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Die Erfindung betrifft eine Stauchkammereinrichtung, bestehend aus einer Stauchkammer, Zuführwalzen zum Zuführen des Garnes für das Kräuseln in den Einlass der Stauchkammer, um das Garn durch Einschieben gegen einen bereits vorausgehend gekräuselten Garnpfropfen zu kräuseln, aus einer der Stauchkammer nachgeordneten Heizkammer und aus einer Verengung zwischen der Stauch- und Heizkammer.
Die Kräuselvorrichtung gemäss der Erfindung ist besonders vorteilhaft zum Kräuseln von stärkeren Garnen, die z. B. zur Herstellung von Teppichen verwendet werden, geeignet.
Bei Verwendung von Kräuselvorrichtungen ist es erwünscht, verschiedene Typen von Garn in einer einzigen
Vorrichtung behandeln zu können, und daher ist es erforderlich, den Kräuseldruck und die Paramter des
Behandlungsmediums einregeln zu können. Dabei soll für das Erreichen bester Ergebnisse das
Behandlungsmedium imstande sein, die Gesamtheit des Garnkernes in der Kräuselvorrichtung völlig zu beaufschlagen bzw. damit in innige Berührung zu kommen. Bisher erfolgte eine Behandlung durch Einspritzen bzw. Einpressen dieses Mediums in den Kern in der Kräuselkammer, und der Kräuseldruck wurde durch entsprechendes Abziehen des Garnes aus der Kräuselkammer in Übereinstimmung mit dem Niveau des Kernes in der Kräuselkammer geregelt.
Durch die erfindungsgemässe Ausgestaltung sollen die Möglichkeiten der Anpassung der
Stauchkräuseleinrichtung an die Behandlungsbedingungen für die verschiedenen Garnarten erweitert werden und eine Verbesserung für die Durchdringung des Garnmaterials durch die Behandlungsmedien geschaffen werden.
Hiezu ist die Stauchkräuseleinrichtung der eingangs angeführten Art erfindungsgemäss so ausgebildet, dass die
Verengung aus einer an sich bekannten, nachgiebig den Durchlass verengenden Vorrichtung besteht, die eine konstante, einstellbare Rückhaltkraft auf der Garnpfropfen aus gekräuseltem Garn ausübt und den Durchgang des
Pfropfens behindert, um den Rückstau in der Stauchkammer zu steuern, und dass das Heizkammergehäuse einen
Käfig aus voneinander im Abstand stehenden parallelen Stäben aufweist,
deren innere Oberflächen von den
Innenwänden des Gehäuses im Abstand liegen, um den Pfropfen aus gekräuseltem Garn zusammenzuhalten und durch die Heizkammer zu führen, wobei die inneren Oberflächen die Fortsetzung der Wände der Kräuselkammer bilden und sich über die Länge der Heizkammer erstrecken.
Bei anders ausgestalteten Stauchkräuseleinrichtungen sind den Durchlass zwischen Stauchkammerteil und dem nachgeschalteten Teil der Einrichtung nachgiebig verengende Einrichtungen an sich bekannt. Weiters ist auch die Verwendung eines aus Stäben bestehenden Käfigs zur Ausbildung einer Kühlzone im Anschluss an die eigentliche Kräuselvorrichtung bereits vorgeschlagen worden. Dieser Käfig, welcher ferner nicht von einem
Gehäuse umgeben ist, dient jedoch andern Zwecken als bei der erfindungsgemässen Ausgestaltung.
Gemäss der Erfindung ist es durch eine Einregelung des Kräuseldruckes mit Hilfe der Zusammendrückeinrichtung nach der Kräuselkammer und eine anschliessende Einregelung der Behandlungsparameter in der Erhitzungskammer nach der Zusammendrückeinrichtung möglich, den Kräuseldruck und die Behandlungsbedingungen unabhängig voneinander einzustellen, wodurch sich ein bisher nicht erreichter Fortschritt ergibt, da bei den bisher bekannten Vorrichtungen der Kräuseldruck das Ausmass der Durchdringung des Behandlungsmediums durch den Kern von gekräuseltem Garn in der Kräuselkammer behinderte.
Die Erfindung wird zur Erleichterung des Verständnisses im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen, die lediglich als Beispiele aufzufassen sind und aus welchen auch noch weitere Merkmale der Erfindung zu ersehen sind, näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 eine sehr zweckmässige Ausführungsform der erfindungsgemässen Kräuselvorrichtung in Seitenansicht mit teilweise weggebrochenen Teilen, in Fig. 2 ist in grösserem Massstab ein Teil dieser Vorrichtung in Ansicht von vorn dargestellt, Fig. 3 zeigt diesen Teil der Vorrichtung ebenfalls in grösserem Massstab in Seitenansicht und teilweise im Schnitt nach der Linie 3-3 in Fig. 2, Fig. 4 ist ein Querschnitt nach der Linie 4-4 in Fig. l, Fig. 5 ist ein Querschnitt nach der Linie 5-5 in Fig. l, Fig. 6 zeigt in schaubildlicher Darstellung eine untere Stauchkammer der Vorrichtung nach Fig. l, in Fig. 7 ist der abgabeseitige Endteil der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung in Ansicht von vorn dargestellt und Fig. 8 ist ein Querschnitt nach der Linie 8-8 in Fig. 7.
Fig. 9 zeigt in ähnlicher Darstellung wie Fig. 2 eine den Durchlass verengende Einrichtung einer in den Fig. 11 und 12 dargestellten andern Ausführungsform der erfindungsgemässen Kräuselvorrichtung in Ansicht von vorn, Fig. 10 zeigt die den Durchlass verengende Einrichtung dieser Vorrichtung im Schnitt nach der Linie 10-10 in Fig. 9, Fig. 11 zeigt diese andere Ausführungsform der Kräuselvorrichtung in Ansicht von vorn mit teilweise weggebrochenen Teilen und Fig. 12 ist ein Querschnitt nach der Linie 12-12 in Fig. 11. Fig. 13 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform der erfindungsgemässen Kräuselvorrichtung mit einer in abgewandelter Form ausgebildeten, teilweise im Schnitt dargestellten Kräuselkammer, und Fig. 14 ist ein Querschnitt nach der Linie 14-14 in Fig. 13.
Die in den Fig. 1 bis 8 veranschaulichte Ausführungsform der erfindungsgemässen Kräuselvorrichtung hat eine entlang von vertikalen Linien geteilte, rechteckige Kräuselkammer--10--, die auf einer Tragkonsole
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Welle--14--getragen, die in der Konsole--11--drehbar gelagert ist und die Zuführungswalze --13-- ist von einer Welle--15--getragen, die in einer Konsole--16--drehbar gelagert ist, die durch eine Zugstange
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--17-- und ein mit dieser durch einen schwenkbaren Winkelhebel --19-- verbundenes Gewicht --18-vorgespannt ist und die Walze--13--mit der Walze--12--in Zuführungseingriff zusammengedrückt hält.
Die beiden Zuführungswalzen--12 und 13-- sind durch miteinander kämmende Zahnräder--20 und 21-auf gleiche Drehgeschwindigkeit miteinander verbunden. Die Walzenwelle-14-wird von einer geeigneten Kraftquelle mittels eines Riemens --22-- und einer Riemenscheibe --23-- angetrieben.
Garn --25-- wird zum Walzenspalt zwischen den beiden Garnzuführungswalzen-12 und 13-durch eine Querführung --26-- zugeleitet, die auf zu den Walzenwellen parallelen Stangen --27-- verschiebbar geführt ist und an einem Arm --28-- einen Abtaster --29-- trägt, der in einer in sich geschlossenen Schraubennut --30-- einer Steuerwalze --31-- gleitet und bei jeder Umdrehung der Steuerwalze gemeinsam mit der Garnführung--26--einmal über die Länge der Zuführungswalzen hin- und herbewegt wird.
Die Garnführung --26-- ist gegenüber dem Walzenspalt der Zuführungswalzen-12 und 13-so versetzt, dass das Garn an die Zuführungswalze--13--in einem wesentlichen Abstand vor dem Eintritt in den Walzenspalt angelegt wird. Durch dieses vorzeitige Anlegen des Garnes an die eine Zuführungswalze, an der das Garn schon vor seiner Berührung mit der andern Zuführungswalze über einen vorbestimmten Teil ihres Umfanges, z. B. längs eines Bogens von 450, anliegt, wird die Zuführung des Garnes wesentlich verbessert und ein starkes Spannen des Garnes vermieden, das andernfalls beim Erfassen des Garnes im Walzenspalt der beiden Zuführungswalzen auftreten und, insbesondere bei sehr raschem Hin- und Herbewegen der Garnführung --26--, ein Abreissen des Garnes bewirken könnte.
Die Steuernutwalze--31--ist auf einer Welle --32-montiert und wird von der Walzenwelle--14--über Zahnräder--36--eines Reduktionsgetriebes angetrieben. Die Anordnung ist dabei so getroffen, dass das Garn beim Eintritt in den Walzenspalt entlang dieses Walzenspaltes mit einer Geschwindigkeit hin- und hergeführt wird, bei der das Garn nach dem Eintritt in die Kräuselkammer in dieser mit möglichst gleichmässiger Verteilung zu einem Garnkörper zusammengelegt wird.
Oberhalb der Kräuselkammer --10-- ist auf der Tragkonsole-11--eine Heizkammer montiert, die in einem Block --40-- ausgebildet ist. Der Block --40-- trägt Heizstäbe --41--, welche die Blockwände auf
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Vorschubes durch die Heizkammer geführt wird.
Zwei als Platten --51-- ausgebildete Druckkörper aus flexiblem Metall sind auf Wellen --52-montiert, die zu beiden Seiten des Garnkörpers--50--in nach oben gerichteten Lagerköpfen--53--auf den Wänden der Kräuselkammer --10-- mit parallel zu den Achsen der Zuführungswalzen--12 und 13-angeordneten Drehachsen drehbar gelagert sind. Die Platten--51--erstrecken sich nach oben bis in den in der Heizkammer durch die Stäbe --42-- gebildeten Käfig und sind gegen die Seitenflächen des Garnkörpers - durch ein Zugseil --55-- vorgespannt, das ein Gewicht-58-trägt und an einer Rillenscheibe --56-- befestigt ist, die auf einer der beiden Wellen --52-- montiert ist.
Das Zugseil --55-- ist über eine
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--58-- angehängt.Rapportzahnräder--57--verbinden die beiden Wellen--52--auf gleiche Verdrehungswinkel, wodurch die beiden Platten in bezug auf den Garnkern--50--zentriert werden.
Die Platten --51-- bilden eine Verengungsvorrichtung, die den zwischen den Platten durchwandernden Garnkern-50-durch Zusammenpressen verdichtet und den Vorschub dieses Garnkernes oder Garnkörpers mehr oder weniger stark hemmt, wodurch am Walzenspalt der beiden Zuführungswalzen ein Rückstaudruck
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eingeregelt werden kann.
Die Kräuselvorrichtung weist ferner einen Kühlkäfig --60-- auf, der durch einen Satz von Stäben --61-- gebildet ist, die in einem oberen und einem unteren Rahmen--62 bzw. 63--gehalten sind. Die Stäbe --61-- sind auf die Stäbe--42--in der Heizkammer eingefluchtet und bilden eine Fortsetzung dieser Stäbe. Der Rahmen --43-- trägt Passstifte --64--, die in Passbohrungen im Rahmen --63-- eingreifen und den Kühlkäfig auf den durch die Stäbe--42--in der Heizkammer gebildeten Käfig eingefluchtet halten.
Die Stäbe-61-und die Rahmen-62 und 63-sind in ähnlicher Form wie die Stäbe --42-- bzw. die Halterahmen-43 bis 45-ausgebildet.
Im Kühlkäfig-60-ist eine weitere Verengungseinrichtung angeordnet, die Druckfinger-66aufweist, die auf in einer Tragkonsole--68--drehbar gelagerten Wellen --67-- befestigt sind und an den
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unter einem vorbestimmten Pressdruck, dessen Grösse durch Wahl von entsprechend schweren Gewichten --68-- eingeregelt werden kann.
Die Stelle der Einwirkung des Pressdruckes auf den Garnkörper und die Grösse des Pressdruckes wird bei beiden Verengungseinrichtungen in Anpassung an die bei den jeweils zu behandelnden Garnen vorliegenden Erfordernisse gewählt. Der von der ersten Verengungseinrichtung auf den Garnkörper ausgeübte Druck beeinflusst die Schenkellänge oder Amplitude der Kräuselung, und der von der zweiten Verengungseinrichtung auf den Garnkörper ausgeübte Druck beeinflusst die Dichte des Garnkörpers in der Heiz- oder Fixierkammer, wodurch wieder der Kräuselungswinkel, der im Garn fixiert wird, beeinflusst wird.
Bei Anordnung der ersten Verengungseinrichtung nahe dem Walzenspalt der Zuführungswalzen in der Kräuselkammer entfällt die Notwendigkeit, durch diese Einrichtung einen relativ hohen Druck auf den Garnkörper auszuüben, der dazu führen könnte, dass der Garnkörper sich verwindet oder in anderer Weise verformt und dadurch gegen oder zwischen die Stäbe in der Kammer geklemmt wird, was ein ungleichmässiges Vorwärtswandern des Garnkörpers durch die Heiz- und Fixierkammer und gelegentlich sogar ein vollständiges Unterbrechen der Vorschubbewegung des Garnkörpers verursachen würde. In manchen Fällen kann in Abhängigkeit von der gewünschten Beschaffenheit der Kräuselung die zweite Verengungseinrichtung entfallen.
Der Zwischenraum zwischen den Stäben --42-- und den Wänden der Heizkammer ermöglicht eine Zirkulation von erhitzter Luft in der Kammer, wodurch eine gleichmässigere Erhitzung des Garnkörpers beim Durchwandern durch die Heizkammer erfolgt.
Ein Abtaster für das obere Ende des Garnkörpers-50-umfasst einen Rahmen-75-, der aussen an den Stäben-61--gleiten kann und ein Paar von Walzen-76-trägt, die innerhalb der seitlichen Reihen der Stäbe --61-- parallel zueinander zu beiden Seiten der endseitigen Stäbe--61--mit gegenseitigem Abstand voneinander angeordnet sind und den Rahmen an diesen beiden Stäben führen, wenn er durch die obere Fläche des Gamkörpers--50-gehoben oder gesenkt wird. Die Walzen --76-- liegen auf der oberen Fläche
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gegenüberliegenden Seiten des aus den Stäben-61-gebildeten KäSgs und ist mittels Zapfen an den Rahmen - angelenkt.
Der Schwenkhebel --7S-- umgreift mit einem an seinem andern Hebelarm-80- ausgebildeten Längsschlitz einen Zapfen-8l-, der an einem Kettenrad --S2-- befestigt ist, das auf einer Achse--83--drehbar ist und über eine Kette--84--ein Kettenrad--85--in Drehung versetzt, das auf der Einstellachse--86--eines Potentiometers--87--befestigt ist.
Dieses Potentiometer--87--regelt die Drehzahl eines Motors, der die Zuführungswalzen oder eine Haspel oder andere Einrichtung zum Abziehen des gekräuselten Garnes antreibt, in der Weise, dass die Zuführung des zu kräuselnden Garnes oder das Abziehen des gekräuselten Garnes vom Garnkörper mit einer Geschwindigkeit erfolgt, bei der die Oberseite des aus gekräuseltem Garn bestehenden Garnkörpers in im wesentlichen gleichbleibender Höhe liegt.
Bei der in den Fig. 9 bis 12 dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemässen Kräuselvorrichtung sind die Garnzuführungswalzen, das Mundstück, die Heizkammer und der Kühlkäfig ähnlich wie bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform der Vorrichtung ausgebildet und mit den gleichen, aber mit einem beigesetzten --a-- versehenen Bezugszeichen bezeichnet.
Bei der in den Fig. 9 bis 12 veranschaulichten Kräuselvorrichtung besteht die Heizkammer aus einem Gehäuse mit zwei Teilen und weist einen vorderen Teil-90-und einen hinteren Teil --91-- auf, die miteinander durch Scharniere verbunden sind, so dass dieses Gehäuse geöffnet werden kann, um den Heizkäfig zur Reinigung zugänglich zu machen. Die Halterahmen--43a, 44a und 45a--passen in den Innenraum des Gehäuses hinein und sind in diesem, wenn die beiden Gehäuseteile--90 und 91-geschlossen sind, durch die Gehäusewände festgehalten.
Bei dieser Ausführungsform der Kräuselvorrichtung ist in jedem der beiden Teile--90 und 91--des Gehäuses ein horizontaler Kanal --92-- ausgebildet. Die beiden Kanäle-92-nehmen den von aussen zugeführten Dampf auf und geben diesen Dampf durch horizontale Schlitze--93--ab, die in den Wänden der
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Garnkörper, um ein Abtropfen von Kondenswasser auf die Zuführungswalzen zu verhindern. Allfällig entstehendes Kondensat wird von dem Garnkörper absorbiert und wandert mit diesem nach oben.
Um die Kondensation möglichst klein zu halten, können in den Gehäusewänden unterhalb und neben den Dampfeinlassschlitzen--93--Heizstäbe--94--angeordnet sein. In den Endwänden des Gehäuses sind vertikale Rinnen --95-- ausgebildet, die sich nach oben bis über den mittleren Halterahmen--44a--und den oberen Halterahmen -45a-- hinaus erstrecken und es ermöglichen, dass der Dampf mit dem Garnkörper
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Heiztemperatur durch entsprechende Regler eingestellt werden kann.
Der Dampf wird von aussen, z. B. mit einem Druck von 0, 1 bis 1, 7 kg/cm2 und mit einer vom Druck abhängigen Temperatur von 116 bis 210 C, zugeführt. Die Heizkammer wird durch die beiden Heizkörper --96-auf einer Temperatur gehalten, die üblicherweise etwas höher als die Dampftemperatur ist und bei den vorstehend beispielsweise angegebenen Temperaturen des zugeführten Dampfes etwa zwischen 121 und 2360C liegt. Die erforderliche Temperatur hängt von der Beschaffenheit des Garnes und von der Geschwindigkeit, mit der der Garnkörper durch die Kammer wandert, ab. Diese Temperatur muss natürlich niedriger sein als die Temperatur, bei der Veränderungen der Beschaffenheit des Garnes oder Beschädigungen des Garnes auftreten.
Wenn der Dampf in die Heizkammer eintritt, sinkt sein Druck im wesentlichen auf normalen atomsphärischen Druck ab, da die Kammer zur freien Umgebung entlüftet ist. Infolgedessen wird der Dampf, wenn er mit dem Garnkörper in Berührung kommt, überhitzt und zu Trockendampf. Falls Dampf durch Berührung mit den relativ kühlen Kammerwänden kondensiert, wird das Kondensat durch die von den Heizstäben-94-abgegebene Wärme und auch durch die in der Kammer durch die beiden Heizkörper-96-erzeugte Temperaturerhöhung wieder verdampft.
Auf diese Weise wird das Garn in der Heizkammer einer Dampfatmosphäre ausgesetzt, die befähigt ist, optimale Bedingungen für die Fixierung der Kräuselung zu schaffen. Wenn das Garn die Kühlzone erreicht, zerstreut sich der Dampf sofort und lässt das Garn in einem trockenen Zustand zurück, in dem es einer Lagerung oder Verpackung zugeführt werden kann.
Bei dieser Ausführungsform der erfindungsgemässen Kräuselvorrichtung besteht die Verengungseinrichtung aus einem Paar von Druckkörpern --100-- (Fig.9 und 10), die in den Wänden der Kräuselkammer-lOa-
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befestigten Rillenscheibe--56a--befestigt ist, gegen die Mitte der Kammer verschwenkt und dabei an die Seitenflächen des Garnkörpers angedrückt.
Die in den Fig. 9 und 10 dargestellte Ausbildung bietet den Vorteil, dass das Zusammendrücken des Garnkörpers an einer Stelle der Kräuselkammer nahe dem Walzenspalt der Zuführungswalzen stattfindet, während bei der Vorrichtung nach den Fig. 1 bis 8 das Zusammendrücken des Garnkörpers in der Zone der Erhitzungszone erfolgt, doch können auch bei dieser Vorrichtung solche Druckkörper --100-- verwendet werden. Die gewählte Anordnung hängt von den Charakteristiken des Garnes und den Abmessungen der verschiedenen Vorrichtungsteile ab.
In jedem Fall wird an den schmalen Flächen, mit denen die Seitenflächen des Garnkörpers die den Heizkäfig und den Kühlkäfig bildenden Stäbe berühren, am Garnkörper eine minimale Reibung erzeugt und der dadurch erzeugte Rückstaudruck kann leicht durch entsprechendes Verändern der Anordnung der Druckkörper und des von diesen auf die Seitenflächen des Garnkörpers ausgeübten Druckes eingeregelt werden.
Der in den Fig. 7 und 8 dargestellte Abtaster stellt sich auf die mittlere Höhenlage der oberen Fläche des Garnkörpers ein und bildet auch eine Führung für das an dieser oberen Fläche vom Garnkörper abgezogene Garn während des Abziehens.
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gegenseitigen Abständen rund um den Umfang der Kammer --113-- mit in Nuten der Innenfläche der Kammerwand liegenden Querstegen angeordnet. Diese Rippen-120-können an dem Bodenteil-114in geeigneter Weise, z. B. durch Löten, befestigt sein und erstrecken sich über den oberen Rand der Kammer --113-- hinaus, um einen Kühlkäfig-122-zu bilden. Die Rippen sind an ihren oberen Enden an einem Ring --123-- befestigt, wodurch die Steifigkeit der Rippen erhöht ist.
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In der Aussenfläche der Wand der Kammer--113--sind hinter den Rippen--120--vertikale Rinnen - -124-- ausgebildet, die Lufttaschen bilden, durch die die Wärmeübertragung vom Beheizungsringkörper zur Kammerwand und dadurch zu den Rippen--120--geregelt werden kann.
Die inneren Kanten-125-der Rippen-120-bilden eine Abstützung für den Körper oder Kern aus gekräuseltem Garn bei seinem Vorschub durch die Kräusel- und Heizkammer und entlang des Kühlkäfigs oberhalb dieser Kammer, wo die Kräuselung am Garn fixiert wird. Da die Rippen --120-- den Garnkörper nur an voneinander getrennten Stellen berühren, ist die den Vorschub des Garnkörpers erschwerende Reibung auf ein Mindestmass beschränkt.
Ein Schalter --127-- kann an dem Ring--123--montiert sein, der durch einen Fühlerdraht --128-- betätigt werden kann, der sich zwischen den Stäben --120-- in den Kühlkäfig hinein erstreckt und auf der oberen Fläche des Garnkörpers in der Kühlzone aufliegt. Der Schalter --127-- ist mit einer Regeleinrichtung für den Antriebsmotor der Zuführungswalzen oder Garnabziehhaspel verbunden, um durch entsprechendes Einstellen der Drehzahl der Walzen oder der Haspel die Oberseite des Garnkörpers in im wesentlichen gleichbleibender Höhe zu halten, wie dies bereits weiter oben in Zusammenhang mit den Fig. 1 bis 12 erläutert worden ist.
Bei der in den Fig. 13 und 14 gezeigten Ausführungsform der erfindungsgemässen Kräuselvorrichtung sind nur die zum Verständnis der Funktion dieser Vorrichtung notwendigen Teile dargestellt. Die übrigen Bestandteile dieser Vorrichtung können selbstverständlich ähnlich oder in der gleichen Weise wie bei den andern beschriebenen Ausführungsformen der Vorrichtung ausgebildet sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Stauchkräuseleinrichtung, bestehend aus einer Stauchkammer, Zuführwalzen zum Zuführen des Garnes für das Kräuseln in den Einlass der Stauchkammer, um das Garn durch Einschieben gegen einen bereits vorausgehend gekräuselten Garnpfropfen zu kräuseln, aus einer der Stauchkammer nachgeordneten Heizkammer
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Verengung aus einer an sich bekannten nachgiebig den Durchlass verengenden Vorrichtung (51, 100) besteht, die eine konstante, einstellbare Rückhaltekraft auf den Garnpfropfen aus gekräuseltem Garn ausübt und den Durchgang des Pfropfens behindert, um den Rückstau in der Stauchkammer (10, 10a, 110) zu steuern, und dass das Heizkammergehäuse (40) einen Käfig aus voneinander im Abstand stehenden parallelen Stäben (42) aufweist, deren innere Oberflächen von den Innenwänden des Gehäuses (40) im Abstand liegen,
um den Pfropfen aus gekräuseltem Garn zusammenzuhalten und durch die Heizkammer zu führen, wobei die inneren Oberflächen die Fortsetzung der Wände der Kräuselkammer bilden und sich über die Länge der Heizkammer erstrecken.
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