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Königin- Zusatzrahmen- Garnitur
Das Zusetzen einer Königin kann auf sichere Art nur unter Zuhilfenahme eines Zusetzbehelfes erfolgen. Andernfalls würden die Bienen, denen eine Königin zugesetzt werden soll, die zugesetzte Köni gin wegen des fremden Geruches sofort beseitigen. Zusetzbehelfe der verschiedensten Arten wurden entwickelt. Königin-Zusetzrahmen-Garnituren wurden jedoch bisher in technisch einwandfreier Art nicht hergestellt. Die Imker fertigen sich zur Anwendung dieser Zusetzmethode Holzrahmen der jeweiligen Wabenrahmengrösse an und befestigten darauf auf einfache Art (mit Nägeln, Heftklammern usw.) bienendichtes Gitter. Zwei dieser Gitterrahmen wurden dann mit Holzschrauben mit dem verwendeten Wabenrahmen verbunden.
Die bekannten Königinnenzuchtkäfigrahmen sind nur für die Königinnenzucht, nicht
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verschluss zum Königinnenzuchtkäfigrahmen.
Die Zusetzbehelfe der verschiedensten Arten haben folgende Nachteile : Sie erfordern ein Füttern der
Königin, sind sehr klein (sogenannte Zusatzkäfige) und daher tierquälerisch, erfordern Vorrichtungen an den Waben zum Anbringen, gewährleisten nicht eine sichere Art des Zusetzens oder ermöglichen der Kö- nigin nicht den sofortigen Beginn mit der Eiablage.
Die von den Imkern selbst verfertigten Holzrahmenin Wabenrahmengrösse mitdarauf befestigtembienert- dichten Gitter haben den Nachteil, dass sie nicht genügend stabil und daher nur kurze Zeit verwendbar sind und dass Montage und Demontage eine verhältnismässig lange Arbeitszeit in Anspruch nehmen.
Mit Hilfe der erfindungsgemässen Königin-Zusetzrahmen-Garnitur mit U-förmigen Befestigungsklammern kann einem mutterlosen Bienenvolk oder einem Kunstschwarm (Brutableger usw.) auf einfache und sichere Art eine Königin zugesetzt werden. Diese Zusetzmethode schliesst eine Tierquälerei vollkommen aus. Ein Füttern der Königin ist nicht mehr notwendig ; die verwendeten Wabenrahmen brauchen nicht mehr abgeändert werden. Die Königin-Zusetzrahmen-Garnitur ist genügend stabil und daher oftmals verwendbar. Die Königin kann sofort mit der Eiablage beginnen, so dass der Legeorganismus nicht beeinträchtigt ist. Durch die Verwendung von Befestigungsklammern beschränken sich Montage und Demontage auf wenige Handgriffe.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, die Fig. l zeigt einen Zusetzrahmen mit eingelassenem, bienendichten Gitter. Die Fig. 2 zeigt die mit Befestigungsklammern auf einem Wabenrahmen montierte Königin-Zusetzrahmen-Garnitur von oben ; Fig. 3 zeigt die montierte Königin-Zusetzrahmen-Garnitur von der Seite. Die Fig. 4 zeigt die U-förmige Befestigungsklammer.
Die Königin-Zusetzrahmen-Garnitur besteht aus zwei Rahmen der jeweiligen Wabenrahmengrösse, einem Verschlusskeil und vier Befestigungsklammern. Jeder der beiden Zusetzrahmen ist aussenseitig mit einem bienendichten Gitter 1 versehen. Das bienendichte Gitter ist mit dem Rahmen 2, der z. B. aus Kunststoff bestehen kann, fest verbunden und in diesem eingelassen, wodurch die Stabilität verbessert wird. Die Zusetzrahmen werden in sich so stabil, dass es genügt ; dieselben an die Wabe festzuklammern.
Ein Festschrauben ist nicht mehr notwendig. Eine Rahmenseite hat eine Einschlupföffnung 4 für die Königin. Beiderseits der verwendeten Brutwabe 5 wird je ein Zusetzrahmen 2 aufgelegt und diese durch Aufstecken der vier Klammern 3 befestigt. Nach dem Einschlupfen der Königin wird die konische Einschlupf- öffnung mit einem passenden, einfachen Keil verschlossen. Damit ist ein bienendichter Verschluss erreicht. Wabe und darauf montierte Garnitur werden dann-zwischen zwei Waben des mutterlosen Volkes-in die Bienenbeute gehängt. Die Abstandsnasen der vier Befestigungsklammern 3 gewährleisten
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den erforderlichen Zwischenraum zu den angrenzenden Waben. Nach Gebrauch werden die Klammern abgenommen und die Zusetzrahmen können mühelos entfernt werden.
Vor dem Zusetzen der Königin muss die verwendete Brutwabe von allen Bienen gesäubert werden, so dass sich nach dem Zusetzen vorerst nur die Königin allein auf der Brutwabe befindet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Königin-Zuseizrahmen-Garnitur. bestehend aus zwei jeweils mit einem bienendichten Gitter versehenen Zusetzrahmen, die an einem zwischen ihnen angeordneten Wabenrahmen anliegen und diesen beidseitig abdecken, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verbindung der Zusetzrahmen mit dem Wabenrahmen U-förmige Klammern (3) vorgesehen sind, wobei mindestens ein Schenkel der U-förmigen Klammer entsprechend dem Wabenabstand nasenförmig ausgewölbt ist und dass zur Versteifung der Zusetzrahmen die Gitter (1) derselben mit den Rahmenteilen (2), z. B. durch Eingiessen, Einpressen, Einkleben usw., starr verbunden sind.