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Bremsvorrichtung für die Spulenträger von Tonbandgeräten
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einen Schlitz od. dgl. des Balkens 7 eingreift. Mittels eines Längsschlitzes 13 ist der Balkenträger 10 ent- lang des Zapfens 9 verschiebbar und um ihn verschwenkbar. In gleicher Weise ist der Schalthebel 11 mit- tels eines Längsschlitzes 14 am Zapfen 15, der, wie der Zapfen 9, am Chassis in der Mittellinie der An- ordnung befestigt ist, verschiebbar und verschwenkbar gelagert. Der Balkenträger 10 und der Schalthe- bei 11 stehen miteinander über die als Kulisse dienende, am Balkenträger 10 angebrachte stumpfwinkeli- ge, V-förmige Öffnung 16 und den im Schalthebel 11 angebrachten Stift 17 in Verbindung.
Der Schalthebel 11 dient als Schaltglied der ganzen Anordnung. Dazu ist an ihm der Stift 18 vorge- sehen, welcher entweder direkt oder über eine nicht dargestellte Schalteinrichtung bewegbar ist, u. zw. in den drei durch die Pfeile A, B, C gekennzeichneten Richtungen. Am Balkenträger 10 ist ferner der
Lappen 19 vorgesehen und schliesslich ist am Zapfen 9 eine Spreizfeder 20 mit ihrem Scheitel abgestützt, deren Schenkel den Lappen 19 und den Stift 17 umfassen.
Bei Bewegung des Schaltstiftes 18 in die Richtung A greift dieser in der Spitze der V-förmigen Kulis- senbahn 16 ein, der Balkenträger 10 wird dabei lediglich entlang des Zapfens verschoben, der Balken 7 führt also eine Parallelverschiebung aus und beide Bremsen werden gleichzeitig gelüftet. Bei einer Be- wegung des Stiftes 18 in die Richtung B wird unter der Wirkung des Stiftes 17, der verschwenkt wird, auf der Kulissenbahn 16 der Balkenträger 10 nicht nur entlang des Stiftes 9 verschoben, sondern um diesen auch etwas geschwenkt, u. zw. im Sinne des Uhrzeigers. Die Feder 20, von welcher ein Schenkel vom
Stift 17 mitgenommen wird und die dadurch gespannt wird ; unterstützt durch Druck des andern Schenkels auf den Lappen 19 diese Schwenkbewegung des Balkenträgers 10.
Wieder werden beide Bremsen gelüftet, jedoch wird der Bremsbacken 5 etwas früher abgehoben als der Bremsbacken 6. Bei einer Verschwenkung des Stiftes 18 in die Richtung des Pfeiles C erfolgt der gleiche Vorgang, jedoch erfolgt die Verschwenkung des Balkenträgers 10 gegen den Uhrzeigersinn, es wird also der Bremsbacken 6 vor dem Backen 5 abgeho- ben. Entsprechend dieser Wirkungsweise des Schalthebels 11 auf die Bremsen ist er mit der Schalteinrich- tung für den normalen Vorlauf, den schnellen Vorlauf und den schnellen Rücklauf des Tonbandes ver- bunden.
In besonders zweckmässiger Weise erfolgt jedoch die Steuerung des schnellen Vorlaufes und Rücklau- fes durch den Schalthebel selbst. Zu diesem Zweck ist auf dem Schalthebel 11 auf einem Lappen seitlich ein zweiter Stift 21 befestigt, welcher von den durch eine Feder 22 zusammengespannten Enden zweier scherenartiger Hebel 23 und 24 umschlossen wird. Die minimale Öffnung der einen Enden dieser Hebel ist dabei durch einen vorstehenden Anschlag 25 am Hebel 23 bestimmt. Den Drehpunkt der beiden Hebel 23 und 24 bildet der Zapfen 26, welcher in der Chassisplatte befestigt ist. Die andern Endender beiden Hebel 23 und 24 sind z. B. über zwei Federn 27 und 28 gelenkig mit dem Lager 29 eines Zwischenrades 30 verbunden, das die Antriebsräder 3 bzw. 4 mit dem Antriebsrad 34 in Verbindung bringen kann.
Das Lager 29 des Zwischenrades 30 ist seinerseits in einer zur Scherenebene, d. h. zur Chassisplatte parallelen Ebene frei verschiebbar. Um das zu erreichen, ist das Zwischenrad 30 zwischen den Schenkeln eines Uförmigen Bügels 32 angeordnet, der mit einem Schenkel am Chassis befestigt ist. Der freie obere Schenkel weist zum Durchtritt der Achse des Zwischenrades 30 eine Öffnung 31 auf. Das Lager 29 des Zwischenrades 30 ist in einer Scheibe 33 angeordnet, welche auf der oberen Fläche des freien Schenkels des Bügels 32, die Öffnung 31 so weit als notwendig abdeckend, aufliegt. Um die Scheibe 33 gegen ein Abheben zu sichern, kann an der Unterseite des freien Schenkels eine zweite Scheibe angeordnet werden.
Bei Verschiebung des Stiftes 18 in Richtung des Pfeiles A bewegt sich der Stift 21 nahezu frei zwischen den Enden der Hebel 23 und 24 in Richtung des Pfeiles A, so dass die Hebel und somit auch das Zwischenrad 30 in Ruhe bleiben. Diese Ruhelage des Zwischenrades 30 und des Lagers 29 innerhalb der Öffnung 31 ist. somit durch die Lager der Hebel 23 und 24 sowie durch die Summe der Kräfte der beiden Federn 27 und 28 bestimmt. Es ist dies die Stellung des normalen Vorlaufes, wobei der Antrieb in bekannter Weise über nicht dargestellte Mittel erfolgt.
Wird der Stift 18 in Richtung des Pfeiles B verschoben, so bewegt sich der Stift 21 nach links, wodurch der Hebel 24 sowie der Hebel 23 über die Feder 22 im Uhrzeigersinn gedreht werden. Durch die Drehung des Hebels 23 wird nun über die Feder 27 das Lager 29 des Zwischenrades 30 ebenfalls im Uhrzeigersinn nach rechts unten bewegt, wodurch das Zwischenrad 30 in an sich bekannter Weise eine kraftschlüssige Verbindung zwischen einem Antriebsrad 34, z. B. der Schwungmasse, und dem Antriebsrad 3 des Spulenträgers 1 bewirkt. Diese Stellung entspricht somit dem schnellen Vorlauf.
Bei Bewegung des Stiftes 18 in Richtung des Pfeiles C wird der Stift 21 nach rechts, somit die Hebel 23 und 24 entgegen dem Uhrzeigersinn bewegt, wodurch über die Feder 28 das Zwischenrad 30 nach links unten bewegt wird und in an sich bekannter Weise eine kraftschlüssige Verbindung mit einem Antriebsrad 34, z. B. der Schwungmasse, über ein weiteres Zwischenrad 35 mit dem Antriebsrad 4 des Spulenträ-
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gers 2 herstellt. Diese Stellung entspricht dem schnellen Rücklauf. In den beiden zuletzt beschriebenen
Stellungen wird selbstverständlich mit an sich bekannten Mitteln der normale Vorlauf unterbrochen.
Die Erfindung ist nicht nur darauf beschränkt, dass gemäss dem beschriebenen Ausführungsbeispiel der
Balkenträger 10 die V-förmige Kulisse und der Schalthebel 11 den Stift 17 trägt, sondern es kann auch der Schalthebel 11 eine geeignet geformte V-förmige Kulisse und der Balkenträger 10 den besagten Stift besitzen.
Auch die Ausbildung der Bremsen und die Zusammenwirkung mit dem Schalthebel beschränkt sich nicht nur auf die hier dargestellte Anordnung. Vielmehr kann z. B. jede der Bremsen 5 und 6 durch eine eigene Feder entsprechend der Feder 8 angepresst werden, wobei dann das Bremsgestänge bei Einhaltung der Symmetrie ebenfalls aus zwei Teilen besteht. wovon jeder Teil zwischen dem Angriffspunkt der Feder zum Andruck der Bremse und dem Angriffspunkt des Steuergliedes, z. B. des Lappens 12, gelagert ist.
Demgemäss würden dann die Bremsbacken 5 und 6 an der den Steuergliedern abgewendeten Seite der Antriebsräder 3 und 4 angreifen und die beiden Andruckfedern der Bremsbacken wären dann im Gegensatz zur Feder 8 Zugfedern.
Weiters ist die Erfindung nicht nur darauf beschränkt, dass der Schalthebel und der Balkenträger wie in der beschriebenen Anordnung in Richtung A und Drehung nach links bzw. rechts bewegt werden, sondern sie können vielmehr in Verbindung mit entsprechender Ausbildung der Kulisse auch entgegengesetzt zur Richtung A und Drehung nach links und rechts bewegbar ausgebildet werden. Gemäss der Wahl der Bewegungsrichtung des Schalthebels und der Bremsvorrichtung folgt die Ausbildung der Andruckfeder (im Ausführungsbeispiel die Feder 8) entweder als Druck- oder Zugfeder.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Bremsvorrichtung für die Spulenträger von Tonbandgeräten, bei welchen sich gegen den Umfang der Spulenträger oder deren Antriebsmittel anlegende Bremsbacken auf einen symmetrisch quer zwischen den Spulenträgern liegenden, durch Federkraft gegen dieselben gedrückten starren Balken an dessen beiden Enden fix angeordnet sind, wobei der Balken auf einem Träger angeordnet ist, der zum Abheben der Bremsen senkrecht zur Längsachse des Balkens verschiebbar ist und von einem ebenfalls verschiebbaren Schalthebel über eine V-förmige Kulissenbahn und in dieser gleitendem Mitnehmer gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, dass Balkenträger (10) und Schalthebel (11) bei Anordnung des Scheitels der V-förmigen Kulissenbahn (16) in der Symmetrieebene des Balkens (7) um je eine ebenfalls in der Symmetrieebene vorgesehene,
z. B. durch einen Zapfen od. dgl. gebildete Schwenkachse (9, 15), die beim Verschwenken von Balkenträger und Schalthebel als Führungen dienen, verschwenkbar sind, wodurch mit einer blossen Verschwenkung des Schalthebels eine Verschwenkung und Verschiebung des Balkenträgers erfolgt.