<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren und Einrichtung zur Montage und Befestigung von Trägern an Lagerkonsolen von Bauten
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Montage und Befestigung von Trägern an Lagerkonsolen von Bauten. Die Montage von derartigen Trägern erfolgt bisher in der Regel durch Anheben mit Kranen bzw. Baggern und Absenken auf vorbereitete Auflager. Diese Arbeitsweise ist nicht immer durchführbar, z. B. wenn es sich um den Einbau einer Zwischendecke in Hallen handelt.
Für diese und ähnliche Fälle schafft die Erfindung dadurch Abhilfe, dass erfindungsgemäss die Träger von unten bis zur Anlage an den Lagerkonsolen angehoben und an diesen durch eine mindestens während der Montage alleinwirksame Aufhängevorrichtung befestigbar sind.
Zur Entlastung der genannten Aufhängevorrichtung besteht eine vorteilhafte Variante der Erfindung darin, dass nach der Montage der in ihrer Endlage an den Lagerkonsolen aufgehängten Träger die Aufhängevorrichtung entlastende oder ersetzende Auflager für die Träger auf zusätzlichen Lagerkonsolen zwischen Teile der Träger und Tragteile der Lagerkonsolen eingebracht werden.
Gegenstand der Erfindung ist auch eine Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens in seiner Grundform oder in der abgeänderten Ausgestaltung.
Die erfindungsgemässe Einrichtung besteht darin, dass die Lagerkonsolen Durchtrittsöffnungen für aus Endstücken der Träger nach oben ragende Lagerbolzen aufweisen, deren Enden zur Fixierung von auf den Lagerkonsolen aufliegenden Lagerteilen ausgestattet sind. Vorteilhaft sind die Enden der Lagerbolzen mit einem Aussengewinde ausgestattet, welches mit auf die Lagerbolzen aufgeschraubten Lagerteilen zusammenwirkt. Zusätzlich können die Lagerbolzen mit einem Innengewinde zum Einschrauben des Ankers eines Seilzuges ausgestattet sein.
Eine weitere Variante der erfindungsgemässen Einrichtung besteht darin, dass die zum gegenseitigen Durchtritt mit Ausnehmungen ausgestatteten Lagerkonsolen bzw. Träger in der Endlage mit auf Lagerkonsolen aufliegenden Auflagern für die Träger zusammenwirken. Diese Auflager können als zwischen Flächen der Lagerkonsolen und der Träger aufschiebbare Winkeleisen ausgebildet sein.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand an Hand einiger Ausführungsbeispiele dargestellt, ohne dass er auf diese Beispiele irgendwie beschränkt sein soll. Fig. 1, 2, 4, 6 und 7 sind Längsschnitte. Fig. 3 ist ein den Träger in der Ausführungsform nach Fig. 2 veranschaulichendes Schaubild. Fig. 5 ist ein zu Fig. 6 gehöriger Horizontalschnitt nach der Schnittebene 1-11. Fig. 7 zeigt eine Ausbildung im Zusammenwirken mit Trägern, deren Enden nach Fig. 8 ausgestaltet sind.
Das Ausführungsbeispiel, nach Fig. 1 zeigt eine über den Fussboden 15 emporragende Säule 14 mit Lagerkonsole 2. Diese weist eine Durchtrittsöffnung 3 auf. Der Träger 1 ist an seinen Endstücken mit nach oben ragenden Lagerbolzen 4 ausgestattet, welche bei Ausbildung des Trägers 1 als Stahlbetonfertigteil beispielsweise mittels Querstücken 21 im Beton verankert sind. Ein derartiger Träger 1 wird mittels einer Hubvorrichtung, z. B. einem Hubstapler hochgedrückt, bis er an der Lagerkonsole 2 zur Anlage kommt. In dieser Endstellung ist der Lagerbolzen 4 des Trägers 1 bereits durch die Durchtrittsöffnung 3 der Lagerkonsole 2 durchgetreten, so dass sein freies Ende aus dieser nach oben vorsteht. Dieses freie Ende ist mit einem Aussengewinde 7 versehen, auf welches eine Mutter 6 aufgeschraubt wird. Eine etwa vorgesehene Beilagscheibe ist mit 5 bezeichnet.
Aus Fig. 1 ist deutlich zu ersehen, in welch einfacher Weise die Montage einer Träger 1 aufweisenden Zwischendecke erfolgen kann, wobei als Montageraum nur der an und unterhalb der Lagerkonsole 2 befindliche Raum benötigt wird. In Fig. 1 ist lediglich
<Desc/Clms Page number 2>
das linke Endstück des Trägers 1 dargestellt, dessen rechtes Ende in gleicher Weise spiegelgleich ausgestaltet ist.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 bezieht sich auf die Befestigung von Trägern 1 als Sekundärträger an Hauptträger 18 mit T-Querschnittsform. Die oben liegenden Druckbolzen stehen beiderseits über den Steg vor und bilden in bezug auf diesen Lagerkonsolen 2, welche in gleicher Weise wirken wie die an der Säule 14 in Fig. 1 dargestellten Lagerkonsolen. Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 weist auch der Sekundärträger 1 einen T-Querschnitt auf, dessen Druckbalken 16 zu beiden Seiten über den Steg vorsteht (Fig. 3). DerLagerbolzen 4 ist beim Ausführungsbeispiel nach'Fig. 2 als Rohr ausgebildet. Im übrigen ist die Anordnung wesensgleich mit der in Fig. l beschriebenen.
Die Ausbildung des Sekundärträgers 1 mit T-Querschnitt erfolgtbeimAusführungsbeispielnachdenFig. 2 und 3 in der Weise, dass der Druckbalken16 etwas vor dem Ende des Steges endet, so dass der Lagerbolzen 4 frei aus dem Ende des Steges nach oben ragt.
Um den freien Ringraum zwischen der Durchtrittsöffnung 3 der Lagerkonsole 2 und dem Lagerbolzen 4 vergiessen zu können, ist beim Ausführungsbeispiel ein Vergusskanal 17 gezeichnet.
Neben den beschriebenen Vorteilen zeigt das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 auch noch anschaulich,
EMI2.1
T-Querschnitte gegenüber der klassischen Bauweise ist, bei welcher die Sekundärträger oben auf den Hauptträgern aufliegen. Da bei dieser bisher üblichen Bauweise der Steg des Sekundärträgers mitseiner Unterfläche auf der Oberfläche des Druckbalkens des Hauptträgers aufliegt, ergibt sich eine äusserst grosse Bauhöhe für eine Deckenkonstruktion. Um diese zu vermeiden, hat man auch vorgeschlagen, den Hauptträger mit umgekehrtem Profil (Querbalken unten, Steg nach oben ragend) zu verlegen, was aber in der Regel den statischen Notwendigkeiten widerspricht. Die Erfindung gewährleistet demgegenüber die niedrigstmögliche Bauhöhe bei statischer Bestwirkung der Bauteile.
Wenn zum Anheben des Trägers 1 keine Hubvorrichtung, sondern eine Zugeinrichtung verwendet werden soll, zeigt Fig. 4 schematisch eine vorteilhafte Möglichkeit. Der als Rohr ausgebildete Lagerbolzen 4 weist ein Innengewinde 8 (Fig. 2) auf. In dieses Innengewinde 8 ist der Anker 9 (Fig. 4) eines Seilzuges 10 einschraubbar. Das Seil desselben ist durch die Durchtrittsöffnung 3 der Lagerkonsole 2 durchgezogen, oberhalb welcher die Beilagscheibe 5 und die Mutter 6 in Vorbereitungsstellung gebracht worden waren. Ein Montagetisch 19 wird auf die Lagerkonsole 2 aufgesetzt. Eine Winde 20 od. dgl., welche auf dem Montagetisch 19 aufruht, dient zum Aufwinden'des Seiles 10 und damit zum Anheben des Trägers 1 bis zum Anschlag an der Unterfläche der Konsole 2, an welcher die Aufhängung in der bereits beschriebenen Weise erfolgt.
Bei sehr grossen Belastungen des Trägers 1 müsste der Lagerbolzen 4 zu grosse Dimensionen erhalten.
In diesem Fall wird eine gegebenenfalls zusätzliche Befestigung des Trägers 1 nach dem mittels des Lagerbolzens 4 erfolgtenHochheben ausgeführt, wie dies die Variante nach den Fig. 5 und 6 ermöglicht.
Am unteren Rand des Hauptträgers 18 sind zusätzlich zur Konsole 2 zwei weitere Konsolen 21 in einer Entfernung voneinander vorgesehen, welche grösser ist als die Stärke des beim Ausführungsbeispiel mit Rechteckquerschnitt ausgebildeten Trägers l, so dass dieser durch den zwischen den Konsolen 21 freibleibenden Raum 11 bis zum Anschlag an der Konsole 2 angehoben werden kann. Das Ende des Trägers 1 weist in seiner unteren Partie einen Absatz auf, wie aus Fig. 5 und 6 ersichtlich ist. Wie bei den vorherge- hendenAusführungsbeispielenwird derTräger l mittels der Aufhängevorrichtung 4. 6 an derLagerkonsole 2 des Hauptträgers 1 aufgehängt.
Nach der Montage wird ein Winkeleisen 13 zwischen die Konsolen 21 und das Ende des Trägers 1 geschoben. Die Abmessungen der zusammenwirkenden Teile können so gewählt sein, dass der Träger 1 gemeinsam durch die Aufhängevorrichtung 4,6 und durch das als Winkeleisen ausgebildete Auflager 13 von den Konsolen 2 und 21 des Hauptträgers 18 getragen wird. Es kann jedoch auch auf die weitere Mitwirkung der Aufhängevorrichtung 4,6 verzichtet werden.
Fig. 7 und 8 zeigen in Umkehrung des vorhergehenden Ausführungsbeispieles eine Ausnehmung 12 im Druckgurt des Endes des Trägers l, wobei zum Durchtritt der die Ausnehmung 12 begrenzenden Seitenteile des Endes des Trägers 1 in der Konsole 2 des Hauptteiles, z. B. einer Säule 14 ebenfalls entsprechende Ausnehmungen vorgesehen sind. Zur Auflagerung dient wieder ein eingeschobenes Winkeleisen 13 allein oder im Zusammenwirken mit der mindestens für die Montage erforderlichen Aufhängevorrichtung 4,6.