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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Farbenschattierungen auf Geweben und Garnen in einer oder mehreren Farben.
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Bottich steigt. Die Breite des in das Bad tauchenden Warenstreifens wächst somit fortschreitend, während die Farbekraft dos Bades abnimmt. Die zuerst gefärbten Teile der Ware bleiben jedoch der Einwirkung des fortschreitend schwächer werdenden Bades ausgesetzt. Man erkennt, dass durch diese Einwirkung des Bades auf die Ware eine abgetönte Ausfärbung von eigenartigem Effekt erzielt wird.
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Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform der Vorrichtung, bei welcher der Bottich nachgefüllt und gleichzeitig ein Teil Flüssigkeit aus demselben abgelassen wird.
Gas von einem Leitungsrohr D kommende Wasser kann durch Hähne in zwei Behälter E, F eingelassen werden, welche die diese Hähne betätigenden Schwimmer enthalten. Der Behälter E speist einen Behälter G durch einen Hahn lt mit einem auf einer Teilung spielenden Zeiger, welcher angibt, welche Zeit zur Füllung des Behälters G notwendig ist, dabei ist angenommen, dass der Flüssigkeitsspiegel E auf gleicher Höhe bleibt.
Vom oberen Behälter F geht ein Stutzen II mit Absperrhahn i und Klappe} aus.
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dem Behälter F in den Trog I führen. Der Behalter F enthält Wasser nebst Zusätze, das in den Bottich A nach Massgabe des Fortschreitens der Arbeit einzuführen ist. Ein Rohr. j stellt die Verbindung zwischen dem unteren Teil des Behälters I und dem Bottich A her. Der Trog ( ; enthält einen Schwimmer K, von dem ein Seil A-über Leit-
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Achse die vorerwähnte Klappe j des Stutzens H sitzt, das Gewicht n sinkt herab und hält die Klappe offen, wenn das Seil k nicht gespannt ist und somit an der Rolle m nicht
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Dio Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende : Nachdem in den Bottich A die für die ganze Dauer der Operation erforderliche Menge Farbflüssigkeit eingefüllt worden
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das von dem noch am Boden des Behälters 1 liegenden Schwimmer L ausgeht. Infolge d') r Entspannung des Seiles k dreht sich der belastet Hebel n und öffnet die Klappe j
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diesem durch das Rohr. J in den Färbebottich. Im letzteren hat sich mittlerfweile die Ware in Bewegung gesetzt und färbt sich an dem in die Färbeflüssigkeit (die sich bloss
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offen bleibt.
Der Schwimmer 1, folgt daher beständig dem Flüssigkeitsstand im Trog I, welche Flüssigkeitsmengen auch dem Bottich J in Form von Dampf zugeführt werden
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spiegel in demselben und auch im Bottich A, der Schwimmer L gibt beim Aufsteigen das Seil r frei und der Hebel t öffnet fortschreitend den'Hahn e des Bottichs, was ein fortschreitendes Ablaufen der im Bottich enthaltenen Färbeflüssigkeit nach sich zieht. Man
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oder weniger rasch zu öffnen und so eine mehr oder minder grosse Menge Färbeflüssiglieit ablaufen zu lassen, je nach den Abtönungen, welche man wünscht.
Das vorstehend beschriebene Verfahren kann in der Weise ausgeführt werden, dass man ein Gewebe zunächst in beliebiger Farbe gleichmässig ausfärbt und dann in derselben
Farbe die Abtönung hervorruft, oder man kann die Abtönung auch unmittelbar auf un- @ gefärbter Ware hervorrufen. Durch Übereinanderlagerung von Farben kann man sehr ver- schiedeno rarbennüancierungen erzielen, indem die Abtönung in anderer Farbe erfolgt als
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färbige Effekte erzielt.
Wenn man das Gewebe in der Mitte parallel zur Kette (in der Längonrichtung) faltet und dann in der vorstehend beschriebenen Weise durch den Bottich gehen lässt, so erhält man eine von der Mitte gegen die Ränder oder von den Rändern gegen die Mitte heller werdende Abtönung je nachdem die Faltstelle oder die freien Ränder des Stoffes im Bottich am tiefsten liegen, weil eben diese Teile der Einwirkung der Färbeflüssigkeit am längsten ausgesetzt sind.
Man kann auch zunächst eine von der Mittelfalte bis zur halben Breite des gefalteten Zeuges reichende Abtönung und dann eine von den freien Rändern bis zu dieser halben Breite reichende zweite Abtönung erzeugen, so dass auf der ganzen Stoffbreite vier Abtönungen entstehen.
Die Ware kann-in verschiedener Weise durch den Bottich bewegt werden, entweder wie in Fig. 2 gezeigt, dadurch, dass man sie abwechselnd von einer der Wälzen B, B' auf die andere wickelt (wie beim Jigger) oder indem man sie ununterbrochen in derselben Richtung laufen lässt und sie dabei ausserhalb der Vorrichtung auf einen Tisch oder dgL mit oder ohne Trockenzylinder legt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Farbenschattiernngen auf Geweben und Garnen in einer oder mehreren Farben, die über die ganze Breite der Warenbahn oder nur über einen Teil davon verlaufen, unter Änderung der Eintauchtiefe des Arbeitsgutes in die Färbenüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, dass das Arbeitsgut in seiner ganzen Breite geneigt zum Flottenspiegol laufend durch die Flotte hindurch geführt wird, so dass fortschreitend zunehmende Breiten des Arbeitsgutes Farbstofflösung aufnehmen.