AT345606B - Anlage zur herstellung von pflanzen - Google Patents

Description

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   Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug zur Herstellung von Pflanzen mit einem Umlaufsystem für die Führung der wachsenden Pflanzen durch einen oder mehrere Räume, in welchen das Wachstum fördernde Umweltbedingungen geschaffen sind. 



   Bei den Fahrzeugen dieser Art ist die Kultivationsanlage mit dem motorischen Teil zu einer Einheit verbunden, so dass das Fahrzeug in seiner Gesamtheit am Ort der Kultivation bis zur Beendigung derselben verbleiben muss. 



   Der Erfindung steht die Aufgabe zugrunde, solche Fahrzeuge in der Form auszubilden, dass sie von einen beliebigen Lagerort, an dem sie einsatzbereit gehalten werden, jederzeit an einen beliebigen Aufstellort, an dem sie benötigt werden, gebracht werden können, dort jedoch die Kultivationsanlage aufgestellt werden kann und das Fahrzeug zumLagerort   zurückfahren   kann, wo es für andere Einsätze wieder bereit ist. 



   Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass beim Fahrzeug der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäss das Umlaufsystem allenfalls in Verbindung mit einem Saatgutspeicher und einer Ankeimkammer in einem Kasten untergebracht ist, welcher, als Sattelschlepper, Container od. dgl. ausgebildet, am Fahrzeug lösbar angeordnet ist. 



   Fahrzeuge dieser Art können zum Einsatz in Gebieten gebracht werden, in denen wetterbedingte Dürre herrscht, die häufig zum Verhungern des Viehbestandes grosser Gebiete führt. 



   Weitere Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Zeichnung näher erläutert, in welcher ein Ausführungsbeispiel einer mobilen Anlage zur Herstellung von Grünfutter in vereinfachter Form dargestellt ist. 



   Die Anlage ist als Sattelschlepper ausgeführt und besteht aus einem Wagenkasten --12--, der im vorliegenden Falle in vier   Kammern --8,   9,10 und 13-- unterteilt ist. Über den   Kammern --8   und 9-- befindet sich ein   Saatgutspeicher --1--,   dessen schräger Boden --14-- an der tiefsten Stelle eine in einen Weichebe-   hälter --3-- mündende Öffnung --15-- besitzt.    



   Die Kammer --8-- kann die für den Betrieb der Anlage erforderlichen Geräte, Maschinen und Enrichtungen, wie ein Notstromaggregat, eine Klimaanlage und eine   CO-Begasungseinrichtung,   enthalten. 



   Der Boden der Kammer --8-- kann zum Aufsatz auf ein Zugfahrzeug --16-- dienen und im Anschluss daran einen   Raum --11-- für   ein Chemikalienlager besitzen. 



   Die Kammer --9-- ist als Manipulationsraum gedacht, in welchem eine Bedienungsperson die Beschikkung von   Tassen-17-mit aufgemaischtem   Saatgut besorgt. Hiebei kann die Dosierung des Saatgutes durch eine   Schüttvorrichtung-4-am   Auslassende des Weichebehälters vorgenommen werden. 



   Die Kammer --10-- dient als Ankeimkammer, in welcher die klimatischen Bedingungen so geregelt werden, dass die Bildung eines Wurzelvlieses gefördert wird. In diesem Raum kann eine Umlaufbeschickung - vorgesehen sein, welche nach der Art eines Paternostersystems ausgeführt sein kann, bei dem die Beschickungsperson die gefüllten Tassen --17-- dem aufsteigenden Stapel von Tassen zuunterst einsetzt, wobei die oberste Tasse des aufsteigenden Stapels auf die oberste Tasse des mit gleicher Geschwindigkeit tiefgehenden Stapels umgesetzt wird, in dessen unterem Bereich die   Kammer --10-- eine Schleuse --18-- in   die benachbarte Kammer --13-- besitzt, in der ein   Umlauf system --6-- die   von der untersten Tasse --17-des tiefgehenden Stapels der   Umlaufbeschickung --5-- abgezogene   Wurzelvlies zur Sprossbildung aufnimmt. 



  Die Umlaufbeschickung kann natürlich auch nach jedem andern Prinzip arbeiten. 



   Eine   Schleuse --21-- ist zwischen   der Kammer --10-- und der Kammer --9-- zum Einführen der gefüllten Tasse --17-- in die Umlaufbeschickung-5-vorgesehen. Es besteht aber auch die Möglichkeit, an Stelle einer Umlaufbeschickung eine stationäre Stapelung der Tassen zu wählen. 



   Über der Kammer --10-- befindet sich ein   Wasser- und Nährlösungstank --2--,   aus welchem der Wei-   chebehälter-3-und   allfällige Sprühanlagen in den Kammern --10 und 13-- versorgt werden können. 



   Das Umlaufsystem --6-- besteht beispielsweise aus zwei in Abstand, der grösser als die Breite des aufzunehmenden Vliesstreifens ist, voneinander umlaufenden Ketten, zwischen denen in Abständen voneinander, die grösser als die halbe Länge des Vliesstreifens sind, vorzugsweise gelenkig aufgehängte Querträger besitzt, auf welche das Vlies von der jeweiligen   Tasse --17-- aufgeschoben   wird. Im Bereiche der am 
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 gesehen, mit welchem das Grünfutter od. dgl. vom Umlaufsystem --6-- abgenommen wird. Die Abgabestelle kann als   Bodenklappe --19-- ausgeführt   sein. Schliesslich sei noch ein   Fahrgestell-20-- des Sattelschlep-   pers zu erwähnen. 



   Mit der beschriebenen Anlage kann die Züchtung beliebiger Pflanzen für die menschliche Ernährung oder als Futter für Tiere an jedem gewünschten Ort vorgenommen werden, an den die Anlage mit einem Zugfahrzeug gebracht wurde, welches sodann für den Transport einer andern Anlage einsetzbar ist. Das Züchtungsverfahren selbst kann nach folgendem Verfahren vor sich gehen :
Das im Speicher-l-gelagerte Saatgut, z. B. Gerste im   Weichebehälter   der, wie dargestellt, ein Trichterbottich sein kann, wird mit Wasser angesetzt. Die angeweichte Gerste wird nach Abziehen des Wassers, wie erwähnt, in die   Tassen --17-- gefüllt   und dem Keimprozess in der Kammer --10-- zugeführt, 

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 wo die Tassen beim vorliegenden Ausführungsbeispiel langsam nach oben und dann langsam nach unten bewegt werden.

   Am Ende dieser Bewegung ist das Wurzelvlies vollendet, so dass es händisch oder mechanisch auf das Umlaufsystem --6-- umgesetzt wird, wo es wie ein Teppich über Trägerstangen zu hängen kommt und während des langsamen Umlaufes des Systems --6-- in einer begünstigten Umwelt den Spross bildet. Die Grasteppiche können durch die   Bodenklappe-19-unmittelbar   der Verfütterung zugeführt oder in Sammelbehälter od. dgl. gebracht werden. 



   Selbstverständlich können im Rahmen der Erfindung verschiedene konstruktive Änderungen vorgenommen werden. So kann der Kasten aus einzelnen, je eine Zelle bzw. Kammer oder Teile derselben umfassenden Elementen bestehen, die beliebig kombiniert zu dem gewünschten Kasten zusammengesetzt und mit einfachen Mitteln untereinander verbunden werden. Weiters besteht die Möglichkeit, den Kasten als Container auszuführen, die auf beliebigen Fahrzeugen zu Wasser, am Lande oder in der Luft transportiert werden und auch allenfalls als Sattelschlepper ausgebildet sein können. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Fahrzeug zur Herstellung von Pflanzen mit einem Umlauf system für die Führung der wachsenden Pflanzen durch einen oder mehrere Räume, in welchen das Wachstum fördernde Umweltbedingungen geschaf-   fen sind, dadurch gekennze ichnet, dass das Umlaufsystem allenfalls in Verbindung mit einem Saat-    gutspeicher und einer Ankeimkammer in einem Kasten (12) untergebracht ist, welcher, als Sattelschlepper, Container od. dgl. ausgebildet, am Fahrzeug lösbar angeordnet ist.

Claims (1)

1. 2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kasten (12) aus Elementen zusammengesetzt ist, von welchen jedes eine Zelle des Kastens (12) umfasst.

   3. Fahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kasten (12) aus mehreren, in seiner Längsrichtung aufeinanderfolgenden Zellen bzw. Kammern (8 bis 10 und 13) besteht, von welchen mindestens eine als Manipulationskammer (9), eine darauffolgende als Ankeimkammer (10) mit einer Umlaufbeschickung (5) und einer oder mehreren weiteren als Züchtungskammern (13) mit einem Umlaufsystem oder mehreren (6) ausgestattet ist. EMI2.1