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Mittel zum Färben lebender menschlicher Haare u. a. keratinhältiger Fasern
Die Erfindung betrifft ein Färbemittel, insbesondere für lebende menschliche Haare, welches eine neue Verbindung mit der allgemeinen Formel
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nach dem Imprägnieren mit dem Oxydationsfarbstoff einfach der Luft auszusetzen, bedeutet eine beträchtliche Vereinfachung des Färbevorganges.
Selbstverständlich können in den erfindungsgemässen Präparaten neben einem oder mehreren Oxydationsfarbstoffen der obigen Formel noch andere bekannte Farbstoffe oder Nuancierungsmittel vorhanden sein, ebenso wie alle beliebigen Hilfsstoffe, die üblicherweise beim Färben verwendet werden, wie Verdickungsmittel, Netzmittel, das Eindringen in die Haare befördernde Mittel, Lösungsmittel, Reduktionsmittel, Oxydationskatalysatoren usw.
Beispiel l : WeisseHaare werden mit einer'wässerigen, 3 % 2, 4-Dioxy-diphenylamin -chlorhydrat enthaltenden Lösung imprägniert. Nach 20 Minuten werden sie gespült, ausgequetscht und mit einer wässerigen, 3 % NH enthaltenden Ammoniaklösung imprägniert. Man setzt die so imprägnierten Haare 20 Minuten lang der Luft aus, worauf man sie shampooniert und spült. Sie haben eine hellkastanienbraune Farbe mit goldenem Stich.
Praktisch wird die gleiche Färbung erzielt, wenn man bei sonst gleicher Arbeitsweise die Ammoniaklösung durch eine 1 % ige wässerige Natriumcarbonatlösung ersetzt.
Auch bei Ersetzen des Chlorhydrats des Dioxy-diphenylamins unter den sonst gleichen, im ersten Absatz dieses Beispieles angegebenen Bedingungen durch die gleiche Menge des Chlorhydrats von 2, 4-Dioxy-3'-me- thyldiphenylamin oder2, 4-Dioxy-4'-methyldiphenylamin werden analoge Farbtönungen erhalten. Wird hingegen, stets unter sonst gleichen Bedingungen, das Chlorhydrat von 2, 4-Dioxy-4'-methoxydiphenylamin, 2, 4, 4'-Trioxy-diphenylamin, 2, 4, 2t-Trioxy-diphenylamin oder 1. Cyclohexylamino-2, 4-dioxybenzol verwendet, so erhält man kastanienbraune bzw. dunkelaschblonde oder rötlich schimmernde kastanienbraune Farbtöne.
Beispiel 2 : Weisse Haare werden während 20 Minuten in eine wässerige Lösung getaucht, die l % 2, 4-Dihydroxy-methylaminobenzol-chlorhydrat und ungefähr 0, 4% Natriumcarbonat (zur Erzielung eines PH-Wertes von 6, 5) enthält. Hierauf werden die Haare 20 Minuten der Luft ausgesetzt, dann gespült und
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diphenylamin-chlorhydrat und 1, 2 % Natriumcarbonat enthält, werden die Haare in goldstichiges Kastanienbraun gefärbt. Einen ähnlichen Farbton erhält man, wenn das Natriumcarbonat durch eine wässerige 0, 8 % NH, enthaltende Ammoniaklösuhg ersetzt wird..
Sehr ähnliche Farbtöne werden erzielt, wenn das vorgenannte Chlorhydrat durch eine gleiche Menge 2, 4-Dioxy-4'-methoxydiphenylamin-chlorhydrat ersetzt wird.
Wenn man die Haare, anstatt sie in die Lösung zu tauchen, mit Hilfe eines Pinsels mit derselben Lösung imprägniert und sie hierauf ungefähr 30 Minuten lang der Luft aussetzt, erhält man gleichartige, jedoch etwas schwächere Farbtöne.
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haltenden Lösung imprägniert ; nach 30 Minuten wird gespült, shampooniert und nach dem Ausdrücken mit einer 5 % igen Diäthylaminlösung imprägniert. Nach 10 Minuten langem Aussetzen an die Luft werden sie, ohne zu spülen, bei 400 getrocknet.
Sie sind in einem hellen rotstichigen Kastanienbraun gefärbt.
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amin, 2, 4-Dioxy-4'-methoxydiphenylamin oder 1 Cyclohexylamino-2, 4-dioxybenzol, erhält man ein dunkles Goldblond bzw. einen kastanienbraunen Ton mit Mahagonischimmer oder ein dunkles Aschblond.
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4 : Weisse Haare werden mit einer wässerigen, 3 & igen 2, 4-Dioxydiphenylamin-chlorhydrat-lösung imprägniert. Nach 20 Minuten wird gespült, ausgequetscht und mit einer wässerigen Lösung imprägniert, die auf 100 Teile 2 Teile Natriumjodat und 2 Teile Essigsäure enthält. Nach weiteren 20 Minuten wird gespült und shampooniert.
Die Haare sind aschblond gefärbt. Ähnliche aber etwas schwächere Farbtöne erhält man, wenn die Natriumjodatlösung durch eine wässerige Lösung ersetzt wird, die auf 100 Teile 4 Teile Kaliumpersulfat, 2 Teile Essigsäure und 1, 5 Teile wasserfreies Natriumacetat enthält. Die Oxydation kann auch mit Hilfe einer Lösung durchgeführt werden, die auf 100 Teile 1, 5 Teile Natriumperborat und 2 Teile Natriumcarbonat enthält.
Wird, wie oben beschrieben, mit Natriumjodat gearbeitet, aber an Stelle der Lösung des Dioxydi-
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phenylamin-chlorhydrats eine Lösung verwendet, die die gleiche Menge des Chlorhydrats von 2, 4-Dioxy- -4'-methyldiphenylamin, 2, 4, 4*-Trioxydiphenylamin, 2, 4-Dioxy-4'-lnethoxydiphenylamin, 2, 4, 2'-' Trioxydiphenylamin oder 1-Cyclohexylamino-2,4-dioxybenzol enthält, erhält man die folgenden Farbtöne : Aschblond bzw. kastanienbraun mit violettem Stich, hellkastanienbraun, kastanienbraun mit gelb- grünlichem Stich und gräulich kastanienbraun.
Die erhaltenen Farbtöne bleiben im wesentlichen die gleichen, wenn man die Spülung der Haare vor dem Durchtränken mit der oxydierenden Lösung weglässt.
Beispiel 5 : Ein mit Kupfer gebeiztes Kaninchenfell wird in eine auf 350C gehaltene wässerige Lösung getaucht, die auf 1000 Teile 2 Teile 2, 4, 4'-Trioxydiphenylamin-chlorhydrat enthält. Nach einer halben Stunde werden 12 Teile 6 %igen Wasserstoffperoxyds zugesetzt. Nach weiteren drei Stunden wird das Fell gespült. Es ist rotbraun gefärbt.
Wird ein mit Eisen gebeiztes Fell in gleicher Weise gefärbt, erhält man einen violettstichigen braunen Farbton.
Wird anstelle des vorgenannten Chlorhydrats 2, 4-Dioxydiphenylamin-chlorhydrat verwendet, erhält man auf ungebeiztem Fell einen grauen Farbton, auf mit Kupfer gebeiztem Fell einen braunschwarzen Farbton und auf einem mit Chrom gebeiztem Fell einen dunkel-gelbbraunen Farbton.
Bei Arbeiten unter den gleichen Bedingungen wie im ersten Absatz dieses Beispieles beschrieben, aber unter Zusatz von 10 Teilen 2 % gem Ammoniak unmittelbar nach dem Zusatz des Wasserstoffperoxyds, erhält man einen ähnlichen aber weniger rötlichen Farbton.