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Schneidvorrichtung für Mähmaschinen.
Bekanntlich wurden die gewöhnlichen Mähmaschinen, bei welchen die Zahl der Finger der Zahl der Messerklingen entspricht, ursprünglich derart ausgebildet, dass die Messerklingen in der Ruhelage in der Mitte zwischen zwei Finger standen. Seit Jahrzehnten weiss man aber, dass hierdurch eine sehr ungünstige Arbeit der Maschine veranlasst wird. weil Verstopfungen unausbleiblich sind. Man ist daher schon seit langem dazu übergegangen, die Beziehung zwischen Messerklinge und Finger derart auszubilden, dass erstere in der Ruhelage mit ihrer Mittelachse mit der Mittelachse der Finger zusammenfallen. Neuerdings hat man, um einen niedrigeren Schnitt herbeizuführen. einerseits die Finger selbst ver-
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man auch hier die Mittelachse der Messerklingen imt der Mittelachse bestimmter Finger zusammenfallen lassen.
Es hat sich aber gezeigt, dass hierdurch wieder Verstopfungen in der Maschine eintreten, weil nämlich bei Beendigung des jeweiligen Hubes, wo noch eine Schneidwirkung herbeigeführt werden muss, die Bewegungsgeschwindigkeit der Messer zu gering ist, um diese gute Schneidwirkung zu veranlassen, dass vielmehr die Halme in den Schlitz des Fingers durch das Messer hineingedrückt werden und so Verstopfungen ent- stehen.
Die vorliegende Erfindung will bei der letztgenannten Art von Maschinen den be- schriebenen. Nachteil dadurch vermeiden, dass die Messerklingen in ihrer Ruhelage in der
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t-chneidebahn in den benachbarten, in der Ruhelage freien Raun ! zwischen zwei Fingern fällt. Im Gegensatz zu den eingangs erwähnten Ausbildungen der ältesten Mähmaschine wird nun aber hierdurch nicht etwa eine noch weitere Yprschlechtcrung an den sogenannten
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Der Erfindungsgegenstand ist in der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht. und zwar ist Fig. 1 ein Grundriss des Messer- und Fingerbalkens einer Mähmaschine. Fig. 2 ein Querschnitt durch die Vorrichtung.
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werden. An diesem Fingerbalken ist, ebenfalls in bekannter Weise, der Messerbalken. mit den Messerklingen 61, 62, 63, 64 usw. angeordnet, welche letztore durch die Schlitze 4
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wurden nun bei derartigen Doppelfingermaschinen ursprünglich die Messerklingen 61, 62, 63 usw. derart gelagert, dass sie, wie punktiert dargestellt, mit ihrer Mittellinie mit der Mittellinie bestimmter Finger zusammenfielen. Der Hub jeder Messerklinge vollzog sich hierbei stets bis zum zweitnächsten Finger und zurück.
Bei dieser Lagerung der Messerklingen traten, wio eingangs auseinandergesetzt, Verstopfungen ein, die die Arbeit tier Maschine stets beeinträchtigen.
Gemäss vorliegender Erfindung werden die Messerklingen 61, 62, 63 usw. derart angeordnet, dass sie in der Ruhelage in der Mitte zwischen bestimmten Fingern stehen, wie dies in Fig. 1 mit vollen Linien dargestellt ist. Der Hub der Messerklinge vollzieht sich jetzt von einem Zwischenraum bis zum zweitfolgenden, also z. B. bis zum Zwischenraum zwischen den Fingern b2, b3, wenn angenommen wird, dass der Messerbalken in der Pfeilrichtung (Fig. 1) bewegt wird. In der Ruhelage ftillen nun die Messerklingen den Zwischenraum zwischen zwei Fingern nahezu aus, sodass bei Beginn des Bewegungshubes von einer Schneidwirkung kaum die Rede sein kann.
In dem benachbarten Zwischenraum, also beispielsweise zwischen den Fingern b1, b2, der während der Ruhelage des Messerbalkens vollkommen frei bleibt, erlangen die Messerklingen aber ihre grösste Bewegungsgeschwindigkeit, sodass die hier sich ansammelnden Halme energisch durchschnitten werden und mithin Verstopfungen nicht auftreten können. Während der Beendigung des jeweiligen Hubes vollzieht sich eigentlich nur noch ein Heraustreten der Messerklinge aus dem betreffenden Finger, ohne dass eine weitere Schneidwirkung eintritt. Die Ansammlung von Halmen, die 1. 11 durchschneiden wären, ist hierbei also ausgeschlossen. Die genau gleiche Wirkung, nur in umgekehrter Richtung, tritt während des Rückwärtshubes ein.
Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht an solche Maschinen gebunden, die gerade die doppelte Zahl von Fingern besitzen als Klingen am Messerbalken, vielmehr kann die gegenseitige Beziehung eine verschiedene und beliebige sein, wenn nur die eine Bedingung erfüllt wird, dass die Zahl. der Finger grösser ist als die Zahl der Messerklingen.