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Schiessscheibe
Die Erfindung betrifft eine Schiessscheibe mit einem Ständer und einem Scheibenbild, wobei an einem schwenkbaren Träger ein Fallgewicht befestigt ist, das sich in der Bereitschaftslage nahe seiner labilen Gleichgewichtslage gegen das Scheibenbild anlehnt und das beim Auftreffen eines Geschosses auf das Scheibenbild fällt und dadurch einen das Fallen des Scheibenbildes bewirkenden Halter löst.
Essind Schiessscheiben bekannt, bei denen das Scheibenbild gegen den Druck einer Feder am Ständer angehakt ist. Die Scheibe kann hier nur fallen, wenn das Geschoss mit grösserer Wucht auf die Scheibe auftrifft als zum Überwinden des den Haken andrückenden Federdruckes notwendig ist. Ausserdem sind diese Scheiben sehr windempfindlich, da sich das Scheibenbild oft unter der Wirkung des Windes löst, ohne von einem Geschoss getroffen worden zu sein.
Es ist Zweck der Erfindung, diesen Nachteil zu beheben.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Halter als zweiarmiger, liegender Hebel ausgebildet ist, der im Ständer schwenkbar gelagert ist und den Ständer beidseitig überragt, wobei der eine Arm eine Öffnung im Scheibenbild hintergreift und der andere Arm im Bewegungsweg des Fallgewichtes liegt. Ein weiteres Kennzeichen der Erfindung besteht darin, dass das Fallgewicht einen am oberen Ende des Ständers gelenkig befestigten Träger und einen zur Einstellung der Lage seines Schwerpunktes unsymmetrischen Körper umfasst, der relativ zu seinem Träger verschiebbar oder verschwenkbar ist.
Auf diese Weise ist es möglich, eine Schiessscheibe herzustellen, bei der die zum Lösen des Scheibenbildes vom Ständer verfügbare Kraft praktisch konstant und von der Art des Schusses und dem Ort seines Aufprallens unabhängig ist. Zugleich ist diese Schiessscheibe unempfindlicher gegen Wind als andere, bisher bekannte Modelle.
DieErfindungsollnunanHandderZeichnungenaneinem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
Es zeigen : Fig. 1 eine Seitenansicht einer Schiessscheibe, deren Ständer etwas nach vorne geneigt ist,
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ten geneigt ist.
Die dargestellte Schiessscheibe weist einen Ständer -10-- und ein Scheibenbild-11-auf. Der Ständer ist aus einem Blech mit U-förmigem Profil gebogen und besitzt eine (nicht gezeigte) Spitze, die in die Erde gesteckt wird. Im oberen Teil des Ständers sind die beiden Seitenwände des U-förmigen Profilsverkürzt, wodurch ein Absatz --12-- entsteht. Durch die beiden verkürzten Seitenwände ist eine waagrechte Achse --13-- geführt, auf der ein Hebelarm -14-- schwenkbar befestigt ist,
an dessen einem Ende ein Haken --15-- angebracht ist und dessen anderes Ende durch eine Öffnung-IG-in der Grundfläche des U-förmigen Profils austritt. Oberhalb des Hebelarmes --14-- ist auf der Grundfläche des Ständers eine Feder --17-- mit zwei Nieten --18-- angebracht. Am oberen Ende des Ständers und nahe seiner vorderen Kante befindet sich an jeder der beiden Seitenflächen ein Loch-19-, in das ein abgewinkelter Bügel --20-- schwenkbar eingesetzt ist. Am andern Ende dieses Bügels --20-- ist ein Ge-
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wicht--21-- befestigt, das sich unter Überwindung eines Widerstandes verdrehen lässt. Das Gewicht hat eine unsymmetrische, ei ähnliche Form.
Das Scheibenbild --11-- besitzt in seinem unteren Teil eine Öffnung--22--, die mit dem Ha- ken --15- zusammenwirkt.
Beim Aufstellen der Schiessscheibe wird zuerst die Spitze des Ständers in die Erde getrieben, so dass dieser möglichst gut verankert ist. Dann wird das Scheibenbild mit seiner unteren Kante auf den Ab- satz des Ständers gestellt, der Haken --15-- des Hebelarmes --14-- durch die Öffnung--22-- gesteckt und das Scheibenbild so stark gegen den Ständer --17- gedrückt, bis sich die Zunge des Ha- kens-15-auf der vorderen Seite des Scheibenbildes festklemmt. Damit ist das Scheibenbild auf dem Ständer befestigt. Anschliessend wird das Gewicht-21-am Bügel-20-um die Löcher --19-- geschwenkt, bis es sich oberhalb der als Drehachse wirkenden Löcher-19-möglichst nahe dem Punkt seines labilen Gleichgewichtes gegen das Scheibenbild lehnt.
Beim Auftreffen eines Geschosses wird die gesamte Schiessscheibe mindestens aber das Scheibenbild erschüttert. Dabei gelangt das Gewicht über seinen labilen Gleichgewichtspunkt hinaus und fällt nach unten. Die Länge und Drehpunkte des Bügels --20-- und des Hebelarmes --14-- sind so aufeinander abgestimmt, dass das Gewicht beim Fallen auf den Hebelarm-14-aufschlägt. Das Gewicht wird so schwer gewählt, dass der Hebelarm nach unten geschlagen wird, wodurch sich der Haken --15-- nach oben bewegt, dabei das Scheibenbild freigibt und dieses durch die Feder -17-- vom Ständer abgedrückt wird, wodurch die Scheibe fällt.
Durch die unsymmetrische Ausbildung des Gewichtes --21-- ist es möglich, beim Aufstellen der Scheibe den Schwerpunkt des Gewichtes nahe seinem labilen Gleichgewichtspunkt, d. h. fast senkrecht über den als Drehpunkt wirkenden Löchern-49-- zu fixieren, auch wenn die Scheibe, an die das Gewicht gelehntwird, gegenüber der Senkrechten etwas geneigt ist. Es wäre auch möglich, den Gewichtskörper nicht verdrehbar, sondern entlang des Bügels verschiebbar auszubilden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schiessscheibe mit einem Ständer und einem lösbaren Scheibenbild, wobei an einem schwenkbaren Träger ein Fallgewicht befestigt ist, das sich in der Bereitschaftslage nahe seiner labilen Gleichgewichtslage gegen das Scheibenbild anlehnt und das beim Auftreffen eines Geschosses auf das Scheibenbild fällt und dadurch einen das Fallen des Scheibenbildes bewirkenden Halter löst, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter als zweiarmiger, liegender Hebel ausgebildet ist, der im Ständer (10) schwenkbar (bei 13) gelagert ist und den Ständer beidseitig überragt, wobei der eine Arm (15) eine Öffnung (22) im Scheibenbild (11) hintergreift und der andere Arm (14) im Bewegungsweg des Fallgewichtes (20, 21) liegt.