungizider Aktivität und Phytotoxizität darstellen. Bei praktischer Verwendung in der Landwirtschaft variiert die tatsächlich auf der Pflanze verbleibende Menge an fungizidem Produkt erheblich mit den Wetterbedingungen, insbesondere der Häufigkeit der Niederschläge sowie der richtigen, vom Landwirt durchgeführten Behandlung und deren Anzahl. Man braucht daher fungizide Produkte mit guter Aktivität sowie einem breiten Sicherheitsbereich, so dass selbst hohe Dosen des Produktes die Pflanzen nicht schädigen können.
Die folgende Tabelle 6 zeigt einen Vergleich zwischen der fungiziden Aktivität einiger erfindungsgemäss eingesetzter Verbindungen und die Aktivität von Furalaxyl und Ridomil bei unterschiedlichen Verwendungsdosen sowie die Phytotoxizität derselben bei erhöhten Dosen.
Ein Vergleich der Daten von Tabelle 6 zeigt, dass die fungizide Aktivität der erfindungsge-
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mäss eingesetzten Verbindungen in derselben Grössenordnung wie die der Kontrollverbindungen liegt, die Phytotoxizität bei erhöhten Dosen jedoch erheblich geringer ist.
Tabelle 6
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<tb>
<tb> Verbindung <SEP> Kurative <SEP> Wirkung <SEP> gegen <SEP> Phytotoxizitätsindex
<tb> (vgl. <SEP> Ta- <SEP> Plasmopara <SEP> viticola <SEP> bei <SEP> bei <SEP> den <SEP> angegebenen <SEP> Dosen
<tb> belle <SEP> 1) <SEP> Reben <SEP> bei <SEP> dan <SEP> (%.)
<tb> angegebenen <SEP> Dosen <SEP> (%.)
<tb> 0, <SEP> 1 <SEP> 0,05 <SEP> 0,01 <SEP> 0,005 <SEP> 0,75 <SEP> 1,5 <SEP> 3 <SEP> 9
<tb> 1 <SEP> 100 <SEP> 98 <SEP> 76 <SEP> 41 <SEP> - <SEP> - <SEP> 25 <SEP> -
<tb> 2 <SEP> 100 <SEP> 80 <SEP> 70 <SEP> 60--0 <SEP> 0
<tb> 4 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 10 <SEP> 37
<tb> 5 <SEP> 100 <SEP> 83----35-
<tb> 8 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100--30-
<tb> 10 <SEP> 100 <SEP> 85----18-
<tb> 13 <SEP> 100 <SEP> 92----29-
<tb> 18 <SEP> 100 <SEP> 100----50-
<tb> 20 <SEP> 100.
<SEP> 100 <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> 52 <SEP> - <SEP>
<tb> 21 <SEP> 100 <SEP> 100----49-
<tb> 22 <SEP> 100 <SEP> 85----25-
<tb> 26 <SEP> 100 <SEP> 84----71-
<tb> 27 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> -
<tb> 29 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> -
<tb> 35 <SEP> 100 <SEP> 100-----Furalaxyl <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 32 <SEP> 53 <SEP> 100 <SEP> 100
<tb> Ridomil <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 30 <SEP> 54 <SEP> 100 <SEP> 100
<tb>
Die folgenden Vorschriften veranschaulichen die Herstellung der neuen Wirkerbindungen :
Vorschrift 1 :
Herstellung von N-(2,6-Dimethylphenyl)-N-acetoacetyl-α-aminomethylpropionat (Ver- bindung 18 von Tabelle 1)
7, 06 g frisch destilliertes Diketen wurden zu 14, 5 g des Methylesters der N- (2, 6-Dimethylphe- nyl) -2-aminopropionsäure in 25 cm3 Toluol zugefügt. Die Reaktionsmischung wurde 24 h zum Rückfluss erhitzt. Nach dem Abkühlen und Abdampfen des Lösungsmittels wurde der Rückstand durch Chromatographie auf einer Kieselsäuregelkolonne mit Chloroform als Eluierungsmittel gereinigt.
So erhielt man 20 g des gewünschten Produktes als Öl in einer Ausbeute von 98% d. Th. Die dem Produkt zugeschriebene Struktur wurde durch NMR Spektroskopie bestätigt. Unter den verwendeten Arbeitsbedingungen erscheint die Verbindung als Mischung der Tautomeren, was sich aus den Signalen entsprechend der verschiedenen, in Tabelle 1 genannten Protonen zeigt.
Vorschrift 2 : Herstellung von N-(2,6-Diallylphhenyl)-N-acetoacetyl-α-aminomethylpropionat (Ver- bindung 26 von Tabelle 1)
0, 02 Mol des Methylesters von N-(2,6-Diallylphenyl)-α-aminopropionsäure wurde in 10 cm3 Toluol gelöst. zur Lösung wurde 0, 025 Mol frisch destilliertes Diketen zugefügt und die Mischung 24. h zum Rückfluss erhitzt. Nach Abkühlen und. Abdampfen des Lösungsmittels wurde der Rück-
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stand durch Chromatographie auf einer Kieselsäuregelkolonne unter Verwendung einer 4 : 1 Hexan/Äthylacetat-Mischung als Eluierungsmittel gereinigt. So erhielt man 3 g des gewünschten Produktes als Öl.
Vorschrift 3 : Herstellung von N- (2-Allylphenyl) -N-acetoacetyl-a -aminomethylpropionat (Verbin- dung 30 von Tabelle 1)
0, 02 Mol des Methylesters von N- (2-Allylphenyl) -a-aminopropionsäure wurde in 20 cm'Benzol gelöst. Zur Lösung wurden 0, 5 Mol Pyridin und 0, 25 Mol frisch destilliertes Diketen zugefügt und die Reaktionsmischung 10 h zum Rückfluss erhitzt. Nach Abkühlen wurde mit Benzol verdünnt, mit l% iger, konz. Chlorwasserstofflösung und mit Wasser gewaschen, die organische Phase wurde ab-
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nigt. So erhielt man 3 g des gewünschten Produktes als Öl.
Vorschrift 4 : Ausgehend von den entsprechenden Zwischenprodukten wurden nach den Verfahren der Vorschriften 1, 2 oder 3 die Verbindungen 19,27, 28,29, 31,33 und 34 von Tabelle 1 hergestellt.
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5 g (0, 021 Mol) des Methylesters der N- (2-Methyl-6-allylphenyl) -a -aminopropionsäure wurden in 120 cm'Toluol gelöst. Zur Lösung wurden unter Rühren in 15 min bei Zimmertemperatur 3, 5 g (0, 027 Mol) Malonsäuremethylestermonochlorid (CICO-CHz-COOCHg) zugefügt, dann wurde die Reaktionsmischung 1 h bei Zimmertemperatur gerührt und 5 h zum Rückfluss erhitzt. Nach Abkühlen wurde die Lösung filtriert und das Lösungsmittel abgedampft. Der ölige Rückstand wurde durch Chromatographie auf einer Kieselsäuregelkolonne mit einer 3 : 1 Hexan/Äthylacetat-Mischung als Eluierungsmittel gereinigt.
So erhielt man 4, 6 g des gewünschten Produktes als rotes Öl.
Vorschrift 6 : Herstellung von N- (2, 6-Dimethylphenyl)-N- (2, 2-dimethoxyäthyl)-carbomethoxyacet- amid (Verbindung 32 von Tabelle 1)
Zu einer Lösung aus 4, 45 g (0, 02 Mol) N-(2,2-Dimethhoxythyl)-2,6-dimethylanilin, 2,76 cm3 (0, 02 Mol) Triäthylamin in 25 cm'Äthyläther wurden bei 0 bis 5 C unter Rühren in 15 min 2, 1 cm3 (0, 02 Mol) Malonsäuremethylestermonochlorid eingetropft. Die Reaktionsmischung wurde 1 h bei 0 C und 10 min bei Zimmertemperatur gerührt, filtriert, zweimal mit je 10 cm'einer
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Das verbleibende gelbe Öl wurde durch Chromatographie auf einer Kieselsäuregelkolonne mit einer 7 : 3 Hexan/Äthylacetat-Mischung als Eluierungsmittel gereinigt. So erhielt man 2, 1 g des gewünschten Produktes als Öl.
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Vorschrift 7 : Ausgehend von'den entsprechenden Zwischenprodukten wurden gemäss Verfahren von Vorschrift 5 oder 6 die Verbindungen 21,22, 23,24 und 25 von Tabelle 1 hergestellt.
Vorschrift 8 : Herstellung von N-(2,6-Dimethylphenyl)-N-(1-carbomethoxythyl)-phenylacetamid (Verbindung 4 von Tabelle 1)
17 g (0, 11 Mol) Phenylacetylchlorid wurden in 30 min bei Zimmertemperatur zu einer Lösung aus 21, 2 g (0,1 Mol) N-(1-Carbomethoxythyl)-2,6-dimethylanilin (Reinheit = 95%) in 150 cm3 Toluol und 1 cm3 Dimethylformamid eingetropft. Die Reaktionsmischung wurde 1 h bei Zimmertemperatur und 3 h bei Rückflusstemperatur gerührt, dann auf Zimmertemperatur abgekühlt und mit einer wässerigen NaHCOs Lösung (5%ig) und anschliessend mit Wasser gewaschen. Die organische Phase wurde abgetrennt und mit wasserfreiem Na 2 SO 4 getrocknet.
Das Lösungsmittel wurde abgedampft und das erhaltene Rohprodukt aus Ligroin (75 bis 120 C) umkristallisiert ; so erhielt man 26 g des gewünschten Produktes als weissen Feststoff mit einem Fp. von 78 bis 80 C.
Vorschrift 9 : Gemäss Vorschrift 8 erhielt man mit den entsprechenden Zwischenprodukten die Verbindungen 1, 2,3, 7,8, 9,10, 12,13, 14,15, 16,17 und 34 von Tabelle 1, wobei die Verbindungen 10,13 und 34 (Öl bei Zimmertemperatur) jedoch statt der Umkristallisation durch Chro-
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: 1Vorschrift 10 : Herstellung von N- (2', 2'-Dimethoxyäthyl) -N- (2, 6-dimethylphenyl) -benzamid (Ver- bindung 6 von Tabelle 1) 2, 81 g (0, 02 Mol) Benzoylchlorid wurden in 20 min bei 0 bis 5 C zu einer Lösung aus 4, 45 g
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02(0, 02 Mol) Triäthylamin enthielt, eingetropft.
Die Reaktionsmischung wurde bei Zimmertemperatur 15 min gerührt, das erhaltene Salz abfiltriert und die Lösung mit 8 cm'wässeriger, 5%iger Salzsäurelösung und dann mit Wasser neutral gewaschen. Die organische Phase wurde mit wasserfreiem Na 2 SO 4 getrocknet und das Lösungsmittel abgedampft ; so erhielt man 5, 2 g eines weissen Feststoffes, der nach Umkristallisation aus 25 cm2 Petrolther 4,5 g Produkt einer Reinheit von 91% (laut GLC) in 65, 5% iger Ausbeute als weissen Feststoff mit einem Fp. von 58 bis 59 C lieferte.
Vorschrift 11 : Gemäss Vorschrift 10 erhielt man aus N-(1'-Methyl-2',2'-dimethoxythyl)-2,6-di methylanilin und Benzoylchlorid N-(1'-Methyl-2',2'-dimethoxythyl)-N-(2,6-dimethylphenyl)-benzamid (Verbindung 5 von Tabelle 1) als klares Öl.
Vorschrift 12 : Herstellung von N-(Methyl-methoxycarbonylmethylen)-2,6-dimthylamilin
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Zu einer Lösung aus 37, 2 cm" (0, 3 Mol) 2, 6-Dimethylanilin in 200 cm'Benzol wurde 0, 5 g Zinc12 zugefügt und 33, 2 cm" (0, 33 Mol) Methylpyruvat bei Zimmertemperatur eingetropft. Die Reaktionsmischung wurde 7 h zum Rückfluss erhitzt, wobei das gebildete Reaktionswasser azeotrop abdestilliert wurde ; dann wurde das Lösungsmittel abgedampft und lieferte 65 g eines Öles. Dieses wurde destilliert und die bei 87 bis 88 C/0, 07 mm Hg Druck siedende Fraktion gesammelt. So erhielt man 42, 5 g eines Produktes einer Reinheit von 92% laut GLC in einer Ausbeute von 63, 5%.
Vorschrift 13 : Herstellung von N-(2,6-Dimethylphenyl)-N-(1'-carbomethoxyvinyl0-phenylacetamind (Verbindung 11 von Tabelle 1) 4, 35 cm' (0, 033 Mol) Phenylacetylchlorid wurden bei Zimmertemperatur zu einer Lösung aus 6, 7 g (0,03 Mol) N-(Methylemthoxycarbonylmethylen)-2,6-dimethylanlin (hergestellt gemäss Vorschrift 12 mit einer Reinheit von 92%) in 100 cm'Toluol eingetropft. Die Reaktionsmischung wurde zum Rückfluss erhitzt und 3 h in einem Stickstoffstrom gehalten, worauf das Lösungsmittel abgedampft wurde. So erhielt man 10, 8 g eines hell gelben Öles, das sich nach Reiben verfestigte.
Das so erhaltene Rohprodukt wurde aus Petroläther umkristallisiert und lieferte 2 g eines weissen, festen, reinen (laut TLC) Produktes in einer Ausbeute von 21%.
Die Erfindung wird durch folgende, nicht einschränkende Beispiele veranschaulicht.
Beispiel 1 : Präventive Wirkung gegen Rebenmehltau [Plasmopara viticola (B. et C.) Berl et de Toni]
Blätter von in Töpfen in einer konditionierten Umgebung von 25 C und 60% relativer Feuch-
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Intensität der Infektion von 100 (gesunde Pflanze) bis I (vollständig infizierte Pflanze) ausgewertet.
Beispiel 2 : Kurative Wirkung gegen Rebenmehltau (s. o.)
Blätter von in Töpfen in einer konditionierten Umgebung von 25 C und 60% relativer Feuch-
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tigkeit gezüchteten Rebenpflanzen cv. Dolcetto wurden auf ihrer Unterseite mit einer wässerigen Conidiensuspension von Plasmopara viticola (200000 Conidien/om) besprüht. Nach 24stündiger Verweilzeit in einer feuchtigkeitsgesättigten Umgebung bei 21 C wurden die Pflanzen in drei Gruppen geteilt. Jede Pflanzengruppe wurde durch Besprühen der Blattseiten mit den Testprodukten in einer wässerig-acetonischen Lösung (20% Aceton Vol./Vol.) l, 2 bzw. 3 Tage nach der Infektion besprüht.
Nach einer Inkubationszeit von 7 Tagen wurde die Schwere der Infektion visuell von 100 (gesunde Pflanze) bis 0 (vollständig infizierte Pflanze) bewertet.
Beispiel 3 : Immunisierungswirkung gegen Rebenmehltau (s. o.)
Blätter von in Töpfen in einer konditionierten Umgebung gezüchteten Rebenpflanzen cv.
Dolcetto wurden auf der Oberseite mit dem Testprodukt in wässerig-acetonischer Lösung (20% Vol./ Vol. Aceton) besprüht und dann 6 Tage in einer konditionierten Umgebung gehalten. Am 7. Tag wurden sie auf der Unterseite mit einer Conidiensuspension von Plasmopara viticola (200000 Coni- dien/cm3) besprüht. Nach 24stündiger Verweilzeit in einer feuchtigkeitsgesättigten Umgebung wurden die Pflanzen wieder in eine konditionierte Umgebung übergeführt. Nach 7tägiger Inkubationszeit wurde die Schwere der Infektion visuell von 100 (gesunde Pflanze) bis 0 (vollständig infizierte Pflanze) bewertet.
Beispiel 4 : Präventive systemische Wirkung gegen Rebenmehltau (s. o.)
In Töpfen in einer konditionierten Umgebung von 25 C und 60% relativer Feuchtigkeit gezüchtete Rebenpflanzen, cv. Dolcetto wurden behandelt, indem man in den Boden eine wässerig- - acetonisch Lösung (10% Vol./Vol. Aceton) des Testproduktes in einer Konzentration von 0, 01%, bezogen auf das Bodenvolumen, einführte. Die Pflanzen wurden in einer konditionierten Umgebung gehalten, und in unterschiedlichen Zeitabständen nach der Behandlung wurden die Blattunterseiten mit einer wässerigen Conidiensuspension von Plasmopara viticola (200000 eonidien/cm3) besprüht.
Nach 24stündiger Verweilzeit in einer feuchtigkeitsgesättigten Umgebung bei 21 C wurden die Pflanzen für die Inkubationszeit von 7 Tagen in eine Umgebung mit 70% relativer Feuchtigkeit und 21 C übergeführt. Dann wurde die Schwere der Infektion vieuell ausgewertet und wie oben bewertet.
Beispiel 5 : Präventive Wirkung gegen Tabakmehltau (Peronospora tabacina Adam)
Die Blätter von in Töpfen in einer konditionierten Umgebung gezüchteten Tabakpflanzen cv. Burley wurden durch Besprühen beider Blattseiten mit dem Testprodukt in einer wässerig-acetonischen Lösung (20% Vol./Vol. Aceton) behandelt. 2 Tage nach dieser Behandlung wurden die Blattunterseiten mit einer wässerigen Conidiensuspension von Peronospora tabacina (200000 Conidien/cm') besprüht. Nach 6stündiger Verweilzeit in einer feuchtigkeitsgesättigten Umgebung wurden die Pflanzen in einer konditionierten Umgebung von 20 C und 70% relativer Feuchtigkeit zum Bebrüten des Fungus übergeführt. Nach 6tägiger Inkubationszeit wurde die Schwere der Infektion wie oben visuell ausgewertet.
Beispiel 6 : Kurative Wirkung gegen Tabakmehltau (s. o.)
Die Blätter von in Töpfen in einer konditionierten Umgebung gezüchteten Tabakpflanze cv. Burley wurden auf der Unterseite mit einer wässerigen Conidiensuspension von Peronospora tabacina (200000 eonidien/cm3) besprüht. Nach 6stündiger Verweilzeit in einer feuchtigkeitsgesättigten Umgebung wurden die Pflanzen in 2 Gruppen geteilt und in eine konditionierte Umgebung von 20 C und 70% relativer Feuchtigkeit zum Bebrüten des Fungus übergeführt. 24 bis 48 h nach der Infektion wurde die erste bzw. zweite Gruppe durch Besprühen mit dem Testprodukt in einer wässerig-acetonischen Lösung (20% Vol. /Vol. Aceton) auf beide Blattseiten behandelt.
Nach 6tägiger Inkubationszeit wurde die Schwere des Befalls visuell wie oben ausgewertet.
Beispiel 7 : Präventive Wirkung gegen Tomatenmehltau [Phytophthora infestans (Mont) de Bary]
Blätter von in Töpfen in einer konditionierten Umgebung von 26 C und 60% relativer Feuchtigkeit gezüchteten Tomatenpflanzen cv. Marmande wurden mit einer wässerig-acetonischen Lösung (20% Vol. /Vol. Aceton) der Testprodukte besprüht.
Einen Tag danach erfolgte die Infektion durch Besprühen der unteren Blattseiten mit einer wässerigen Conidiensuspension von Phytophthora infestans (200000 eonidien/cm3), Nach 24stündiger Verweilzeit in einer feuchtigkeitsgesättigten Umgebung bei 21 C wurden die Pflanzen für die Inkubationszeit von 4 Tagen in eine konditionierte
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Umgebung von 70% relativer Feuchtigkeit und 21 C übergeführt. Danach wurde die Schwere der Infektion wie oben ausgewertet.
Beispiel 8 : Kurative Wirkung gegen Tomatenmehltau (s. o.)
Blätter von in Töpfen in einer konditionierten Umgebung von 26 C und 60% relativer Feuchtigkeit gezüchteten Tomatenpflanzen cv. Marmande wurden auf der Unterseite mit einer wässerigen Conidiensuspension von Phytophthora infestans (200000 eonidien/cm3) besprüht. Nach 24stündiger Verweilzeit in einer feuchtigkeitsgesättigten Umgebung wurden die Blätter mit dem Testprodukt in wässerig-acetonischer Lösung (20% Vol./Vol. Aceton) durch Besprühen beider Blattseiten behandelt. Nach 4tägiger Inkubationszeit wurde die Schwere der Infektion visuell wie oben bewertet.
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züchtete Tomatenpflanzen cv. Marmande wurden behandelt, indem man eine wässerig-acetonische Lösung (10% Vol. /Vol.
Aceton) des Testproduktes in einer Konzentration von 0, 01%, bezogen auf das Bodenvolumen, in den Boden gab. Die Pflanzen wurden in einer konditionierten Umgebung gehalten, 3 Tage nach der Behandlung wurden die Blätter auf der Unterseite mit einer wässerigen Conidiensuspension von Phytophthora infestans (200000 Conidien/cm) besprüht. Nach 24stündiger Verweilzeit in einer feuchtigkeitsgesättigten Umgebung bei 21 C wurden die Pflanzen in eine andere konditionierte Umgebung von 70% relativer Feuchtigkeit und 21 C übergeführt und für die Inkubationszeit von 4 Tagen stehengelassen. Danach wurde die Intensität der Infektion wie oben ausgewertet.
Beispiel 10 : Bestimmung der Phytotoxizität
Die Blätter von in Töpfen bei 25 C und 60% relativer Feuchtigkeit gezüchteten Rebenpflanzen cv. Dolcetto wurden durch Besprühen beider Seiten mit den Testprodukten in einer wässerig- -acetonischen Lösung (20% Vol. /Vol. Aceton) behandelt. 7 Tage danach wurde die Schwere der phytotoxischen Symptome visuell in 100 (vollständig geschädigte Pflanze) bis 0 (gesunde Pflanze) bewertet.
Die oben für die Verbindungen der Formel (I) genannten Reste haben z. B. die folgende Bedeutung : C, ¯ 3 -Alkyl: Methyl, Äthyl, Propyl, i-Propyl
Alkyl - ohne nähere Angabe der Kettenlänge - ist insbesondere eine Alkylgruppe mit 1 bis 6, vorzugsweise 1 bis 4, Kohlenstoffatomen, wie Methyl, Äthyl, Propyl, i-Propyl,
Butyl, i-Butyl, sek. Butyl, t-Butyl, Pentyl, Hexyl.
Die Phenylgruppen können gegebenenfalls mit 1, 2 oder 3 Methyl- bzw. Methoxygruppen substituiert sein.
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