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Tropf-bzw. Ausgusseinrichtung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Tropf- bzw. Ausgusseinrichtung für Behälter, wie Flaschen od. dgl.
Die meisten Tropf- bzw. Ausgusseinrichtungen bekannter Art weisen zwei Öffnungen auf. Bei Ver- wendung der Einrichtung dient die weiter unten liegende Öffnung zum Austritt der Flüssigkeit und die oberhalb angeordnete Öffnung zum Eintritt von Luft. Derartige Ausbildungen von Tropf- und Ausgussein- richtungen haben den Nachteil, dass sie richtungsorientiert sind und daher nur in einer bestimmten Giess- richtung funktionieren.
Es sind zwar auch Ausgusseinrichtungen mit fünf oder mehreren Öffnungen bekanntgeworden, doch ha- ben diese infolge ihrer ungünstigen Winkelausteilung den Nachteil, dass die Flüssigkeit in zu vielen Giess- richtungen aus zwei oder mehreren Löchern austritt und daher ein genaues Giessen bzw. Tropfenzlhlen erschwert wird.
Den Gegenstand der Erfindung bildet nun eine Tropf-bzw. AusguBeinrichtung, welche den vorer- wähnten Nachteil dadurch behebt, dass ein in den Behälterhals einbringbarer napfartiger Pfropfen in sei- nem Boden drei in Nähe der Wandung befindliche, von der Zentralachse annähernd gleich weit abstehen- de und gleichwinkelig ausgeteilte Öffnungen aufweist.
Hiedurch wurde eine Tropf- bzw. Ausgussvorrichtung geschaffen, welche mit vollkommener Sicherheit in jeder Lage funktioniert. Um ein Nachtropfen bzw. das Herabrinnen von Flüssigkeit aussen an der Flasche nach Gebrauch zu verhindern, und um auch in den durch die gunstige Winkelausteilung bedingten, wenigen Giessrichtungen, in welchen Flüssigkeit aus zwei Öffnungen austritt, nur eine Tropfstelle zu haben, ist der Pfropfen napfartig ausgebildet und sind die Öffnungen in dessen Boden vorgesehen. Die austretende Flüssigkeit wird hiebei an der Wandung der napfartigen Höhlung gesammelt und tropft bzw. rinnt daher nur an einer Stelle, u. zw. an dem tiefsten Punkt der Umfangskante der Wandung über diese.
Die napfartige Ausgestaltung gestattet weiters die Anbringung einer abdichtenden Abdeckung obere ! nes Pfropfens im Zusammenwirken mit der Höhlung des Napfes. Da beim unbeabsichtigten Umlegen des Behälters im verschlossenen Zustand Flüssigkeit in die Napfhöhlung eintritt oder nach dem Wiederaufrichten des Behälters nach Gebrauch Flüssigkeit in derselben zurückbleibt, können an jeder Öffnung an deren dem Behälterinneren zugekehrten Seite ein Saugstutzen angesetzt und die freien Enden des Saugstutzen abgeschrägt sein, mit Hilfe derer die Flüssigkeit wieder in das Behälterinnere zurückgesaugt wird.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform dargestellt, an Hand derer die Erfindung im folgenden näher beschrieben wird. Es zeigen Fig. 1 einen Schnitt durch eine Tropfeinrichtung nach Linie I - I der Fig. 2. Fig. 2 die Draufsicht auf diese Tropfeinrichtung und Fig. 3 den Schnitt nach Fig. l, jedoch mit einer aufgesetzten Abschlusskappe.
In den Hals 1 eines Behälters 2 ist eine erfindungsgemässe Tropf-bzw. Ausgiesseinrichtung 3 eingesetzt. Die Ausgusseinrichtung ist napfförmig ausgestaltet und deren Boden 4 dem Behälterinneren zugekehrt. Mit ihrer Wandung liegt die Einrichtung an der Innenfläche des Behälterhalses 1 an. Die Ausgusseinrichtung weist einen flanschartigen Rand 5 auf, der am Rand des Flaschenhalses aufsitzt. Im Boden 4 der Einrichtung sind vorzugsweise drei annähernd gleich weit von der Zentralachse der Einrichtung angeordnete und gleichwinkelig ausgeteilte Öffnungen vorgesehen, die sich in Richtung des Behälterinneren in am Boden vorgesehene Saugstutzen 7 fortsetzen. Die Saugstutzen sind an ihren freien Enden 8 abgeschrägt.
Falls nach dem Ausgiessen hauptsächlich öliger Substanzen Reste im Napfteil der Einrichtung zurückblei-
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ben, so werden sie mittels der Saugstutzen wieder in den Behälter zurückgesaugt. Ohne diese Saugstutzen würden z. B. solche Flüssigkeiten infolge der Oberflächenspannung in der Höhlung des Napfes stehen bleiben. In Fig. 3 ist eine in einem Behälterhals 2 eingesetzte Ausgusseinrichtung 3 im Zusammenwirken mit einer an sie angepassten, dichtenden Verschlusskappe 9 gezeigt.
Durch das Vorsehen von drei oder mehreren gleichwinkelig ausgeteilten Öffnungen kann der Behälterinhalt in jeder Lage des geneigten Behälters ausgegossen werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Tropf-bzw. Ausgusseinrichtung für Behälter, wie Flaschen od. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass ein in den Behälterhals einbringbarer napfartiger Pfropfen in seinem Boden drei in Nähe der Wandung befindliche, von der Zentralachse annähernd gleich weit abstehende und gleichwinkelig ausgeteilte Öffnungen aufweist.