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Wind- oder Nahbesprechungsschutz für Mikrophone
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der zugleich als Träger für bestimmte Organe dient ; die Fig. 5 und Fig. 6 verschiedene Beispiele für den
Zusammenbau von Schutzkörben in schematischer Darstellung.
Die in Fig. l dargestellte halbkugelförmige Schale besteht aus von der Polplatte 1 meridianartig ver- laufenden Stäbchen 2, die in der in der Äquatorebene liegenden kreisförmigen gemeinsamen und ein- stückig mit ihnen zusammenhängenden Leiste 3 endigen. Das Gitter ist verstärkt durch eine parallel zur Äquatorebene verlaufende kreisförmige und gleichfalls einstückig mit den Stäbchen 2 zusammenhängende
Leiste 4. Von der Leiste 4 zur Leiste 3 verlaufen jeweils zwischen zwei der Stäbchen 2 je ein weiteres
Stäbchen 5, wodurch die Maschen des Gitters für diese Zone die gewünschte Dichte erhalten.
Fig. 2 zeigt das beispielsweise bei einem kugelförmigen Schutzkorb dem in Fig. 1 gezeigten Bauele- ment entsprechende Element. Bei diesem fehlt die Polkalotte, so dass die Stäbchen 6 einerseits in der Äquatorleiste 7, anderseits in der hiezu parallellaufendenleiste 8 endigen. Die beiden Enden der Stäbchen sind also gemäss der Erfindung einstückig mit gemeinsamen Abschlussleisten verbunden. Der Kreisring 8 bildet zugleich die Begrenzung für die in Fig. 2 senkrecht zur Zeichenebene stehende Öffnung, durch die das Mikrophon bzw. die Mikrophonkapsel in den Innenraum des Schutzkorbes eingebracht wird.
Wie bereits erwähnt, bestehen die einzelnen gitterartigen Bauelemente vorzugsweise aus Kunststoff, beispielsweise einem thermoplastischen Kunststoff, der gegenüber der an sich gleichfalls möglichen Ver- wendung von einem Metallspritzguss die Vorteile einer einfachen Weiterverarbeitung und einer wesentli- chen Gewichtsersparnis vereinigt.
Zur Fertigstellung des Korbes können nun die beiden aus Kunststoff bestehenden Bauelemente gemäss Fig. 1 und Fig. 2 beispielsweise mittels eines Anlösevorganges durch die beiden Ringleisten 3 und 7 fest miteinander verbunden werden. Zur Erhöhung der Festigkeit der Stossstelle kann sie noch durch eine besondere Deckleiste verstärkt werden. In gleicher Weise lässt sich auch eine Verstärkung derjenigen Ab- schlussleisten erreichen, die wie die Leiste 8 zugleich die Begrenzung des Gitterwerkes gegen eine Öff- nung darstellen. Zur Erzielung einer besonders wirksamen Verstärkung sowie insbesondere auch zur Ver- einfachung des Zusammenbaues kann jedoch auch ein entsprechend geformter, im vorliegenden Fall also ringförmiger Verbindungsteil 9 vorgesehen sein, wie dies in Fig. 3 gezeigt ist.
Dieser Ring 9 weist innen einen umlaufenden Steg 10 auf, hat also ein T-förmiges Profil. Auf die Seitenflächen des Steges 10 sind nun beidseitig die jeweils zusammenzufügenden Bauelemente aufgesetzt und mit dem Verbindungsteil 9 beispielsweise durch einen Anlösevorgang unlösbar verbunden.
Diese Zwischenteile bieten zugleich den Vorteil, dass sie als Träger für besondere zusätzliche Organe, z. B. für die Aufsteckvorrichtung zum Befestigen des Korbes am Mikrophon'0 dienen können. In Fig. 4 ist ein solcher Zwischenteil mit Aufsteckring gezeigt. Der Ring 11 mit dem als Auflage für die Abschlussleisten der Bauelemente dienenden Steg 12 trägt zugleich mittels der Traversen 13 den Ring 14, der sich im Innern des Korbes befindet und zu dessen Befestigung auf dem Mikrophon dient.
Selbstverständlich ist die hier beschriebene Form nur als Ausführungsbeispiel gedacht. Es ist z. B. nicht erforderlich, die das Gitterwerk bildenden Stäbchen oder Lamellen in einer einstückig mit ihnen zusammenhängenden Leiste endigen zu lassen. Auch frei endigende Stäbchen oder Lamellen können beispielsweise durch ein Zwischenstück entsprechend der Fig. 3 zusammengefasst und etwa durch einen Anlösevorgang fest mit ihm verbunden werden.
Aufgabe dieses Korbes ist es nun, dem akustisch durchlässigen, den Innenraum von der äusseren Atmosphäre trennenden Stoff, der im allgemeinen aus einem Feingewebe besteht, als Träger und als Schutz zu dienen. Zu diesem Zweck ist das den Korb bildende Gitterwerk entweder von aussen, oder von innen, oder von beiden Seiten mit dem hiefür vorgesehenen Gewebe überzogen bzw. ausgekleidet. Dabei kann dieses Gewebe je nach dem zur Herstellung des Gitterwerkes verwendeten Material aufgeklebt oder aufge- kittet,'oder durch einen Anlösevorgang, oder durch den thermoplastischen Formungsvorgang mit ihm fest verbunden sein. Es ist auch denkbar, dass die Befestigung im Innern und aussen in verschiedener Weise durchgeführt ist. Das Feingewebe selbst kann aus natürlicher oder künstlicher Faser bestehen.
Ein Schutzkorb gemäss vorliegender Erfindung braucht jedoch nicht kugelförmig zu sein, auch braucht er nicht aus nur zwei Bauelementen aufgebaut zu sein. Die einzelnen Bauelemente können aus durch beliebig gekrümmte oder auch durch ebene Flächen begrenzten Gebilden bestehen. Es lassen sich so auch Schutzkörbe anderer Form zusammenstellen, z. B. solche, die aus einem oder mehreren aneinandergesetzten zylinderförmigen Bauelementen bestehen und an beiden Enden durch halbkugelige Schalen abgeschlossen sind. Der Korb ist vorzugsweise auf das Mikrophon aufsteckbar, doch kann er auch so ausgebildet sein, dass dieses als Ganzes in ihn eingebracht werden kann. Um das Mikrophon in diesem Fall bequem einbringen zu können, kann beispielsweise die Möglichkeit, den Korb zu öffnen oder auseinanderzunehmen, vorgesehen werden.
Schliesslich ist auch eine Ausführungsform denkbar, bei der das Mikrophon in an
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sich bekannter Weise ganz oder teilweise von dem fest mit ihm verbundenen Korb umgeben ist.
Fig. 5 zeigt in schematischer Darstellung einen kugelförmigen Korb, bestehend aus den beiden Halbkugelschalen 15 und 16, von denen die erstgenannte durch diePolscheibe 17 geschlossen ist und die zweite bei 18 eine senkrecht zur Zeichenebene liegende Kreisöffnung aufweist. Die beiden Schalen sind durch den Zwischenteil 19 verbunden, die Abschlussleiste, die die Kreisöffnung umgibt, ist durch eine zusätzliche Deckleiste 20 verstärkt.
Fig. 6 zeigt, gleichfalls in schematischer Darstellung, einen länglichen Korb, der aus den zylindrischen Teilen 21, 22, 23 und den beiden abschliessenden Schalen 24, 25 besteht. In dem zylindrischen Teil 22 ist eine Öffnung 26 vorgesehen. An Stelle eines Abschlusses durch Halbkugelschalen ist auch ein Abschluss durch ein ebenflächiges Gebilde möglich.
Selbstverständlich stellen die oben beschriebenen Ausführungsmöglichkeiten nur Beispiele dar, die eine andersartige Formgebung für die Schutzkörbe nicht ausschliessen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Wind- oder Nahbesprechungsschutz für Mikrophone in Form eines zusätzlichen, vorzugsweise aufsteckbaren, das Mikrophon bzw. die Mikrophonkapsel umschliessenden Schutzkorbes, dessen einzelne Bauelemente jeweils aus einer akustisch durchlässigen Trennschicht, beispielsweise aus Feingewebe, und einem dieser als Träger oder mechanischer Schutz gegen Verformung und bzw. oder Beschädigung dienenden ebenen oder gekrümmten Gitterwerk bestehen, dadurch gekennzeichnet, dass in jedem der gitterartig aufgebauten Bauelemente die das Gitterwerk bildenden Stäbchen oder Lamellen einstückig miteinander zusammenhängen.