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Entrindungsvorrichtung
Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung für Zellstoffabriken, Holzsch1eifereien usw. zum Entrinden von bastbehaftetem Rundholz, welches in Einweich- oder Dämpfanlagen vorbehandelt wurde.
Nach den Methoden, die die grösste Verbreitung gefunden haben erfolgt die Entrindung entweder a) von Hand oder maschinell nach der schneidenden Methode mit einem schneidenden Werkzeug, auch Messerschälung genannt, b) nach der Friktionsmethode in Trommeln oder Trögen, in welchen bei reichlicher Wasserzugabe die Stämme durcheinanderrollen oder gegen Stahlwerkzeuge gedrückt werden, wobei die Rinde infolge Reibung losgelöst wird, c) nach der hydraulischen Methode, basierend auf der Schlagkraft des Hochdruckwasserstrahles, d) in Kombination der hydraulischen Methode mit der Friktionsmethode in feststehenden Trommeln, deren Mantel durchbrochen ist, mit unterhalb angeordneten Hochdruckwasserspritzrohren oder e) mit Vorrichtungen, die mit Schlagwerkzeugen oder Bürsten arbeiten.
Von den vorgenannten Entrindungsmethoden verursachen die hydraulische Methode und die Friktionsmethode die geringsten Holzverluste, aus welchem Grunde auch beim Erfindungsgegenstand eine Kombination dieser Methoden angewendet wurde.
Bekannt ist ferner ein Holzentrinder nach der USA-Patentschrift Nr. 2, 765, 011 mit einer Vielzahl rotierender Räder mit Gummireifen od. dgl., welche auf einer gemeinsamen Achse so angeordnet sind, dass sie eine Seite eines Prügels in Gang setzen, so dass derselbe rotiert.
Zumindest ein weiteres drehbares gummibereiftes Rad ist zur Führung und Drehung des Prügels so angeordnet, dass es die andere Seite dieses Prügels in Gang setzt, um die Rinde hievon abzureiben, wenn der Prügel durch die erstgenannten Räder in Drehung versetzt wird. Die erfindungsgemässe Konstruktion sieht demgegenüber eine Vielzahl gummibezogener, jedoch parallel nebeneinander gelagerter zylindrischer oder konischer Walzen vor, deren einzelne Achsen senkrecht zur Rundholzachse stehen und bei der das Rundholz frei auf diesen Walzen aufliegend von mehreren längsgerichteten geriffelten Transportwalzen in Drehung versetzt wird. In der erfindungsgemässen Konstruktion wird die Rinde mit Vorteil der Faserrichtung nach vom Holz entfernt, während nach der vorgenannten Patentschrift die Rinde quer zur Faserrichtung abgerieben wird.
An einer andern bekannten Entrindungsmaschine nach der USA-Patentschrift Nr. 2. 783,795 wird die Rinde nach der schneidenden Methode mittels spiralförmiger Klingen, die auf rotierenden Walzen angebracht sind, aufgeschnitten und dann von seitlich angebrachten rotierenden, scheibenförmigen Abschabvorrichtungen vom Prügel abgeschabt. Die vorgenannten Walzen sind entweder horizontal gelagert und von konischer Gestalt oder nach einer Seite zu geneigt gelagert und von zylindrischer Gestalt, so dass die Prügel auf die Abschabvorrichtung zu rollen können. Die spiralförmigen Klingen dienen gleichzeitig dazu, um einen Prügel, der von den Abschabvorrichtungen bearbeitet wird, zurückzuhalten.
Die vorgenannten rotierenden Scheiben der Abschabvorrichtungen sind axial beweglich gelagert und werden entweder durch Federn oder auf hydraulischem Wege korrespondierend zu einem Prügel axial bewegt. An einem Ende der Maschine ist eine Vorrichtung angebracht, mittels welcher der Prügel in axialer Richtung, entgegengesetzt dem Schub, der durch die rotierenden Walzen entsteht, bewegt werden kann, bis er vollkommen entrindet ist und von Schwenkarmen mit gemeinsamer Drehachse seitlich ausgeworfen werden kann.
Die erfindungsgemässe Konstruktion arbeitet dagegen nach der Friktionsmethode in Kombination mit der hydraulischen Methode, wobei erfahrungsgemäss die geringsten Holzverluste verursacht werden.
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In einer weiteren bekannten Holzentrindungsmaschine, USA-Patentschrift Nr. 2,809, 683, wird nach der hydraulischen Methode stufenweise mit einer rindenspaltenden Düse und einer Reihe Düsen zur Abschälung der Düsen gearbeitet. In der ersten Stufe wird die Rinde durch eine Spritzdüse der Längenach gespalten. In der zweiten Stufe wird der Prügel gegen eine Batterie von Spritzdüsen in Drehung versetzt, wobei das gegen das Holz gespritzte Wasser unter die Rinde gedrückt und letztere dadurch kreisförmig vom Rundholz entfernt wird. Die Vorrichtung besteht aus einem Schienenpaar, welches in geneigter Stellung montiert ist und im wesentlichen einen V-förmigen Trog bildet, mit einer Düse, die so ausgerichtet ist, dass sie durch einen Schlitz in einer der genannten Schienen spritzt, um die Rinde an einem Prügel, der sich im Trog befindet, zu spalten.
Der Prügel wird in Richtung seiner Längsachse von einer Förderkette mit Mitnehmerklauen längs der Maschine fortbewegt und gelangt aus dem V-förmigen Trog in eine Gruppe frei rotierender Scheiben, bestehend aus kreisförmigen Blättern, die am Umfang in diagonalen Kerben drehbar gelagerte kleine Scheiben aufweisen, und dann in eine Gruppe motorgetriebener Scheiben, die in einem Gehäuse montiert sind und den Prügel in Drehung versetzen. Zwischen den motorgetriebenen Scheiben, welche ähnlich wie die frei rotierenden Scheiben am Umfang in diagonalen Kerben drehbar gelagerte kleine, jedoch geriffelte Scheiben aufweisen, befinden sich die Spritzdüsen, welche Druckwasser zum Abschälen der Rinde gegen das Holz spritzen. Danach folgt eine zweite Gruppe frei rotierender Scheiben, über die der Prügel aus der Maschine ausläuft.
Zur Vorrichtung gehören noch eine Druckwasserpumpe und ein Regelventil, welches durch einen elektrischen Endschalter an der geschlitzten Schiene am Einlauf der Maschine und durch einen zweiten Endschalter vor den motorgetriebenen Scheiben über ein Magnetventil gesteuert wird und das Druckwasser selektiv der rindenspaltenden Düse oder der Düsengruppe zur Abschälung der Rinde zuführt, je nachdem in welchem Bereich sich der Prügel befindet. Die von den Prügeln geschälte Rinde fällt auf einen Kettenförderer und wird von diesem zu Kreissägen transportiert, welche die Rinde in kleine Stücke zerschneiden, um die weitere Verwertung derselben zu erleichtern.
Die Erfindung benützt die Vorteile sowohl der Friktions- als auch der hydraulischen Methode, erzielt durch die Kombination dieser beiden Schälverfahren einen verhältnismässig niedrigen Druckwasserverbrauch bei äusserst geringen Holzverlusten und besteht darin, dass auf zwei in Abstand nebeneinanderliegenden Stuhlungen, quer zu denselben, in einer Ebene und zueinander parallelliegend, eine Vielzahl angetriebener Friktionswalzen gelagert ist, deren Mantel mit Gummi u. dgl.
Material überzogen ist und Stollen aus dem gleichen Material aufweist, und dass auf einer Längsseite des durch die in Abständen nebeneinanderliegenden Friktionswalzen gebildeten Bettes, u. zw. quer zu diesen angetriebene, mit Riffeln u. dgl. besetzte Transportwalzen angeordnet sind, die das Rundholz in Rotation um seine Längsachse versetzen, und dass zu seiner Bewegung in axialer Richtung zwei motorgetriebene endlose Transportketten vorgesehen sind, welche in zwei von den Stuhlungen getragenen Führungen laufen und über ihren Umfang verteilt eine Mehrzahl von an Mitnehmern befestigten Mitnehmerplatten aufweisen, wobei unter einer das Bearbeitungsbett überdachenden Haube oberhalb jeder Friktionswalze mindestens eine Spritzdüse angeordnet ist,
so dass der austretende Druckwasserstrahl die Friktionswalze und das Rundholz zur Entfernung abgescheuerter Rindenteile bestreicht. Die Friktionswalzen, welche eine Vielzahl von Gummistollen mit trapezförmigem Querschnitt oder solche in beliebig anderer Form aufweisen, sind entweder horizontal gelagert und von kegelstumpfförmiger Gestalt oder gegen die Transportwalzen zu geneigt gelagert und von zylindrischer Gestalt, damit der auf den Friktionswalzen liegende Stamm stets gegen die Transportwalze zu abrollt. Zur besseren Anschmiegung der Gummistollen an die Unregelmässigkeiten der Oberfläche des Rundholzes kann in jedem Stollen eine Luftkammer eingeschlossen sein.
Für den gleichen Zweck können die Friktionswalzen aus einem druckluftgefüllten Gummimantel mit Gummistollen bestehen, wobei jener stirnseitig auf zwei eisernen Rosetten, die mit der Welle fest verbunden sind, aufvulkanisiert ist. Die Gummistollen können ringförmig, in der Längsrichtung jeweils zueinander versetzt, oder schraubenförmig angeordnet sein. Die Erfindung gestattet es, durch Änderung der Drehzahl der Friktionswalzen oder Änderung der Vorschubgeschwindigkeit bzw. Umkehrung der Vorschubrichtung die Behandlungsdauer elastisch an den Bebastungsgrad des Holzes und an das Haftvermögen des Bastes an der Holzoberfläche, je nachdem, ob es sich um frisches oder abgelagertes Holz handelt, anzupassen. Diese Eigenschaft ist auch für die Entrindung von übermässig lang gelagerten, angemorschten, kranken und besonders weichen Hölzern von Vorteil.
Die Erfindung gestattet es auch, die Reibung zwischen Holz und Friktionswalzen zu steigern, während beispielsweise in einer Entrindungstrommel, in welcher Friktionsentrindung Prügel gegen Prügel oder Prügel gegen Mantelprofile der Trommel stattfindet, durch Erhöhung der Trommeldrehzahl die Friktion nur begrenzt erhöht werden kann. Bei Überschreitung der für optimale Entrindung ermittelten Trommeldrehzahl kann die Bewegung der Prügel zueinander und damit die Friktion abnehmen bzw. bei entsprechend hoher Drehzahl auf Null absinken, wenn die Hölzer an der Trommelwand durch die Fliehkraft zueinander relativ zur Ruhe kommen.
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Eine beispielsweise Ausführungsform der Entrindungsvorrichtung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen :
Fig. 1 eine Vorderansicht, Fig. 2 einen Grundriss, Fig. 3 einen Schnitt gemäss der Linie III - III der Fig. 2, Fig. 4 eine kegelstumpfförmige Friktionswalze mit ringförmiger Anordnung der Gummistollen, Fig. 5 einen Schnitt gemäss der Linie V - V der Fig. 4, Fig. 6 eine kegelstumpfförmige Friktionswalze mit schraubenlinienförmiger Anordnung der Gummistollen, Fig. 7 eine zylindrische Friktionswalze mit in der Längsrichtung zueinander versetzt angeordneten Gummistollen, Fig. 8 einen Schnitt gemäss der
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walze, deren Gummimantel mit Druckluft gefüllt ist, Fig. 12 einen Schnitt gemäss der Linie XII-XII der Fig. 11.
Die Fig. 1 - 3 zeigen die Entrindungsvorrichtung mit beispielsweise sechs kegelstumpfförmigen Friktionswalzen l, deren Wellen 3 auf der Stuhlung 14 beiderseits in den Lagern 4 gelagert sind und deren Achsen zueinander parallel in einer gemeinsamen horizontalen Ebene liegen. Je drei Friktionswalzen 1 werden über die Kettenräder 9 und die Ketten 10 von einem Getriebemotor 11 gemeinsam angetrieben, wobei jeweils die mittlere Walze durch die Kupplung 12 mit dem vorgenannten Getriebemotor verbunden ist. Die Getriebemotore 11 ruhen auf den Stützen 13 und sind als Regelmotore gebaut, so dass ihre Drehzahl entweder stufenlos oder stufenweise variiert werden kann.
Quer zu den Friktionswalzen 1 sind über dem kleinen Kegelende derselben zwei zylindrische gusseiserne Transportwalzen 15 mit der gemeinsamen Welle 17 in. den Lagern 18 hintereinander horizontal gelagert, wobei deren gemeinsame Achse zu den Achsen der Friktionswalzen 1 senkrecht steht. Die Oberfläche der Transportwalzen 15 weist eine beliebige Anzahl von Riffeln 16 von prismatischer Gestalt und dreieckförmigem Querschnitt auf, deren Länge gleich der Walzenlänge ist. Der Antrieb der Transportwalzen 15 erfolgt über die Kupplung 20 durch einen Getriebemotor 19.
In Fig. 2 ist das rechte Ende der Vorrichtung als"Einlaufseite", das linke Ende als"Auslaufseite", die rückwärtige Seite als"Antriebsseite"und die Vorderseite als "Bedienungsseite" bezeichnet. Die Vorschubeinrichtung für den Vorschub des Rundholzes in Richtung seiner eigenen Achse besteht aus vier Kettenrädern 24, den beiden Wellen 25 mit den Lagern 26, den beiden Transportketten 23 mit den Mitnehmern 22, den Mitnehmerplatten 21, den beiden Kettenführungen 27 mit den Haltern 28 und dem Getriebemotor 29. Jede Mitnehmerplatte 21 ist mit zwei gegenüberliegenden Mitnehmern 22 je an einem Plattenende fest verbunden, so dass jede Mitnehmerplatte 21 parallel zur Stirnfläche des Stammes liegt.
Der Abstand zwischen den einzelnen vorgenannten Mitnehmerplattenrichtet sich nach derRundholzlänge.
Die Kettenführungen 27 dienen dazu, ein Durchhängen der Ketten 23 über den Friktionswalzen 1 zu vermeiden und weisen je die Gestalt einer nach oben offenen U-Schiene auf, die mit den Haltern 28 an der Stuhlung 14 befestigt ist. Der Getriebemotor 29 mit Kupplung 30 dient zum Antrieb der Vorschubeinrichtung und ist als Regelmotor gebaut, derart, dass seine Drehzahl entweder stufenlos oder stufenweise variierbar und seine Drehrichtung umkehrbar ist. damit die Vorschubgeschwindigkeit variiert und die Vorschubrichtung umgekehrt werden kann.
An der Einlaufseite ist das Einlaufblech 31 angeordnet, welches zum Auflegen des Rundholzes dient und dessen Ebene parallel zur Ebene der Scheitellinien der Friktionswalzen l, jedoch etwas tiefer als jene liegt. In gleicher Weise ist auf der Auslaufseite das Auslaufblech 33 angeordnet. Am Einlaufblech ist die Seitenwand 32 und am Auslaufblech 33 die Seitenwand 34 antriebsseitig angebracht. Die Seitenwände 32 und 34 verhindern, dass das Rundholz über das Einlaufblech 31 beziehungsweise Auslaufblech 33 hinaus gegen die Antriebsseite zu abrollt. Auf der Auslaufseite der Entrindungsvorrichtung. ist zur Abführung der entrindeten Stämme eine Rinne 39, welche auf der Stuhlung 40 ruht, angebracht. Zwischen der Rinne 39 und dem Auslaufblech 33 ist für den Durchgang der Mitnehmerplatten 21 ein entsprechender Zwischenraum freigelassen.
Oberhalb der Friktionswalzen 1 ist die Haube 35 gegen Spritzwasser angeordnet. Etwa in der Mitte unterhalb des Scheitels der Haube 35 ist das Druckwasserspritzrohr 36 mit den Haltern 37 befestigt und weist soviel Flachstrahldüsen 38 auf als Friktionswalzen 1 vorhanden sind. Die Flachstrahldüsen 38 bilden einen flachen Wasserstrahl etwa in senkrechter Ebene über den Achsen der Friktionswalzen 1. Unterhalb der Friktionswalzen 1 ist zwischen den Stuhlungen 14 die Auffangrinne 41 für die vom Holz losgetrennten Bast- und Rindenteilchen angebracht, welche zusammen mit dem Spritzwasser von dort in den Kanal 42 abfliessen.
Fig. 4 zeigt eine kegelstumpfförmige Friktionswalze 1 mit Welle 3 samt den Lagern 4, dem Eisenkern 7 und den Gummistollen 2, welche mit dem Gummimantel 6 ein homogenes Ganzes bilden. Der Gummimantel 6 ist mit dem Eisenkern 7 durch Vulkanisation fest verbunden. Die Gummistollen 2 sind
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am Gummimantel 6 ringförmig und der Länge nach in Richtung einer Mantelerzeugenden des Kegelstumpfes angeordnet. Es ist ferner eine Transportwalze 15 mit den Riffeln 16 und Welle 17, in der Vorschubrichtung des Holzes gesehen, dargestellt.
Fig. 5 zeigt im Schnitt gemäss der Linie V - V der Fig. 4 den trapezförmigen Querschnitt der Gummistollen 2, welche mit dem Gummimantel 6 ein homogenes Ganzes bilden, die Welle 3 und den Eisenkern 7, mit welchem der vorgenannte Gummimantel durch Vulkanisation fest verbunden ist.
In Fig. 6 wurde eine Friktionswalze 1 von kegelstumpfförmiger Gestalt mit Welle 3, den Lagern 4 und den Gummistollen 2, welche schraubenlinienförmig am Gummimantel 6 angeordnet sind, dargestellt.
In Fig. 7 wurde eine Friktionswalze 1 von zylindrischer Gestalt, mit Welle 3, welche in den La- gern 4 gelagert und deren Achse gegen die Transportwalzen 15 zu geneigt ist, dargestellt. Die Gummistollen 2 sind ringförmig und parallel zur Walzenachse am Gummimantel 6 angeordnet, jedoch der Länge nach um eine halbe Teilung zueinander verschoben. Der vorgenannte Gummimantel ist mit dem Eisenkern 6 durch Vulkanisation fest verbunden.
Fig. 8 zeigt eine Friktionswalze 1 im Schnitt gemäss der Linie VIII-VIII der Fig. 7 mit den Gummistollen 2, welche trapezförmigen Querschnitt aufweisen und mit dem Gummimantel 6 ein homogenes Ganzes bilden. Der vorgenannte Gummimantel ist mit dem Eisenkern 7 durch Vulkanisation fest verbunden.
In Fig. 9 ist eine Friktionswalze 1 von zylindrischer Gestalt, deren Welle 3 in den Lagern 4 gegen die Transportwalzen 15 zu geneigt gelagert ist und deren Gummistollen 2 Luftkammern 5 aufweisen, dargestellt.
Fig. 10 zeigt eine Friktionswalze 1 im Schnitt gemäss der Linie X - X der Fig. 9 mit den Gummistollen 2, welche Luftkammern 5 aufweisen.
In Fig. 11 ist eine Friktionswalze 1 von zylindrischer Gestalt dargestellt, welche in den Lagern 4 geneigt zu den Transportwalzen 15 gelagert ist. Die Gummistollen 2 sind ringförmig, parallel zur Walzenachse auf dem Gummimantel 6 angeordnet und der Länge nach um eine halbe Teilung zueinander verschoben. Der vorgenannte Gummimantel ist mit Druckluft gefüllt und mit eisernen Rosetten 8 auf der Welle 3 befestigt.
Fig. 12 zeigt eine Friktionswalze 1 im Schnitt gemäss der Linie XII I der Fig. 11 mit den Gummistollen 2, welche trapezförmigen Querschnitt aufweisen und mit dem Gummimantel 6, der mit Druckluft gefüllt ist, ein homogenes Ganzes bilden.
Die Erfindung beschränkt sich keineswegs auf die in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform.
Selbstverständlich sind Abänderungen möglich, ohne den Erfindungsgedanken zu verlassen. Die Vorrichtung kann mit einer wesentlich grösseren Anzahl Friktionswalzen 1 und Transportwalzen 15 ausgeführt werden. Es ist denkbar, dass die Gummistollen 2 mit dem Gummimantel 6 auch aus Kunststoffen oder aus der besonders verschleissfesten und weichen Gummiqualität "Linatex" ausgeführt werden. An Stelle der Riffel 16 auf den Transportwalzen 15 können auch Stifte u. dgl. zur Anwendung kommen.
Die Wirkungsweise der Entrindungsvorrichtung ist folgende :
Das vorgedämpfte oder mit Heisswasser vorbehandelte Rundholz wird im nassen Zustand zwischen zwei Mitnehmerplatten 21 auf das Einlaufblech 31 so aufgelegt, dass seine Stirnflächen mit den Mitnehmerplatten 21 parallel liegen bzw. seine Achse parallel zur Achse der Transportwalzen 15 ist. Das Rundholz rollt oder rutscht am Einlaufblech 31 infolge der Schwerkraft zur Seitenwand 32 und wird von einer Mitnehmerplatte 21 in Richtung vom Einlaufblech 31 zum Auslaufblech 33 langsam über die Friktionswalzen 1 geschoben. Liegt das Rundholz auf den kegelstumpfförmigen oder auf den gegen die Transportwalzen 15 zu geneigt gelagerten zylindrischen Friktionswalzen l, so rollt oder rutscht es noch seitlich, bis es die rotierenden Transportwalzen 15 berührt.
Die Riffel 16 der rotierenden Transportwalzen 15 bewirken sodann die Drehung des Rundholzes um seine eigene Achse. Zwischen der Rundholzoberfläche und den Gummistollen 2 wird infolge gleitender Reibung eine beträchtliche Reibungsarbeit geleistet, die durch das Eigengewicht des Rundholzes, durch den Reibungskoeffizient Holz/Gummi und dadurch gegeben ist, dass die Umfangsgeschwindigkeit der Friktionswalzen 1 bedeutend höher ist als die Vorschubgeschwindigkeit der Vorschubeinrichtung. Die Reibungsarbeit bewirkt ein Abscheuern und Abschälen des Bastes und Rindenrestes vom Rundholz in der Faserrichtung.
Bemerkt wird, dass die Oberfläche der Friktionswalzen 1 nicht geschlossen ausgeführt. ist, sondern durch die Gummistollen 2 Unterbrechungen ähnlich der Form von Zahnlücken aufweist, so dass die Scheuer- und Schälwirkung am Holz durch die nach der Drehrichtung der Friktionswalzen 1 vorne und parallel zur Achse der vorgenannten Walzen liegenden Längskanten der Gummistollen noch erhöht wird. Zum Abspülen der losgetrennten Bast- und Rinden-
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teilchen sowohl vom Rundholz als auch von den Friktionswalzen 1, den Transportwalzen 15 und den Mitnehmerplatten 21 wird durch das Spritzrohr 36 über die Flachstrahldüsen 38 ständig Druckwasser mit einem Druck bis etwa 25 atü zugeführt.
Hiedurch wird ein hoher Wascheffekt am Holz, bei schonender Behandlung desselben, erzielt, sowie die vorgenannten Teile ständig von Bast und Rinde freigehalten.
Je nach dem Bebastungsgrad und dem Haftvermögen des Bastes und der Rindenreste am Holz wird vom Bedienungsmann die Drehzahl der Friktionswalzen 1 am Getriebemotor 11 geregelt oder geschaltet.
Bei starker Bebastung ist eine hohe Drehzahl für die vorgenannten Walzen zu wählen. Verlässt ein Stamm die Friktionswalzen 1 in Richtung Auslaufseite, dann gelangt er auf das Auslaufblech 33, welches ähnlich wie das Einlaufblech 31 parallel zur Ebene der Scheitellinien der Friktionswalzen 1, jedoch etwas unterhalb derselben, angeordnet ist und eine Seitenwand 34 besitzt., damit das Rundholz infolge der Neigung des vorgenannten Auslaufbleches gegen die Transportwalzen 15 nicht über vorgenanntes Auslaufblech abrollt. Die Mitnehmerplatte 21 schiebt den Stamm ständig weiter, bis er kippt und über die Rinne 39, welche auf der Stuhlung 40 befestigt ist, ausgeworfen wird. Die Mitnehmerplatte 21 geht sodann
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wieder zur Einlaufseite zurückzukehren.
Die vom Holz durch die Friktionswalzen 1 losgetrennten Bastund Rindenteilchen fallen auf die Auffangrinne 41 und gelangen von dort zusammen mit dem Spritzwasser durch den Kanal 42 in bekannter Weise zu einem (in der Zeichnung nicht dargestellten) Rindenabscheider (Vibrationssieb). Das gereinigte Spritzwasser kann, wenn Wassermangel besteht, wieder dem Druckwasserspritzrohr 36 zugeführt werden. Zweckmässig wird dem gereinigten Spritzwasser ein geringer Prozentsatz Frischwasser zugeführt, um eine Anreicherung der Gerbstoffe und eine zu starke Verfärbung zu verhindern.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Entrindungsvorrichtung für bastbehaftetes, in Einweich- oder Dämpfanlagen vorbehandeltes Rundholz unter Verwendung von einen elastischen Belag aufweisenden Bearbeitungswerkzeugen sowie von auf das Rundholz einwirkenden Druckwasserstrahlen, dadurch gekennzeichnet, dass auf zwei in Abstand nebeneinanderliegenden Stuhlungen (14), quer zu denselben, in einer Ebene und zueinander parallelliegend, eine Vielzahl angetriebener Friktionswalzen (1) gelagert ist, deren Mantel (7) mit Gummi u. dgl.
Material überzogen ist und Stollen (2) aus dem gleichen Material aufweist, und dass auf einer Längsseite des durch die in Abständen nebeneinanderliegenden Friktionswalzen (1) gebildeten Bettes, u. zw. quer zu diesen angetriebene, mit Riffeln (16) u.
dgl. besetzte Transportwalzen (15) angeordnet sind, die das Rundholz in Rotation um seine- Längsachse versetzen, und dass zu seiner Bewegung in axialer Richtung zwei motorgetriebene endlose Transportketten (23) vorgesehen sind, welche in zwei von den Stuhlungen (14) getragenen Führungen (27) laufen und über ihren Umfang verteilt eine Mehrzahl von an Mitnehmern (22) befestigten Mitnehmerplatten (21) aufweisen, wobei unter einer das Bearbeitungsbett überdachenden Haube (35) oderhalb jeder Friktionswalze (1) mindestens eine Spritzdüse (38) angeordnet ist, so dass der austretende Druckwasserstrahl die Friktionswalze und das Rundholz zur Entfernung abgescheuerter Rindenteile bestreicht.