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Verfahren und Einrichtung zur Zuführung des Fadens bei Ringspinnmaschinen.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren samt Einrichtung zur Führung des Fadens bei Ringspinnmaschinen. Es bezweckt, die dem Faden durch die Spindel und einen gewöhnlichen oder einen nadelförmigen Läufer gegebene Drehung bis zum beruhrung- pnnkte der Lieferwalzen auszudehnen und dem Faden seine ersten Drehungen zu geben, während er sich im Zustande geringster Spannung befindet. Dies wird dadurch erreicht.
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geordneten Fadenführer mit grossen Antiballonöffnungen versieht, welche die Ausbauchung bezw. die grössere Ausbauchung des Fadens oberhalb des Fadenführers ermöglichen. Damit sich die Antiballonöffnungen den verschiedenen Durchmessern der Spulen anpassen lassen,
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kleinert werden.
Auf den Zeichnungen ist die Erfindung veranschaulicht. Fig. 1 ist eine schematische Darstellung des Fadenführers mit vergrösserter Antiballonöffnung. Fig. 2 bis 4 sind schematische Darstellungen bekannter Einrichtungen. Fig. 5 ist eine perspektivische Ansicht der ganzen Anordnung bei einer Ringspinnmaschine. Fig. (i und 7 sind zwei Grundrisse einer Vorrichtung, durch welche die Grusse der Antiballonöffnungen des Fadenführers ver- ändert werden kann. Fig. S ist ein Querschnitt der vorigen Anordnung. Fig. 3 und 10 sind ein Grundriss und eine Seitenansicht einer Abänderung dieser Vorrichtung. Fig. 11 ist ein Grundriss einer zweiten Abänderung.
Fig. 12 ist ein Grundriss einer Abänderung, bei der Augen versehiedenet Grosse an einem Drehbolzen befestigt sind. Fig. 13 ist ein Grundriss einer Abänderung, bei der sich unveränderliche Öffnungen verschiedener Grösse nebeneinander in einer Schiene befinden. Fig. 14 ist ein Querschnitt eines FadenfUhrers, bei dem zwei Antiballonöffnungen untereinander angeordnet sind. Fig. 15 und 16 zeigen in Vorderansicht und in Seitenansicht einen Fadenführer, bei dem sich die mit Öffnungen verschiedener Grösse versehenen Schienen um eine Achse drehen lassen. Fig. 17,18 und 1 H stellen verschiedene Mechanismen zum Regulieren der Antiballonöffnungen in den Fadon- führers dar.
Ein kurzer Vergleich der vorliegenden Einrichtung mit den bisherigen wird das Wesen der Erfindung klarstellen. Dieser Vergleich wird durch Fig. 1, 2, 3, 4 der Zeichnungen er-
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der den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet, wird die Kraft, mit welcher der Faden zwischen den Lieferwalzen zieht, in zwei Teile geteilt und teilweise wirkt sie auf die Kanten der Öffnung 7 der Schiene 6 und zwischen den Walzen und verursacht keinen Bruch. Der ausgebauchte Fadenteil über dem Fadenführer dient auch zur Reserve. Bei der geringsten Änderung in der Spannung des Fadens vergrössert oder verringert sich die Ausbauchung ein wenig. Die Ausbauchung oberhalb des Fadenführers bezweckt auch zu
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kommenden Fadcnteilen zieht, wodurch Fadenbruche vermieden werden.
Bei dem bekannten System nach Fig. 2 benutzt man nur Walzen 1 und 2, Spindeln und Hingbänko 4 mit Ringen 5. Dieses System gibt eine zu starke und zu niedrige Aus bauchung, d. h. dieselbe ist zu nahe beim Läufer, wodurch mehr oder weniger verhindert
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des Fadenführers zieht der am Läufer befestigte Faden zu unmittelbar an dem von den Walzen 1 und 2 kommenden Fadenteil und verursacht sehr häufigo Fadenbrüche. Bei der niedrigen Ausbauchung kann der Faden nicht so weit als möglich gedreht werden.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten anderen bisherigen System benutzt man eine mit kleinen Augen 8 versehene Schiene 6, die Walzen 1 und 2 und die von den Ringbanken 4 getragenen Ringe 5. Dieses System gibt eine starke Ausbauchung unterhalb der Schiene 6 ; man kann hierbei weder eine Drehung bis zwischen die Walzen, noch eine Ausbauchung oberhalb der Schiene geben. Es ist daher nicht günstig, schwach gedrehte Fäden zu spinnen, oder weiche Fäden mit ein wenig starker Drehung herzustellen, denn der Faden erhält hier seine ersten Drehungen nicht während seiner geringsten Spannung.
Eine weitere Vorrichtung (Fig. 4), die gleichfalls aus zwei Walzen 1 und 2, einer Schiene 6 mit kleinen Augen 9 und einer Ringbank 4 besteht, besitzt ausserdem einen Antiballonring 10, welcher nahezu in der halben Höhe der Spindel angeordnet ist. Dieser Ring dient nur zum Verringern der Aushauchung unterhalb der Schiene ; eine Ausbauchung oberhalb der Schiene kommt gar nicht in Frage, und es ergeben sich demnach dieselben Übelstände wie bei dem System nach
Fig. 3.
Wie die Anordnung nach Fig. 5 zeigt, bildet bei dem vorliegenden System der Faden, welcher zwischen der gewöhnlichen Walze 1 und einer gerauhten Lieferwalze 2 hindurchgeht, eine Ausbauchung, ehe er durch die grosse Antiballonöffnung 7 der Führungsschiene 6 hindurchtritt, nm auf die Spindel 3 zu gelangen. Die Spindeln, die Öffnungen 7 und eine der äusseren Flächen der unteren Walze oder der Berührungspunkt der Walzen 1 und 2 befinden sich entweder auf derselben geraden senkrechten oder nicht senkrechten Linie, indem sie mit den Walzen jeden beliebigen Winkel bilden und sich in jeder beliebigen Ebene um den Berührungspunkt der beiden Walzen auf der Seite für den Austritt des
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diesem Berührungspunkt der beiden Walzen übertragen.
In den Öffnungen 7, deren Durchmesser ungefähr gleich der grössten Dicke der Spule ist, welche man bei Ringen herstellen kann, münden schräge Spalten 11 zur Einführung der Fäden. Die Schiene 6 ist durch die Stangen 12 mit der Ringbank 4 verbunden und geht gleichzeitig mit der letzteren auf und nieder.
Lntolge der oberhalb der Antiballonöffnung statttindenden Ausbauchung des P'adens setzt sich die Drohung des letzteren bis zum Berührungspunkt der Walzen 1 und 2 fort. Wenn der Faden keine Ausbauchung bis nahe an diesen Berührungspunkt erhält, wie dies bisher der Fall gewesen ist, so bleibt er stets an der zylindrischen Oberfläche des Zylinders 1 haften, wodurch verhindert wird, dass sich die Drohung bis zum Berührungpunkt der Walzen ausdehnt ; es verbleibt stets eine gewisse Fadenlänge, die nicht gedreht ist und daher während des Laufes von der Walze zur Spindel eine schwache Stelle aufweist.
Hingegen entfernt sich der Faden, welcher eine Ausbauchung bis zum Berührungpunkt der Walzen 1 und 2 bildet, bei jeder Umdrehung des Läufers um die Spindel mehr oder weniger von der Oberfläche der Walze 1 ; während dieser Zeit setzt sich die Drehung zwischen die Walzen bis zum Berührungspunkt derselben fort, was die Wirkung hat, dass dom Faden überall dieselbe Drehung und Widerstandsfähigkeit gegeben und weniger Fadenbruch verursacht wird und dass ein aufgeschwol1ener Faden mit sehr leichten Drehungen entsteht. Diese letztere Wirkung ergibt sich aus dem nicht gespannten Zustande des Fadens, wenn er seine ersten Drehungen erhält.
Um unter ganz guten Verhältnissen zu spinnen, ist es erforderlich, dass der Durch- messer dor Antiballonöffnung des Fadenführers fast ebenso gross ist, wie der Durchmesser der Spulen oder wie die Öffnung der Ringe auf der Ringbank. Bei den sehr verschiedenen
Durchmessern der Spulen ist es daher vorteilhaft, die Antiballonöffnungen beliebig ver- grössern und verkleinern zu können. Auf diese Weise kann man einen Faden erhalten, der dem auf dem Selfaktor hergestellten Faden gleicht (schwach gedreht, offen, geschmeidig, elastisch usf.). Es ist hauptsächlich beim Spinnen von schwach gedrehten Faden erforderlich, dem Faden bis zwischen die Walzen 1 und. 2 Drehung zu geben und Öffnungen von grossem
Durchmesser zu benutzen. Will man hingegen einen Kettenfaden erhalten, so macht man die Öffnung viel kleiner.
Eine grosse Öffnung des Antiballonführers und dadurch bedingte Ausbauchung oberhalb des Fadenführers haben also einen grossen Nutzen für schwach. gedrehte Fädpn und ermöglichen in diesen Fällen im Vergleich zur gewöhnlichen kleinen Öffnung eine erhöhte Leistung.
Da eine kleine Öffnung im Fadenführer nur eine Ausbauchung unterhalb der Schiene bedingt und einen widerstandsfähigen Faden herstellt, so kann man beim Spinnen von starkgedrelhten (Ketten-) Fäden den Spindeln eine kleinere Geschwindigkeit oder den Liefer walzen eine grössere Geschwindigkeit geben, wodurch im letzteren Falle die Produktion der
Spinnmaschine erhöht wird.
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Durch den in Fig. 6,7 und 8 dargestellten Fadenführer erzielt man alle die vorerwähnten Wirkungen und Vorteile. Bei dieser Anordnung werden die Öffnungen oder Augen durch Arme 33 und 35 aus Stahldraht oder anderem Material gebildet. Die Arme werden von Stangen 36 und 37 getragen, um die sie sich drehen können und auf denen sie an ihrem Platz durch Scheiben 38 gehalten werden. Diese Stangen 36 und 37 sind durch die Kette 39 verbunden, die um die am Maschinengestell befestigte Kettenscheibe 40 derart geführt wird, dass sie sich nur in entgegengesetzten Richtungen bewegen können. Durch Verstellung der Stangen mit Hilfe der Muttern 41 vergrössert oder verkleinert man die zwischen den Armen 33 und 35 freigelassene Öffnung 42.
Die Anne 33 legen sich auf die Stange 37 und die Arme 35 auf die Schiene 43, die auf der Holzleiste 44 befestigt ist, welche sich um das an der festen Schiene 46 angebrachte Scharnier 45 drehen lässt. Durch eine auf der Holzleiste 44 befestigte Handhabe 47 können alle Augen gleichzeitig gehoben werden, wenn die Spulen zu heben sind. Überdies lässt sich jedes Auge getrennt heben, um eine einzige Spule vorbeigehen zu lassen. Die Arme 33 und 35 lassen einen kleinen Raum 48 wagerecht in der Querrichtung zwischen sich (Fig. 8), um den Faden hineinzuführen und ihn in das Auge hinointreteu zu lassen. Bei dieser Einrichtung kann die Drehung der Spindeln nach links oder rechts erfolgen.
Eine Abänderung dieser Vorrichtung (Fig. 9 und 10) setzt sich aus zwei Schienen 50 und 51 zusammen, die sich in entgegengesetzter Richtung wie die Stangen 36 und 37 der Fig. () bis 8 bewegen und Flügel 52 und 53 tragen, die um Scharniere 54 beweglich sind.
Diese Flügel sind so ausgeschnitten, dass eine Öffnung 55 gebildet wird, die sich durch die Bewegung der Schienen 50 und 51 vergrössern und verkleinern lässt. Die Scharniere 54 gestatten, dass die Flügel 52 und 53 gehoben werden, wenn'man die Spulen heben will.
Der Faden wird in die Öffnungen oder Augen 55 durch die Zwischenräume 57 eingeführt.
Zur besseren Unterstützung des Ganzen kann man in gewissen Abständen doppelte Nuten anbringen, in denen die unteren Schienen 51 und die oberen Schienen 50 aufgenommen werden.
Fig. 11 zeigt ferner eine Schienenanordnung, welche nach demselben Prinzip wie diejenige der Fig. 9 und 10 gebaut ist und denselben Zwecken dient. Es sind zwei
Schienen 109 und 110 übereinander angeordnet, die durch ihre Bewegungen die Öffnungen 111, die sie zwischen sich frei lassen, vergrössern und verkleinern können. Über der mit Öffnungen 111 versehenen unteren Schiene 110 kann die obere Schiene 109 vor- und zurückgehen ; diese wird in den Schlitzen 112 geführt, die in den Flügeln 113 vorgesehen sind, welche sich vermittelst der Schrauben 115 um die Scharniere 114 drehen lassen. Die Schrauben dienen zugleich dazu, diese obere Schiene 10. 9 in der Weise anzuziehen, dass die Öffnungen diesetbe
Stellung beibehalten.
Schräge Schlitze 116 sind gleichfalls in der Schieno 110 vorgesehen, um die Einführung des Fadens in die Öffnungen 111 zu ermöglichen. Diese Schlitze können vermittelst einor kleinen Plutte 117 geschlossen werden, die ein wenig nach oben gebogen ist, um den Faden noch hindurch treten zu lassen, aber auch um zu ermöglichen, dass die
Spindeln nach rechts und links gedreht werden, ohne dass der Faden die Öffnung 111 verlässt.
Man könnte auch die diese Vorrichtung bildenden zwei Teile einander vermittelst einer rechts- und Hnksgängigen Schraube nähern, welche durch mit entsprechenden Gewindegängen ver- sehene Hülsen gehen, die an den beiden Teilen der Vorrichtung befestigt sind.
Fig. 12 zeigt eine Anordnung des Fadenführers, welcher drei verschiedene Augen darbieten kann, das grösste 76 zum Spinnen von Schussfaden mit den grossen Ringen, das mittlere 77 für Schussfaden mit den Ringen für dünne Spulen und das kleinste 78 zum
Spinnen von Kettenfaden. Diese Augen sind an dem Drehbolzen 79 befestigt, um den sie sieb drehen lassen und mit dem sie auch aus einem Stück hergestellt werden können.
Hin Rücksprung 80, in den sich das zur Anwendung kommende Auge legt, dient dazu, dieses in der richtigen Stellung zu halten. Um eine einzelne Spule zu heben, lässt man die Augen eine Achteldrehung um den Drehbolzen 79 machen. Zum Heben aller Spulen wird die Schiene 81 mit Hilfe der Handhabe 83 um die Scharniere 82 gedreht.
Die in Fig. 13 dargestellte Schiene 103 besitzt drei verschieden grosse Augen oder Öffnungen 104, 105 und 106 in der Längsrichtung. Durch Verschieben dieser Schiene nach rechts oder nach links mit Hilfe von Bolzen 107 und Muttern 108 kann man eine der drei Augengrössen in die Arbeitsste ! Iung bringen. Eine weitere Anordnung (Fig. 14) besitzt
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Bei der Abänderung in Fig. 15 und 16 sind vier Schienen 90, 91, 92 und 93 mit Öffnungen 94 von verschiedenen Durchmessern auf einer vierkantigen Achse 95 vermittelst Scharniere 96 befestigt, Die Achse hat runde Enden 97, welche in geeigneten Lagern gedreht werden können. Ein Schaltrad 98 auf der Achse 97 ist mit einer doppelten Verzahnung versehen und kann durch zwei Schalthaken 99 und 100 festgehalten werden, die in diese doppelte Verzahnung eingreifen. Hebt man die Schalthalien 99 und 100 ab, so lassen sich alle Schienen um die Achse 97 drehen und die gewünschte Schiene in Funktion setzen. Wenn die passende Stellung erreicht ist, lässt man die Schalthaken in die Zähne des Schaltrades 98 einfallen und das System bleibt feststehen.
Die Schlitze 102 dienen zur Einführung von Faden und die Scharniere 96 gestatten, die Schienen nötigenfalls zu heben, beispielsweise beim Heben der dicken Spulen.
Nach Fig. 6 bis 10 bewirkt man die Vergrösserung und Verkleinerung der Antiballon- öffnungen durch Bewegung der Arme 33, 35 oder Flügel 52, 53. Die in Fig. 17 und 18 dargestellten Mechanismen sind besonders für die in Fig. 6 bis 8 veranschaulichte Vorrichtung bestimmt. Der eine Mechanismus (Fig. 17) dient dazu, das Auge oder die Antiballonöffnung zu vergrössert}, im Verhältnis, in dem sich die Ringe den Augen nähern, um mehr Ausbauchung zu geben und den vom Faden gebildeten Winkel zu verkleinern, also im Verhältnis, wie sich die Spulen füllen oder bilden. In diesem Falle handelt es sich um eine Ringspinnmaschine, deren Spindeln und Augen feststehen und deren Ringe allein (Ringbank) die auf und nieder gehende Bewegung erhalten.
Man kann den Schalthal. en 119 nach Belieben hoben und senken. Wenn er gehoben ist, bleiben die Antiballonöffnungen dieselben. Der andere Mechanismus (Fig. 18) dient zum Vergrössern der Antiballonöffnung ubd zum Vorldeinern des vom Faden gebildeten Winkels etc., wenn der Faden auf den lieineren Durchmesser der Spnle gewickelt wird, und zum Verringern der Antiballonöffnung, wenn der Faden auf den grossen Durchmesser gewiclwlt wird, das heisst, wenn die Ausbauchung des Fadens verringert werden muss. In Fig. 17 wird ein Schaltrad 118 durch eine Schaltklinke 119 bewegt, die auf
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wegung erhält, oder vormittelst der abwechselnden Auf- und Abbewegung, der Spindeln, falls die Ringbank stillsteht. In dieser Weise kann das Schaltrad 118 um ein, zwei, drei oder mehr Zähne gedreht worden.
Das Schaltrad ist wiederum mit dem Zahnrad 121 ver- bunden, das auf die mit Gewinde versehene Stange 122 geschraubt ist, die somit nach links bewegt wird. Zugleich überträgt das Zahnrad 121 seine teilveisc Drehbewegung auf das Zahnrad 123, durch weiches die mit Gewinde versehene Stange 124 in der entgegengesetzten Richtung zur Stange 122 bewegt wird. Die mit Gewinde versehenen Stangen 122
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kann. Die Kurbel 125 dient dazu, die Vorrichtung in ihre Anfangsstellung zurückzubringen, in der sie bereit ist, wieder eine Erneuerung der Spulen zu beginnen.
Fig. 18 zeigt klar den Zweck der Zusammenstellung. Die Scheibe 126, weiche sie)) um die Achse 127 drohen kann, empfängt eine abwechselnde Drehbewegung nach rechts und links durch einen geeigneten Mechanismus. Mit Einstellung versehene Schlitze 128 sind in der Scheibe 126 vorgesehen. Diese Scheibe Überträgt ihre Bewegung durch Pleuelstangen 129 auf die Stangen 130 und 131, die in gerader Linie in dem Träger 132 gefuhrt sind. Der Abstand der Stellen 133 und 134, wo die Enden der Pleuelstangen 129 befestigt sind, bis 7. Um Mittelpunkt der Scheibe 126 bestimmt die Grösse der in entgegen-
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die Antiballonöffnungen bilden.
Die Muttern 135 mit zwei Gewinden, von denen das eine rechtsgängig und das andere linksgängig ist, dienen dazu, die erste Stellung der Arme der Antiballonvorrichtung mit Bezug aufeinander festzusetzen und zu regeln.
Fig. 19 veranschaulicht einen Mechanismus, der es für sich ermöglicht, die Resultate zu erzielen, welche man getrennt durch die Mechanismen der Fig. 17'und 18 erhält. Die runde Scheibe 136 erhält eine abwechselnde Drehbewegung um ihren Mittelpunkt ver-
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befestigt und verschoben worden können, die in der Scheibe 136 und in der Scheibe 142, welche sich in der Richtung des Pfeiles 143 um die Achse 144 dreht, vorgesehen sind.
Die Achse 14- besitzt eine Höhlung 145, so dass man nötigenfalls das Ende 139 der Pleuelstange 737 hineinführen und das andere Ende 138 in dem Schlitz 146 gleiten lassen kann, der in der Scheibe 136', wie durch punktierte Linien angedeutet, vorgesehen ist. Eine hinreichend starke Spindel 147, welche auf einer Hälfte mit rechtsgängigem Gewinde
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ein Schaltrad 149, in dessen Zähne eine Schaltklinke 150 eingreifen kann. Ein anderes auf der Spindel 147 befestigten Schaitrad 151 kann durch eine Schaltklinke 152 bewegt werden, die auf einem Hebel 153 sitzt, der auf einer auf der Spindel 147 lose drehbaren Nabe 154 befestigt ist.
Dieser Hebel 153 ist einerseits mit einer Einkerbung versehen, in welcher das eine Ende einer Feder 155 befestigt ist, deren anderes Ende am Maschinen-
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versehenen Muffen 157 und 158 nähern sich einander oder entfernen sich voneinander auf der Spindel 147, während sie in einem Schlitz geführt werden, welcher in der Scheibe 136 unter Spindel 147 vorgesehen ist. An diesen Muffen 157 und 158 sind die Pleuelstangen 159 befestigt, welche die Organe betätigen, wodurch die Antiballonöffnungen bestimmt werden.
Dieser Mechanismus funktioniert in folgender Weise : Die Scheibe 142, welche sich in der durch den Pfeil 143 angedeuteten Richtung droht, überträgt durch die Pleuelstange 137 eine abwechselnde Drehbewegung auf die Scheibe 136. Während sich die Scheibe 136 nach links dreht, spannt sich die Kette 156 und dreht in einem gewissen Augenblicke den Hebel 158, welcher die Schaltklinke 152 trägt. Infolgedessen drehen sich das Schaltrad 151 und die Spindel 147 um eine gewisse Anzahl von Zähnen. Die Sperrklinke 150 und das Sperrad 14. 9 verhindern, dass sich die Spindel ; M7 zurückdreht, nachdem sie um ein gewisses Stück bewegt worden ist.
Dreht sich also die Scheibe 136 nach rechts, so wird die Kette 156 sc1llaff und die Feder 155 dreht den Hebel 153 in seine Anfangsstellung zurück. Die Bewegungen des Schaltrades 151 werden dadurch geregelt, dass man die Kette 156 verlängert oder verkürzt. Durch die aufeinander folgenden Bewegungen der Spindel 147 bei jedem Aufgang und : Niedergang der Spindel bank der Ringspinn- maschine entfernen sich die Muffen 157 und J. ? S nm die gleiche Strecke vom Mittelpunkt der Scheibe 136.
Man erhält somit gleichzeitig die folgenden Bewegungen der Organe des Antiballon- Fadenführers : eine Bewegung, wodurch die Antiballonöffnungen bei jedem Auf-und
Niedergang der Ringbank der Ringspulmaschine verkleinert oder vergrössert werden, wie bei der Vorrichtung der Fig. 18 ; eine Bewegung, durch welche die Öffnung im Verhältnis wie sich die Spulen füllen, vergrössert wird, wie bei der Vorrichtung der Fig. 17.
Die Schaltklinke 152 kann auch während der Bildung der Spulen oder einer Partie derselben, etwa des unteren Teiles, des eigentlichen Körpers oder Kegels der Spulc, nötigenfalls gehoben und nach Wunsch gesenkt werden. Man kann auch die Vorrichtung in der entgegengesetzten Richtung laufen lassen, indem man die Erneuerung der Spulen mit einer grossen Antiballonöffnung beginnt, die alsdann im Verhältnis, wie sich die
Spulen oder Teile derselben bilden, verkleinert wird : 1. Indem durch Anderung der
Richtung der Zähne des Schaltrades 151 das letztere, die Klinke 1. 52 und auch der Hebel 153, welcher diese K) inko trägt, gedreht wird und indem man die Kette 156 und die Feder 155, welche auch durch Gewichte ersetzt werden kann, auf der linken Seite anstatt auf der rechten Seite befestigt.
Alsdann wird die Schrauben spindel 147 dadurch verschoben, dass in der entgegengesetzten Richtung gedreht wird. Dann muss sich die
Schaltklinke rechts und nicht links von der Schraubenspindel 147 oder von dem Zahn- rad 149 befinden. 2. Indem man die Schraubenspindol 147 durch eine andere mit
Schraubengewinden ersetzt, weiche entgegengesetzt zu den Gewinden der ersteren laufen.
Es geht hieraus hervor, dass der Mechanismus die Wirkungen der in Fig. 17 und 18 veranschaulichten Mechanismen vereinigt.
Statt der Scheibe 142 lässt sich eine gewöhnliche Daumenscheibe benutzen, welche
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zu beginnen. Durch eine einfache Manipulation kann man sich des Mechanismus der Fig. 19 bedienen, um die Anordnung nach Fig. 18 oder nach Fig. 17 zu erzielen. Um die Anordnung nach Fig. 18 zu erhalten, genügt os, die Schaltklinke 152 zu, heben und die Muffen 157 und 158 auf die gewünschte Entfernung durch Drehen der Handkurbel 160 zu stellen. Wenn man auf diese Weise die Vorrichtung betätigt, ohne die Klinke 152 zu senken, werden sich die Arme der Antiballonvorrichtung abwechselnd dieselbe Strecke schliessen und öffnen.
Um die Vorrichtung nach Fig. ü zu betätigen, werden die Muffen 1. 57 und 158 auf den gewünschten Abstand vom Mittelpunkt der Scheibe 136 gebracht, indem man die Handkurbel 160 dreht. Dann schraubt man das Ende 139 der Pleuelstange 137 in die Höhlung 145 der Achse 144 und führt das andere Ende 138 in den Schlitz 146 der Scheibe 136. Hieraus folgt, dass die Scheibe 136 keine abwechselnde Drehbewegung mehr
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macht und dass die zwischen den Armen der Antiballonvorrichtung freigelassene Öffnung unverändert bleibt und in ihrer Grösse bestimmt ist durch den Abstand der Muffen 157 und 158 vom Mittelpunkt der Scheibe und durch die Schrägstellung der Schraubenspindel 147.
Um die Anordnung nach Fig. 17 zu erhalten, reguliert man die Vorrichtung zunächst wie zur Erzielung der Anordnung nach Fig. 6 ; dann verlängert man die Kette 156 und befestigt sie zum Beispiel mit ihrem verlängerten Ende an irgendeiner gewöhnlichen Daumenscheibe oder an der Daumenscheibo zur Bildung der Spulen oder an der Ringbank der Waterspinnmaschine etc., um der Kette 156 eine abwechselnde Bewegung von rechts nach links und von links nach rechts bei jedem Aufgang und Niedergang der Ringbank zq geben. Das andere Ende der Kette 156 bleibt an dem Hebel 153 befestigt.
Man senkt die Schaltklinke 152 und 150 ; die Daumenscheibe, welche auf die Kette eine wechselnde Bewegung von rechts nach links und von links nach rechts überträgt, bewegt den Hebel 153 um einen Teil des Umfanges und durch Vermittlung der Schaltklinke 152, welche in die Zähne des Schaltrades 151 eingreift, dreht sich die Schraubenspindel 147 jedesmal um ein gewisses Stück. Auf diese Weise vergrössern sich die Antiballonöffnungen bei jedem Aufund Niedergang.
Alle vorbeschriebenen Anordnungen sind anwendbar auf Ringspinnmaschinen a) mit festen Spindeln, festen Schienen und mit Ringbänken, denen eine auf und nieder gehende Bewegung erteilt wird, b) mit Schienen und Ringbänken, denen eine auf und nieder gehende Bewegung erteilt wird und mit festen Spindeln. Die Aufwärts-und Abwärtsbewegung der Schiene kann auch mehr oder weniger beschränkt sein, c) mit Spindeln, welche auf und nieder, gehen und mit Schienen (Fadenführern) und Ringbänken oder mit fester Schiene und Ringbänlwn und Spindeln, welche eine teilweise Auf-und Abwärtsbewegung erhalten.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Führung des Fadens bei Ringspinnmaschinen, dadurch gekennzeichnet. dass die bei Anwendung eines in der erforderlichen Höhenlage zwischen Spindel und Lieferwalzen angeordneten Antiballon-Fadenführers mit entsprechend grosser Öffnung entstehende obere Ausbauchung des Fadens bis an die Berührungsstelle der Lieferwalzen reicht, zum Zwecke, die Fadendrehung bis an diese Berührungsstelle auszudehnen.