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Beim Giessen und insbesondere beim Spritzgiessen von Formlingen aus Metall, die nicht durchgehende
Bohrungen od. dgl. Hohlräume aufweisen, tritt die Schwierigkeit auf, dass nicht mit festen Kernen gearbeitet werden kann, da diese aus den Bohrungen nicht herausgezogen werden können. Es ist ein umständliches Formen von Sandkernen erforderlich, und diese Sandkerne müssen dann aus dem Formling in zeitraubender Weise entfernt werden. Abgesehen davon ergeben Sandkerne keine glatten Bohrungen.
Die Erfindung zielt darauf ab, diese Nachteile zu beseitigen und besteht bei einem Verfahren zum Giessen insbesondere Spritzgiessen, von Formlingen aus Metall, die Bohrungen od. dgl. Hohlräume aufweisen, welche in
Richtung ihrer Achse nach aussen nicht durchgehen, darin, dass zuerst ein eine durchgehende Bohrung od. dgl. aufweisender Vorformling aus dem Material des zu erzeugenden Formlings hergestellt wird, dass dann die durchgehende Bohrung nach aussen abgeschlossen und schliesslich der Vorformling als Kern in bekannter Weise in eine Form eingesetzt und umgossen bzw. umspritzt wird.
Da der Vorformling eine nach aussen offene Bohrung aufweist, kann für die Herstellung eines Vorformlings ohne weiteres ein fester metallischer Kern verwendet werden, und es wird somit auf einfache Weise eine Bohrung mit glatten Wänden hergestellt, wobei das
Entformen des Vorformlings in einfachster Weise möglich ist. Dieser Vorformling, der nach Art eines Kernes in die Form für die Herstellung des Formlings eingelegt wird, verbindet sich beim Giessen des Formlings mit dem angegossenen Material, und da das Material des Vorformlings das gleiche ist wie das angegossene Material, entsteht ein homogener Formling. Es ist lediglich erforderlich, den Hohlraum des Vorformlings abzuschliessen, damit jener sich beim Giessen des Formlings nicht füllt.
Gemäss der Erfindung besteht daher der Vorformling zur Durchführung des erfmdungsgemässen Verfahrens im wesentlichen darin, dass er die durchgehende Bohrung od. dgl. schneidende Querbohrungen aufweist, deren Durchmesser wenigstens gleich gross sind wie die der Durchmesser der durchgehenden Bohrung, und dass in diese Querbohrungen Haltezapfen der Form eingreifen, welche die durchgehende Bohrung abschliessen. Um eine volle Dichtheit des Abschlusses des Hohlraumes des Vorformlings zu gewährleisten, können gemäss der Erfindung die Querbohrungen auf den Durchmesser der Haltezapfen der Form aufgebohrt werden. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die in die Querbohrungen des Kernes eingreifenden Haltezapfen der Form die Querbohrungen bis zu deren Ende durchsetzen.
Die in die Querbohrungen des Vorformlings eingreifenden Haltezapfen der Form können Aussparungen für Querbohrungen des Formlings bilden, wobei das die Querbohrungen des Vorformlings umgebende Material desselben bei der Herstellung der Querbohrungen des Formlings ausgebohrt wird. In diesem Fall wird auch, wenn die Verbindung des an den Vorformling angegossenen Materials mit dem Vorformling nicht einwandfrei sein sollte, gerade an kritischen Stellen die volle Homogenität des Materials gewährleistet sein.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles schematisch erläutert, das eine Formhälfte zur Herstellung einer Mischbatterie in Seitenansicht zeigt.
Die Herstellung des Formlings aus Metall durch Spritzgiessen erfolgt in einer aus zwei Hälften bestehenden Form, wobei eine Formhälfte--l--in der Zeichnung dargestellt ist. Um die beiden Formhälften gegeneinander zu zentrieren, weist die Formhälfte--l--Bohrungen--2--auf, in die beim Zusammenfügen der beiden Formhälften Zapfen der andern, nicht dargestellten Formhälfte eingreifen. In beiden Formhälften ist ein Hohlraum--3--vorgesehen, wobei die Hohlräume bei zusammengesetzter Form eine dem zu spritzenden
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Um nun beispielsweise eine Mischbatterie herzustellen, die eine nicht durchgehende Bohrung aufweist, wird zunächst ein Vorformling --6-- aus dem Material der herzustellenden Mischbatterie gefertigt, der in der Zeichnung im Schnitt dargestellt ist. Da die Bohrungen --7, 7'-- dieses Vorformlings --6-- zumindest an einem Ende an der Oberfläche des Vorformlings münden, können bei der Herstellung des Vorformlings diese Bohrungen mittels eines festen metallischen Kernes hergestellt werden, so dass eine glatte Oberfläche dieser Bohrungen erzielt wird. Der Vorformling--6--ist mit die offenen Enden der Bohrungen--7, 7'-schneidenden Querbohrungen--8, 8'--ausgestattet, deren Durchmesser zumindest gleich gross ist wie der Durchmesser der Bohrungen--7, 7'--.
In diese Querbohrungen--8, 8'-- werden nun Haltezapfen --9, 9'--eingesetzt, die mit auf-und abbewegbaren Dornen--10, 10'-- verbunden sind. Die Querbohrungen --8, 8'--werden insbesondere vor dem Einsetzen der Haltezapfen--9, 9'--so bearbeitet, dass ein genauer Sitz dieser Haltezapfen--9, 9'--in den Querbohrungen-8, 8'--gewährleistet ist. Diese Bearbeitung der Querbohrungen kann mit einer Doppelbohrmaschine erfolgen, bei welcher zwei Bohrer gleichzeitig in die beiden Querbohrungen--8, 8'--eingesenkt werden. Auf diese Weise wird nicht nur der gewünschte Durchmesser dieser Querbohrungen, sondern auch der Abstand der beiden Querbohrungen voneinander präzise eingehalten.
Die beiden Haltezapfen--9, 9'--dienen nicht nur dazu, den Vorformling--6--zu halten, sondern durch diese Zapfen werden gleichzeitig die Bohrungen--7, 7'--verschlossen, so dass beim Spritzgussvorgang kein Metall in diese Bohrungen eintreten kann.
Zwischen den beiden Dornen--10, 10'--ist ein zusätzlicher Dorn--11--vorgesehen, der einerseits eine Abstützung des Vorformlings --6-- zwischen den beiden Haltezapfen--9, 9'--bewirkt und verhindert, dass sich dieser Vorformling-6--während des Spritzvorganges verformt, und der anderseits als metallischer Kern für die Herstellung einer weiteren Bohrung dient.
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Bei der Herstellung der Armatur wird nun so vorgegangen, dass der Vorformling --6-- nach der Bearbeitung der Querbohrungen-8, 8'--auf die beiden Haltezapfen--9, 9'-aufgebracht wird. Der Sitz der beiden Haltezapfen--9, 9'--in den Querbohrungen-8, 8'--ist so bemessen, dass ein Abgleiten des Vorformlings --6-- von dem Haltezapfen verhindert wird. Hierauf werden die Dorne--10, 10'und 11abgesenkt, und gleichzeitig werden die beiden Formhälften geschlossen, so dass sich nun der Vorformling in der in der Zeichnung dargestellten Lage im Hohlraum --3-- befindet. Weiters wird von unten in die Form eine Zunge --12-- eingeschoben, die einen Kern für die Auslassöffnung der Batterie bildet.
Hierauf wird durch die Öffnung --4-- und den Kanal-5-das flüssige Metall in den Hohlraum --3-- eingespritzt, das sich mit dem aus gleichem Material bestehenden Vorformling --6-- verbindet, so dass ein homogener Formling hergestellt wird. Nach dem Erstarren des Metalls wird die Form geöffnet, und es werden gleichzeitig die Dorne - -10, 10' und 11-- nach oben und die Zunge --12-- nach unten aus der Form herausgezogen. Der im Kanal --5-- entstehende Anguss wird abgebrochen, und der hergestellte Formling kann der weiteren Bearbeitung zugeführt werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Giessen, insbesondere Spritzgiessen, von Formlingen aus Metall, die Bohrungen od. dgl.
Hohlräume aufweisen, welche in Richtung ihrer Achse nach aussen nicht durchgehen, dadurch gekenn- zeichnet, dass zuerst ein eine durchgehende Bohrung od. dgl. aufweisender Vorformling aus dem Material des zu erzeugenden Formlings hergestellt wird, dass dann die durchgehende Bohrung nach aussen abgeschlossen und schliesslich der Vorformling als Kern in bekannter Weise in eine Form eingesetzt und umgossen bzw. umspritzt wird.
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