DE649373C - Verfahren und Vorrichtung fuer die Garnzufuehrung an Strick- oder Wirkmaschinen o. dgl. - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung fuer die Garnzufuehrung an Strick- oder Wirkmaschinen o. dgl.Info
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Description
Die- Erfindung betrifft ein Verfahren und
eine Vorrichtung für die Garnzuführung zu Nadeln von Strickmaschinen o. dgl. unter
praktisch gleichbleibender Spannung. Im nachfolgenden ist zwar die Erfindung dargestellt
und beschrieben in ihrer Anwendung auf eine mit mehreren Garnzuführungen versehene
Strickmaschine, die mit einem sich drehenden Nadelzylinder versehen ist, der Zungennadeln aufweist. Doch ist die Erfindung
nicht auf diese Maschinenart beschränkt, denn sie kann überall dort verwendet werden,
wo Garn unter einer vorbestimmten und im wesentlichen unveränderlichen Spannung zu
Nadeln befördert werden muß.
Es sind schon viele Versuche gemacht worden, um Garn zwangsläufig zu den Nadeln von
Strickmaschinen, und zwar insbesondere Mehrfachstrickmaschinen, vermittels von zahnrädergetriebenen Rollen zu befördern,
die mit vorbestimmter Geschwindigkeit angetrieben werden. Bei allen diesen Vorrichtungen-muß
ein Garn verwendet werden, das nicht dazu neigt, Garnreste oder Fasern abzugeben,
die sich in den Zähnen des Getriebes ablagern können und dabei die Garnförderung
sehr stören. Es ist auch unmöglich, die verhältnismäßig empfindlichen künstlichen
Fäden durch solche Räder zu fördern, da die Fäden leicht gequetscht und beschädigt werden.
Wenn ein Garn in verschiedenen Maschenformen gestrickt oder gewirkt werden soll, um Phantasiemuster zu erzeugen
oder einer oder mehreren Nadeln flott vorgelegt werden soll, dann ändert sich die
Garngeschwindigkeit ständig, so daß zwangsläufig angetriebene Räder, die ein Gleiten des
Garns zwischen sich nicht erlauben, die Garnzuführung während des größeren Teils der
Arbeit nicht mit der richtigen Geschwindigkeit oder unter der richtigen Spannung leisten
können. Nun sind zwar schon Versuche gemacht worden, um die Zuführungsgeschwindigkeit
und die Spannung selbsttätig vermittels durch die Spannung gesteuerter Vorrichtungen
zu ändern,- doch für schnelle und ständige Änderungen, wie sie beim Stricken und
Wirken vorkommen, sind solche spannungsgesteuerten Vorrichtungen nicht genügend wirksam. Wenn die Maschenlänge geändert
werden muß, ist es auch notwendig, die durch Zahnräder getriebenen Rollen zu ändern, da
sie nicht ohne weiteres für jede Änderung der Garnzuführungsgeschwindigkeit geeignet
sind.
Die Erfindung bezweckt, die den bekannten Einrichtungen anhaftenden Mängel zu beseitigen;
sie ermöglicht, das Garn von einem Garnstapel o. dgl. vorzuziehen, der der Entfernung
des Garns verschieden starken Widerstand entgegensetzt; sie ermöglicht ferner, das Garn unter allen beim Stricken oder Wir-
ken vorkommenden Bedingungen, also sowohl bei der Ausführung glatter Maschen
als auch bei Preßmaschen ο. dgl., mit im wesentlichen gleichbleibender Spannung odec ,
unter gleichem Zug zu fördern. Auch, der Garnzuführungsgeschwindigkeit
halb vernünftiger Grenzen der Maschenlän-* genänderungen, wie sie bei den üblichen
Mehrfachstrickmaschinen vorkommen, trägt ίο die Erfindung Rechnung.
Sie besteht darin, daß der Garnfaden um ein sich drehendes Element gewunden wird,
das mit einer Geschwindigkeit angetrieben wird, die größer ist als die Höchstgeschwindigkeit,
mit der der Faden gefördert werden soll, wobei beim Wachsen des Widerstandes entweder an der Garnzuführungs- oder an
der Nadel seite des sich drehenden Elementes das Garn sich fester um dasselbe legt und
schneller gefördert wird und beim Sinken des Widerstandes sich lockert und dadurch weniger
zwangsläufig und infolgedessen mit geringerer Geschwindigkeit gefördert wird.
Es ist bei Zwirnmaschinen bekannt, das Garn den Spindeln dadurch zuzuführen, daß
es in mehrfachen Windungen um mehrere angetriebene Walzen geschlungen ist. Das Fördern von Garn findet dabei nur statt, solange
es gespannt ist. Bei Zwirnmaschinen liegen aber wesentlich andere Verhältnisse vor als bei Strick- oder Wirkmaschinen. Besonders
handelt es sich bei Zwirnmaschinen nicht um die Aufgabe, das Garn unter häufigem Geschwindigkeitswechsel zuzuführen.
Ähnlich liegen die Verhältnisse bei einer Vorrichtung zum absatzweisen Abziehen und Zuführen
der Fäden bei Kettenwirkmaschinen, die ebenfalls mit mehreren angetriebenen Walzen arbeitet, an die in regelmäßigem
Wechsel die Fäden durch eine hin und her bewegte Spannstange gezogen wrerden. Infolgedessen
fehlt bei der bekannten Vorrichtung auch der Gedanke, die Fördergeschwindigkeit mittels der Spannung des Fadens dadurch
zu regeln, daß der Faden auf den Zufuhrrollen mehr oder weniger rutscht.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der folgenden
Beschreibung erläutert, und zwar an Hand einer bei einer Mehrfachstrickmaschine angewandten Ausführungsform; es zeigen
Fig. ι einen senkrechten Schnitt durch die
Strickmaschine, bei der mehrere Teile für die deutlichere Darstellung fortgelassen sind,
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Teil der Vorrichtungen gemäß der Erfindung,
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Antriebsorgane,
Fig. 4 eine schematische Darstellung des Garnweges und einen Querschnitt durch bauliche
Einzelheiten,
Fig. 5. eine Ansicht der in Fig. 4 dargestellten Teile. ·
Die Maschine besteht aus einer Grundplatte ι mit einem drehbaren Nadelzylinder 2,
einen Abschlagring 3, einen Stützring 4 Zungennadeln 5 trägt, die in Ausneh-
!i-tnungen im Zylinder hin und her bewegt werben.
Diese Nadeln können glatte Maschen, Preßmaschen oder andere Ziermaschen ausführen,
entsprechend einer Mustersteuervorrichtung, die nicht dargestellt ist. Die Säulen 6, die an gegenüberliegenden Ecken
der Maschine angeordnet sind, tragen ein Querhaupt, bestehend aus den Speichen 7 mit
Nabenteilen 8. An dieser Nabe ist eine Spindel 9 senkrecht befestigt, welche sich auch
nach oben erstreckt und dort eine Vorrichtung trägt, auf der genügend Garnspulen angeordnet
sind, um die Nadeln der Maschine mit Garn zu versorgen. Da diese Spulen und ihre Anordnung nicht zur Erfindung gehören,
sind sie nicht dargestellt, und der Garnfaden ist erst bei 10 gezeigt, wo er nach unten
durch Führungsösen 11, 12 geht, die in Scheiben
13, 14 angebracht sind, welche ihrerseits mit der Spindel 9 verbunden sind. Die Führungsösen
11, 12 sind etwas versetzt, um eine geringe Spannung zu erzeugen, falls das Garn ,
zu lose von einer der Spulen herabkommen sollte, wie dies z. B. beim plötzlichen Stillsetzen
der Maschine möglich ist.' Um die weiter unten an der Maschine angebrachten
Vorrichtungen zu schützen, ist unmittelbar unter der Scheibe 14 eine Celluloidscheibe 15
angebracht, die herabfallende Garnreste, Schmutz1 ο. dgl. abfängt.
Jeder Faden wird nach unten durch Führungen 16, 17 und über den Umfang einer
Scheibe 18 geleitet, die zwischen den Führungen angeordnet ist. Schließlich geht der
Faden über die Rollen 55, 56 zu einem Fadentführer 18'. Die Scheibe 18 und ihre zugehörigen
Führungen 16, 17 sind an einer radförmigen Stütze 19 ständig befestigt, die
ihrerseits vermittels einer Stellschraube mit Spindel 9 verbunden ist. Die Scheiben, ihre
Lager, die Garnführungen 16, 17 und ihre Stütze sind in Fig. 4 und 5 vergrößert dargestellt.
Eine Scheibe 20 ist frei drehbar an no der Spindel 9 mit entsprechenden Lagern angebracht;
sie besitzt eine Reibfläche 21, die ihre ganze untere Seite bedeckt, und hat weiterhin
an ihrer äußeren Kante einen steh nach oben erstreckenden Flansch mit in gleichen
Zwischenräumen angeordneten Öffnungen. Diese Scheibe kann mit vorbestimmter Geschwindigkeit
gedreht werden, so daß 'vermittels der mit entsprechenden Öffnungen
versehenen Scheiben 18 die relativen Garngeschwindigkeiten bestimmt werden können.
Die Scheibe 20 wird vermittels eines klei*
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nen Reibrades 22 gedreht, das auf der Welle 23 sitzt und mit der Nabe 24 verbunden ist.
Diese ist wiederum an einer Muffe 25 befestigt, die auf der Welle 23 verschoben werden,
doch vermittels einer Stellschraube 26, die durch einen Schlitz in der Muffe führt,
auf ihr festgestellt werden kann.
Die Welle 23 dreht sich an ihrem inneren Ende in einem Lager 23', das in Fig. 3 vergrößert
dargestellt ist. Am anderen Ende läuft die Welle in einem einstellbaren Lager 27, das von einer IMörmigen Stütze 28 getragen
wird. Diese Stütze befindet sich an dem Ständer 29, der sich von der Grundplatte
aus erstreckt. In der Stütze 28 befindet sich weiterhin eine Spindel mit einer auf ihr frei
drehbaren Nabe 30, einem Zahnrad 31 und einem von der.geräuschlosen Kette getriebenen
Kettenrad.
Mit der Welle 23 ist durch eine Feststellschraube ein Hals 33, der das eine Ende der
Nabe des Zahnrades 34 bildet, verbunden. Dieser Hals und die Spindel 23 werden in
ihrer axialen Stellung durch den Eingriff einer Gabel 35 gehalten, welche mit dem Ende
36 der U-förmigen Stütze 28 fest verbunden ist. Es ist so zu,erkennen, daß die Scheibe
20 durch das Reibrad 22, Zahnräder 31, 34 und die Kette 32 angetrieben wird, welche
ihrerseits unmittelbar von dem bei solchen Maschinen üblichen Geschwindigkeitswechselgetriebe
angetrieben wird. Wenn nun die Antriebsgeschwindigkeit für die Scheibe 20
geändert werden soll, dann wird die Muffe 25 auf der Spindel 23 so verschoben, daß das
Reibrad 22 an einer anderen radialen Stelle der Scheibe 20 angreift.
Auf der in den Fig. 1, 3 und 4 dargestellten Scheibe 37 ist ein Gehäuse errichtet, welches
aus dem konisch geformten Randteil 38 und dem Deckel 39 besteht. Die Scheibe 37
hat eine Nabe 40, welche mit der Spindel 9 durch die Feststellschraube 41 verbunden ist
und in der Längsrichtung der Spindel so eingestellt werden kann, daß die durch diese
Teile getragenen anderen Elemente sieh in der richtigen Stellung befinden. Der konische
Randteil 38 paßt genügend genau an die Scheibe 37, so daß einerseits kein Schmutz
in das Gehäuse eindringen und andererseits das Schmiermittel im Gehäuse zurückgehalten
werden kann. Der Randteil 38 weist weiterhin Lager für die kurzen Spindeln 42, 43
auf. Der Deckel 39 paßt genau in den inneren Durchmesser des konischen Randteiles
und hat eine mittlere Nabe, welche als Stütze für das Lager 23' dient. Diese Nabe trägt
weiterhin zwei Achsstummel 44, von denen einer gezeigt ist, welche frei drehbare Scheiben
45 am äußeren Ende tragen, von denen die Scheibe 20 unterstützt wird, so daß1 sie in
drei in gleichen Abständen vorgesehenen Punkten getragen wird.
An ihrem inneren Ende trägt die Spindel 23 ein Kegelrad 46, das mit einem'anderen
Kegelrad 47 kämmt. Das letztere ist mit einer Nabe 48 versehen, die sich um ein Lager 49
dreht und ein großes Kegelrad 50 trägt, das die Ritzel 51 an jeder Spindel 43 antfeibt.
Es sind so viele Spindeln 42, 43 angeordnet, als sich in der Maschine Fadenzuführungen
befinden. Jede der Spindeln 42 wird von ihrer zugehörigen Spindel 43 durch Stirnräder
52, 53, die auf den Spindeln 43, 42 sitzen, angetrieben. Das Kegelrad 47 und seine Nabe 48 werden in der richtigen senkrechten
Stellung durch Einstellager 54 gehalten. Ein anderes gleiches Stirnlager darüber
'trägt den Deckel 39 und alle zugehörigen Teile im richtigen Abstand. Es ist natürlich
möglich, nur einen Satz von Spindeln 43 zu benutzen und das Garn um nur eine der Zuführungsrollen
mit einer größeren Anzahl von Windungen zu wickeln, doch soll die Erfindung
hier weiterhin an Hand der dargestellten Vorrichtung beschrieben werden.
Die Spindeln 42, 43 erstrecken sich nach außen durch das Gehäuse und sind in dem
Teil 38 frei drehbar; an ihren äußeren Enden sind die beiden Zuführungsrollen 55, 56 angebracht.
Diese Rollen sind vorzugsweise aus hartem Werkstoff mit einigermaßen weicher Oberfläche gefertigt. Metall ist für dfesen
Zweck ganz erfolgreich benutzt worden, doch wird gemäß der Erfindung ein fasriger Werkstoff
bevorzugt. Dieser Werkstoff übt auf den Garnfaden den richtigen Reibwiderstand aus. Der Faden ist um die Rollen ungefähr
in der Form einer 8 gewickelt. Um die Fadenwindungen getrennt zu halten, zeigen
die Rollen entgegengesetzt verlaufende konische Oberflächen. Der Garnfaden 10 geht
zunächst durch eine Forzellananführung 57 an einem Stützarm 58. Das andere Ende dieses
Armes trägt zwei Reibscheiben 59, 6a, die auf einem Zapfen 61 frei drehbar sind.
Eine Feder 62 preßt die obere Scheibe einstellbar gegen die untere, so daß die Spannung
geändert werden kann, welche auf den Faden ausgeübt wird, wenn er durch diese Scheiben hindurchgezogen wird. Die Einstellung
erfolgt durch die Mutter 63. Die Spannscheiben 59, 60 sollen den Faden 10 von den
Rollen 55, 56 in einer anderen Ebene wegführen, als in welcher er eingetreten ist. Die
Rollen 55, 56 sind an beiden Enden mit Flanschen versehen.
-Wenn der Faden um die Rollen 55, 56, wie in Fig. 4 und 5 gezeigt, gewickelt ist, dann
wird er von der Spule herabgezogen und zu den Nadeln geleitet. Die Fadenführung ist
jedoch nicht in dem Sinne zwangsläufig, daß
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eine Umdrehung der Rolle immer die Zuführung einer bestimmten Fadenlänge ergibt
doch sind die Rollen immer mit einer Geschwindigkeit angetrieben, die mindesten
gleich der größten Geschwindigkeit ist, mit der der Faden zugeleitet werden soll, vorzugsweise
sogar mit einer etwas größeren Geschwindigkeit als dieser größten Garnzuführungsgeschwindigkeit.
Das Ergebnis ίο ist, daß zwischen dem Faden und der Oberfläche
der Rollen immer ein gewisser Schlupf stattfindet, und dieser ändert sich mit dem
Widerstand, der von der Spule entgegengesetzt wird, und entsprechend der Garnmenge,
welche durch die Nadeln verbraucht wird. Wenn der Faden frei vom Konus oder von der Spule und frei über die Scheiben 18
läuft, dann wird er von den Rollen 55, 56 nicht sehr fest erfaßt werden, und diese werden
deshalb keine große Zugkraft auf den Faden ausüben. Sollte der Faden aber am Konus hängenbleiben oder ■— infolge hoher
Reibung — nicht frei über die Scheiben 18 laufen, dann wird er von den Rollen 55, 56
straff genug erfaßt, um durch diese mehr oder weniger zwangsläufig bewegt zu werden.
Jedenfalls wird der Faden von den Nadeln unter derselben oder ungefähr derselben
Spannung aufgenommen, die er gehabt hätte, wenn er frei vom Konus gelaufen wäre und wenn keine Reibung an den Scheiben
18 bestanden hätte. Wenn eine unzulässig starke Spannung zwischen den Rollen 55, 56
und den Nadeln besteht, dann ergibt sich die Anwendung desselben Prinzips: Der Faden
wird nur von der entgegengesetzten Seite her zum festen Anliegen um die Rollen gebracht
und deshalb dann rascher befördert werden, so daß die Spannung zwischen den Rollen
und Nadeln zu einem bestimmten Höchstbetrag herabgesetzt wird. Falls der Faden außergewöhnlich locker an der genannten
Seite der Zuführungsrollen werden sollte, ereignet sich das Umgekehrte, d. h. der Faden
+5 wird nicht fest genug an den Rollen anliegen, um zwangsläufig gefördert zu werden, so
daß er nicht weiterläuft, bis die Lockerung zwischen Rollen und Nadeln oder zwischen
Rollen und Spannscheiben beseitigt ist. In der Praxis finden diese Wirkungen ständig
und mit weichen Übergängen statt. Die Garnzuführungsrollen gemäß der Erfindung liefern den Faden unter allen Betriebsbedingungen
des Strickens und Wirkens über alle Führungen zu den Nadeln mit einer gewissen vorbestimmten Spannung, die im wesentlich
gleichbleibt. Die Rollen 55, 56 würden den Faden mit einer Geschwindigkeit liefern,
die praktisch jede Spannung im Faden aufheben würde, wenn er sich der Nadel nähert.
Die Spannscheiben 59, 60 aber machen es möglich, jeden gewünschten Betrag von Spannung
wieder in den Faden zu bringen, gerade bevor er zur Nadel kommt. Praktisch wird gerade so viel Spannung angewendet, um den
Faden zu straffen.
Man erkennt, daß die Vorrichtung gemäß der Erfindung für jeden Werkstoff, der zum
Wirken von Wraren benutzt wird, geeignet ist, und daß die mit im wesentlichen glatten
Oberflächen versehenen Rollen 55, 56 durch keinerlei Faserstoff beeinflußt werden können,
da diese an der Oberfläche nicht haften können und keine Zähne oder Schlitze vorrlanden
sind, in denen sie sich ablagern könnten. Die Zuführungsvorrichtung regelt weiterhin
selbsttätig die verschiedenen Geschwindigkeiten, die für die Lieferung des Fadens beim
Wirken von Mustern oder Preßmaschen o. dgl. notwendig sind. Es ist keinerlei Vorrichtung
zum Ausgleich der Spannung notwendig, in der die Massenträgheit von Einzelteilen
durch den Faden überwunden werden muß, bevor er seine Geschwindigkeit ändern kann. Rasche Änderungen können
einfach nicht durch solche Ausgleichsvorrichtung bewirkt werden, die mit beweglichen
Teilen versehen ist.
Da die Rollen 55, 56 mit einer Geschwindigkeit gedreht werden, die größer ist als die
Lineargeschwindigkeit, mit der der Faden gezogen werden soll, reagiert die Vorrichtung
selbsttätig auf Änderungen in der Maschenlänge, was sonst eine besondere Einstellung
der gewöhnlichen Zufuhrungsrollen
oder den Ersatz derselben durch andere notwendig machte. Falls es gewünscht ist, den
Faden etwas zu spannen, bevor er durch die Nadeln aufgenommen wird, werden die Scheiben
59, 60 zwischen die Rollen und Nadeln too gebracht, so daß durch die Einstellung dieser
Scheiben immer ein gleichmäßiger Zug auf das Garn ausgeübt wird. Natürlich kann die
Vorrichtung gemäß der Erfindung sowohl mit als auch ohne diese Spannscheiben verwendet
werden, wie auch die Scheiben 18 und die durch Reibung angetriebene Scheibe 20
nicht unbedingt nötig sind.
Claims (12)
- Patentansprüche:i. Verfahren für die Garnzuführung zu den Nadeln von Strick- oder Wirkmaschinen o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß der Garnfaden um ein sich drehendes Element gewunden wird, das mit einer Geschwindigkeit angetrieben wird, die größer ist als die Höchstgeschwindigkeit, mit der der Faden gefördert werden soll, wobei beim Wachsen des Widerstandes entweder an der Garn-zuführungs- oder an der Nadelseite des sich drehenden Elementes das Garn sich fester um dasselbe legt und schneller gefördert wird und beim Sinken des Wider-Standes sich lockert und dadurch weniger zwangsläufig und infolgedessen mit geringerer Geschwindigkeit gefördert wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch'i, dadurch gekennzeichnet, daß der Garnfaden umίο zwei sich entgegengesetzt drehende Rollen geschlungen wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Garnfaden nach dem Verlassen der sich drehenden Elemente durch eine Spannvorrichtung gezogen wird, die ihn kurz vor seiner Aufnahme durch die Nadeln leicht spannt und strafft.
- 4. Vorrichtung zur Ausführung des ' 20 Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Garnzuführungsvorrichtung zwischen einem Garnstapel- und den Strick- oder Wirkvorrichtungender Maschine angeordnet ist und daß sie eine ständig angetriebene Rolle mit weicher Oberfläche aufweist, um welche das Garn gewunden ist.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle mit einer Geschwindigkeit angetrieben ist, welche größer als die größte Garnförderungsgeschwindigkeit ist.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle mit einer entgegengesetzt getriebenen Rolle zusammenarbeitet und daß der um beide Rollen gewundene Garnfaden durch. Reibung entsprechend seinem der Förderung entgegengesetzten Widerstand gefördert wird.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Fördervorrichtung und den Nadeln eine Spannvorrichtung für den Garnfaden angeordnet ist. . "
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Garnfaden von der Förderrolle in einer verschiedenen Ebene von derjenigen fortgeleitet wird, in der er zur Rolle gebracht wurde.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl der Förderrollen gemeinsam durch einen mittleren Antrieb angetrieben wird, der in Zahnräder auf den Achsen einer jeden Rolle eingreift.
- 10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4, 6 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die entgegengesetzt angetriebenen Rollen von den ersten Rollen durch Stirnräder angetrieben werden.
- 11. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderrolle^ aus einem Gehäuse herausragen, daß das Zahnrädergetriebe für alle Rollen enthält.
- 12. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Satz der Förderrollen durch ein Hauptzahnrad angetrieben wird, das mit den einzelnen Zahnrädern auf den Achsen jeder Rolle in Eingriff steht, und daß der andere Satz der Rollen in der entgegengesetzten Richtung vermittels einer Antriebskupplung von dem ersten Rollensatz angetrieben wird. «Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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