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Die Erfindung bezieht sich auf eine Wasserwaage mit einer Schiene mit vorzugsweise I-Profil, in deren Steg mindestens eine Aussparung zur Aufnahme einer Libelle angeordnet ist, wobei die Libelle von beidseitig des Steges vorgesehenen, vorzugsweise aus glasklarem Kunststoff gefertigten Schalen überdeckt ist und mindestens einer der einander zugewandten Randbereiche der Schalen zur Bildung einer flanschartigen Anschlagfläche einen vorspringenden und von der Aussparung im Steg aufzunehmenden, umlaufenden Absatz aufweist.
Wasserwaagen dieser Bauart sind mehrfach bekanntgeworden. Zum Schutz der in die Aussparungen des Steges eingesetzten Libellen sind beidseitig des Steges die erwähnten Schalen vorgesehen, welche an ihrer Innenseite Rippen oder Stege aufweisen, die an der Libelle anliegen und sie in ihrer justierten Lage festhalten. Diese Schalen liegen dabei in der Regel stumpf am Steg des Profils an und sind mit diesen über Schrauben verbunden, wobei je Schale vier Schrauben vorgesehen sind, also pro Libellenanordnung acht Schrauben in der Regel benötigt werden. Bei einer bekannten Ausführungsform dieser Art weisen die
Schalen an den dem Steg zugewandten Seiten zur Bildung einer flanschartigen Anschlagfläche einen ringförmigen Absatz auf, der von der kreisrunden Aussparung im Steg des Profils aufgenommen ist.
Die axiale Höhe dieser Absätze ist aber sehr gering und kleiner als die halbe Stärke des Steges des Profils, so dass diese Absätze nur zur Zentrierung der Schalen dienen können. Einige dieser bekannten Schalen sind auch mehrteilig ausgebildet, sie bestehen aus einem ringförmigen Rahmen und einer in diesen Rahmen eingesetzten Scheibe, durch welche hindurch die Libelle sichtbar ist. Da die erwähnte Schraubverbindung keine hinreichende Dichtung des Innenraumes der Schalen zulässt, und bei solchen Konstruktionen die
Gefahr besteht, dass sich die Schale innen beschlägt und daher die Libelle nicht mehr abgelesen werden kann, wurde auch schon vorgeschlagen, zwischen Schale und den Stegen Dichtungen einzufügen.
Alle diese hier erwähnten Konstruktionen sind sehr aufwendig, sie benötigen nicht nur relativ viele Teile (Schrauben, Dichtung, Schalen, Distanzhalter), auf Grund der zahlreichen Teile ist auch deren Montage aufwendig. Wasserwaagen sind Massenartikel und die einschlägigen mit der Produktion dieser Wasserwaagen beschäftigten Kreise sind bemüht, unter Beibehaltung der notwendigerweise gebotenen und erforderlichen Präzision hier Verbesserungen zu schaffen, die im wesentlichen darauf abzielen, dass für den Aufbau einer solchen Wasserwaage nicht nur weniger Teile verwendet werden müssen, sondern diese wenigen Teile auch vorteilhaft und dauerhaft miteinander verbunden werden können, u. zw. mit möglichst geringem Arbeitsaufwand.
Diese komplexe Aufgabe zu lösen ist Anliegen dieser Erfindung, was durch die Kombination mehrerer, zum Teil an sich schon bekannter Merkmale gelingt. Die erfindungsgemässe Lösung ist dadurch gekennzeichnet, dass zur Verbindung der Schalen durch Schweissung vor Durchführung derselben der Absatz an dem der zweiten Schale zuzuwendenden Bereiche eine leistenartige Erhebung aufweist, die Breite der von den Anschlagflächen bei aneinandergelegten Schalen begrenzten Nut um ein geringes Mass grösser ist als die Stärke des Steges der Schiene, in den Schalen an diametral gegenüberliegenden Seiten Vertiefungen zur Aufnahme der Enden der Libelle vorgesehen sind und mindestens die äussere Begrenzungsfläche des Absatzes und die Aussparung des Steges korrespondierende Vielecke bilden.
An Hand der Zeichnungen wird nun die Erfindung näher beschrieben und ihre Vorteile aufgezeigt.
Es zeigen : Fig. 1 eine Wasserwaage der erfindungsgemässen Bauart in Schrägsicht mit drei Libellen ; die Fig. 2 und 3 zwei Schalen zur Überdeckung und Aufnahme der Libellen in Seitensicht, hälftig geschnitten ; Fig. 4 eine Draufsicht auf die Innenseite der in Fig. 3 gezeigten Schale ; die Fig. 5 und 6 den Montagevorgang ; Fig. 7 die Draufsicht auf eine Schale einer gegenüber der Schale nach Fig. 4 geänderten Bauart ; Fig. 8 eine Röhrenlibelle ; Fig. 9 und 10 in Schrägsicht und im Schnitt eine weitere mögliche Anwendungsform der Erfindung.
Der eigentliche Wasserwaagenkörper --1-- besteht aus einem I-Profil aus Leichtmetall oder auch aus geeignetem Kunststoff. Im Steg --2-- dieses Profils sind drei hier nicht unmittelbar sichtbare Aussparungen vorgesehen, in welche je eine Libelle --3-- eingesetzt ist. Die einzelnen Libellen sind gegeneinander um jeweils 450 winkelversetzt. Diese Libellen --3-- sind in aus zwei Schalen gefertigten Überdeckungen - angeordnet. Zwei Schalen --5 und 6--, die eine solche Überdeckung bilden, sind in den Fig. 2 und 3 in Seitenansicht, teilweise geschnitten dargestellt.
Sie bestehen aus glasklarem Kunststoff mit einer zentralen Höhlung --7--. An diametral zueinander liegenden Stellen dieser HÖhlung --7-- sind Vertiefungen --8-- vorgesehen, welche die Enden einer Libelle --9-- bei ordnungsgemässer Montage aufnehmen. Diese Libelle --9-- besteht aus einem zylindrischen Röhrchen mit zwei distanzierten
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umlaufenden Markierungsringen --10--. Dieses Röhrchen ist mit einer geeigneten Flüssigkeit gefüllt und durch einen Deckel --11-- dichtverschlossen. Die Randbereiche der Schalen --5 und 6--, die einander zugewandt sind, weisen zur Bildung einer flanschartigen Anschlagfläche --12-- einen vorspringenden und umlaufenden Absatz --13-- auf.
Der Absatz --13-- der einen Schale --5-- trägt eine leistenartige Erhebung --14--. Der Absatz-13-- der andern Schale--6-- ist im Ausführungsbeispiel plan.
Grundsätzlich wäre es aber möglich, auch hier eine solche leistenartige Erhebung vorzusehen. Aus der Fig. 4 ist ferner noch erkennbar, dass die äussere Begrenzungsfläche --15-- des Absatzes --13-- ein regelmässiges gleichseitiges Achteck bildet.
Werden nun die beiden Schalen --5 und 6--, nachdem die Libelle --9-- eingesetzt ist, zusammengefügt, so begrenzen die Anschlagflächen --12-- eine Nut --16--, deren Breite --B-- um ein geringes Mass grösser ist als die Stärke --S-- des Steges --2-- der Schiene --1--, der von dieser Nut aufgenommen wird (Fig. 5). Um diese Schalen --5, 6-- nun fest mit dem WasserwaagenkSrper-l-zu verbinden, werden sie in Richtung der Pfeile --17-- zusammengedrückt und gleichzeitig mit Ultraschall beaufschlagt. Durch diese Beschallung wird die Leiste --14-- kurzfristig erhitzt, schmilzt auf und die beiden Schalen
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werdenWasserwaagenkörper --1-- verbunden.
Da ferner die Aussparungen des Steges --2-- und die Aussenkontur des Absatzes --13-- hier nach
Art eines regelmässigen Achteckes ausgebildet sind, und die hier aneinander anliegenden Flächen mit sehr hoher Genauigkeit und geringer Toleranz gestanzt bzw. gespritzt werden können, ist die Libelle im Wasserwaagenkörper-l-bereits mit dieser Verschweissung ordnungsgemäss justiert, wobei wegen der hier verwendeten besonderen Begrenzung ein und derselbe aus Schalen und Libelle bestehende Baukörper so eingebaut werden kann, dass die Wasserwaage zum Messen von waagrechten, senkrechten und 45 -Neigun- gen geeignet ist, wenn, wie aus Fig. 1 ersichtlich, beispielsweise hier drei entsprechend angeordnete Bausätze, wie erwähnt, eingebaut werden.
Dabei wird der aus Libelle --9-- und den Schalen --5 und 6-bestehende Baukörper bezogen auf seine für die Aufnahme der Libelle vorgesehene Ebene oder Achse - gegen die Längsachse des Wasserwaagenkörpers jeweils winkelmässig versetzt eingebaut.
Eine andere Möglichkeit veranschaulicht Fig. 7. Sie stellt eine Draufsicht auf eine anders ausgebildete Schale dar. Die äussere Begrenzungsfläche --15'-- des Absatzes --13'-- ist hier als regelmässiges Sechseck ausgebildet, zu dessen Aufnahme im Steg des Wasserwaagenkörpers eine dazu korrespondierende und engpassende sechseckige Ausnehmung vorgesehen wird. In der Schale sind nun mehrere paarweise vorgesehene Vertiefungen-8'-8' ; 80-80 ; 80'-80'- ; so dass in eine solche Schale die Libelle gegenüber einer Bezugsebene (senkrecht zur Zeichenebene) winkelmässig versetzt in verschiedenen Stellungen eingefügt werden kann. In Verbindung mit einer sechseckigen Aussparung im Steg des Wasserwaagenkörpers könnte auf diese Weise noch eine zusätzliche Messmöglichkeit vorgesehen werden.
In den Fig. 4 und 7 ist eine eingesetzte Libellenröhre jeweils durch eine strichlierte Linie angedeutet.
Beim beschriebenen Ausführungsbeispiel besitzen die beiden Schalen und und 6-- Absätze --13-- von zumindest annähernd gleicher Höhe. Es liegt im Rahmen der Erfindung, einen Absatz nur an einer der beiden Schalen anzubringen und die Gegenschale mit einem ebenen Flansch auszubilden. In diesem Falle wäre die Höhe des Absatzes so zu bemessen, dass sie zumindest der Stärke --S-- des Steges --2-- entspricht. Ferner liegt es im Rahmen der Erfindung, auch an den Flanschflächen --12 bzw. 12'-- der Schalen leistenartige Erhebungen im Sinne der Erhebung --14-- anzuordnen, wenn diese Schalen in Verbindung mit Wasserwaagenkörpern verwendet werden, die ebenfalls aus Kunststoff gefertigt sind. In diesem Falle wäre der von den Schalen begrenzte Hohlraum durch zwei Dichtungszonen abgedichtet.
Wie die Fig. 9 und 10 in Schrägsicht und im Schnitt zeigen, kann die Erfindung auch bei solchen Libellen angewandt werden, die ein oberes Sichtfenster --18-- aufweisen.
Dank des erfindungsgemässen Vorschlages muss die Libelle bzw. die Überdeckungsschalen weder während der Montage noch nach der Montage in einem zusätzlichen Arbeitsgang ausgerichtet oder justiert werden, noch bedarf es während des Montagevorganges spezieller Halterungen für den lageorientierten Einbau dieser Schalen und der Libellen, so dass eine ebenso rasche und darüberhinaus auch zuverlässige Montage mit denkbar wenig Teilen möglich ist.
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Vollständigkeitshalber wird hier noch angeführt, dass die Zeichnungen die Aussparungen im Steg - für die Aufnahme der Überdeckungsschalen nicht zeigen, da sich diese Ausgestaltung ja unmittelbar aus dem Gesagten ergibt, denn diese Aussparung bzw. ihre Kontur ist vieleckig, u. zw. in Form eines regelmässigen gleichseitigen Vieleckes ausgebildet und unmittelbar korrespondierend zur äusseren Kontur - -15, 15'-- der Ansätze --13 bzw. 13'-- der Schalen, wobei möglichst enge Passungen gewählt werden, um so den sicheren und zuverlässigen lageorientierten Sitz des Libellenkörpers zu gewährleisten.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Wasserwaage mit einer Schiene mit vorzugsweise I-Profil, in deren Steg mindestens eine Aussparung zur Aufnahme einer Libelle angeordnet ist, wobei die Libelle von beidseitig des Steges vorgesehenen, vorzugsweise aus glasklarem Kunststoff gefertigten Schalen überdeckt ist und mindestens einer der einander zugewandten Randbereiche der Schalen zur Bildung einer flanschartigen Anschlagfläche einen vorspringenden und von der Aussparung im Steg aufzunehmenden, umlaufenden Absatz aufweist,
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vor Durchführung derselben der Absatz (13, 13') an dem der zweiten Schale (6) zuzuwendenden Bereich eine leistenartige Erhebung (14, 14') aufweist, die Breite (B) der von den Anschlagflächen (12) bei aneinandergelegten Schalen begrenzten Nut (16) um ein geringes Mass grösser ist als die Stärke (S) des Steges (2) der Schiene (1),
in den Schalen (5, 6 ; 5') an diametral gegenüberliegenden Seiten Vertiefungen (8, 8' ; 80, 80') zur Aufnahme der Enden der Libelle (9) vorgesehen sind und mindestens die äussere Begrenzungsfläche (15,15') des Absatzes (13,13') und die Aussparung des Steges (2) korrespondierende Vielecke bilden.
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