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Verfahren zur Herstellung pigmentierter Fäden oder Stapelfasern aus regenerierter Cellulose
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von pigmentierten Fäden und Stapelfasern aus regenerierter Cellulose.
Bekannt sind Verfahren zur Herstellung von pigmentierten Fäden und Stapelfasern aus regenerierter Cellulose, nach welchen Viskose mit einer Pigmentdispersion vermischt und die so erhaltene Viskose in einer Fällflüssigkeit, die Schwefelsäure enthält, zu Fäden und Stapelfasern versponnen wird.
Die in diesen Verfahren verwendeten Dispergiermittel befriedigen jedoch in mancher Hinsicht nicht.
So sind zwar Dispersionen, die z. B. Mattierungsmittel, wie anorganische Pigmente, enthalten, an sich stabil. Werden jedoch diese Dispersionen der Viskose zugesetzt, so kann man oft feststellen, dass entweder die Dispergiermittel auf Grund der in der Viskose vorhandenen Metallionen ausfallen bzw. dass sie mit den organischen färbenden Pigmenten oder mit deren Dispergiermitteln nicht verträglich sind und dass sie sogar durch die organischen färbenden Pigmente oder deren Dispergiermittel ausgefällt werden können.
Erfindungsgemäss werden diese Nachteile überwunden. Das zuvor als bekannt angegebene Verfahren wird gemäss der Erfindung so ausgeführt, dass die Pigmente in einer Mischung von Wasser, einem primären aliphatischen Amin mit 12 - 18 Kohlenstoffatomen und einer Aminoverbindung der Formel :
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Oleylamin.
Zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens verwendbare Aminoverbindungen sind z. B. Verbindungen der Formel :
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in der R ein von Kokosnussöl abgeleiteter Rest ist, wobei 1\ für ein Wasserstoffatom, R2 für die Gruppe
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Die einzusetzenden Anteile an Aminen und Aminoverbindungen können gering sein. Sie hängen unter anderem von der Art und der Menge des verwendeten Pigmentes ab.
Wenn z. B. Titandioxyd alsMattierungsmittel verwendet wird, reichen gewöhnlich ungefähr 5 Gel.-% des primären aliphatischen Amins und ungefähr 6 Gel.-% der Aminoverbindung, in beiden Fällen bezogen auf die Menge an Titandioxyd, aus.
Die Dispersionen können erfindungsgemäss sowohl weisse anorganische Pigmente als auch organische färbende Pigmente enthalten. Verwendbare weisse anorganische Pigmente sind Titandioxyd, Zinnoxyd, Bariumsulfat und Bleisulfat ; erfindungsgemäss wird die Verwendung von Titandioxyd als Pigment bevorzugt. Andere verwendbare färbende Pigmente sind im Handel unter den Handelsbezeichnungen Microsol Yellow, Imperse Red, Stabaloid Black, Monolite Yellow, Monolite Red, Aquablack X und Monastral Green erhältlich.
Die Menge an zu verwendendem weissem anorganischem Pigment wird in Abhängigkeit von den erwünschen Eigenschaften des Endproduktes verschieden sein. Wenn ein matter (mattierter), nicht gefärbter Faden gewünscht wird, soll die Viskose vorzugsweise 1, 0 - 5, 0 Gew. -% dieses Pigmentes, bezogen auf die Menge von Cellulose in der Viskose, enthalten. Zur Herstellung von mattierten gefärbten Fäden soll ungefähr 0, l-l, 0 Gew.-% an weissem anorganischem Pigment, bezogen auf den Cellulosegehalt der Viskose, eingesetzt werden.
Um eine Zweifärbigkeit in gefärbten Fäden zu verhindern, muss die Pigmentdispersion, zusätzlich zu einem oder mehreren organischen färbenden Pigmenten, einen kleinen Anteil an einem weissen anorganischen Pigment enthalten, u. zw. im allgemeinen 0, 01-0, 10 Gew.-% dieses Pigmentes, bezogen auf das Gewicht der Cellulose in der Viskose.
Die Erfindung ist jedoch nicht auf die oben angegebenen Zusatzmengen beschränkt, da selbstverständlich die Anteile an Mattierungsmitteln, in Abhängigkeit von der Art des eingesetzten weissen anorganischen Pigmentes und der Art des eingesetzten organischen färbenden Pigmentes, innerhalb weiter Grenzen variieren können.
Der Zusatz'der Pigmentdispersion n der Viskoselösung kann in üblicher Weise erfolgen. Zum Beispiel kann eine bestimmte Menge an Viskose mit einer bestimmten Menge an Pigmentdispersion vermischt und die erhaltene Mischung versponnen werden. Es kann aber auch die Pigmentdispersion in eine Leitung, durch welche Viskose zu der Spinnmaschine fliesst, eingebracht und die Viskose sodann, bevor
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aber sowohl ein weisses anorganisches Pigment als auch ein organisches färbendes Pigment enthalten. Die Pigmentdispersion kann aber auch lediglich ein weisses anorganisches Pigment enthalten und mit einer Viskose vermischt werden, in der ein oder mehrere organische färbende Pigmente bereits dispergiert worden waren.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung. Die angegebenen Prozente sind auf das Gewicht der Cellulose in der Viskose bezogen.
Beispiel l : Es wurde eine Pigmentdispersion hergestellt, indem 77, 75 Gew.-Teile Wasser, 20 Gew.-Teile Titandioxyd, 1 Gew.-Teil primäres Laurylamin und 1, 25 Gew.-Teile einer Verbindung der Formel :
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in der R einen von Talg abgeleiteten Alkylrest bedeutet, gründlich miteinander vermischt wurden. Eine bestimmte Menge der Dispersion wurde einer Viskoselösung zugesetzt, so dass die Viskose 1, 0 Gew.-lo Titandioxyd, 0, 05 Gew.-% primäres Laurylamin und 0, 06 Gew.-% des Aminopropionats enthielt. Die entglänzte Viskose wurde durch einen Spinnkopf in ein saures Koagulierungsbad gepresst. Die so erhaltenen Fäden wurden eng aneinander auf eine Karte gewickelt ; sie wiesen einen Mattglanz auf.
Die Pigmentdispersion setzte sich beim Stehenlassen nicht ab ; das Titandioxyd war in dem erhaltenen Garn gut dispergiert. Die Spinnbarkeit der Viskose und die Qualität des Garns waren normal.
Beispiel 2: Eine vorbestimmte Menge der gemäss Beispiel 1 hergestellten Pigmentdispersion wurde gründlich mit einer Dispersion eines färbenden Pigmentes vermischt. Sodann wurde eine vorbestimmte Menge der erhaltenen Dispersion einer Viskoselösung zugesetzt, so dass die Viskose 0, 7 Gew.-% Monolite
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Yellow, 0, 725 Gew. -% Monolite Red, 0, 35 Gew.-% Aquablack X, 0, 45 Gew.-% Titandioxyd, 0, 0225 Gew.-% primäres Laurylamin und 0, 027 Gew.-% des Aminopropionats enthielt. Die gefärbte Viskose wurde in üblicher Weise zu einem Garn versponnen. Die so erhaltenen Fäden wurden eng aneinander auf eine Karte gewickelt. Bei Betrachtung der Garne unter verschiedenen Winkeln konnte ein Farbunterschied nicht festgestellt werden.
Die Pigmentdispersion setzte sich beim Stehenlassen nicht ab ; ein Niederschlag wurde nicht gebildet.
Das Garn war einheitlich gefärbt ; die Pigmente waren in dem Garn gut dispergiert. Die Spinnbarkeit der Viskose und die Qualität des Garns waren normal.
Beispiel 3 : Es wurde eine Pigmentdispersion hergestellt, indem 77, 75 Gew.-Teile Wasser, 20 Gew.-Teile Titandioxyd, 1, 0 Gew. -Teil primäres Laurylamin und 1, 25 Gew.-Teile einer Verbindung der Formel :
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in der R für einen von Talg abgeleiteten Alkylrest steht, gründlich miteinander vermischt wurden. Die Dispersion wurde 7 Tage stehen gelassen. Das Titandioxyd setzte sich nicht ab und blieb in der Dispersion gut dispergiert.
Beispiel 4 : Eine Pigmentdispersion wurde hergestellt, indem 77, 75 Gew. -Teile Wasser, 20 Gew.Teile Titandioxyd, 1, 0 Gew.-Teil primäres Laurylamin und 1, 25 Gew.-Teile einer Verbindung der Formel :
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in der R für einen von Kokosnussöl abgeleiteten Alkylrest steht, vermischt wurden. Die Dispersion wurde 7 Tage stehen gelassen, das Titandioxyd setzte sich in der Dispersion nicht ab. Auch trat ein Absetzen oder Ausfällen des Titandioxyds nicht ein, wenn die erhaltenen Dispersionen mit verschiedenen Dispersionen von organischen färbenden Mitteln vermischt wurden.
Beispiel 5 : Es wurde eine Pigmentdispersion hergestellt, indem 77, 75 Gew.-Teile Wasser, 20 Gew.-Teile Titandioxyd, 1, 0 Gew.-Teil primäres Oleylamin und 1, 25 Gew.-Teile einer Verbindung der Formel :
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