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Verfahren zum Herstellen von Dichtungsringen für Rohrverbindungen
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stehenden Walzen oder Rollen lassen sich die Raumform und der Anstellwinkel der Schneide des Dichtungsringes im gewünschten Sinne verändern, so dass zugleich mit dem erfindungsgemässen Herstellverfahren eine bestimmte Form der Schneide erreicht werden kann, wie sie für derartige Schneidringverschraubungen erforderlich ist. Das erfindungsgemässe Verfahren kann auch so durchgeführt werden, dass eine Relativbewegung zwischen den Walzen oder Rollen und dem Dichtungsring in Richtung seiner Achse angewendet wird.
Gleichzeitig mit dem Vorwalzen des nasenförmigen Vorsprungs an der Aussenpartie des Dichtungsringes erhält dessen vordere Stirnfläche anschliessend an die Schneidkante eine Art Bogenform, die einen besonders günstigen Materialaushub beim Einschneidvorgang gewährleistet und den Einschneidvorgang in den Rohrmantel selbst erleichtert, so dass sich der Dichtungsring im Rohrmantel gut verriegelt.
Dies hängt nicht nur mit der Verbesserung der Gleitbewegung der oberflächlich polierten Berührungfläche des Dichtungsringes gegenüber dem Konus des Anschlussstückes zusammen, sondern mit der beim Rollvorgang erzielten Verdichtung auch des Werkstoffes an der Schneidkante, die noch während der Einschneidbewegung verbessert wird. Mit dem Einschneiden des Dichtungsringes werden die vorderen Partien des Ringes auf die der Konusform des Anschlussstückes entsprechende Raumform zusammengezogen.
Versuche haben ergeben, dass mit den nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellten Schneidringen eine erhöhte Festigkeit der Rohrverbindung gegen Abziehen und damit eine hohe Sicherheit erreicht ist.
Die im gewaltsamen Abscherversuch zum Abziehen des Rohrendes erforderlichen Kräfte sind sehr erheblich und nehmen Werte an, die in der Praxis nicht auftreten.
Je nachdem, welche Werkstoffe für die anzuschliessenden Rohre bzw. die Dichtungsringe Verwendung finden sollen und je nach dem gewünschten Anstellwinkel und insbesondere der Raumform der Schneidkante selbst kann beim Vorwerkstück von einer planverlaufenden vorderen Stirnfläche ausgegangen werden oder auch von einer solchen, die ein Profil aufweist. Die Grösse der zur Kaltverformung der vorderen Partie des Dichtungsringes erforderlichen Kraft hängt ab von den Durchmessern und der Wanddicke des Dich- tungsringes, seinem Werkstoff sowie von dem Anstellwinkel der-windschiefen Walzen oder Rollen gegen- über dem Dichtring, so dass sich mit dem erfindungsgemässen Verfahren eine Vielzahl von Variationsmöglichkeiten ergibt.
Insbesondere sei darauf hingewiesen, dass durch die Materialverdichtung eine grössere Härte erreicht wird, ohne dass dabei die elastischen Eigenschaften nachteilig beeinflusst werden. Die grösste Härte tritt im wesentlichen im Bereich der maximalen Einwirkung der Rollen bzw. Walzen auf den Ringvorderteil ein
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in Rotation 6 versetzt wird und wirkt auf den Vorderteil 3 des Dichtungsringes. Gleichzeitig kann eine Relativbewegung zwischen den Anpressrollen oder Walzen und dem Ring in und entgegen der Achsrichtung 7 erfolgen.
Zunächst tritt eine Verdichtung der unmittelbar anliegenden Werkstoffteile ein, die sich mit fortschreitendem Zustellen der Rolle 5 weiter nach innen bis auf die innenliegende und die Schneidkante 8 aufweisende Seite erstreckt.
Mit diesem Verdichtungsvorgang erfolgt ein Verdrängen bzw. Verschieben von Material nach vorn, wodurch die im Ausführungsbeispiel mit 9 bezeichnete Gleit- und Führungsnase entsteht. Weiter wird die gesamte Vorderpartie 3 nach einwärts umgebogen und erhält so die gewünschte Konusneigung 10, die etwa derjenigen entspricht, welche der Aufnahmekonus des zugeordneten Anschlussstückes aufweist. Gleichzeitig hat die Schneidkante 8 die gewünschte Spanfläche erhalten, die im Ausführungsbeispiel zunächst nahezu senkrecht zur Rohroberfläche steht und nach rückwärts in eine bogenförmig verlaufende Fläche übergeht. Mit dieser liegt der Schneidring dem von der Schneidkante 8 aus dem Rohrmantel ausgehobenen Material an.
Dieser Einschnitt des Dichtungsringes im Rohrmantel mit seinem davorliegenden Materialaufwurf bildet die Verriegelung zwischen beiden Teilen und damit gegenüber der Rohrverbindung.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Herstellen von Dichtungsringen für Rohrverbindungen, welche zwischen dem Konus eines Anschlussstückes und einem damit zusammenwirkenden Anpressstück beim axialen Verschieben desselben mit der am vorderen Ende des Dichtungsringes angeordneten Schneidkante in den Aussenmantel des anzuschliessenden Rohres einschneiden, wobei der die Schneidkante tragende Vorderteil durch spanlose Verformung eine dem Konus des Anschlussstückes entsprechende Neigung erhält, dadurch gekennzeichnet, dass die spanlose Verformung des Vorderteils des mindestens auf das Innen- und Aussenmass vorgearbeiteten Dichtringes längs seines Umfanges mit Hilfe von drehenden Walzen oder Rollen, deren Achsen die Achse des Dichtringes kreuzen, erfolgt,
bis eine Verdichtung und Streckung des Werkstoffes des Dichtungsringes nach vom zur Bildung einer Gleit- und Führungsnase und eine konisch nach dem Ringinneren zu verlaufende Lageveränderung des Vorderteils eintritt.