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Verfahren zur Herstellung des neuen 12 13-Dimethoxyibogamins
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines neuen Isochinuclidin-Alkaloids, nämlich des 12, 13-Dimethoxyibogamins, mit wertvollen biologischen Eigenschaften.
Es wurde gefunden, dass man dieses neue Isochinuclidin-Alkaloid erhält, wenn man 12, 13-Dimeth- oxy-coronaridin decarbomethoxyliert. Die Decarbomethoxylierung wird in bekannter Weise, z. B. nach Tetrahedron 2 [1958], S. 173-182, Compt. Rend. 245 [1957], S. 1141-1143, Experientia 13 [1957], S. 468-469 (Chem.
Abstr. 52 [1958], S. 18479f-18481c ; 52 [1958], S. 54Mh, und 52 l1958], S. 17313i bis 17314a) und deutsche Auslegeschrift 1039 068, in zwei Stufen vorgenommen, indem man zunächst das 12, 13-Dimethoxy-coronaridin mittels einer alkanolischen Alkalimetallhydroxydlösung zu der entsprechenden Carbonsäure hydrolysiert und diese hierauf durch Erwärmen in einem sauren Milieu decarboxyliert.
Als alkanolische Alkalimetallhydroxydlösung für die Hydrolysestufe wird vorzugsweise eine Lösung von Natriumhydroxyd oder Kaliumhydroxyd in einem Alkanol verwendet. Als Alkanole kommen insbesondere Methanol, Äthanol, Propanol, Butanol oder 2-Äthoxyäthanol in Frage. Die Decarboxylierung wird durch Erwärmen des Hydrolysenprodukts in verdünnter Mineralsäure, wie z. B. Salzsäure oder Schwefelsäure, erreicht.
Das als Ausgangsstoff dienende 12, 13-Dimethoxy-coronaridin kann aus Stammrinde von Conopharyngia durissima Stapf durch Extraktion gewonnen werden. Das daraus erfindungsgemäss erhältliche 12, 13-Di- methoxyibogamin besitzt gewisse zentralerregende Eigenschaften. Es potenziert ferner die katatonieerzeugende Wirkung von Bulbocapnin sowie die Wirkung von Analgetica, wie Morphin und Aminopyrin, und ist selber analgetisch wirksam.
Das nachfolgende Beispiel soll die erfindungsgemässe Herstellung des 12, 13-Dimethoxyibogamins näher erläutern, jedoch keineswegs die einzige Ausführungsform darstellen. Teile bedeuten darin Gewichtsteile. Diese verhalten sich zu Volumteilen wie g zu crrr. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel : a) 2800 Teile gemahlener Stammrinde von Conopharyngia durissima Stapf (Apocynaceae) werden mit 20000-25000 Vol.-Teilen Methanol perkoliert und der auf zirka 1000 Vol.-Teile eingeengte Extrakt in 3000 Vol, -Teile l00/oige Essigsäure eingerührt. Von abgeschiedenen Harzen wird abdekantiert und die durch Extraktion mit Petroläther entfettete Lösung mit 10000 Vol. -Teilen Chloroform in 5 Portionen extrahiert. Der Eindampfruckstand des Chloroformextraktes wird in 1000 Vol.-Teilen lO Lger Essigsäure aufgenommen, die essigsaure Lösung ebenfalls filtriert, mit Ammoniak auf PH 10 - 12 gebracht und mit Benzol extrahiert. Der Rückstand des Benzolextraktes (7, 5 Gew.-Teile) wird an 225 Gew.Teilen Aluminiumoxyd der Aktivität I (nach H. Brockmann, Ber. dtsch. chem.
Ges. 74 [1941], S. 73) chromatographiert. Nach Entwickeln des Chromatogramms mit 3000 Vol.-Teilen Benzol-Petroläther (Mischungsverhältnis = 1 : 1) werden mit Benzol (1000 VoL-Teile) zunächst zirka 0, 5 Teile einer Sub-
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- 15604, Ub). b) 2 Teile 12, 13-Dimethoxy-coronaridin und 50 Teile 20% ige methanolische Kalilauge werden 6 Stunden am Rückfluss, vorzugsweise in Stickstoffatmosphäre, erhitzt. Die Charge wird dann abgekühlt,
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das Methanol im Vakuum entfernt, der Rückstand in Wasser klar gelöst, mit HCI angesäuert (PH < 2), 2 Stunden auf 80-90 erwärmt, abgekühlt, mit NH, alkalisch gestellt und die ausgefallene Base abfiltriert.
Durch Umkristallisieren aus Methanol erhält man 0, 85 Teile 12, 13-Dimethoxyibogamin vom Smp. 1360. Aus Äther-Petroläther-Gemisch kann eine höher schmelzende zweite Kristallform von
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228 mu (loge = 3. 99).
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung des neuen 12, 13-Dimethoxyibogamins, dadurch gekennzeichnet. dass man 12, 13-Dimethoxy-coronaridin mittels einer alkanolischen Alkalimetallhydroxydlösung zu der entsprechenden Carbonsäure hydrolysiert und diese hierauf durch Erwärmen in einem sauren Milieu decarb- öxyliert.