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Verfahren zum Verschliessen eines Faltbehälters
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verschliessen eines einseitig offenen, insbesondere durch Ein- falten von zwischen den Seitenwandteilen angebrachten Faltdreiecken hergestellten Faltbehälters, unter
Aufbringen und Befestigen eines Deckelteiles in Form einer Folie od. dgl. auf im rechten Winkel nach aussen gefaltete Ansätze an den Seitenwänden und Auffalten der Ansätze und der damit verbundenen Deckelteile sowie gegebenenfalls weiterer Verschlussteile auf die Öffnung.
Die Schwierigkeit bei dem Verschlussvertahren dieser Art liegt darin, dass die Gefahr besteht, dass die
Folie an den Behälterkanten nicht vollständig mit den Zuschnitteilen verschweisst wird und sich infolge- dessen Kanäle ausbilden, die von aussen in das Behälterinnere führen. Man hat bereits versucht, diese
Nachteile dadurch zu beheben, dass man den Zuschnitt für den Behälter an den später die Behälterkante bildenden Faltlinien nicht vollständig einschneidet bzw. ausstanzt, so dass der Zuschnitt etwas einreisst und die so gebildete fasrige Kante mit dem thermoplastischen Material der Folie eine gewisse Gewähr für einen dichten Abschluss bietet. Man hat auch bereits vorgeschlagen, an den gefährdeten Stellen besondere
Dichtmittel anzubringen.
Diese Vorschläge vermögen aber bei maschineller Durchführung des Verfahrens keine Sicherheit für eine Vermeidung von Kanälen zu bieten.
Gemäss der Erfindung kann nun ein sicherer Verschluss dadurch erreicht werden, dass an den zur Aus- bildung des einseitig offenen Behälters dienenden Zuschnitteilen, insbesondere an den eingefaltetenFalt- dreiecken, angebrachte Ansätze vor dem Aufbringen des Deckelteiles in einem Winkel von 900 nach innen gefaltet und gleichzeitig mit den übrigen Zuschnitteilen mit dem Deckelteil verbunden werden. Die nach innen eingefalteten Ansätze bieten eine Unterlage für die aufzubringende Folie od. dgl., auf die infolge- dessen ein stärkerer Druck angewendet werden kann, da sie jetzt auch gegen das Behälterinnere zu abge- stützt sind. Dadurch kann die Folie kräftiger gegen die Behälterkante gedrückt werden, so dass sie mit grösserer Sicherheit mit dieser Kante bzw. den entsprechenden Zuschnitteilen verbunden wird.
Ausserdem wird durch die grössere Auflagefläche der Folie in der Nähe der Behälterkante vermieden, dass etwa Zug- spannungen auftreten, die ein nachträgliches Lösen der Folie von der Behälterkante bewirken könnten.
Das Verbinden der Zuschnitteile mit dem Deckelteil kann in an sich beliebiger Weise erfolgen.
Eine Möglichkeit, eine zusätzliche Abdichtung an den Behälterkanten zu bewirken, wird gemäss der
Erfindung dadurch erreicht, dass die nach innen abgebogenen Ansätze über Faltdreiecke mit jeweils einer
Ecke eines nach aussen abgebogenen Ansatzes verbunden sind. Durch diese Faltdreiecke erfolgt nicht nur eine Abdichtung. sondern auch zusätzlich eine Verstärkung der Auflagefläche für den Deckelteil.
Gemäss der Erfindung kann man ferner eine als Deckelteil dienende Folie um je zwei gegenüberliegende, nach aussen gefaltete Ansätze herumbiegen und mit ihren Rändern an den entsprechenden Seiten- wänden ankleben. Anschliessend kann dann die Folie auch noch um die beiden andern, nach aussen ge- faltete Ansätze herumgefaltet und ebenfalls mit der Behälterwand verklebt werden, wodurch eine völlig sichere Abdichtung an den Behälterkanten erfolgt und unter Umständen auch sämtliche Zuschnittkanten, die nach aussen ragen, durch die Folie abgedeckt werden können.
Insbesondere bei der Herstellung von Tabletts, die durch eine Klarsichtfolie verschlossen werden sollen, kann man die nicht mit Faltdreiecken mit den nach innen eingefalteten Ansätzen verbundenen Ansätze am Behälterrand vor dem Verbinden mit dem Deckelteil nach innen einfalten und anschliessend mit dem Deckelteil verbinden, woraufhin dann die restlichen Ansätze aufgefaltet werden.
Man kann ferner zwei gegenüberliegende, am Behälterrand angebrachte Ansätze als Deckelansätze
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ansätze ineinander gesteckt werden. Auf diese Weise kann ein sehr bequem zu verschliessender Deckel gebildet werden, der die den eigentlichen Verschluss bildende Folie od. dgl. vor Beschädigung schützt.
In den Zeichnungen sind Ausführungsformen des Verfahrens nach der Erfindung beispielsweise dargestellt. Fig. 1 ist ein Zuschnitt für eine erste Ausführungsform des Verfahrens nachderErfindung. Fig. 2-10 zeigen das Verschliessen und Einfalten des Behälters gemäss dererstenAusführungsform.-Fig. 11 zeigt eine zweite Ausführungsform des Zuschnitts des Verfahrens nach der Erfindung. Fig. 12-14 zeigen das Einfalten des Zuschnitts der Fig. 11. Fig. 15 zeigt einen Zuschnitt für eine dritte Ausführungsform des Verfahrens nach der Erfindung. Fig. 16-27 zeigen das Einfalten des Zuschnitts der Fig. 15.
Der in Fig. 1 gezeigte Zuschnitt weist eine Grundfläche 1 auf, die mit Seitenwandteilen 2-5 verbunden ist. Die Seitenwandteile sind untereinander mit Faltdreiecken 6-13 verbunden. An den Seitenwandteilen 2-5 sind Ansätze 14-17 angebracht, von denen die Ansätze 14 und 15 als Deckelansätze ausgebildet sind, die seitlich mit Laschen 18, 19 und 20, 20'versehen sind. A n den Dreiecken 6, 9, 10 und 13 sind Ansätze 21-24 angebracht. Das Einfalten des Behälterunterteiles erfolgt durch Aufrichtender Seitenwandteile 2-5 unter Einfalten der Dreiecke 6-13 (Fig. 3 und 4).
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durchsichti-schlossen wurde, an seinem Rand eine umlaufende, formschöne Leiste auf, wie ausFig. 19 ersichtlich ist.
Man kann auch die Folie auf die zunächst nach aussen gefalteten Ansätze 30,31 aufbringen und sie mit diesen Ansätzen sowie natürlich mit den ebenfalls nach aussen gefalteten Ansätzen 16, 17 verkleben.
Wenn man die Folie gross genug bemisst, so kann man sie zunächst nach aussen um die Ansätze 30,31 herumschlagen, unter diesen Ansätzen zurückführen und sie mit den Seitenwänden 2 und 3 verkleben. Nach dem Umlegen der Ansätze 30,31 auf die Behälteröffnung kann man die Folie dann in der gleichen Weise um die Ansätze 16, 17 herumlegen und sie zusammen mit den dabei natürlich entstehenden Einfaltungen auf die Behälterwand 4 und 5 aufkleben (Fig. 21-23).
Wenn man die Ecken an den Ansätzen 30,31 abschneidet, so kann man auch zunächst die Folie um die Ansätze 16, 17 herumschlagen und nach dem Umfalten dieser Ansätze die Folie um die Ansätze 30,31 herum falten und mit ihren Kanten an den Seitenwänden 2 und 3 befestigen (Fig. 24-27).
Die auf diese Weise hergestellten Behälter entsprechen dem Aussehen dem in Fig. 19 dargestellten Behälter. Es sind hier aber nicht nur die gefährdeten Stellen an den Behälterkanten durch die Folie eingehüllt, sondern auch sämtliche Zuschnittkanten von der Folie umkleidet und damit abgedichtet.
Als Deckelteile gemäss dem Verfahren nach der Erfindung können natürlich nicht nur dünne Folien Verwendung finden, sondern, insbesondere bei dem Verfahren nachdenFig. 1-14, beliebige Materialien, die die geforderten Dichtigkeitseigenschaften haben, also z. B. auch kaschierte Papiere, Aluminiumfolien od. dgl.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Verschliessen eines einseitig offenen, insbesondere durch Einfalten von zwischen den Seitenwandteilen angebrachten Faltdreiecken hergestellten Faltbehälters unter Aufbringen und Befesti- gen eines Deckelteiles in Form einer Folie od. dgl. auf im rechten Winkel nach aussen gefaltete Ansätze an den Seitenwänden und Auffalten der Ansätze und der damit verbundenen Deckelteile sowie gegebenenfalls weiterer Verschlussteile auf die Öffnung, dadurch gekennzeichnet, dass an den zur Ausbildung des einseitig offenen Behälters dienenden Zuschnitteilen, insbesondere andeneingefaltetenFaltdreieckt :
ii angebrachte Ansätze vor dem Aufbringen des Deckelteiles in einem Winkel von \100 nach innen gefaltet und gleichzeitig mit den übrigen Zuschnitteilen mit dem Deckelteil verbunden werden.