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Die Erfindung betrifft eine Ankerführung mit Betätigungssteg zur Betätigung von Kontaktfedersätzen von
Flachrelais, die an der Arbeitsseite des Magnetsystems auf dem abgewinkelten Ende des Ankers durch Schrauben befestigt ist und oberhalb des Kernes mit einem Anschlag zur Begrenzung des Ankerhub versehen ist.
Ein bekanntes Flachrelais, welches unter der Bezeichnung"Flachrelais 28"unter anderem auch im österreichischen Wählsystem verwendet wird, ist im Buch"Fernmeldetechnik"2. Band, Abschnitt 3, herausgegeben vom Bundesministerium für Verkehr und verstaatlichte Betriebe, Generaldirektion für die Post- und Telegraphenverwaltung, Wien 1955, auf S. 75 dargestellt. Es weist eine Ankerführung auf, die aus einem gestanzten Anschlagwinkel aus Messing besteht, dessen waagrechter Schenkel an der Arbeitsseite des
Magnetsystems auf dem abgewinkelten Ende des Ankers durch zwei Schrauben befestigt ist. Der senkrechte
Schenkel des Anschlagwinkels ist mit zwei gegen den Kern gerichteten Nasen versehen, die zur Begrenzung des
Seitenspieles des Ankers dienen.
Ein oberhalb des Kernes in Richtung des Kernendes abgebogener Lappen am senkrechten Schenkel des Anschlagwinkels begrenzt den Ankerhub. Da der Anschlagwinkel allein keine ausreichende Führung des Ankers gewährleistet, ist am entgegengesetzten Ende des Kernes oberhalb der
Ankerlagerung ein Ankerhaltewinkel angebracht, dessen nach unten abgewinkelter Schenkel in eine seitliche Nut des Ankers eingreift und die Führung des Ankers unterstützt.
Der senkrechte Schenkel des Anschlagwinkels trägt weiterhin den Betätigungssteg für den Kontaktfedersatz.
Dieser Steg besteht aus Isolierstoff und ist durch zwei Schrauben und ein Druckblech am Anschlagwinkel befestigt. An der Oberkante des Steges liegen die Betätigungslappen der beweglichen Kontaktfedern des
Federsatzes auf.
Diese bekannte Ankerführung weist verschiedene Nachteile auf. Die arbeitsseitige Ankerführung besteht zusammen mit dem Betätigungssteg aus sieben Einzelteilen. Hinzu kommt noch der Ankerhaltewinkel an der
Ankerlagerung. Diese Vielzahl der Teile, die alle zusammengebaut werden müssen, stellt schon einen wesentlichen
Kostenfaktor dar. Vielmehr fällt aber ins Gewicht, dass Seitenspiel, Ankerhub und Stegluft bei jedem einzelnen
Flachrelais der bekannten Art einzeln eingestellt werden müssen. Dies erfordert einen grossen Aufwand ; beispielsweise muss bei der Einstellung der Stegluft nicht nur auf das Abstandsmass zwischen Steg und
Betätigungslappen der Kontaktfedern geachtet werden, sondern auch auf die genau waagrechte Befestigung des
Steges am Anschlagwinkel.
Diese zeitraubenden Arbeitsgänge sind für eine zeitgemässe, weitgehend automatisierte Massenfertigung nicht mehr tragbar. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Ankerführung für
Flachrelais zu schaffen, bei der auf die Einstellung von Seitenspiel, Ankerhub und Stegluft verzichtet werden kann.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass die Ankerführung aus einem Kunststoff mit guten Gleiteigenschaften, beispielsweise einem Thermoplast, besteht, der das aus der Wicklung herausragende Kernende auf drei Seiten umgibt und mit einer Führungsnut zur Aufnahme des Kernes versehen ist, die in Richtung der Wicklung erweitert ist, so dass nur eine schmale Kante der Gleitführung das Kernende seitlich berührt, dass der oberhalb des Kernes angeordnete, zur Begrenzung des Ankerhubes dienende Anschlag an der quer zur Bewegungsrichtung des Ankers stehenden Seite der Führungsnut befestigt ist und dass die Ankerführung und der Betätigungssteg entweder einteilig oder zweiteilig ausgebildet sind.
Für Sonderfälle, bei denen eine einstellbare Stegluft erforderlich ist, ist gemäss einer weiteren Ausbildung der Erfindung vorgesehen, dass die Verbindungsebene der Ankerführung und des Betätigungssteges schräg zur Bewegungsrichtung des Ankers steht, so dass durch die Verschiebung des Betätigungssteges über diese Ebene die Stegluft einstellbar ist. Um die Einstellung der Stegluft zu erleichtern und eine waagrechte Lage des stegförmigen Ansatzes sicherzustellen sind in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Ankerführung und der Betätigungssteg an ihrer Verbindungsebene mit einer Verzahnung versehen.
Ausser der mit der beschriebenen Ankerführung erreichten Kostensenkung durch Verzicht auf die Einstellung von Seitenspiel, Ankerhub und Stegluft ergibt der Erfindungsgegenstand gegenüber dem bekannten Flachrelais den weiteren Vorteil, dass Ankerhaltewinkel, Anschlagwinkel, Steg, Druckblech und zwei Schrauben entfallen und lediglich durch eine ein-bzw. zweiteilige Führung aus Kunststoff ersetzt werden.
Die Erfindung wird an Hand von Zeichnungen beschrieben, in denen zeigen :
Fig. l ein Flachrelais mit der beschriebenen Ankerführung, von der Seite gesehen ; Fig. 2 die Ankerführung, gesehen in Richtung der Arbeitsseite des Magnetsystems ; Fig. 3 die Ankerführung nach Fig. 2, von der Seite gesehen und geschnitten ; Fig. 4 eine weitere Ausführung der Ankerführung, gesehen in Richtung der Arbeitsseite des Magnetsystems ; Fig. 5 und Fig. 6 die Ankerführung nach Fig. 4, von der Seite gesehen und geschnitten.
Das in Fig. l dargestellte Flachrelais besteht im wesentlichen aus dem Kern--15--, der Wicklung
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Ankers-17-eine Gleitführung-10-durch--14-- befestigt. Die Gleitführung -10-- besteht aus Thermoplast und ist mit einer Führungsnut --11-- versehen, durch die das Kernende --20-- hindurchragt. Weiterhin trägt die Gleitführung --10-- einen stegförmigen Aufsatz --12-- zur Betätigung des Kontaktfedersatzes-18--. Der pfeil --13-- zeigt auf die Stelle der Ankerlagerung, an der bei einer bekannten Ausführung eines Flachrelais ein Ankerhaltewinkel zur Unterstützung der Ankerführung angeordnet ist.
Dieser Ankerhaltewinkel entfällt bei dem beschriebenen Flachrelais.
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Gemäss Fig. 2 ist die Führungsnut --11-- gegen den Anker--17--hin offen und weist im wesentlichen die Breite des Kernes --15-- auf.
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Führung. An der Basis der Führungsnut-11-ist ein Anschlag --23-- ausgebildet, der den Ankerhub - begrenzt, was in Fig. 3 im Schnitt dargestellt ist. In an sich bekannter Weise ist zwischen Kern --15-- und Anker --17-- bzw. zwischen dem Kernende --20-- und dem Ankerende --19-- ein Trennblech-25-angeordnet, das mit den gleichen Schrauben --14-- wie die Gleitführung --10-- auf dem Ankerende --19-- befestigt ist.
Die Führungsnut --11-- der Gleitführung --10-- ist in Richtung der Wicklung --16-- erweitert, so dass nur die schmale hintere Kante-22-das Kernende-20-seitlich berührt. Bei der in den Fig. 2 und 3 gezeigten Ankerführung sind Gleitführung --10-- und stegförmiger Aufsatz --12-- einteilig ausgebildet ; Seitenspiel --21--, Ankerhub --24-- und Stegluft ergeben sich von selbst, so dass deren Einstellung entfällt.
Wird für besondere Anwendungsfälle ein Flachrelais mit einstellbarer Stegluft gewünscht, so kann dies mit einer Ankerführung nach den Fig. 4 bis 6 verwirklicht werden. Hiebei sind die Gleitführung --10'-- und der stegförmige Aufsatz--12'--zweiteilig ausgebildet und durch eine schiefe Ebene--27--voneinander getrennt, so dass der stegförmige Aufsatz--12'--zur Einstellung der Stegluft--26--bei abgefallenem Anker --17-- verstellt werden kann. Dies geschieht durch Verschieben des stegförmigen Aufsatzes--12'-- auf der schiefen Ebene--27--in Richtung der in Fig. 5 gezeigten Pfeile. Hiezu sind die Durchgangsbohrungen für die Schrauben --14-- im stegförmigen Aufsatz --12'-- als Langlöcher --28-- ausgebildet.
Die nach oben gerichtete Schräge der Gleitführung --10'-- und die nach unten gerichtete Schräge des stegförmigen Aufsatzes --12'-- sind jeweils mit einer Verzahnung --29-- versehen. Dadurch wird die Einstellung der Stegluft --26-- zwischen der Oberkante des stegförmigen Aufsatzes --12'-- und den Betätigungslappen - der beweglichen Kontaktfedern erleichtert und die waagrechte Lage des stegförmigen Aufsatzes - -12'-- sichergestellt. Die übrigen Bezugszeichen der Fig. 4 bis 6 entsprechen denen der Fig. l bis 3 und sind dort näher erläutert.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Ankerführung mit Betätigungssteg zur Betätigung von Kontaktfedersätzen von Flachrelais, die an der Arbeitsseite des Magnetsystems auf dem abgewinkelten Ende des Ankers durch Schrauben befestigt ist und oberhalb des Kernes mit einem Anschlag zur Begrenzung des Ankerhubes versehen ist,
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Gleiteigenschaften beispielsweise einem Thermoplast, besteht, der das aus der Wicklung herausragende Kernende auf drei Seiten umgibt und mit einer Führungsnut (11) zur Aufnahme des Kernes (15) versehen ist, die in Richtung der Wicklung (16) erweitert ist, so dass nur eine schmale Kante (22) der Gleitführung das Kernende (20) seitlich berührt, dass der oberhalb des Kernes angeordnete, zur Begrenzung des Ankerhubes (24) dienende Anschlag (23)
an der quer zur Bewegungsrichtung des Ankers stehenden Seite der Führungsnut befestigt ist und dass die Ankerführung und der Betätigungssteg entweder einteilig (10,12) oder zweiteilig (10', 12') ausgebildet sind.
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