-
Zielvorrichtung für Ballspiele, insbesondere Golftrainingsschläge,
bei welchen der Ball von einer Abschlagstelle auf ein ihn fangendes Netz geschlagen,
gestoßen bzw. geworfen wird Bei verschiedenen Ballspielen kommt es entscheidend
darauf an, den Ball, geschlagen, geworfen oder mit dem Fuß gestoßen, an eine bestimmte
Stelle zu bringen. Beim Golfspiel ist dies das Loch, beim Hockey- und Fußballspiel
ist es das Netz oder das Zuspiel zu einem Partner, und beim Wurf ist es eine möglichst
weit entfernte Stelle vom Abwurfplatz. Um dieses Schlagen, Stoßen bzw. Werfen auch
außerhalb des Feldes, insbesondere im Winter, trainieren zu können, sind in einem
Rahmen verspannte Auffangnetze in verschiedener Ausführung bekannt. Vor und hinter
dem Auffangnetz ist dabei im allgemeinen ein sich über die ganze Höhe erstreckendes
Zielband vorgesehen, welches dem Spieler, der an diesem Gerät trainiert, die Treffgenauigkeit
des durchgeführten Schlages, Stoßes oder Wurfes besser erkennbar machen soll. Dieses
Zielband gibt aber nur einen ungefähren Anhalt und ist für die mit einem Schlag,
Stoß odel Wurf verbundenen Erfordernisse eine zu ungenügende Anzeigevorrichtung.
Diese Zielvorrichtung zu verbessern ist Aufgabe der Erfindung.
-
Mit solchen Trainingsgeräten sollen bekanntlich die Schläge, Stöße
und Würfe in der gleichen Stärke und unter dem gleichen Flugwinkel ausgeführt werden
wie im freien Feld, nur soll das Netz den Ball schon nach wenigen Metern auffangen,
um ihn dann zu Boden fallen und ihn zur Abschlags- oder Abstoßstelle zurücklaufen
zu lassen. Entsprechend der Weite des Schlages oder Stoßes im Freien muß auch bei
diesen Heimgeräten der Schlag oder Stoß unter einem entsprechenden Flugwinkel erfolgen.
Die Zielvoirichtung soll sich demzufolge in einer Höhe des Netzes befinden, die
dem Flugwinkel entspricht. Da die Güte des Schlages aber auch von der Kraft abhängt,
mit der er ausgeführt wird, soll die Zielvorrichtung auch auf diese Kraft ansprechen;
sie soll beispielsweise erkennbar machen, daß ein Schlag mit ausreichender oder
mit ungenügender Kraft ausgeführt ist.
-
Bekannt ist es, eine Zielscheibe oder -platte, die aus Metall besteht,
im Abstand hinter dem Auffangnetz einer solchen übungsvorrichtung an einem Tragbolzen
axial gleitbar anzubringen, die nach Auftreffen des Balles axial eingedrückt wird,
wobei dann eine Klingel zum Läuten gebracht wird. Die Unvollkommenheit dieser bekannten
Anordnung liegt in ihrer festen zentralen Anbringung zur Fläche des Netzes und in
ihrem festen Abstand zum Netz. Die Zielscheibe kann in einer solchen stets gleichbleibenden
Lage auf sich ändernde Flugwinkel und unterschiedliche Stärken der ausgeführten
Schläge, Stöße oder Würfe nicht ansprechen.
-
Eine nach diesen Forderungen entwickelte Zielvorrichtung für Ballspiele,
insbesondere Golftrainingsschläge, bei welchen der Ball von einer Abschlagstelle
auf ein ihn fangendes Netz geschlagen, gestoßen bzw. geworfen wird, hinter dem im
Abstand eine Zielscheibe angeordnet ist, weist nach der Erfindung das Kennzeichen
auf, daß die aus Metall bestehende Zielscheibe an einem Zielstab höhenverstellbar
und feststellbar und in ihrem Abstand vom Netz einregelbar ist.
-
Auf dem Zielstab ist eine in der Höhe verschiebbare Klammer vorgesehen,
die einen in ihr und damit relativ zum Zielstab horizontal verstellbaren Arm trägt,
an dessen vorderem Ende frei herabhängend die metallene Zielscheibe angebracht ist,
gegebenenfalls abgestützt durch einen zusätzlichen Arm, welcher verhindert, daß
die Scheibe beim Auftreffen des Balles seitlich verkantet. Diese Zielscheibe kann
also durch Verschieben der erwähnten Klammer längs des Zielstabes in der Höhe verstellt
werden, und sie kann überdies in der Führung der Klammer mehr oder weniger weit
vorgeschoben und damit ihr Abstand vom Netz eingeregelt werden. Die den Zielstab
mit dem das Auffangnetz tragenden Rahmengestell verbindenden Tragarme können überdies
auch ihrerseits horizontal verschiebbar sein, so daß der Zielstab mit der Scheibe
zur Durchführung beabsichtigter Schrägschläge aus der Mitte des Netzes nach der
einen oder anderen Seite hin verschoben werden kann.
-
Soll ein Schlag geübt werden, bei dem der geschlagene Ball entsprechend
seinem Flugwinkel das Netz in bestimmter Höhe treffen soll, so wird der Tragarm
der Zielscheibe in dieser Höhe am Zielstab
festgestellt. überdies
wird der horizontal verschiebbare Tragarm so eingestellt, daß die Zielscheibe, sich
in einem bestimmten Abstand vom Netz befindet. Ein Schlag ist nur dann richtig durchgeführt,
wenn der Ball das gespannte Auffangnetz vor der Zielscheibe trifft und das Netz
durch die Wucht des Schlages so weit einigedrückt wird, daß der vom Netz gefangene,Ball
auf die Zielscheibe auftrifft und diese wegen ihrer metallischen Beschaffenheit
zum Klingen bringt. Es kann die Scheibe auch mit Stromkontakten versehen sein, die
beim Auftreffen des Balles auf die Scheibe geschlossen werden, um dann eine Klingel
oder einen Summer zu betätigen oder um eine Lampe zum Aufleuchten zu, bringen. Der
Zielstab ist in an sich bekannter Weise zweckmäßig auf seiner Länge mit deutlich
erkennbaren Buchstaben und Zahlen versehen, und auch der horizontale Tragarm der
Zielscheibe kann mit Markierungen versehen sein.
-
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus dem in der Zeichnung
wiedergegebenen Ausführungsbeispiel; hierin izt :
Fig. 1 eine Ansicht
des gesamten Gerätes von vorn, Fig. 2 eine Seitenansicht zu Fig. 1 im Schnitt
gemäß Linie 2-2 in Fig. 1,
Fig. 3 eine schaubildliche Ansicht der Verstellvorrichtung
für die Zielsc ' heibe, Fig. 4 eine gesonderte Ansicht der bei der Verstellvorrichtung
verwendeten Klammer.
-
An zusamrnepl gbaren Rahmenstreben 12 ist seitlich, oben und unten
ein Auffangnetz 11 verspannt, das auf der Vorderseite zweckmäßig mit mehreren
einander überlappenden, frei nach unten hängenden Schlingnetzen 13 versehen
ist, deren Aufgabe es ist, den Ball nach dem Auftreffen zu um chlingen und damit
seine dynamische Wucht zu töten, um ihn dann zu Boden fallen zu lassen, wo er über
eine schräge Abrollfläche 14 zur Abschlagmatte 15 zurückroRt. Seitlich vgin
Netz 11 und an der Oberseite sind zur Sicherheit weitere Netze
16 ausgespannt.
-
Hinter dem Netz 11 ist ein in vertikaler Ebene angeordneter,
nach Abnahme zusammenklappbarer Zielstab 17 vorgesehen, der über an seinem
oberen und unteren Ende nach vorn hin abgebogenen Armen 18 mit den horizontalen
Rahmenstreben des Rahmenwerkes 12, gegebenenfalls an diesen längsverschiebbar, verbunden
ist und dessen Abstand vom Netz 11
zwischen 15 und 25 cm betragen
kann. Nach der Netzseite zu ist dieser Zielstab mit Buchstaben und Zahlen versehen,
und zwar von unten beginnend mit dem Buchstaben D für Driver, B für Brassey,
S für Spoon, worauf Zahlen -folgen für die Eisenschläger, die von unten nach
oben in der Reihenfolge 2 bis 9
verlaufen. Diese Bezeichnungen entsprechen
den verschiedenen Schlägerarten beim Golfspiel, die entsprechend dem gewünschten
Flugwinkel gewählt werden. Dieser Flugwinkel, in Fig. 2 mit a vermerkt, wird von
der Mitte der Abschlagmatte 15 bis zum Zielstab gemessen, so daß sich z.
B. die strichpunktiert in Fig. 2 vermerkte Flugbahn für den geschlagenen Ball ergibt.
-
Längs des Zielstabes 17 ist die in Fig. 3 gesondert
veranschaulichte Verstellvorrichtung verschiebbar. Sie besteht in, einfachster Ausführung
aus einer den Zielstab umfassenden Klammer 19, die in jeder Höhe mittels
einer Schraube 20 feststellbar ist. In einer Gle '21 diese'r in Fig. 4 gesondert
veransch Klammer 19 ist in horizontaler Anordnung ein Tragarm li verschiebbar
und ebenfalls in jeder Lage durch eine Schraube 23 feststeffbar. Nach dem
Netz 11 zu trägt dieser Arm an seinem vorderen Ende eine Zielscheibe
25. Diese Scheibe besteht aus Metall, beispielsweise aus Bronze, und ist
in Form einer Blechscheibe ausgebildet, die, bezogen auf die Gesamtfläche des Netzes
11, nur eine beschränkte Oberfläche hat. Sie ist am Tragarin 22 auswechselbar
angeordnet. Zweckmäßig können verschieden große Scheiben zur Verwendung kommen.
Ein noch ungeübter Schläger wird zunächst eine verhältnismäßig große Scheibe benutzen,
um später, nach Erlangung einer gewissen Fertigkeit, auf eine Scheibe kleineren
Formats überzugehen. Der Tragarm 22 wird -in der Führung 21 der Klammer
19 so eingestellt, daß zwischen dem Auffangnetz 11 und der Scheibe
25 ein Abstand verbleibt. Dieser Abstand ist nun einregelbar. Er wird gewühlt
entsprechend der Wucht, mit der ein Schlag unter einem bestimmten Flugwinkel ausgeführt
werden soll. Bei verhältnismäßig schwachen Schlägen wird ein nur kleiner Abstand
zum Netz gewählt, bei harten Schlägen wird der Abstand vergrößert. Der Tragarm 22
kann mit Markierungen 24 versehen sein, die eine leichte Einstellung in der Klammer
19 erlauben und die entweder auf den Ab-
stand zum Netz oder auf die
Kraft des Schlages geeicht sein können. Diese Zielvorrichtung zwingt den Schläger,
um zu einer Treffgenauigkeit zu kommen,
sich eine hohe Fertigkeit anzueignen.
Diese Fertigkeit bezieht sich auf die vertikale Ebene der Flugbahn, auf den Flugwinkel
und auf die Kraft des Schlages. Nur wenn diese drei Faktoren einwandfrei eingehalten
werden, besteht Aussicht, die Zielscheibe zu treffen und sie zum Klingen zu bringen.
Gerade für Golfspieler ist diese Art der Zielvorrichtung besonders wertvoll, weil
beim Abschlagen des Balles von der Matte nur der Ball beobachtet wird und dieser
bei der kurzen Entfernung so schnell zum Netz gelangt, daß der Schläger oft nicht
genau die Auftreffstelle in der Netzfläche erkennen kann, wohingegen durch das Klingen
der Zielscheibe erkennbar gemacht wird, daß er richtig getroffen hat.